Corydoras concolor: Zuchtversuche

Moin Moin,
ich weiß nicht so recht...
So richtig nach Weibchen sehen sie alle nicht aus. Zumindest nicht nach laichreifen Weibchen.
Bei mir waren geschlechtsreife Corydoras, aufgrund des Leibesumfangs, wesentlich deutlicher zu unterscheiden.
Vielleicht weiß ein anderer Forenfreund mehr.

Moin Jesse,
das meinte ich ja, ich kann noch keinen Unterschied sehen.
Wenn wirklich Weibchen dabei sind (sollte eigentlich so sein) wirst du noch Unterschiede sehen.
Füttere sie mit schwarzen Mükenl. oder Tubifex (aber gut ausspülen und wässern), das wirkt bei Corys oft Wunder...

Jetzt sind wir einer Meinung.
Das sind sicher Weibchen...

Jupp,
ich kann sie zumindest nur so unterscheiden, es gibt sicher Experten die das anders können...
Ganz sicher bin ich erst wenn sie ablaichen, da erkennt man Männer und Weiblein

Hi Jesse,

nach der Leibesfülle bin ich gar nicht gegangen, nur nach der Flossenform.
Für Männchen sehen mir die Bauchflossen einfach noch zu rund aus.
Die müssen bei den Weibchen ja auch rund sein, damit sie die Flossen zusammen klappen und so eine Art Tasche formen können, in der Eier mühelos transportiert werden können.

Der Züchter hat natürlich Recht, das man auch mit Weibchenüberzahl züchten kann.
Das kann man sogar im Verhältnis 1:1.
Aber ein einziges Männchen wird wohl niemals alle Eier befruchten können.
Das ist ja der einzige Grund, warum man mehr Männchen als Weibchen ansetzt.

Laichreif sind Weibchen von dieser Größe ganz sicher, Jesse.
Und wenn alle wirklich ausgewachsen sind, kann man die Geschlechter auch anhand von Größe und Leibesfülle unterscheiden.
Bei nicht ausgewachsenen Tieren ist das aber immer ziemlich schwierig.
Denn noch kleinere Tiere können auf einmal einen Schub bekommen und noch richtig an Größe zulegen.

Mir ist jetzt eben noch ein ganz anderer Gedanke gekommen:
versuche doch einfach alle Corydoras in das Zuchtbecken umzusetzen.
Platz genug ist da vorhanden.
Und wenn sich dann nichts tut, kannst Du fast sicher sein, nur Weibchen zu haben.
Vielleicht bekommst Du einen Ablaichvorgang ja auch live mit und kannst Dir merken, welche Tiere beteiligt waren.
Dann könntest Du alle anderen wieder zurück setzen.

Jesse, gut gewässerte Tubifex sind schon ein sehr gutes Futter.
Da ist die Gefahr von Krankheitsübertragungen auch nicht mehr größer als bei anderem Lebendfutter.

Klar, die gibt es auch gefrostet.
Würd ich aber nicht unbedingt kaufen, denn die können ja nicht mehr loswerden, was sie so im Darm haben.
Und nicht alles ist ja durch das Frosten auch wirklich weg.

Jesse, mir ist eben noch ein wichtiger Punkt eingefallen:
wenn Du umstellst auf Regenzeit, dann wäre es sinnvoll, auch die Strömung zu erhöhen.
Das hat bei meinen Corydoras-Zuchten immer sehr gut funktioniert.

Jesse, lebende Tubifex bekomme ich hier auch nirgendwo, außer die in den kleinen Beuteln verpackten.
Und die würde ich niemals verfüttern.
Aber es gibt Händler, die lebendes Futter in guter Qualität und auch in größeren Mengen anbieten.
Da kann man gerade Tubifex sehr gut bestellen, denn die halten sich ja auch ewig.

Den pH-Wert solltest Du, wenn Du ihn überhaupt verändern möchtest, absenken.
Denn der Regen in der Natur ist ja sehr weiches Wasser, in dem sich die in den Flüssen befindlichen Säurebildner noch stärker auswirken als in dem vorher schon etwas härterem Wasser.
Aber das musst Du eigentlich auch gar nicht machen, so wichtig ist der pH-Wert nicht für die Corydoras-Zucht.

Jupp,
Dieter hat recht, bloß keine gefrorenen Tubifex. Immer frisch, am besten mehrere Tage gespült, (vielleicht mit dem "Spülkasten-Trick?) dann ist es ein "Superfutter" für Corys.
Du kannst auch Enchyträen füttern, die Corys reagieren meist sofort auf dieses Eiweiß- und Proteinreiche Futter.
Aber gefrorene schwarze Mülas sind auch sehr gut geeignet um den erwünschten Laichansatz herbeizuführen.
Eigentlich kühlt es sich in der Regenzeit etwas ab, der Luftdruck steigt, darauf reagieren viele Fische.
Da gibt es die dollsten Geschichten der Alten Garde (wie ich meine älteren Vereinsfreunde immer nenne), Gewitterluft, 90% Ww., mit etwas kühlerem Wasser, Heizer abstellen, stärkere Wasserumwälzung und dann "nicht" mehr füttern.
Dann kommt es oft auf Kleinigkeiten an.
Nur mal ein Beispiel: Ein Freund von mir züchtet große Mengen Corydoras. Er nutzt, für eine Art, einen Blumenschalen/topf-Trick. Zwei Terracotta-Schalen, unterschiedlicher Größe, werden ineinandergestellt. Genau in dem entstehenden Freiraum zwischen den Schalen laichen bei ihm die Corys. Die nicht laichwilligen Corys räubern den Laich nicht, sie schwimmen nur zum Ablaichen dorthinein. Ich glaube er macht das mit C.-panda, ich fragen ihn beim nächsten Treffen...
Ein anderer Vereinsfeund füttert seine Regenbogenfische, im Sommer mit Wespen und anderen etwa gleichgroßen "Brummern", die Tiere "flippen" aus wenn er dieses Futter gibt, da hört man das "knacken" der Chitinpanzer wenn. So große Melanotaenia boesemani, wie er sie hat, sieht man sonst nur in Schauaquarien.