Auswirkungen von Beckenformen?

      Auswirkungen von Beckenformen?

      Hey Leute,

      glaubt ihr, dass die Form des Beckens Einfluss auf die Fische hat?

      Für Bärblinge gibt es ja beispielsweise sogenannte Rennbecken, die bei relativ geringer Tiefe ordentlich Länge zum Schwimmen bieten. Macht es nun für die Fische einen unterscheid, ob sie in einem quadratischen Becken quasi im Kreis schwimmen oder lieber eine lange Strecke, dann "umdrehen" und wieder zurück?
      Gleiches kann man auch noch für runde Becken durchspielen, ist das für die Fische angenehmer, wenn es keine Ecken gibt?

      Ein weiterer Aspekt, der mir noch in den Sinn gekommen ist: Wie sieht das von der Optik her in runden Becken aus? Sehen die Fische die Welt außerhalb des Aquariums größer oder kleiner? Vielleicht sind bestimmte Arten weniger schreckhaft, wenn der Pfleger kleiner erscheint?

      Mag sein, dass das sehr abstrakt gedacht ist, aber ja... ^^
      Liebe Grüße aus Wien

      Benni


      Pro kurzflossige Kampffische und Guppys. Kontra Zuchtformen und Hybriden. Schätzt und erhaltet die Artenvielfalt.
      Über diese Frage hab ich vor Jahren schon mal irgendwo was geschrieben.
      Meine Meinung ist, daß ich denke und oft festgestellt hab, daß die Länge für einen Fisch wichtiger ist, als eine größere Grundfläche,
      dafür aber eher im Quadrat.
      Weil : auf die Länge hat der Fisch beim hin und zurück schwimmen mehr "Abwechslung",
      er schwimmt körperlich auch mehr "am Stück" ohne Pause,
      er sieht Konkurrenten öfter nicht mehr, weil sie in einem komplett anderen Bereich sind, der weit weg von seinem Revier ist oder einfach auch wegen der Entfernung nicht mehr wahrgenommen werden.
      In einem eher quadratischen Becken sind die konkurierenden Fische trotzdem immer (meist) im Blickfeld des anderen und sie sehen eigentlich permanent das gleiche Szenario, ausser man hat solche Swimmingpools wie unser Stefan aber wer hat das schon ... ;(
      Bestätigt bekomme ich das, weil ich früher oft von Wirbel und Streitereien im Becken bei Kollegen gehört hab, die den gleichen Besatz wie ich hatten
      aber eben keine langen Becken wie ich, sondern bodenflächige, quadratischere Becken hatten, im Gegensatz dazu hatte ich tatsächlich noch nie auch nur den Ansatz von Stunk.
      Allerdings find ich, daß man ein Becken mit großer Tiefe wesentlich schöner und leichter einrichten kann,
      so gesehen ist Tiefe durch nichts zu ersetzen.
      Becken mit - ab- 1 Meter Tiefe oder noch mehr, sind einfach ausnahmslos immer der elende Hammer, der mir Tränen ins Gesicht treibt vor Neid :00008862:
      Hallo,

      ich glaube das ist von Art zu Art unterschiedlich.

      Als wir auf Teneriffa im Loro Park waren, haben wir dieses Becken gesehen. Eine 6-8m hohe Säule mit ca.4m Durchmesser. Grob geschätzt.

      DSC03782.JPG


      Die Verantwortlichen hatten, ohne Nachfrage, schon die Antwort gegeben. Die Frage ist immer dieselbe. Werden die Fische darin nicht verückt, wenn sie immer nur im Kreis schwimmen ?

      Die Antwort.

      Diese Art im Becken hat nur ein sehr kurzes Gedächtnis, so das sie schon nach wenigen Sekunden gar nicht mehr wissen, wo sie gerade waren. Da spielt es keine Rolle welche Beckenform es ist.
      ^^ Dann sind diese Schwarmfische da im Loro Park also alles Dieter-Fische ... :D

      *duckundweg* .... sorry Dieter, der mußte grad einfach sein.... :00008040:

      Aber ein intressanter Ansatz, Holger. Wär spannend zu erfahren, wie sie das gemessen/erforscht haben.
      Und Deine Meinung mit den unterschiedlichen Fischarten teile ich auch absolut. Einem Wels wirds ziemlich schnuppe sein, wie lang ein Becken is, wenns kein "Segelwels" is.
      Ich hab zwar ein trapezförmiges Becken, kann aber keine bestimmten Beobachtungen machen, da ich den Vergleich nicht wirklich hab. Bisher hab ich Skalare nur in zu kleinen Becken gehalten :whistling: , da lässt sich glaub ich nicht so wirklich vergleichen, auch wenn es damals ein rechteckiges war. Auch waren die Skalare nicht die selben wie heute.
      mfg Jesse

      mein Youtube-Kanal: youtube.com/channel/UCl6ws3BOK_R-X60WQMhedrA
      Hi Benni,

      nach Jahren endlich mal wieder ein gescheiter Thread von Dir! :thumbsup:

      Ich stimme Tom voll zu, wenn es um kleine, schwarm- oder großgruppenbildende Fische sind.
      Für die ist langes Schwimmen am Stück wohl wirklich viel besser als die Ecken-Schwimmerei.
      Und es wird auch zutreffen für Aquarien ohne großartige Einrichtung. Da ist dann die Entfernung zu anderen Fischen wahrscheinlich richtig gut.

      In einem gut strukturierten Aquarium mit Fischen, die nicht gerade Wanderfische sind, wird das aber den meisten Fischen egal sein.
      Ob sie sich nun in einem langen oder in einem tiefen Aquarium zurückziehen können, das dürfte kaum ein Unterschied sein.

      Holger, in Waren an der Müritz gibt es doch auch ein solch hohes rundes Aquarium.
      Womit war das noch mal besetzt? Mist, hab ich vergessen. :D
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Schwarmfische die aktive Schwimmer sind: Länge!

      Reviervildende Arten: Länge zum aus dem Weg gehen UND Tiefe und am besten auch Höhe denn:

      Gerade bei diesen Arten brauchen die anderen Beckeninsassen die Möglichkeit das Revier auch zu durchschwimmen.

      Daher kommen auch die ganzen Zugabteilbexken der Cichlidenhalter: Bei nem 30cm Cichlidenpaar reichen selbst 60 cm nicht zum durchkomme. :D und dann hat jedes Paar seine 50cm Frontlänge und teilt sich das bEcken auf ^^
      Grüße aus Moers!

      Lennart
      Hallo
      ein interessantes Thema habt Ihr hier.

      Ich für mich würde da keine pauschale Antwort geben können.
      Denn letztendlich kommt es wohl auf die Fischart an.
      D. rerio würde ich aus dem Bauch heraus in sehr lange, flache und nicht gerade Tiefe Becken ohne mit der Wimper zu zucken setzen, meine A. sidthimunki dagegen würden ohne ausreichende Tiefe wohl nur Stress haben.
      Sie nutzen zwar durchaus für Ausflüge auch mal lange Strecken, ansonsten aber sind sie recht Standortstreu und scheinen sich mit mehr Tiefe wohler zu fühlen.
      Ihren Umzug in ein 120x50 Becken scheinen sie momentan nicht zu mögen...waren sie vorher erst eine 80er Tiefe, dann 60 ( aber lang) gewohnt, tun sie sich nun mit einer 50er Tiefe offenbar schwer. :(

      Bei manchen Fischen zeigt sich auch ein völlig unterschiedliches Verhalten.
      Rotkopfsalmler habe ich auf 60x40 fast schon als stehenden Fsich erlebt... kamen sie in 120x60, waren sie plötzlich ausgiebige, flinke Schwimmer.
      Meine Zwergbärblinge... in einem 60x40x45 Becken fast nur Steher...ziehen sie überall durch das 120x50x50 Becken.

      Revierbildenden Fischen würde ich immer Länge und Tiefe statt Höhe anbieten, solange (wie ja schon erwähnt wurde von Lennart angesprochen) der Besatz es nicht erfordert, daß andere durchschwimmen müssen.

      Samler, Barben würde ich bei den gängigsten Arten immer eher Länge anbieten statt Tiefe/Höhe.

      Den meisten Labyrinthern eher Tiefe und Länge statt Höhe.

      Hm...wenn ich es mir so recht überlege. finde ich die Höhe bei den meisten Tieren vernachlässigbar.
      Ausnahmen sind z.B. Skalare.


      Bei meinen G. petersii habe ich mich zu Länge und Tiefe entshclossen ( so gut ich stellen konnte in 2. Etage Mietshaus), es wäre für mich sehr interessant, in wie weit sie tatsächlich auch höhere Becken ausnutzen würden.
      Leider werde ich das wohl nie erfahren, außer ich gewinne im Lotto...^^


      LG Verena
      Liebe Grüße Verena

      Generell gilt erstmal: :ichwarsnicht:

      verenas-aquaristik.de