Der Querbinden-, oder Zweistreifen-Zwergbuntbarsch, Apistogramma bitaeniata

      Der Querbinden-, oder Zweistreifen-Zwergbuntbarsch, Apistogramma bitaeniata

      Guten Tag zusammen,
      einer meiner "Lieblingsfische", falls es so was überhaupt gibt gehört er ganz sicher dazu...

      Sie gehören immer noch zu meinen geheimen Favoriten, gemeint sie die Zwergbunbarsche aus der Gattung Apistogramma. Es sind wohl die bekanntesten Cichliden aus der Familie der Buntbarsche (Cichlidae, Bonaparte 1835), sie wurden in die Unterfamilie Cichlinae (Heckel 1840) eingeordnet und werden dort wiederum im Tribus Geophagini (Haseman 1911) geführt. Es gibt heute mehr als 90 gültige Arten.

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      Dachte man früher diese Gattung hat nur Mann- Mutter Familien oder Haremsbildung, bei der ein Männchen mehrere Weibchen in seinem Revier hat, gibt es auch larvophile Maulbrüter bei diesen Zwergbuntbarschen. Es ist bisher erst bei einer Art (A.-barlowi) bekannt in der, Weibchen als auch Männchen Maulbrutpflege betreiben.
      Apistogramma bitaeniata, der Querbinden-, oder Zweistreifen-Zwergbuntbarsch, wurde 1936 von Jacques Pellegrin beschrieben, der Name bitaeniata setzt sich aus den Lateinischen Worten, „bi“ für „zwei“ und „taeniatus“ für gebändert zusammen. Die Art kommt im oberen Amazonasgebiet vor, ein Hauptverbreitungsgebiet ist die Gegend um Iquitos aber auch im Rio Tefe und Lago Tefe in Brasilien wurde er schon nachgewiesen.

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      Es sind vor allem sehr saubere Schwarz- und weiche Mischgewässer mit einem pH-Wert etwas unter 7 in denen diese Fische leben. Apistogramma bitaeniata sind Höhlen- und Versteckbrüter, die etwa acht Zentimeter lang werdenden Männchen locken die, mit 5 Zentimeter etwas kleiner bleibenden Weibchen in ihrer herrlichen Balzfärbung, durch Flossenschläge und umkreisen die Weibchen in eine Höhle. 30 bis 100 Laichkörner werden, meist an der Höhlendecke, abgelegt und sofort vom Männchen, durch Flossenschläge befruchtet. Die Gelegegröße liegt, meiner Erfahrung nach am Futter, die besten und größten Aufzuchten gab es bei täglichen Lebendfuttergaben der Elterntiere mit Mückenlarven und Cyclops.
      Manchmal sind die Höhlen so klein gewählt, dass nur das Weibchen hinein passt und das Männchen von „außen“ befruchten muss (eigene Aquarienbeobachtungen).
      Findet sich keine „passende“ Höhle laichen sie auch zwischen Falllaub, wie zum Beispiel Seemandelbaumblätter oder Buchenlaub ab.

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      Es gibt diese Zwergbuntbarsche in mehreren Farbvarianten, blau, gelb, rot und wie hier zu sehen orangerot. Nur die Weibchen pflegen den Nachwuchs, Männchen sind, fast immer allein für die Revierverteidigung verantwortlich, nur selten beteiligten sie sich an der Jungen Aufzucht (ein paarmal im Aquarium beobachtet). Man sieht sofort wenn Eier in der Höhle sind, die Weibchen verändern drastisch ihre Färbung, kräftige Gelbtöne mit einigen abgegrenzten Schwarzzeichnungen kommen zum Vorschein, diese kontrastreichen Körperzeichnungen werden später zur Führung des Jungfischschwarms benutzt.
      Während die Männchen intensiv gefärbt sind erscheinen uns die Weibchen außerhalb der Brutperiode eher blass und unscheinbar.

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      Hier haben wir die Tiere aus dem Schlamm geholt.

      Männliche Apistogramma bitaeniata haben ausgezogene Rückenflossenstrahlen, der dritte bis siebente Strahl sind dabei besonders zu erwähnen, außerdem lang ausgezogene Bauchflossen und eine, ebenfalls langausgezogene gesprenkelte zweizipfelige Schwanzflosse, bei den Weibchen ist die Schwanzflosse nicht zweizipfelig ausgeprägt, sie erscheint eher abgestutzt oder abgerundet.
      Viele Grüße, Apisto...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Apisto“ ()

      Hi Swen,

      ganz vielen Dank, das Du auch Fische aus dem Formenkreis der Apistogramma beschreibst!
      Der Bitaeniata ist dabei wirklich einer der schönsten!

      Es ist zwar richtig toll, einmal zu sehen, wie diese Fische frisch gefangen aussehen.
      Aber wer sie nicht besser kennt, sollte sich unbedingt mal anschauen, wie sie in einem guten Buch oder auch im Netz abgebildet sind.
      Junge und gesunde Tiere, gerade die Männchen, sehen umwerfend schön aus.
      Und das bei allen Varianten, die die Natur bei dieser Art hervor gebracht hat.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter