Aquaristik in der Zukunft!?

      Aquaristik in der Zukunft!?

      Tach zusammen,

      Ein Gedanke der mich immer wieder beschäftigt, ist wie und wohin sich unser liebstes Hobby wohl entwickelt innerhalb der nächsten 50 Jahre.

      Wird es aufgrund stetig erhöhter Energie und Wasserpreise ein Hobby, dass sich nur noch "Potente Player" leisten können, oder durch Tierschutz Verbote es sogar allein den Zoos vorbehalten bleibt Zierfische zu pflegen?

      Ansonsten was wird wohl in Zukunft privat gepflegt?

      Gibt es bereits absehbare Trends!?

      Oder werden Haustiere vollständig durch Animationen und Roboter ersetzt... :D

      Wie seht ihr das?
      N'Abend

      Ich glaub Hobbys wie Aquaristik, Terraristik oder auch angeln werden in nächster nicht absehbarer Zeit komplett vergessen sein.
      Die Jugend von Heute interessiert sich einfach nicht für sowas die gehen alle viel lieber freien.
      Die Ausnahmen werden es hoffentlich weiter "vererben"
      Mein Freund z.B. der ein Kind bekommen hat hofft das seine Tochter sein Hobby lieben lernt.
      Aber wer kann schon später widerstehen wenn man von klein auf die großen zahmen Fischis vom Daddy füttern und "streicheln" darf.
      Also mein Bruder hat mich zumindest infiziert :D
      Mit freundlichen Grüßen Nikolas aus dem Saarland :google:
      _________________________________________________________
      Here's to Alaska,here's to the people,here's to the wild and here's to the free! :howli:

      Baenschigreg schrieb:

      die gehen alle viel lieber freien.


      Wer ist nicht gerne Freier? Mensch, bei bestimmten Personen wäre ich dauerhaft Freier :thumbsup:


      Ich hab erst heute zu dem gleichen Thema was auf Facebook geschrieben:

      "Interessenten für dieses Hobby bekommt man nur, wenn man die Wertvorstellung der Gesellschaft ändert und man endlich einsieht, dass es gut ist individuell zu sein. Denn Hobbys und Interessen formen den Charakter.Wer allerdings nicht auffallen möchte und der "Norm" entsprechen möchte, wird sich auch keine eigenen Interessenfelder suchen und einzig und allein das harmonische, "normale" Leben mit und in der Gesellschaft als Lebensziel ansehen."

      Als Aquarianer steht man schnell mal als Aussenseiter da, das erfahre auch ich selbst.
      Intressantes Thema :thumbup:

      Ich werd in 50 Jahren zum Glück nimma hier sein ^^
      Aber großteils seh ichs so wie Niko.
      Und in näherer Zukunft wirds glaub ich, ne Art Zweiklassen-Aquaristik werden aber weniger wegen der Kohle,
      sondern wegen unterschiedlichen Anschauungen.
      Die eine Klasse werden die hochtechnisierten Vollautomaten-Aquarien, in denen auch gleichzeitig die bekannten Fischsuppen drin sein werden, also "Technik ersetzt Wissen" und neue Fische ersetzen tote Fische ohne Hinterfragen oder Ändern der Ursachen
      und die andere Klasse werden die Hardliner und Puristen werden, die naturnahe und biotopgerechte Aquaristik mit selber erfahrenem Wissen betreiben werden.
      Denk ich mir halt mal so :whistling:
      Intressant dazu wäre auf jeden Fall die Meinung und vielleicht schon jetzt erkennbare Trends von Fachleuten aus Zoogeschäften.
      @Hoyzer , Lennart, hat Dein Dad eigentlich noch seinen Aquarienladen ?
      Das Thema is ja fast auf Dich maßgeschneidert :D
      Hallo,

      wer weiß, ob es unser geliebtes Hobby in 50 Jahren noch geben wird. Wenn ich so höre und lese was "hinter den Kulissen" passiert wird mir ganz übel.

      Die Politik läuft den Ideen von schlimmen Organisationen hinterher und hofft auf Wählerstimmen.
      börsenverbote, Import und Exportverbote, Positivlisten, heimtierhaltung soll verboten werden.......

      dort wo in Buchhandlungen früher Sachbücher über Aquarien, Terraristik, Flora und Fauna zu finden waren., befinden sich heute Bücher über Vegane Ernährung, Esoterikmist etc.

      das Ganze wird zu einem Lebensstil, immer mehr Leute ziehen da mit.

      Kinder haben heute meist keine besondere Beziehung zur Natur.

      ich finde es auch gut Gemüse zu essen aber ich finde es nixht gut, wenn man sich fast schon rechtfertigen muss, weil man gestern mal ein Würstchen gegessen hat......
      ich hoffe ihr versteht was ich meine. Ich sehe das Ganze sehr problematisch.

      grüsse
      hannes





      Hallo zusammen,

      ich finde diese Frage, wie wir uns die Aquaristik in 50 Jahren vorstellen, irgendwie befremdlich.
      Bei aller Liebe zum Hobby Aquaristik, aber gibt es da nicht viel wichtigere Fragen?

      Wie wird die Welt überhaupt in 50 Jahren aussehen?
      Haben wir es dann nicht mehr nur mit Menschen zu tun, die vor Terror und Krieg fliehen?
      Oder kommt es dann schon zur Massenflucht von Menschen, die einfach kein Trinkwasser mehr haben?
      Können wir überhaupt sicher sein, das wir in 50 Jahren noch in den Regionen leben werden, wo wir jetzt zuhause sind? Oder werden wir dann schon gewaltsam verjagt von Menschen, die verhungern und verdursten?

      Selbst wenn dieses nicht unwahrscheinliche Szenario dann noch nicht eingetreten ist, wird es dann überhaupt noch eine Welt geben, wie wir sie kennen? Oder werden weite Teile der Erde dann durch Atombomben verstrahlt und nicht mehr bewohnbar sein?

      Diese Gedanken von mir sind leider keine unbegründeten Horrorvisionen.
      Das sind Prognosen, die von weltweit anerkannten Wissenschaftlern durch Analysen zustande gekommen sind. Wer sich für so etwas interessiert, sollte nur mal nach dem sehr renommierten "Club of Rome" googeln. Was man da teilweise zu lesen bekommt, kann man ohne wenn und aber als Schock bezeichnen.

      Und da soll man sich Gedanken darüber machen, wie ein Hobby in 50 Jahren aussehen wird?
      Ich finde, es ist schon ziemlich weltfremd, solche Fragen überhaupt zu stellen.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Käpt'n_D schrieb:

      Oder werden wir dann schon gewaltsam verjagt von Menschen, die verhungern und verdursten?


      Naja, Industriestaaten, wie Nordamerika, Europa und Teile Asiens, werden wohl kaum von ein paar afrikanischen/indischen Hungernden verjagt.

      Ich denke eher, dass die Industriestaaten sich gegenseitig ausschalten werden. Asien wird Amerika überholen wollen und Russland versucht sich ja jetzt schon zu behaupten.

      Arme Menschen werden nicht der Feind sein, sondern diejenigen, die sie zu armen Menschen gemacht haben, nämlich wir selbst.
      Geh, Dieter, immerhin sind wir schon noch ein Aquaristikforum, da sollte so ne Frage schon möglich sein, ohne daß es in Weltzukunftsszenarien ausartet, die ohnehin keiner beantworten kann.
      Wie's in der Welt aussieht, wissen wir ja eh leider.
      Ich find, man sollt sich da nicht jetz in so einem Thread irre machen, die Frage kann ja auch anders gestellt als Forumstitel stehen, zB. Aquaristik - quo vadis oder wo is die Aquaristik in 10 Jahren.
      Ich find, Du siehst das hier jetz gerade echt zu eng, unter dem Aspekt, daß wir ein Aquaristikforum sind, wohlgemerkt ;)
      Morgen,

      Ich glaube nicht, dass sich viel ändern wird. Wer ein Hobby betreibt, investiert gerne Geld.

      Fakt ist aber, dass die Technik sich wesentlich verbessern wird und sparsamer wird.

      In 50 Jahren geht alles über Solar und somit werden die Rohstoffe kaum noch Verwendung finden.

      Klar wird vermutlich in 50 Jahren einiges an Fischen nicht mehr in der Natur zu finden sein und es wird vermutlich viel über die Gentechnik versucht zu imitieren.

      Oder aber in 50 Jahren leben wir wie MAD MAX.

      Aber wer weiß es schon, ich weiß ja noch nicht mal was morgen ist und da werde ich nicht an eine entfernte Zukunft denken.
      Grüßle Chris :D


      Wer Rechtscheibfehler findet, darf sie gerne behalten.
      Morgen zusammen!
      na dann will ich mal meine Meinung einstreuen. :D
      abseits dessen, dass Dieter wahrscheinlich recht hat können wir das ganze ja doch mal hypothetisch bereden :)

      Also wie Tom schon sagte, kenne ich ja auch die zwei Seiten der Aquaristik, das reine Hobby aber auch die wirtschaftliche Seite, welche ja doch ein wesentlicher Gradmesser ist abseits der paar Hardliner.
      ich vermische das einfach mal etwas mit der Historie unseres Ladens, weil ich glaube das man hier schon Trends und Entwicklungen gut sehen kann. Grad merke ich aber das des für am Handy zu lang wird... Ich mach mal gleich den
      Laptop anund ergiesße mich dann hier weiter...

      Soo und weiter:

      Also mein Vater eröffnete den Laden ja schon Mitte der 70er Jahre...damals sagte er noch meiner Mutter: "Es kann fürchterlich schief gehen, oder aber es läuft". Sie unterstützte ihn und heute kann man auf gut 30 Jahre eigenes Geschäft zurückblicken.
      Die Entwicklung des Ladens zeichnet meines Erachtens so im Rückblick gut bestimmte Tendenzen in unserer Gesellschaft ab.

      Zu Anfang war es ein winzig kleiner Laden in Krefeld, der aber schon bald so gut lief, dass wir nach Rheinberg umzogen und mein Onkel kam als Mitarbeiter dazu.
      Anfänglich arbeitete meine Mutter noch, doch als ich kam und dann meine Schwester war der Laden unsere "einzige" Einnahmequelle.
      In den guten Jahren, und diese zogen sich von Anfang bis weit in die Neunziger warf der Laden soviel ab, dass es uns heute alles andere als schlecht geht. Allerdings war mein Vater auch immer knieprig (also sparsam), da wurde also nicht groß auf die Kacke gehauen nur weil viel reinkam.

      Verantwortlich für die anfangs super Entwicklung und den anhaltend zufriedenstellenden Umsatz dürfte eindeutig die Mischung aus dem damaligen Zeitgeist und der damaligen Entwicklung der Aquaristik sein.
      Damals hatten die Leute (im Verhältnis) mehr Geld oder aber waren bereits mehr davon auszugeben oder viel mehr konnten es noch, weil nicht alles andere schon das ganze Monatsgehalt verschlang (ich sag nur Mieten und CO.)

      Außerdem war es halt früher auch mal "IN" Haustiere zu haben, was heute wie schon angesprochen eher weniger der Fall ist.
      Dementprechend war auch noch in meiner Jugendzeit der Laden ein Paradies für mich, kam ich früh genug aus der Schule (was ja "damals" auch noch der Fall war :D ), gings nachmittags mit in den Laden.

      Leider ging es dann zum Ende der Neunziger bis Ende 2000er stetig bergab. Zootiere abseits der Aquaristik wurden immer uninteressanter (Meerschweinchen und weitere). Doch auch die Leute die sich ein schönes Becken aufstellten wurden weniger.
      Fakt ist so ein Laden lebt in den wenigsten Fällen von den Spezialisten wozu ich natürlich auch uns zähle. Soviele können wir garnicht sein, dass es sich ausgleicht das wir im Verhältnis recht wenig gewerblich kaufen. Dafür hat man schon alles, tauscht usw ^^

      Diese Entwicklung "sich mal nicht eben ein Aquarium ins Wohnzimmer zu stellen", geht meines Erachtens Hand in Hand mit steigenden Mieten, höherer Wohnort/Arbeitsortflexibilität und den steigenden Preisen, sei es Strom oder sonstiges.

      Auch die angesprochene Orientierung der Jugend ist definitiv verändert. Ich würde zwar nicht von Außenseitern als einzige Zielgruppe sprechen, aber von meinen Freunden hat keiner ein Tier, da stehe ich absolut alleine.
      Ich werde zwar nicht belächelt für mein Hobby, denke aber wenn ich nicht sonst so "Normale" Interessen hätte, KÖNNTE das auch schwieriger sein ;)

      Zum Ende, komme ich damit auf Toms Frage:
      Nein der Laden existiert leider nicht mehr. Man hätte das Ganze zwar versuchen können auszusitzen, aber z.b. nur wenn mein Onkel ausgeschieden wäre. Das war für meinen Vater aber keine Option, sodass er sich (immerhin dank der guten früheren Zeiten) stattdessen zur Ruhe setzen konnte.
      In dem Zusammenhang sehe ich auch die aktuellen Verbliebenen in der gewerblichen Aqua-Szene:

      Ohne Nutzung von Synergieeffekten und glücklichen Umständen wären die meisten ebenfalls nicht mehr existent.
      Sei es ein Tillmann der keine Miete zahlt, sei es Panta Rhei wo die Gelder vom eigentlichen Hauptgeschäft von Herrn Kählig kommen....
      Anders kann man nicht mehr existieren in diesem Bereich.

      Die allgemeine Aquaristik mit "schön muss es sein" wird auf Dauer komplett verschwinden, wenn sie es nicht eigentlich jetzt schon ist, denn staubiges Equipment im Baumarkt sieht für mich eher nach Friedhof aus!

      Bei Hardlinern wie uns wird das Ganze aber solange es die allgemeine Gesellschaftsentwicklung zulässt genauso weiter existieren! Man wird immer Wege finden, an Fische zu kommen egal was sich da ereignen wird in Zukunft.

      Also um "unser" Hobby mach ich mir keine Sorgen. Die Aquaristik und Naturliebhaberei allgemein hat aber ausgedient.

      Auch wenn massenhaft Leute tolle Fotos in der Natur schießt und auf Insta präsentiert.... Könnte man die Fotos nicht zur Schau stellen würd sie kaum einer schießen.
      Und Haustiere kann man halt so schlecht rumzeigen wenn sie nicht grad in sind...


      Grüße aus Moers!

      Lennart

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Hoyzer“ ()

      :P Hey Lennart, vielen Dank für den intressanten Einblick, den Du uns da gerade gewährt hast, toll. :thumbup:
      Wir werden schön langsam noch das Forum der Langpostschreiber und ich bin nicht mehr allein mit meinen Essays ^^ :dafuer:

      Lennart, noch ne Frage an Dich : Ich bin auch der Meinung, daß leider auch in den Zoogeschäften der Einzug der "Supermärkte" dem einzelnen kleinen feinen Zooladen den Garaus gemacht hat, also Fressnapf und Futterhaus (gibts noch andre ?? )
      Siehst Du das auch so und war das bei Euch auch zu spüren, bzw. is einer in Eure Nähe gekommen ?

      Bei meinem Zoo-Fach-Händler, dem Ratzesberger, ist nämlich direkt daneben, also wirklich Haus an Haus, ein Fressnapf.
      Witzigerweise hält sich der Ratzesberger gottseidank beständig und is eigentlich sogar eher jedes Jahr am wachsen, ich hab aber in der Klientel noch keinen großen Unterschied ausmachen können, außer daß beim Ratzesberger immer Kunden mit nem Mitarbeiter zusammenstehen und sich beraten lassen, während beim Fressnapf alle Kunden (eher immer) durch die Gassen schlendern.
      Hallo,
      ich denke die Aquaristik wird erst einmal weiterbestehen. man sieht ja jetzt auch schon, das der Trend in kleinen Nanoaquarien oder fertigeingerichteten Aquascaps liegt. Ich denke, dass sich immer weiter neue Trends entwickeln werden, die dann auch entsprechend Leute anziehen. Das merkt man ja auch, da es immer wieder neue Aquascap Produkte und Marken gibt. Hingegen werden denke ich die Zahl der normalen Durchschnittsaquarianer, die dann vielleicht ein 120-200l Becken mit Lebendgebärenden, Panzerwelsen und schönen Salmlern haben, zurückgehen.
      Eventuell wird auch die Zahl der Spezialisten (wir) sinken, es kann aber auch sein, dass sich der Trend genau dahin entwickelt.
      Hallo zusammen,

      für mich wird die Aquaristik auch in Zukunft bleiben. Ich denke an Nachzuchten wird man auch weiter kommen. Was der Gesetzesgeber daran ändern wird, muss man einfach abwarten. Ich denke, das ein Zusammenhalt in der Community und der Tausch von Nachzuchten dadurch intensiviert werden würde.

      Für mich persönlich bedeutet die Zukunft der Aquaristik die Schaffung neuer Technologien. Habe heute bei Facebook einen Beitrag von ledaquaristik.de gesehen, die jetzt eine LED-Lampe verkaufen, die das Aquarienwasser zur Kühlung benutzt und das Wasser dadurch auf 25 Grad erwärmt. Wow! Das könnte mir einiges an Stromkosten ersparen und ich finde die Idee richtig genial. Von solchen Entwicklungen wünsche ich mir persönlich sehr viel mehr. Nachlesen könnt ihr es hier: ledaquaristik.de/epages/643553…Categories/LEDLeisten_PRO

      Ich werde auch in Zukunft bei meinen Südamerika Becken bleiben und versuchen, mich immer weiter an die natürlichen Biotope anzupassen. Ein Leben ohne Welse? Das geht nicht, sorry xD

      Gruß Benjamin
      Hallo Benjamin,

      dieses Konzept mit der gleichzeitigen Kühlung der Beleuchtung und Erwärmung des Wassers gibt es seit Jahren schon von der Firma Lum-Light.

      Durch den technischen Fortschritt wird es immer einfacher werden, Habitate nachzubilden, vielleicht nimmt das den Kritikern der Haustierhaltung etwas Wind aus den Segeln...
      Ich denke, dass es Aquarien in modernen Formen und als Aquascape gestaltet als Dekorarion und größere, funktionale (was nicht ausschließt, dass sie gut aussehen) Modelle, ähnlich wie die meisten hier im Forum sie haben, zur Haltung von Fischen geben wird.
      Liebe Grüße aus Wien

      Benni


      Pro kurzflossige Kampffische und Guppys. Kontra Zuchtformen und Hybriden. Schätzt und erhaltet die Artenvielfalt.
      Hallo zusammen,

      nachdem Tom mich ja mal so richtig zusammen gefaltet hat (grins), möchte ich doch noch ein paar andere Gedanken niederschreiben.

      An eine Aquaristik in 50 Jahren denke ich da aber wirklich nicht, weil ich mir nicht vorstellen kann, das es die dann noch in dem Umfang gibt, das es sich lohnt, darüber zu schreiben.

      Für die nächsten Jahre habe ich keine großen Bedenken, das dieses tolle Hobby vielleicht verschwinden wird. Wenn ich mir nur mal unser Forum anschaue, wie hoch hier der Anteil ganz junger und noch junger Aquarianer ist, und wenn ich dann noch sehe, das sogar einige der ganz jungen in Vereinen tätig sind, dann ist das für mich ein Beleg, das es auch erst einmal gut weitergehen kann.

      Nur wenn ich dann daran denke, wie viele wirklich gute Zoohändler, darunter auch Großhändler, aufgeben mussten, dann werd ich doch nachdenklich.

      Und das war ja noch nicht alles. In nächster Zeit werden mindestens zwei der ganz großen Herstellerfirmen dicht machen! Und das ist ein Signal, das es wirklich ernst wird in unserem Hobbybereich.

      Wie es Lennart schon sehr richtig geschrieben hat, kann kein Händler nur von Aquarianern leben kann, wie wir sie größtenteils sind. Geld gemacht mit den sog. Brot- und Butterfischen, also mit der "Massenware Fisch". Und da sehe ich eher den Trend, das das Interesse an der Aquaristik generell einfach zu stark nach unten zeigt. Man muß ja nur mal auf der Straße darauf achten, wer von den jungen Leuten überhaupt noch mal nach oben schaut, meist sind die Blicke nach unten in Richtung Handy gerichtet. Ich finde das richtig traurig, aber diese Menschen werden wohl kaum jemals ein Hobby betreiben, wo es um lebende Tiere geht.

      Ältere Aquarianer werden ihr Hobby ganz sicher aber irgendwie weiter betreiben.
      Es werden sich Techniken ändern, Stichwort Energiekosten.
      Und es werden vielleicht auch mal Zeiten kommen, wo wir dann nicht mehr an seltene Arten kommen können. Aber insgesamt wird diese Klientel das Hobby beibehalten.

      Die meisten Menschen haben ja leider niemals erfahren, wie beruhigend und entspannend gerade das Hobby Aquaristik wirkt. Stress, egal ob im Beruf oder sonst wo, kann man ja kaum besser abbauen. Vielleicht schaffen wir alle es gemeinsam, doch noch den ein oder anderen davon zu überzeugen, aber da hab ich schon meine Zweifel.

      Einen ganz wesentlicher Punkt, warum unser Hobby für andere nicht mehr so interessant ist, würde ich auch noch in den Verhaltensweisen vieler Menschen in den Foren sehen. Wenn ein Anfänger einmal erst damit anfängt, in den Foren zu lesen, dann wird er aufgrund katastrophaler Streitigkeiten in vielen Foren ganz schnell wieder die Finger davon lassen.

      Zum Schluß noch eine Beobachtung aus meinem eigenen Freundes- und Bekanntenkreis:
      da haben mittlerweile schon sehr viele mit dem Hobby komplett aufgehört. Gründe waren fast immer die immens gestiegenen Kosten. Eigentlich müsste man alten und kranken Menschen ein Aquarium auf Rezept hinstellen, weil es ja wirklich helfen kann, schlimmere Krankheiten bei uns Menschen zu verhindern. Aber dazu wird es ja wohl niemals kommen, leider!
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hey Tom,

      geht doch immer, oder?
      Also nicht das, was Marc jetzt wieder denkt. :D

      Aber auch wenn meine ersten Zeilen vielleicht grotesk anmuten, ich stehe dazu und habe wirklich die Befürchtung, das wir in 50 Jahren andere Themen haben als unsere Hobbys. Also ihr, ich ja nicht mehr, denn da ernähre ich schon lange die Würmer. :thumbsup:
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter