Hallo,
nach dem Reinfall mit der Bestellung bei einem Fachhändler für aquaristische Raritäten in Stuhr ging die Geschichte um die Nannacara taenia dann doch noch weiter. Verrückt, wie das Leben eben manchmal so ist!
Der Händler hat ja die Nachlieferung eines Ersatztiers für das verkrüppelte Weibchen ausgeschlagen und damit mein Recht auf eine Ersatzlieferung ignoriert. Verständlich, dass ich dort nie wieder etwas ordere. Damit schien die Option ein gesundes Weibchen zu bekommen allerdings hoffnungslos. Ich hatte ja bereits einige Zeit erfolglos nach der Art gesucht. Allerdings wollte ich so schnell nicht aufgeben und graste die Stocklisten der Aquarienhändler der europäischen Nachbarländer ab und wurde schließlich - ich konnte mein Glück kaum fassen - bei Metop-Aquarium in Tschechien fündig. Ohne zu zögern schrieb ich die Firma auf Englisch an und erhielt eine sehr freundliche Antwort vom Sales-Manager, Dr. Jaroslav Vojta, der mich darauf vertröstete, dass man schauen müsse, was geht, sobald die Corona-Einschränkungen wieder gelockert würden. Ein Silberstreif am Horizont ...
der allerdings nach zwei Tagen gleich wieder zunichte gemacht wurde, als sich Jaroslav erneut meldete und mir mitteilte, dass der Züchter selber leider nur noch wenige Tiere hätte, die er nicht abgeben wolle. Schwarze Wolken zogen auf...
Beharrlich, wie ich nun mal bin, schrieb ich trotzdem zurück:
„Shit! I just need one female. I own one lonely young male about 4 centimeters. So maybe, if you tell him, that I will lay down on my knees and be thankful for the rest of my life, he will get weak. You cant get good individuals of the species in Germany. I can wait, but it would be great, if there is any chance.“
Und tatsächlich meldete sich Jaroslav vier Tage später mit der freudigen Nachricht, dass ich das Herz des Züchters erweicht hätte. Leider würde Metop-Aquarium allerdings nicht an Privatpersonen ausliefern, ich könne aber über die Biber-Baumarktkette ordern. Zunächst war Bamberg im Gespräch, dann dachte ich aber, dass sich die Abholung gut mit einem Kurzbesuch bei Phil verbinden ließe und wir hielten den Markt in Marburg fest. Allerdings musste die Sache Mittwoch vor Christi Himmelfahrt organisiert werden, da gleich am darauffolgenden Freitag ausgeliefert werden sollte. Die Mitarbeiter des Baumarktes versprachen mir dann telefonisch auch, dass sie bei Metop per Fax ordern würden. Phil erwies sich als wahrer Freund und sagte gleich zu, die Lieferung am Freitag dann für mich abzuholen. Donnerstag abends meldet sich Jaroslav nochmal mit der Hiobsbotschaft, dass keine Order eingegangen wäre. Ein Gewitter entläd sich …
Ich mailte mit Jaroslav noch einmal hin und her und er fand unsere Konversation so erfrischend, dass er mir das Weibchen geschenkt hat und eine direkte Übergabe morgens um acht an Phil vereinbart wurde. Hammer !!! So etwas erlebt man nur im Hobby!
Samstags holte ich das Tier dann bei Phil ab und setzte die "Tschechin" zu den beiden anderen N. taenia, die ich mittlerweile in ein Zuchtbecken verfrachtet hatte. Ein Blick und das gesunde Männchen flashte um ins Balzkleid: zitronengelb mit schwarz-blauer Kehle – herrlich! Dann kam das vermeintliche „Ballon“-Weibchen vorbeigehoppelt und … färbte sich ebenfalls um. Super! Das Tier war also nicht nur verwachsen, sondern zudem noch vom falschen Geschlecht! Mittlerweile bin ich schlauer. Die Weibchen weisen 1 – 2 dunkle Flecken in der Rückenflosse auf.
Der gesunde Mann erwies sich in den folgenden drei Wochen als unermüdlicher Galan und umgarnte das weibliche Tier unaufhörlich. Ein Anschub durch eine Torffilterung und die regelmäßige Fütterung mit Wasserflöhen führte dann zum Happy End! Eine deutsch-tschechische Love-Story vollzog sich in einer Kokosnuss. Das war vor etwa vier Tagen. Heute dann zeigte sich das Weibchen mit den Larven, die es auf ein Anubiasblatt umgebettet hatte. Die Aggressionen gegenüber dem Geschlechtspartner sollen bei N. taenia nicht so ausgeprägt sein, wie bei den anderen Arten der Gattung, wo die Damen sich oft als karierte Furien erweisen. Mal schauen, ob nun tatsächlich eine gemeinsame Brutpflege erfolgt.
nach dem Reinfall mit der Bestellung bei einem Fachhändler für aquaristische Raritäten in Stuhr ging die Geschichte um die Nannacara taenia dann doch noch weiter. Verrückt, wie das Leben eben manchmal so ist!
Der Händler hat ja die Nachlieferung eines Ersatztiers für das verkrüppelte Weibchen ausgeschlagen und damit mein Recht auf eine Ersatzlieferung ignoriert. Verständlich, dass ich dort nie wieder etwas ordere. Damit schien die Option ein gesundes Weibchen zu bekommen allerdings hoffnungslos. Ich hatte ja bereits einige Zeit erfolglos nach der Art gesucht. Allerdings wollte ich so schnell nicht aufgeben und graste die Stocklisten der Aquarienhändler der europäischen Nachbarländer ab und wurde schließlich - ich konnte mein Glück kaum fassen - bei Metop-Aquarium in Tschechien fündig. Ohne zu zögern schrieb ich die Firma auf Englisch an und erhielt eine sehr freundliche Antwort vom Sales-Manager, Dr. Jaroslav Vojta, der mich darauf vertröstete, dass man schauen müsse, was geht, sobald die Corona-Einschränkungen wieder gelockert würden. Ein Silberstreif am Horizont ...
der allerdings nach zwei Tagen gleich wieder zunichte gemacht wurde, als sich Jaroslav erneut meldete und mir mitteilte, dass der Züchter selber leider nur noch wenige Tiere hätte, die er nicht abgeben wolle. Schwarze Wolken zogen auf...
Beharrlich, wie ich nun mal bin, schrieb ich trotzdem zurück:
„Shit! I just need one female. I own one lonely young male about 4 centimeters. So maybe, if you tell him, that I will lay down on my knees and be thankful for the rest of my life, he will get weak. You cant get good individuals of the species in Germany. I can wait, but it would be great, if there is any chance.“
Und tatsächlich meldete sich Jaroslav vier Tage später mit der freudigen Nachricht, dass ich das Herz des Züchters erweicht hätte. Leider würde Metop-Aquarium allerdings nicht an Privatpersonen ausliefern, ich könne aber über die Biber-Baumarktkette ordern. Zunächst war Bamberg im Gespräch, dann dachte ich aber, dass sich die Abholung gut mit einem Kurzbesuch bei Phil verbinden ließe und wir hielten den Markt in Marburg fest. Allerdings musste die Sache Mittwoch vor Christi Himmelfahrt organisiert werden, da gleich am darauffolgenden Freitag ausgeliefert werden sollte. Die Mitarbeiter des Baumarktes versprachen mir dann telefonisch auch, dass sie bei Metop per Fax ordern würden. Phil erwies sich als wahrer Freund und sagte gleich zu, die Lieferung am Freitag dann für mich abzuholen. Donnerstag abends meldet sich Jaroslav nochmal mit der Hiobsbotschaft, dass keine Order eingegangen wäre. Ein Gewitter entläd sich …
Ich mailte mit Jaroslav noch einmal hin und her und er fand unsere Konversation so erfrischend, dass er mir das Weibchen geschenkt hat und eine direkte Übergabe morgens um acht an Phil vereinbart wurde. Hammer !!! So etwas erlebt man nur im Hobby!
Samstags holte ich das Tier dann bei Phil ab und setzte die "Tschechin" zu den beiden anderen N. taenia, die ich mittlerweile in ein Zuchtbecken verfrachtet hatte. Ein Blick und das gesunde Männchen flashte um ins Balzkleid: zitronengelb mit schwarz-blauer Kehle – herrlich! Dann kam das vermeintliche „Ballon“-Weibchen vorbeigehoppelt und … färbte sich ebenfalls um. Super! Das Tier war also nicht nur verwachsen, sondern zudem noch vom falschen Geschlecht! Mittlerweile bin ich schlauer. Die Weibchen weisen 1 – 2 dunkle Flecken in der Rückenflosse auf.
Der gesunde Mann erwies sich in den folgenden drei Wochen als unermüdlicher Galan und umgarnte das weibliche Tier unaufhörlich. Ein Anschub durch eine Torffilterung und die regelmäßige Fütterung mit Wasserflöhen führte dann zum Happy End! Eine deutsch-tschechische Love-Story vollzog sich in einer Kokosnuss. Das war vor etwa vier Tagen. Heute dann zeigte sich das Weibchen mit den Larven, die es auf ein Anubiasblatt umgebettet hatte. Die Aggressionen gegenüber dem Geschlechtspartner sollen bei N. taenia nicht so ausgeprägt sein, wie bei den anderen Arten der Gattung, wo die Damen sich oft als karierte Furien erweisen. Mal schauen, ob nun tatsächlich eine gemeinsame Brutpflege erfolgt.
Tank sei Dank!
Frank
VDA 11/008/0342
DCG D97 2547
Mein YouTube-Kanal: youtube.com/channel/UCfVWi5UoB…pP5H0Q?view_as=subscriber

Frank
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