Wer passt zu wem? Retroculus, Geophagus, Acarichthys, Satanoperca.

      Hey zusammen,

      wie Tom richtig schreibt, sind meine Geophagus wirklich sehr ruhige Tiere.
      Ich weiß nicht genau, ab man das als souverän oder sonst was bezeichnen kann, aber die interessieren sich absolut nicht für andere Fische im Aquarium.

      Sie stehen oder schwimmen meist als komplette Gruppe durchs Aquarium, ganz in Ruhe und ohne irgendeine Aufregung.
      Das wären wirklich Tiere, die man problemlos mit anderen Cichliden vergesellschaften kann.

      Aber zwei Geophagus-Arten würde ich nicht in einem Aquarium pflegen, auch, wenn es gut gehen würde.
      Dann doch lieber Fische mit anderem Aussehen und Verhalten dazu, das würde mir einfach viel besser gefallen.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hui,
      schon wieder ein gutes Jahr her, dass ich dieses Thema startete.

      Wie schaut es mittlerweile aus?
      Tjo, sobald mehr Wohnraum zur Verfügung steht, werd ich direkt das neue Becken ordern.

      Den Anfangsbesatz habe ich schon. :saint:
      10x Geophagus altifrons 'Sao Felix' herrlich hellgelbe Tiere mit kaum Rotanteil und schönen hellblauen Zeichnungen.
      Sicher werden die nicht alle langfristig in dem Becken bleiben könne - aber - schaun mer mal!
      Interesse habe ich ja noch an Swens Krobia potaroensis geäußert, außerdem finde ich Satanoperca - insbesondere die 'red lips' spannend. Nicht zu groß, nicht zu farbig, etwas günstiger zu haben...
      An Welsen ziehen sicher meine beiden L24 und L114 ein. Danke für die umfangreiche Beratung @THOR
      Sehr interessant finde ich auch L333. Da kann ich mir eine Gruppe vorstellen.
      Salmler kommen wohl meine 8 Fahnen-Kirschflecksalmler rein und vielleicht noch Silberbeilbäuche oder sowas.
      Naja, sehen wir dann.
      Es gibt zu viele schöne Fischarten, um sich festzulegen...

      @Hydro Der Thread bietet sich ja förmlich an, dass du was über deine 'Satane' schreibst und ergänzt.
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Hey Tom,

      THOR schrieb:

      ich bin dann mit den Geophagus vom Dieter gekommen, G. Altifrons rio petra da (do) eva .
      Altifrons werden zwar immer als deutlich +20 bis sogar 30cm beschrieben aber Dieters Tiere sind anscheinend kleiner bleibend
      und das zeigt wieder einmal, daß die Vielfalt immer wieder größer ist, als wir annehmen.
      Zudem scheinen sie eher angenehme, ruhigere Gesellen zu sein, was man so vom Dieter hört und liest

      jetzt sind wir ja schon wieder ein Jahr älter und erfahrener.
      Ich kann jetzt sogar sagen, das meine Geophagus noch nicht einmal kleinsten Jungfischen nachstellen!

      Fast täglich kann ich beobachten, wie die Geophagus zusammen mit den Jungfischen der Guianacara in einem Pulk am Boden nach Futter suchen. Also wirklich ganz dicht beieinander. Und das geht richtig gut, die Geophagus interessieren sich nicht die Bohne für die Jungfische. :thumbsup:

      Das es mit ihnen so dermaßen gut klappt, habe ich nicht im geringsten zu hoffen gewagt.
      Sie zeigen, das bei dieser Fischgattung wirklich alles möglich ist. Von schlimmen Stänkerern bis zu friedlichen Lämmern ist da alles vertreten.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hallo Phil,
      mir geht es wie Dir mit den Erdfressern, sie zählen schon immer zu meinen Lieblingen!

      Einige Arten konnte ich schon pflegen, bei den "Teufeln" unter den Erdfressern jurupari, leucosticta, acuticeps, mapiritensis und daemon.
      Von jurupari hatte ich in den 90ern ein wunderschönes Paar und auch mehrfach Nachwuchs, vieleicht finde ich noch Bilder.
      Für alle gilt es sind sehr friedliche Tiere die selbst kleine Fische in Ruhe lassen.
      Was überhaupt nicht geht ist eine Vergesellschaftung mit ruppigen oder gar aggressiven Arten, die Satanoperca werden immer unterlegen sein und kümmern.
      Die einzige von mir gepflegte Satanoperca-Art die einwenig aggressiver sein kann aber andere nicht verletzt sind die S. daemon, ich finde auch die Empfindlichkeit nicht ganz so groß wie auch hier schon beschrieben.
      Wichtig ist halt ein ruhiges und friedliches Becken.
      Soviel mal für den Anfang. :)
      Moin @pilsen Phil ,

      also erstmal muss ich mich outen: Ich habe von diesen Gattungen noch nie ein Tier gehalten! Persönliche Erfahrungen sind also Mangelware.
      Aber ich habe angelesenes Wissen und habe mich mit Leuten unterhalten.

      Auf der Tagung des Arbeitskreis Großcichliden der DCG hat Roland Rietsch einen Vortrag gehalten "Erfolgreiche Pflege und Zucht von Satanoperca daemon".

      Roland hat ein ziemlich großes Becken im Wohnzimmer.

      Ich versuche es mal nachzuzeichnen:

      buboonneck.jpg


      Die schwarze Linie ist die Form des Beckens und die roten Linien stellen die Wände dar, wo das Becken nicht einsehbar ist.

      Das wichtigste ist der graue Klotz: Das ist ein Kaminschacht. Den konnte er nicht abreißen, also hat er das Becken drum herum gebaut.

      Dieser Kamin ist allerdings ein Segen!

      Der Kamin ist die optimale Revierabgrenzung. Es ist eine tolle Sichtbarriere.

      Wenn sich die Tiere mal zoffen, dann jagen sie sich gegenseitig 2-3 mal um den Kamin und dann ist Ruhe.

      Roland hält die Satanoperca daemon nicht alleine. In dem Becken leben auch noch größere Welse, Mesonauta insignis, Nachtsalmler und eventuell noch was.
      Alle Einzelheiten habe ich mir nicht merken können.

      Roland verschneidet viel mit Osmosewasser, macht regelmäßig Wasserwechsel (Beckenhygiene ist sehr wichtig) und säuert mit 30 prozentiger Salzsäure auf einen pH-Wert von 5.Das Becken hat, so meine ich, 28 Grad Celsius.

      Satanoperca daemon gräbt bei der Fortpflanzung eine Grube aus, laicht ab und schüttet die Grube dann wieder zu! das konnte damals (1986) auch schon Eckinger beobachten.
      Also wirst du eine etwas dickere Sandschicht brauchen.

      Später graben die Eltern den Sand wieder weg und es sind Larven zu sehen.


      Ich bin einfach mal so frei und übertrage das Verhalten meiner Uaru auf andere Cichliden:

      Ganz allein würde ich die Satanoperca nicht halten. Das war bei meinen Uaru auch ein Problem.

      Ich denke, dass eine größere Gruppe Salmler das ganze etwas lockert. Auch in der Natur orientieren sich die Fische durch andere Fische.
      Es ist wie mit dem Mitläufer-Prinzip beim Menschen: Sind die Fischchen da, gibt es keine Gefahr!

      Kleinere Fische in den Freiwasserregionen zeigen den größeren Cichliden, dass keine Gefahr besteht.



      Erdfresser zusammenhalten ist bestimmt durchaus möglich! Allerdings ist das natürlich eine Frage der Grundfläche und der Strukturierung.

      Wenn du genügend Platz bietest, Verstecke und Sichtbarrieren, ist eine Vergesellschaftung möglich.

      Ob das bei deiner geplanten Größe machbar ist, kann ich dir allerdings nicht sagen.
      Moin @Greg Mark,

      vielen lieben Dank für den Bericht und die Skizze :) :) :)
      Die S. daemon sind zweifellos die am plakativsten gefärbten Tiere der Gattung. Auch hatte ich neulich in Stocklisten einige Tiere in machbaren Preisregionen gesehen.

      Mir gefallen aber auch die schlichten recht gut.
      Du erinnerst dich an unsere Tillmann-Besuch und die Tiere die dort schwamen?
      16.05.2015 zu Besuch bei Thomas Tillmann

      Ich finde die schlichte Schönheit super!
      Top Flossen, alles - in meinen Augen perfekt - echt gut dastehende Fische. Der Preis war hoch aber wenn man so ein Paar bekommt, dann würde ich mir daraus eine Gruppe aufbauen. Das wäre so ein Träumchen.

      @Hydro Jörg, das sollten jurupari gewesen sein?
      Wie groß werden die unterschiedlichen Satanopera deiner Erfahrung nach eigentlich - so in etwa?

      Hier bspw. lese ich verschiedene Größen.
      @THOR Tom schreibt von 30cm Tieren bei Hans; zu S. leucosticta liest man hier 13 bis 15cm, da habe ich aber scho selbst größere Tiere gesehen.
      seriouslyfish.com/species/satanoperca-leucosticta/

      1. Jörg, kannst du das mal einschätzen?
      2. Einer Vergesellschaftung mit Geophagus steht nichts im Wege, oder? Vielleicht mit der Einschränkung, dass man auf vermeintlich agressivere Arten der Gattung verzichtet.
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Hi Phill,
      deine Tendenz zu den wie ich gerne sage "grünen" Teufeln find ich gut.
      Von der größe bewegen die sich alle um die 20cm.
      Mein jurupari Mann z.B.war etwas über 20cm das Weibchen hatte höchsten 18cm.
      Der daemon ist der größte und kann wohl auch die 30cm erreichen, hab aber so große Tiere noch nie gesehen.
      Servus Gemeinde!

      Mittlerweile habe ich alle Fische zusammen, das Becken steht aber noch nicht. Ich peile 220x90x80 an. Das passt in alle weiteren Planungen. Insgesamt bin ich ziemlich fertig mit den Planungen und warte darauf, dass es losgehen kann.
      Es kommt wohl ein ausreichend dimensioniertes Filterbecken drunter, ein redundanter Hmf, einige Steinmodule, eine Steinzeitdesign-Rückwand, einige Aquamedic-Pumpen, T5 und LED drüber.

      Was schwimmt hier schon in Warteschleife?

      9 Geophagus altifrons Xingu
      5 Krobia potaroensis
      5 Satanoperca rhynchitis
      4 Glyptoperichthys joselimaianus
      1/3 Ancistrus sp. L181
      1 Pseudancanthicus pitanga
      1 Pseudacanthicus cf. leopardus L114

      Was fehlt eurer Meinung nach noch in der Kiste?
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