Welche Parameter sind beim Pantschen mit Osmose und Leitungswasser wichtig?

      Hi Matze,
      ich weiß nichtmal was dieser Leitwert zu bedeuten hat... :D
      Ich kenne die Werte von meinem Leitungswasser und die sind hervorragend und so oft und ausgiebig wie ich Wasser wechsel entsteht kein Unwohlsein bei meinen Pfleglingen. Nur wenn ich etwas außergewöhnliches feststelle, lass ich das komplette Programm bei meinem Händler testen oder bei irgendwelchen Versuchen... :)
      Hey Matze :)

      ich würd sagen, daß kommt eigentlich auf Dich selber an und was Dein Ziel dabei is, daß Du erreichen willst.
      Generell is mal der Leitwert die maßgebliche Zahl, an der Du siehst, wie weit das Osmosewasser Dein Wasser verändert,
      also auf einfach gesagt, hin zu "sauber".
      Da kommts dann einfach drauf an, wieviel Osmosewasser Du zumischt.
      Hast Du vor, daß Du richtig viel beimischt, mußt Du in weiterer Folge auf den KH Wert achten, denn der hält Dein Wasser PH-stabil.
      Je mehr Osmose Du zumischt, umso mehr fällt der KH Wert und wenn der unter einen bestimmten Wert fällt (ich glaub 5 oder 3),
      dann kann Dir das Wasser sehr leicht kippen (wenn mal zuviel Futter liegen bleibt oder ein Fisch irgendwo unentdeckt im Eck vergammelt)
      und DANN kann ein PH-Sturz die Folge sein, also runter, weit unter 5 und die Folge daraus is dann erst verätzte Augen bei den Fischen und schlimmstenfalls Fischsterben.
      Also - Leitwert, KH, PH.
      Aber solange Du beides mischt, sollte eigentlich alles unproblematisch sein.
      Wobei bei dieser ganzen Panscherei - Erklärung der Dieter eigentlich der Spezialist im Haus is :thumbup: aber der pennt wiedermal sicher noch :D *duckundweg*
      Ahoi

      Hmm, wenn das so ist dann fahr ich ja schon hart an der Grenze 8o

      Hab momentan pH: 6,8
      Mein kH ist laut Töpfchentest auf 4-5
      Der Leitwert liegt bei 53 ppm

      Der Leitwert solle ambesten über 100 liegen, hat Dieter mir gesagt (Also zumindest wenn ich das so richtig interpretiert hab). Aber durch punschen vom Osmosewasser, also zuviel Osmose ,zuwenig Leitungswasser denk ich ist mein Leitwert jetzt so tief

      Evtl. kann ja wer was mit den Daten anfangen :D


      Schöne Grüße aus Luxemburg

      Ronny
      Jo, Ronny, Du bist mit 4-5 KH genau in dem Bereich, wo Du aufs Wasser achten mußt, also auf den PH-Wert.

      Dieter hat das mit 100ppm gesagt, weil bei diesem Wert die KH auch mindestens 5 oder mehr beträgt und Du damit im "PH-sicheren Bereich" bist.

      Einzelne Flüsse im Amazonasgebiet haben deutlich unter 100ppm, sogar 20 oder 30 ppm und entsprechend noch weniger wie 4 KH und nen PH um 5 rum
      aber dort is das Wasser ja trotzdem stabil aufgrund der Menge und des natürlichen Ökosystems.

      Wir haben ja nur unsre Filter und fällt der KH-Wert und somit der PH-Wert, kann uns das auch die Filterbakterien killen und dann hast eben den Supergau von PH-saurem Wasser das die Fische verätzt und noch dazu keine Filterbakterien mehr, also ne Nitrit/Nitratbombe auch noch.

      Also mit 100-130ppm hast eh schon supersauberes Wasser, wennst noch weiter runter gehen willst oder bist, so wie Deine 53ppm, machts auch nix, solange Du penibel das Wasser mißt und eben auch auf Gammelherde achtest - und wenn Du mit CO2 arbeitest, noch genauer, weil das greift da direkt in diese Werte ein, bei sowenig KH.
      Hab ebend mal einfach rein interessehalber dem Chemiker unseres Wasserversorgers angerufen und den mal zu dem ganzen befragt. Der hat sich gefreut hat gerade Nachtschicht und ihm ist arschlangweilig.

      Er hat mir gesagt dass der Ph-sturz ganz oft in schlecht gepflegten Becken stattfindet, da zum einen der kH ja nach und nach abgebaut wird und wenn der dann zu tief fällt dann krachts, dem wirkt man entgegen durch die wöchentlichen wasserwechsel wo man wieder kH ins Becken mit reinbringt.
      Es gibt Becken die laufen mit kH 0, aber dann muss alles 100% stimmen von den Restwerten.

      Er sagt dass er sogar schon Becken erlebt die einen hohen kH hatten, aber dort ist dann weil der komplette Mulm abgesaugt wurde im Becken und auch im Filter so ein heftiger kH abbau entsanden dass es auch dort zu nem pH-sturz kam.

      Am einfachsten ist den kH im Auge haben nach dem Wasserwechsel, solange er nicht unter 2 geht dürfte es keine Probleme geben. Und mit dem WW wie gesagt wird ja jede Woche der kH wieder gepusht und puffert wieder den pH.

      Ich denk mal dass Dieter da auch noch das ein oder andere mit beisteuern kann
      Schöne Grüße aus Luxemburg

      Ronny
      Na dann hast eh auch vom Wasserwerkmeister genau das gesagt bekommen, was hier steht :thumbup: , somit bist auf Nummer sicher :)

      Solang Dein Becken sauber is, brauchst keinen Stress mit niedrigen KH Werten haben :thumbup: .

      aber - vergiß nicht - mit einem Wasserwechsel mit Osmosewasser nimmst Du eben KH raus und nicht rein, genau davon reden wir ja grad.
      MIt Osmosewasserwechsel "pusht" Du eben gerade nicht den KH Wert, sondern senkst ihn weiter.
      Osmosewasser hat ja 0 KH, genau darum gehts grad, Ronny.
      Nur mit Leitungswasser "pusht" Du Deinen KH Wert wieder nach oben.
      Abend Jungs,

      super interessant dieser Thread hier :thumbsup:
      Also ich achte seit kurzer Zeit nur noch auf den Leitwert. Bei uns ist das Wasser so hart, dass ich selbst mit 50% Osmosewasser im Becken immernoch ca. 300ppm im Becken habe. Da brauch ich mir um einen PH-Sturz keine Sorgen machen.
      WW mach ich jede Woche ca. 300l im Verhältnis 50:50.
      Hey Leute,

      da habt ihr wirklich eine tolle und wichtige Diskussion begonnen, Klasse! :thumbsup:
      Aber ich hab auch schon einiges gelesen, was mir zeigt, das die Zusammenhänge noch nicht richtig begriffen wurden.

      Zunächst mal zur Ausgangsfrage von Matze: der für mich wichtigste Wert beim Hantieren mit Osmosewasser ist der Leitwert.
      Aber den betrachte ich nie alleine, denn nur, wenn man auch den pH-Wert und besonders die KH kennt, dann man ein Wasser richtig beurteilen.

      Was sagt denn eigentlich der Leitwert aus? Doch nur, wieviele Salze insgesamt im gemessenen Wasser vorhanden sind.
      Da wird aber nicht unterschieden, ob es nun Salze sind, die für die Wasserhärte ausschlaggebend sind (welche das sind, müsste ich jetzt googeln), oder sonstige Salze, die aber keinen Einfluß auf die Wasserhärte haben (so auch das Genzel-Salz, Matze).

      Ein Wasser mit Leitwert Null kann also keine Salze enthalten. Ein Leitwert von 200 sagt aber nicht aus, das wir ein härteres Wasser haben, denn da kann die KH durchaus niedrig sein. Darum muß man einfach wissen, wie die KH im eigenen Wasser aussieht. Sonst sagt einem der Leitwert einfach nichts oder fast nichts.

      Ein Wasser mit 2° dKH weist eigentlich noch genug Pufferung auf, um große Schwankungen des pH-Wertes auszugleichen.
      Ich erreiche das bei mir dadurch, das ich dem reinen Osmosewasser, das ich ja nur verwendet, Mineralsalze zugebe, die Einfluß auf die KH haben. Mit dem Salz von Genzel erreicht man das nicht, da muß man einfach vorsichtig sein. Das erhöht zwar den Leitwert, weil es ja als Salz gemessen wird, aber nicht die KH.

      Ronny, was Du gemessen hast, kann ich aber kaum glauben. Bei einem so geringen Leitwert kann die KH nicht so hoch sein.
      Ich vermute, das entweder die Leitwertmessung nicht stimmt, oder aber, das der Tröpfchentest für die KH nicht mehr gut ist.
      Bei Deinem Leitwert dürfte die KH so gut wie nicht mehr nachweisbar sein bzw. max. bei 1°dKH liegen.

      Bei mir strebe ich einen Leitwert von 100-150 an, eine KH von 2-3 und einen pH-Wert von ungefähr 6.
      Das klappt auch wunderbar mit reinem Osmosewasser, den Mineralsalzen (ich nehme da die Diskus-Mineralien von Preis) und der Zugabe von Erlenzapfen.

      So, ich hoffe, ich hab jetzt nicht noch mehr verwirrt. :D
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Ronny, bei Meßgeräten würde ich grundsätzlich keinem Lieferanten trauen.
      Ist doch klar, das sie behaupten, alles sei frisch geeicht, sie wollen und müssen ja verkaufen.

      Ich würde also alle neuen Meßgeräte selbst eichen, und das auch in den ersten 2-3 Monaten häufig wiederholen.
      Denn viele Elektroden funktionieren erst richtig, wenn sie nicht mehr neu sind und häufig geeicht wurden.

      Ganz wichtig ist auch die richtige Meßlösung. Ich verwende eine mit 1.413 Mikrosiemens /cm, das ist wohl für Messungen in Weichwasser die beste Variante.

      Und man sollte auch noch wissen, das gar nicht alle Elektroden für Weichwasser zu gebrauchen sind.
      Da sollte man also noch einmal ganz gezielt beim Verkäufer nachfragen oder aber auf der Internetseite des Herstellers.

      Ronny, was hast Du denn überhaupt für ein Meßgerät?
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Es gibt ja auch 2 verschiedene Messwerte. Die einen Messgeräte messen in "Mikrosiemens" , amndere in "ppm (parts per million)" glaub ich heisst dss.
      Ich weiss jetzt nicht in welcher einheit du misst, Dieter.
      Mein Messgerät misst in ppm. Fals du nun in Mikrosiemens misst und zwischen 100 -150 liegst, dann liege ich eigentlich ja nicht soweit entfernt. In den Umrechnungstabellen die ich bis jetzt gefunden habe ergeben meine 53ppm so um die 93-95 Mikrosiemens.

      Bitte berichtige mich wenn ich irhendwie Quatsch geschrieben hab. Hast da mehr Ahnung von der Materie
      Schöne Grüße aus Luxemburg

      Ronny
      Hi Ronny,

      ich hab mir das Gerät gerade einmal angeschaut.
      Du hast Recht, das zeigt nicht die Leitfähigkeit, sondern den Gesamt-Salzgehalt an.

      Diese Messung würde ich mal als quantitative Messung bezeichnen, weil sie eine Menge an Stoffen anzeigt.
      Die Messung der Leitfähigkeit ist dagegen eine qualitative Messung, die eigentlich für uns die wichtigere ist.

      Mein Meßgerät zeigt beide Werte an, wobei da die Leitfähigkeit immer ungefähr doppelt so hoch ist wie der Gesamt-Salzgehalt.
      Wenn man das auf Dein Gerät übertragen würde, dann hätte Du eine Leitfähigkeit von rund 100 Mikrosiemens/cm, was richtig gut ist.

      Jetzt muß man allerdings auch noch wissen, das ein Messergebnis immer temperaturabhängig ist.
      Geeicht werden die Geräte bei einer Temperatur von 25°C. Wenn die Wassertemperatur eine andere ist, müsste man den angezeigten Wert noch auf die Ist-Temperatur umrechnen. Irgendwo gibt es da auch Tabellen, wie man das genau macht. Kannst ja mal im Netz danach suchen.

      Ich habe hier mal eine Seite gefunden, die das ganze Thema vielleicht noch etwas anschaulicher darstellt.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter