Hallo, Phil ! Auf jeden Fall Danke für deinen Tipp ! Granulat rot und grün gehört schon

seit vielen Jahren bei mir zur Futter-Auswahl... Gerne nehme ich auch von Hikari die

Medium-Pellets, werden gerne gefressen von Allen, vorher einweichen und aufquellen lassen.

Aber da kommen mit Sicherheit noch andere Meinungen,oder !!?? Schönen Abend, Claus

Hallo Phil,

ich kann mir nicht vorstellen, dass man damit alle Malawis gut ernähren kann. Vielleicht fällt einem nichts auf, aber ein Futter für carnivore und limnivore Fische kann nur einen Kompromiss darstellen.

Wenn ein Fisch nur 6 statt 8 Jahren, die er bei optimaler Haltung erreicht hätte, lebt, merkt man das einfach nicht. Sicherlich spielen auch noch eine Vielzahl anderer Faktoren wie Waserwerte, Vergesellschaftung usw. eine große Rolle, aber das Futter sollte man nicht außer Acht lassen.

Morgen Phil,

der Protein Gehalt ist schön hoch, aber es sind ja noch nicht einmal die Zutaten und Inhaltsstoffe aufgelistet.

Trotzdem vielen Dank fürs vorstellen.

Guten Morgen, Fischfreunde ! Und oftmals wird dieses Futter anderswo gekauft, dann als

EIGENMARKE abgefüllt und auch gutes Geld verdient.... Einen schönen Tag noch, Claus

Hallo Claus,

wie Recht Du doch hast! Aus diesem Grund werden viele Händler schon nicht mehr von den Herstellern beliefert. Denn solche Händler machen den Herstellern einfach die Preise kaputt.

Aber ihr wisst ja, Anwesende sind immer ausgeschlossen!

Hallo,
ich denke auch, dass dieses Futter für manche Arten sicherlich geeignet ist, aber bei weitem nicht für alle! Allerdings kann ich mir ein Futter mit so großem Proteinanteil (ich habe bei mir noch eins, dass hat noch ein bisschen mehr) gut bei der Aufzucht von Jungfischen vorstellen, die ja noch viel und schnell Wachsen müssen/sollen.

Hallo,
naja ich dachte eher daran, dass es so nicht so schnell zu Fehlbildungen kommt, da sie so die Benötigten Inhaltsstoffe auch zur Verfügung haben. Zudem fressen denke ich Jungtiere in der Natur auch hauptsächlich Proteinreiche Nahrung in Form von kleinst Lebewesen, und die Fressgewohnheiten der Alttiere kommen dann erst später hinzu (Ausnahmen wie bei Welsen gibt es natürlich). Das ist aber auch nur meine Meinung.

Hallo zusammen,

ich finde, das wir hier ein ganz tolles Thema diskutieren.
Gerade eine gesunde Ernährung ist ja das A und O für unsere Fische.
Und bei sehr vielen Aquarianern, da schließe ich mich ausdrücklich mit ein, besteht hinsichtlich der Ernährung mehr oder weniger nur ein Halbwissen. Wir sind halt alle keine Ichthiologen.

Bei Jungfischen sehe ich schon einen ziemlich hohen Proteinbedarf, jedenfalls einen höheren als bei adulten Fischen. Sie müssen ja sehr viel Energie nicht nur ins Wachstum, sondern auch an die Entwicklung der Organe und des Skeletts stecken. Mit proteinarmem Futter ist das wohl nicht so gut gewährleistet.

Klar, die beste Ernährung wäre ganz sicher eine mit Lebendfutter, was sie auch in ihren Biotopen finden. Aber das kann ja keiner von uns beschaffen und regelmäßig anbieten.

Darum geht nach meiner Meinung kein Weg vorbei an wirklich gutem Kunstfutter.
Wie genau das aber aussehen muß, darüber gibt es ja viele Meinungen.
Das ist übrigens auch ein Grund dafür, das ich mich über einen Besuch bei Herrn Genzel richtig freuen würde. Wenn nicht da, wo sonst könnten wir mit einem Experten diskutieren. Hoffentlich kommt dieser Termin zustande. Ich werde ihn mal wieder drauf ansprechen.

Haxe schrieb:

Guten Morgen, Fischfreunde ! Und oftmals wird dieses Futter anderswo gekauft, dann als

EIGENMARKE abgefüllt und auch gutes Geld verdient.... Einen schönen Tag noch, Claus

Käpt'n_D schrieb:

Hallo Claus,

wie Recht Du doch hast! Aus diesem Grund werden viele Händler schon nicht mehr von den Herstellern beliefert. Denn solche Händler machen den Herstellern einfach die Preise kaputt.

Aber ihr wisst ja, Anwesende sind immer ausgeschlossen!

Hmm, ich sehe in euren Aussagen erstmal grundsätzlich kein verwerfliches Verhalten und auch keines das von üblicher Hersteller-Verkäufer-Beziehung abweicht. Der Großteil der uns bekannten Marken, wird nicht von selbigen produziert bzw. verkauft. Würde auch gegen die Praxis der Spezialisierung und den damit verbundenen Kostenvorteilen sprechen.

Sicher gibt es hier grob zwei Varianten, vereinfacht nur mal zwei Stufen in der Kette, wobei es in der Praxis bedeutend mehr sind:

1. Verkäufer kauft beim Hersteller und verkauft die Ware des Herstellers unter eben dieser Kennzeichnung
2. Verkäufer kauft beim Hersteller ein "White-Label-Produkt" und macht sein eigenes Produkt draus

Beide Varianten sagen nichts über die Qualität aus und sind nicht schlechter oder besser als die andere. Klar verdienen bei sowas immer die ganzen Bindeglieder mit aber das sind nun mal auch im übertragenen Sinne unsere Arbeitsplätze.

Also mein Dealer um die Ecke füttert alle Fische abends, weil dann sidn sie tagsüber schön schlank und vor allem gierig an der Frontscheibe zu sehen und auch wuselig herumschwimmend statt fett träge und krank aussehend weil sie sich nicht bewegen.
Und er füttert nur farbverstärkendes Futter von Tetaratata wegen der Verkaufsoptik.
Tetaratata aber auch nur deshalb, weil das das Futter is, das die Händler am billigsten für ihre eigenen Fische bekommen, quasi als Werbegeschenk von der Firma.

Auch die Beleuchtung in den Becken ist dementsprechend intensiviert mittels RGB LEDs die einzeln regelbar sind.

Mir is sowas wurscht, weil so ein Geschäft eh nahezu nie Fische hat, die mich intressieren und der erfahrenen Aquarianer geht sowieso rein und sagt, das und das und das, fertig aus.
Aber für den "normalen" Hausaquarianer mit Gesellschaftsbecken, der alle 2 Monate neue Fische kauft oder Ersteinrichtungsaquarianer is das halt leider extrem verkaufsfördernd.

Moin Phil,

da ich ja selber etwas vorbelastet bin kann ich zumindest für unseren Laden früher etwas zu deinen Fragen sagen

Zunächst: "Hausmarke" gabs bei uns auch, kam halt vom Hersteller mit unserem Etikett. Insofern so ziemlich das was Sascha beschrieben hat. FInde ich auch nicht verwerflich, solange man sich nicht damit rühmt da ne wahnsinnig geile, ausgefallene Eigenrezeptur zu haben

Zu den anderen Fragen:
Wir haben selber auch immer Sera verfüttert, solange wir die als Hauptlieferanten hatten. Da bekam man halt entsprechend Großgebinde zum guten Preis dazu. Das war dann im Normalfall das Vipan. Das haben dann alle Fische bekommen, bis auf die mit speziellen Anforderungen. Da gabs dann halt teils auch TK Mücke und Co. oder Tropheus was pflanzliches.

Wir hatten immer ne 2-stündige Mittagspause vor der dann gefüttert wurde.
Das war für uns der passende Mittelweg, sodass die Fische vor einem evtl. Fang Zeit zum zumindest "anverdauen" hatten und wir aber auch sehen konnten wenn irgendwo Futter liegen bleibt.

Der Thomas Tillmann füttert bei FLocken übrigens Tetra Rubin

Hey Sascha,

Garkeen schrieb:

1. Verkäufer kauft beim Hersteller und verkauft die Ware des Herstellers unter eben dieser Kennzeichnung
2. Verkäufer kauft beim Hersteller ein "White-Label-Produkt" und macht sein eigenes Produkt draus

gegen diese Methoden ist auch gar nichts einzuwenden. Wenn das nach Absprache mit dem Hersteller erfolgt, finde ich das auch vollkommen gut.

Ein Problem sehe ich aber darin, das manche Händler ohne Wissen des Herstellers das Original-Futter als Hausmarke deklarieren und es dann weit unter Preis verkaufen. Das war zumindest vor ein paar Jahren gängige Praxis bei vielen Händlern. Und die sind verständlicherweise den Herstellern ein Dorn im Auge.

Ein guter Weg ist m.E. der, das man in Zusammenarbeit mit einem Hersteller ein wirklich eigenes Futter entwickelt und das dann als Hausmarke (oder mit anderem Namen) anbietet. So sehe ich ja auch unsere Zusammenarbeit mit Genzel. Solch ein Futter wird dann nur für den jeweiligen Händler bzw. für eine Forengemeinschaft produziert, was ich dann richtig gut finde.

Zur Frage, wann Händler ihre Fische füttern:
ich habe ja auch mehr als 10 Jahre lang Fische gezüchtet und verkauft, aber auch mitimportierte Wildfänge angeboten. Ich habe die grundsätzlich morgens gefüttert, weil meine damaligen Kunden fast immer nur abends kamen. So hatten die Fische immer genug Zeit, das Futter in Ruhe zu verdauen. Wenn aber mal kein Käufer kam, dann haben die Fische abends noch einmal eine zweite Futterration bekommen. Gefüttert habe ich eigentlich das, was jeder so füttert, denn meine Fische sollten ja niemals an einer Futterumstellung leiden. So waren sie an viele verschiedene Sorten gewöhnt, und beim Käufer gab es da nie Probleme.

Dann habe ich mal ein paar Monate in einem bekannten Zooladen in Oberhausen ausgeholfen. Da wurden die Fische in der zweistündigen Mittagspause gefüttert. Dort wurden die Fische mit handelsüblichem Futter, meist von Tetra, aber auch sehr oft mit Lebendfutter versorgt.

Dann reden wir auch nicht mehr über gängige Wirtschaftspraxis sondern über Betrug bzw. Verletzung von Rechten.

Da gebe ich Dir recht, sowas ist abzulehnen und zu verurteilen.

Hallo Freunde,

ich hatte ja geschrieben, das ich mal bei Herrn Genzel nachfrage wegen der wichtigen Proteine im Futter.

Das hier war meine Frage an ihn:

"Herr Genzel, in unserem Forum ist mal wieder ein interessanter Thread eröffnet worden, in dem es, wie auch anders, um das Fischfutter geht. Der Threadersteller hat es absichtlich provokativ mit “Wir machen uns zu viel Gedanken übers Futter” tituliert.

In diesem Thread soll darüber diskutiert werden, warum und für welche Fische hochproteinhaltiges Futter wichtig ist."

Von Herrn Genzel kam dazu folgende Antwort:

"Wegen dem Forenthread ist eine kurze Beantwortung sehr schwierig, da dies ein sehr eng verknüpftes Thema ist.

Sicherlich sehr knapp möchte ich im folgenden versuchen, es ein klein wenig deutlich zu machen.

Proteine sind die Eiweiße die ein Fisch braucht oder auch nicht. "Protein" sagt nichts darüber aus, welche Aminosäuren enthalten sind. Ich gehe in meinem Beispiel deshalb von einem Futter mit exakt richtiger Aminosäurensequenz aus.

Ebenso gehe ich im Beispiel von der optimalen Temperatur und optimalem Sauerstoffgehalt aus.

Davon ausgehend, ist nun der Energiegehalt des Futters die maßgebliche Größe, wieviel Protein enthalten sein darf.

Dies herauszufinden ist recht einfach. Man wiegt die Tiere zu Beginn des Versuchs und die geschätzte Futtermenge. Nach 10 Wochen wiegt man die Tiere und das übrige Futter erneut und und erhält beide Gewichte.

Der angestrebte Futterquotient sollte 1 betragen. Bedeutet: 1kg Fischzuwachs mit 1kg (Trocken-!)Futter.

Bei guten Aminosäuresequenzen und gut verwertbarer Energie erhält man dieses Ergebnis meist bei 55% Rohprotein und 15% Rohfett (andere Energieträger hier nicht berücksichtigt).

Liegt der Wert darüber, also bei FQ2 oder mehr, wiederholt man den Versuch mit einem höheren und geringeren Energiegehalt.

Sobald man das richtige Verhältnis gefunden hat, testet man eine gleichmäßige Steigerung der Inhaltsstoffe und bekommt so das optimierte Futter.

Schwankungen beim FQ sind aber möglich. Beispielsweise bei privaten Haltern von Fischen würde ich immer empfehlen, dass der Proteingehalt etwas unter dem Optimum angesetzt wird. Sollte beispielsweise ein Fisch krank sein oder unterdrückt, der Sauerstoffgehalt nicht optimal sein, etc., dann wird die Futterverwertung schlechter und es bildet sich mehr Nitrat im Wasser. Dann lieber etwas mehr Energie statt Wachstum.

Viele Grüße

Kai-Uwe Genzel"

Ich habe das alles auch noch nicht richtig verstanden. Aber vielleicht schaffen wir das ja hier gemeinsam.

Morgen interessante Angaben von Herrn Genzel.

Aber bekommt man es wirklich hin, dass die Natur zu 100 Prozent nachgeahnt wird?

Ich denke nicht. Nehmen wir mal Al Beispiel einen Fischfresser. Dieser wird in der Natur seltens einmal oder mehrmals am Tag sich was zu futtern fangen.

Wenn ich sehe, was meine Mamorgrundel am Stück verputzen kann und dann einfach ein paar Tage fastet, weil das Fitter erst noch richtig verdaut werden muss.

Daher halte ich es immer so, weniger ist mehr und abwechslungsreich ist wichtig.

Hallo Chris,

gerade der letzte Satz ist wohl enorm wichtig.
Wenn unsere Fische eine ganze Bandbreite an Futtermitteln bekommen und von allem nicht zu viel, dann haben wir wohl schon viel für die Gesunderhaltung getan.

Aber die wichtige Frage, was wir bei Jungfischen machen, ist damit ja noch nicht unbedingt erklärt. Die brauchen halt mehr Proteine als erwachsene Fische, so sind jedenfalls meine Gedanken.
Klar, es gibt ja auch für Jungfische eine große Futterpalette, aber wie stellt man es an, wenn man diese Fische so natürlich und gesund wie möglich aufziehen möchte? Wie wichtig sind da nicht nur die Proteine, sondern auch die Aminosäuren?