Transport von Fischen

      Transport von Fischen

      Hallo Jungs,

      worin transportiert ihr eure Fische?
      Versucht ihr, die Tiere möglichst einzeln zu setzen, um das Risiko einer Verletzung zu verringern oder nehmt ihr große Behälter mit vielen Tieren darin?

      Verwendet ihr dunkle oder helle Behälter, feste oder elastische, runde oder eckige?
      Nutzt ihr Sauerstoffpulver oder batteriebetriebene Pumpen, damit den Fischen ausreichend Sauerstoff zur Verfügung steht?

      Ich bin gespannt auf eure Methoden. :thumbup:
      Liebe Grüße aus Wien

      Benni


      Pro kurzflossige Kampffische und Guppys. Kontra Zuchtformen und Hybriden. Schätzt und erhaltet die Artenvielfalt.
      Hi Benni,

      wenn möglich, transportiere ich Fische nur in Fischtüten.
      Vom Eimertransport halte ich nicht gerade viel.
      Denn darin würde man ja nicht einen, sondern immer mehrere transportieren.
      Da wäre mir die Gefahr von Verletzungen oder auch Vergiftungen durch die Ausscheidungen der Fische einfach zu groß.

      In die Tüten setze ich, je nach Größe und Empfindlichkeit der Fische, mal mehrere, mal auch nur einen Fisch. Die Tüten werden mit einem Drittel Wasser und zwei Dritteln Luft gefüllt.

      Für Transporte unter 8 Stunden nehme ich nur normale Luft, bei längeren Transporten würd ich aber immer reinen Sauerstoff nehmen. Aber da würd das eigentliche Problem anfangen: ich habe keine Sauerstoffflasche mehr. Die habe ich entsorgt, als ich mit meiner Züchterei aufgehört habe.

      Wenn ich jetzt also Fische versenden müsste, dann würde meine Fische zu einem Zoohändler in der Nähe fahren und dort dann Sauerstoff in die Tüten füllen. Man muß natürlich vorher nachfragen, ob der Händler dazu bereit ist. Das ist aber hier bei uns kein Problem, das würde auf jeden Fall gehen.

      Wenn man Fische dann versenden möchte bei relativ niedrigen Temperaturen, dann darf nur ein Heatpack mit in die Styroporbox hinein. Denn die brauchen Sauerstoff, um warm zu werden. Und bei mehreren Heatpacks wäre der ganz schnell weg, so das man letztendlich gar keine Wärme in die Box bekommt.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Käpt'n_D schrieb:

      Hi Benni,

      In die Tüten setze ich, je nach Größe und Empfindlichkeit der Fische, mal mehrere, mal auch nur einen Fisch. Die Tüten werden mit einem Drittel Wasser und zwei Dritteln Luft gefüllt.

      Für Transporte unter 8 Stunden nehme ich nur normale Luft, bei längeren Transporten würd ich aber immer reinen Sauerstoff nehmen. Aber da würd das eigentliche Problem anfangen: ich habe keine Sauerstoffflasche mehr. Die habe ich entsorgt, als ich mit meiner Züchterei aufgehört habe.



      hi,
      ich kannte das mit den sauerstoffe genau so,
      jens gottwald hat mich jetzt eines besseren belehrt,
      lt einer studie wird erst nach ca. 24 std der sauerstoff in der tüte "genutzt"
      bis dahin reicht die regel 1/3 wasser 2/3 luft regel und wichtig die masse fisch in der tüte
      lieber mehr tüten als zu enges getümmel.
      Hallo zusammen,

      Dieter und Jürgen haben ja bereits das wichtigste geschrieben.

      Ergänzen möchte ich noch über den Eimer Transport.

      Auf diversen Ausflügen habe ich immer wieder spontan Fische gefangen und mitgenommen. Die in meinen Augen besseren Tüten waren nicht immer auf die schnelle aufzutreiben und musste zum Eimer greifen. Es geht auch... Vom Händler lasse ich mir natürlich jeden Fisch über 5-6cm, einzelnd in Tüten verpacken. Gerade bei Chichliden und Welsen, bedingt durch ihre Stacheln und Teilweise scharfen Kamm oder Ctenoid Schuppen halte ich dies für eine wichtige Vorsichtsmaßnahme!

      Eine sich nicht bewegende Wasseroberfläche ist keine sehr gute Membran und der Gas Austausch entsprechend gering. Deswegen bevorzuge ich auf langen reisen kleine Membran Pumpen mit Batterie oder Zigaretten Anzünder Anschluss. Ebenfalls gute Erfahrungen habe ich mit den Sauerstoff Tabs von Söll gemacht. :thumbup:

      Alternativ gibt es ja noch so einen Flüssig Sauerstoff mit irgend Inhaltsstoff, der die Fische beruhigen soll. Dies verwenden recht Häufig Koi Händler.
      Hallo Jürgen und Phil,

      ganz vielen Dank für eure sehr gut ergänzenden Beiträge!

      Das mit dem Sauerstoff wusste ich bisher überhaupt nicht.
      Ich dachte immer, das der Sauerstoff sofort vom Wasser aufgenommen wird.
      Aber man lernt ja dazu, und das täglich. :thumbsup:

      Normen, ich habe ja auch schon mal in Eimern transportiert, das geht ja zur Not wirklich.
      Aber dabei ist es dann für mich noch wichtig, das man entweder einen dunklen Eimer benutzt oder aber über die Innenwände des Eimers eine dunkle Folie spannt.

      Helle Eimer führen zu einem Wahnsinnsstreß bei den Fischen, und den kann man ihnen ja leicht ersparen.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Guten Morgen, Fischfreunde ! Auf jeden Fall ein spannendes Thema... Ich selber habe im Sommer

      auch schon mal größere Welse mit etwas Wasser so in die Styropor-Box gesetzt, klappt auch ! Oder eben mit

      einer etwas größeren Plastiktüte... Da wird Jeder so seine Tricks und Kniffe haben... Schönes Wochenende, Claus :thumbup:
      Euch einen fischigen, lieben Gruß aus Greven, Claus :00000441:
      Helo :) ,

      ich muß jetz leider ne Lanze für den Kübeltransport brechen, Dieter :rolleyes: ..
      Aus Angst vor Löchern in den Tüten durch die Rückenflossen meiner Heros und Welse und aus Angst vor Auslaufen,
      weil ich den gekonnten professionellen Gummiringerlverschluß am Ende der Plastiktüte nie beherrschte,
      hab ich von Anfang an den Kübeltransport bevorzugt und praktiziert.
      Ich mach das seit Jahren erfolgreich und ohne Ausfälle.
      Ich hab schon zu unserm Dennis rauf nach Holzminden 710KM weit 20 Heros transportieren lassen, alles fit angekommen und ohne Sauerstoff oder Luftpumpe.
      Da waren in einem Polo 8 Kübel drin :D ...
      Und ich krieg von unserm Hansi Gugler aus Wien immer Kübelfische, nie ein Ausfall, auch das sind 360 KM und wenns sogar der Hans macht, kanns so verkehrt nicht sein.
      Allerdings gehört da schon einiges beachtet und das deckt sich auch mit dem was Du schreibst.
      Ich verwene ausschließlich neue Kübel, die garantiert keine Kratzer an den Innenwänden haben, also perfekt glatt sind, damit sich die Fische nicht aufschürfen.
      Ich verwende nur 15 Liter Farbeimer ausm Baumarkt, die sind wirklich nicht klein.
      Das kostet um die 5 Euro und die sind mir oder dem Käufer die Fische auch wert.
      Durch den Kübeltransport kann ich auch jederzeit bedenkenlos die Fische mit einem Nichtaquarianer aus einer Mitfahrzentrale mitnehmen lassen, weil einen Kübel kann jeder fachgerecht halten, ohne das was großartiges passiert und die Deckel dazu dichten 100% ig und kriegt man auch auf keinen Fall versehentlich ab.
      Und vor allem : ich kann dem Transporteur kurz zeigen, was er da transportiert, das beruhigt die "Laien"-Transporteure ungemein.
      Es kommen bei größeren Fischen ab 10cm höchstens 2 Tiere in einen Kübel, ab ca. 15cm nur noch einer.
      Die Kübel stehen nach Möglichkeit in Styroporboxen und sind jedenfalls immer dunkel abgedeckt.
      Ich transportiere und empfange nur noch Fische bei den richtigen, passenden Temperaturen.
      Ich hab mal von nem Händler L200,L75 und L25 geschickt bekommen, da hatte das Wasser nur noch 17 Grad.
      Nach 7 Wochen war auch der letzte dieser Lieferung tot. 750 Euro gehimmelt..
      Ich hab mal 20 Herosbabies von nem Händler geschickt bekommen, da ist der wegen der Kälte notwendige Heatpack durch herumgeschüttele durch den Transporteur auf die Zeitung in der Styrobox gefallen, Hitzestau und Sauerstoffmangel war die Folge, alle 20 Heros und 10 Geophagus crassilabris (in einzelnen Beuteln) tot. Gekocht und erstickt.
      Bei stark sauerstoffbedürftigen Fischen wie L-Welsen oder Teleocichla verwende ich eine kleine batteriebetriebene Luftpumpe,
      wo der Schlauch mit Ausströmer durch ein kleines, wirklich genau passendes Loch im Deckel ins Wasser führt und der Ausströmer is kugelförmig, nicht eckig.
      Diese Pumpe bekomme ich dann per Post einfach zurückgeschickt.
      So bekomme ich auch immer die Fische vom Hans, mit Retourpumpe ^^
      Klappt einwandfrei, wenn man alle diese einfach zu realisierenden Punkte einhält :thumbup: , es gibt seit Jahren keinen einzigen Ausfall, egal ob viele Kleine oder einige Große. Hans hat mal in 2 Kübeln 2 18cm Heros tapajos nach Wien geschickt bekommen. Einwandfrei.
      Also, genau so, wie Du eh selber sagst, Dieter, hält man sich an ein paar Sachen beim Kübel, ist auch dieser unbedenklich :)
      Hey Tom,

      na, das ist dann aber zumindest ein gut durchdachter und ausgeführter Kübeltransport. :thumbsup:
      Klar, so kann es natürlich auch funktionieren, aber mir sind halt die Fischbeutel wesentlich lieber.
      Aber ich schaffe es ja auch mit dem Gummiringverschluß. :00008040:

      Zerstochene Fischbeutel hab ich natürlich auch schon häufig gesehen, Tom.
      Aber auch da kann man vorbeugen.
      Für Fische, die dazu in der Lage wären, werden per se mindestens zwei, manchmal auch drei Fischbeutel genommen. Und bei speziellen Fischen kommt noch eine Lage Zeitungspapier oder besser noch Kunststoff-Folie zwischen die einzelnen Beutel. So gesichert hat es noch nie einen durchstochenen Beutel gegeben.

      Aber man sieht, das es auf verschiedene Arten möglich ist, Fische ohne Probleme zu transportieren, auch, wenn es ein längerer Transport ist.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter