Hallo Leute,
vor etwas mehr als einer Woche sind bei mir zwei Vertreter des gemeinhin genannten "Netz-Pinselalgenfressers", lat. Crossocheilus reticulatus, eingezogen.
Nach nur einer Woche sehe ich mich zu einem Bericht genötigt!
Zunächst die Situation:
Man kennt das, Artbecken, schön anzusehen, funktioniert in Hinblick auf Pflege und meist angestrebte Nachzucht, gerade für viele etwas speziellere Arten sehr gut.
Je nach Art hat man aber dann schnell sogar ein Problem der mangelnden DIversität des Nachrungsspektrums. So auch in meinem Artbecken der Erbsen-Kugelfische, C. travancoricus.
So putzig die Kerlchen aussehen, so schwierig sind sie zu vergesellschaften. Weder dürfen sie untergebuttert werden noch die Möglichkeit erhalten bei reicherbeflossten Mitbewohnern sich zu bedienen
In Folge mangelnder Mitbewohner, kam es zu immer mehr Algen, seien es Pinselalgen oder leicht schmierige Variante direkt unter der Beleuchtung, Ablagerungen am Boden usw.
Da das Becken sehr hoch steht, was die Pflege erschwert, und die Kugeln extrem panisch bei Händen von oben sind, hab ich mir duchgreifende Pflegemaßnahmen verkniffen, konnte mir aber trotzdem die Grünkammer nicht arglos ansehen....
Letzte Woche sah ich dann beim Futterkauf, die beiden auserwählten Nebendarsteller, welche sich innerhalb einer Woche zu wahren Protagonisten aufgeschwungen haben:
Während die Verwandten C. siamensis hinlänglich bekannt sind, sieht man C. reticulatus erst seit kürzerer Zeit sehr häufig in Händlerbecken, meist in Form einer individuenreichen grauen Wolke in Becken auf Fußhöhe... Es sind halt "nur" die typischen Nützlinge unter den vielen Zierfischen.
Nahc kurzem Absichern via mobilem Datennetz fand ich keine alarmierenden Berichte a la "wurde in Kürze zur gefürchteten, alle Mitinsassen ablutschenden Bestie" und so erwarb ich zwei ca. 3cm große C. reticulatus.
Zuhause zunächst die Ernüchterung: Der eine war nicht nur klein, sondern auch kümmerlich... Ich schrieb ihn eigentlich schon ab...
Am nächsten Tag: Ein Drittel Algen, jeglicher Variante weniger, dafür zwei reticulatus mit verdoppelter Körperfülle
So ging es weiter, Tag für Tag sehe ich den Algen beim Schwinden und den Grauen Arbeitern beim aufräumen und gedeihen zu. Und sie verputzen nicht nur die schmierigsten Algen, sondern kümmern sich auch um liegengebliebenen Detritus und scheinen alles verwertbare aufzustöbern.
Zu ihrer Nützlichkeit kommt zu meiner Überraschung noch ein ungeahnt angenehmes und interessantes Verhalten dazu: So sind sie zu den Kugeln absolut ruhig und unaufdringlich, oft stehen sogar die zwei reticualtus und die Erbsen als Gruppe still zusammen.
Untereinander kebbeln sich die Algenfresser mal, dann beputzen sie sich gegenseitig!
Soweit die gesammelten Momentaufnahmen, jetzt das zwischenzeitliche Fazit und Ausblick:
Den obigen Text habe ich bewusst, ein wenig humoristischer als sonst verfasst, denn diese Fischart verdient meiner Meinung nach etwas mehr Beachtung
Ich denke, dass kalte Fakten wenig spannend sind, ähneln sie doch sehr denen der bekannteren C.siamensis und vieler ähnlicher Barbenartigen aus Asien.
Ich bin mir ebenso bewusst, dass die beiden auf Dauer keineswegs in ein 50l Becken passen, werden sie doch lt. Literatur gute 15cm groß und brauchen entsprechend größeres Betätigungsfeld. Daher werden sie wenn die Zeit kommt, in eines der größeren Becken umsiedeln.
Meine bisherige Begeisterung wollte ich dennoch mit euch teilen, diese Nützlinge machen einfach auch Spaß! Was die Erfahrungsberichte so sagen, sollen sie auch im Alter ihrer Arbeit nicht müde werden und auch die Friedfertigkeit behalten.
Ich bin gespannt und werde weiter berichten
vor etwas mehr als einer Woche sind bei mir zwei Vertreter des gemeinhin genannten "Netz-Pinselalgenfressers", lat. Crossocheilus reticulatus, eingezogen.
Nach nur einer Woche sehe ich mich zu einem Bericht genötigt!
Zunächst die Situation:
Man kennt das, Artbecken, schön anzusehen, funktioniert in Hinblick auf Pflege und meist angestrebte Nachzucht, gerade für viele etwas speziellere Arten sehr gut.
Je nach Art hat man aber dann schnell sogar ein Problem der mangelnden DIversität des Nachrungsspektrums. So auch in meinem Artbecken der Erbsen-Kugelfische, C. travancoricus.
So putzig die Kerlchen aussehen, so schwierig sind sie zu vergesellschaften. Weder dürfen sie untergebuttert werden noch die Möglichkeit erhalten bei reicherbeflossten Mitbewohnern sich zu bedienen

In Folge mangelnder Mitbewohner, kam es zu immer mehr Algen, seien es Pinselalgen oder leicht schmierige Variante direkt unter der Beleuchtung, Ablagerungen am Boden usw.
Da das Becken sehr hoch steht, was die Pflege erschwert, und die Kugeln extrem panisch bei Händen von oben sind, hab ich mir duchgreifende Pflegemaßnahmen verkniffen, konnte mir aber trotzdem die Grünkammer nicht arglos ansehen....
Letzte Woche sah ich dann beim Futterkauf, die beiden auserwählten Nebendarsteller, welche sich innerhalb einer Woche zu wahren Protagonisten aufgeschwungen haben:
Während die Verwandten C. siamensis hinlänglich bekannt sind, sieht man C. reticulatus erst seit kürzerer Zeit sehr häufig in Händlerbecken, meist in Form einer individuenreichen grauen Wolke in Becken auf Fußhöhe... Es sind halt "nur" die typischen Nützlinge unter den vielen Zierfischen.
Nahc kurzem Absichern via mobilem Datennetz fand ich keine alarmierenden Berichte a la "wurde in Kürze zur gefürchteten, alle Mitinsassen ablutschenden Bestie" und so erwarb ich zwei ca. 3cm große C. reticulatus.
Zuhause zunächst die Ernüchterung: Der eine war nicht nur klein, sondern auch kümmerlich... Ich schrieb ihn eigentlich schon ab...
Am nächsten Tag: Ein Drittel Algen, jeglicher Variante weniger, dafür zwei reticulatus mit verdoppelter Körperfülle

So ging es weiter, Tag für Tag sehe ich den Algen beim Schwinden und den Grauen Arbeitern beim aufräumen und gedeihen zu. Und sie verputzen nicht nur die schmierigsten Algen, sondern kümmern sich auch um liegengebliebenen Detritus und scheinen alles verwertbare aufzustöbern.
Zu ihrer Nützlichkeit kommt zu meiner Überraschung noch ein ungeahnt angenehmes und interessantes Verhalten dazu: So sind sie zu den Kugeln absolut ruhig und unaufdringlich, oft stehen sogar die zwei reticualtus und die Erbsen als Gruppe still zusammen.
Untereinander kebbeln sich die Algenfresser mal, dann beputzen sie sich gegenseitig!
Soweit die gesammelten Momentaufnahmen, jetzt das zwischenzeitliche Fazit und Ausblick:
Den obigen Text habe ich bewusst, ein wenig humoristischer als sonst verfasst, denn diese Fischart verdient meiner Meinung nach etwas mehr Beachtung

Ich denke, dass kalte Fakten wenig spannend sind, ähneln sie doch sehr denen der bekannteren C.siamensis und vieler ähnlicher Barbenartigen aus Asien.
Ich bin mir ebenso bewusst, dass die beiden auf Dauer keineswegs in ein 50l Becken passen, werden sie doch lt. Literatur gute 15cm groß und brauchen entsprechend größeres Betätigungsfeld. Daher werden sie wenn die Zeit kommt, in eines der größeren Becken umsiedeln.
Meine bisherige Begeisterung wollte ich dennoch mit euch teilen, diese Nützlinge machen einfach auch Spaß! Was die Erfahrungsberichte so sagen, sollen sie auch im Alter ihrer Arbeit nicht müde werden und auch die Friedfertigkeit behalten.
Ich bin gespannt und werde weiter berichten

Grüße aus Moers!
Lennart
Lennart