Leporacanthicus tricatis „L 091“ (Isbrücker, Nijssen & Nico, 1993)
Männchen
Systematik:
Familie: Loricarridae
Unterfamilie: Hypostominae
Tribus: Ancistrini
Gattung: Leporacanthicus
Die Gattung Leporacanthicus:
Die Gattung Leporacanthicus beherbergt vier beschriebene (L. galaxias, L. joselimai, L. heterodon, L. triactis) und noch einige unbeschriebene Arten von mittelgroßen Welsen. Alle sind in Südamerika beheimatet.
Arttypische Merkmale:
Leporacanthicus triactis, zu Deutsch auch Orangesaum-Rüsselzahnwels, ist mit ca. 25 cm Körperlänge ein mittelgroßer Harnischwels. Die Grundfärbung dieses Welses ist dunkelbraun bis schwarz. Bei Schreckfärbung zeigen diese Tiere einen hellbraunen Grundton mit dunkelbraunen Sprenkeln und Binden. Auf der Rücken-, Schwanz- und Fettflosse kann man je nach Individuum ein leicht bis stark ausgeprägtes orangenes Fleckenmuster erkennen. Bei den meisten Tieren beschränkt sich dieses Muster auf der ersten Hartstrahle der Rückenflosse sowie des oberen Bereiches der Schwanzflosse. Der gesamte Körper ist mit Pektoralstacheln besetzt, lediglich der Bauch ist frei davon. Bei genauerer Betrachtung kann man auch die wenigen, langen Oberkieferzähne dieses Welses erkennen, die ausschlaggebend für die Gattung Leporacanthicus (griech. Lepus = Hase) sind und auch im Deutschen für den Namen „Rüsselzahnwels“ gesorgt haben. Auf dem Kopf ist ebenfalls der sogenannte Supraoccipitalhöcker zu finden.
Geschlechtsunterschiede:
Adulte männliche L. triactis haben einen größeren, längeren Kopf und sind von oben betrachtet schmäler als Weibchen. Ebenfalls besitzen Männchen mehr Pektoralstacheln und kurze Odontoden auf dem Kopf und dem Schnauzenrand.
Weibchen
oben Weibchen unten Männchen
Vorkommen:
Leporacanthicus triactis ist im oberen Orinoco-Einzug in Venezuela zu finden.
Habitat:
Dieser Wels ist im Klar- als auch im Schwarzwasser zu finden. Er bevorzugt eine mäßige Strömung und Temperaturen von 26-30°C und einen pH-Wert von 5.5 – 7.5.
Nahrung:
Dieser Wels ernährt sich hauptsächlich karnivor. In freier Natur besteht seine Nahrung deshalb hauptsächlich aus Mollusken und Krebstieren. In Gefangenschaft nimmt er von Welschips über Granulat bis hin zu Frostfutter alles gerne an. Ich konnte diese Welse auch beim Holznagen beobachten. Ob dies der Ernährung dient ist fraglich.
Verhalten:
Auch diese Welse sind relativ lichtscheu und kommen nur bei gedimmten Licht oder spät Nachts aus ihren Höhlen. Tagsüber sind sie meist fächelnd, ab und zu auch kopfüber in ihren Höhlen zu sehen. Zu anderen Arten sind diese Welse relativ friedlich, solange sich diese nicht in ihre Höhlen begeben. Untereinander konnte ich beobachten, dass vor allem das Weibchen gegenüber dem Männchen relativ aggressiv sein können. So sind zerfetze Flossen oder Kratzspuren auf dem Körper an der Tagesordnung. Diese Welse buddeln sehr gerne bei der Suche nach Nahrung. Dabei können sie auch Löcher in Holz fressen und knabbern sogar den Aquariensilikon an, weswegen die Silikonfugen mit einem extra Glasstreifen geschützt werden sollten.
Fortpflanzung:
Eigene Erfahrungen in der Haltung:
Mein Bestand von L. triactis besteht aus einem Männchen sowie einem Weibchen mit ca. 16-18 cm Körperlänge. Diese sind mit Sturisoma festivum, Corydoras concolor sowie Pterophyllum scalare vergesellschaftet. Bei einer Temperatur von 27,5°C und einem Leitwert von 270 mS fühlen sich diese Tiere bei mir wohl. Ein wöchentlicher Wasserwechsel von 30-50% wird durchgeführt. Die Welse besetzen am liebsten Erlenholzhöhlen, die auch angeknabbert werden und Stein-Schiefer-Aufbauten. Das Aquarium ist mit reichlich Quarzsand ausgestattet und erlaubt den Welsen ihren Buddeltrieb auszuleben. Sind zu wenige Versteckmöglichkeiten vorhanden oder sind die Tiere gestresst, beginnen sie bei mir die Silikonfugen an zu knabbern. Diese wurden daraufhin mit Plexiglasstreifen und Steinen gesichert. Seitdem genügend Versteckmöglichkeiten vorhanden sind, zeigten die Tiere aber kein Interesse mehr an den Fugen. Untereinander sind meine Welse vor allem nachts etwas aggressiv, wenn das Weibchen versucht in die Höhle des Männchens zu schwimmen. Das Männchen scheint hier der Schwächere zu sein und sieht am darauffolgenden Tag oft zerkratzt aus. Sein Revier wird aber selten verlassen, ausschließlich zur Futtersuche.
Weibchen in einer Keramikhöhle
Diskussionen zu L. triactis:
http://aquaristik-community.info/index.php/Thread/1626-Leporacanthicus-triactis-L91/?postID=28871&highlight=triactis#post28871
Videos zu L. triactis:
Männchen
Systematik:
Familie: Loricarridae
Unterfamilie: Hypostominae
Tribus: Ancistrini
Gattung: Leporacanthicus
Die Gattung Leporacanthicus:
Die Gattung Leporacanthicus beherbergt vier beschriebene (L. galaxias, L. joselimai, L. heterodon, L. triactis) und noch einige unbeschriebene Arten von mittelgroßen Welsen. Alle sind in Südamerika beheimatet.
Arttypische Merkmale:
Leporacanthicus triactis, zu Deutsch auch Orangesaum-Rüsselzahnwels, ist mit ca. 25 cm Körperlänge ein mittelgroßer Harnischwels. Die Grundfärbung dieses Welses ist dunkelbraun bis schwarz. Bei Schreckfärbung zeigen diese Tiere einen hellbraunen Grundton mit dunkelbraunen Sprenkeln und Binden. Auf der Rücken-, Schwanz- und Fettflosse kann man je nach Individuum ein leicht bis stark ausgeprägtes orangenes Fleckenmuster erkennen. Bei den meisten Tieren beschränkt sich dieses Muster auf der ersten Hartstrahle der Rückenflosse sowie des oberen Bereiches der Schwanzflosse. Der gesamte Körper ist mit Pektoralstacheln besetzt, lediglich der Bauch ist frei davon. Bei genauerer Betrachtung kann man auch die wenigen, langen Oberkieferzähne dieses Welses erkennen, die ausschlaggebend für die Gattung Leporacanthicus (griech. Lepus = Hase) sind und auch im Deutschen für den Namen „Rüsselzahnwels“ gesorgt haben. Auf dem Kopf ist ebenfalls der sogenannte Supraoccipitalhöcker zu finden.
Geschlechtsunterschiede:
Adulte männliche L. triactis haben einen größeren, längeren Kopf und sind von oben betrachtet schmäler als Weibchen. Ebenfalls besitzen Männchen mehr Pektoralstacheln und kurze Odontoden auf dem Kopf und dem Schnauzenrand.
Weibchen
oben Weibchen unten Männchen
Vorkommen:
Leporacanthicus triactis ist im oberen Orinoco-Einzug in Venezuela zu finden.
Habitat:
Dieser Wels ist im Klar- als auch im Schwarzwasser zu finden. Er bevorzugt eine mäßige Strömung und Temperaturen von 26-30°C und einen pH-Wert von 5.5 – 7.5.
Nahrung:
Dieser Wels ernährt sich hauptsächlich karnivor. In freier Natur besteht seine Nahrung deshalb hauptsächlich aus Mollusken und Krebstieren. In Gefangenschaft nimmt er von Welschips über Granulat bis hin zu Frostfutter alles gerne an. Ich konnte diese Welse auch beim Holznagen beobachten. Ob dies der Ernährung dient ist fraglich.
Verhalten:
Auch diese Welse sind relativ lichtscheu und kommen nur bei gedimmten Licht oder spät Nachts aus ihren Höhlen. Tagsüber sind sie meist fächelnd, ab und zu auch kopfüber in ihren Höhlen zu sehen. Zu anderen Arten sind diese Welse relativ friedlich, solange sich diese nicht in ihre Höhlen begeben. Untereinander konnte ich beobachten, dass vor allem das Weibchen gegenüber dem Männchen relativ aggressiv sein können. So sind zerfetze Flossen oder Kratzspuren auf dem Körper an der Tagesordnung. Diese Welse buddeln sehr gerne bei der Suche nach Nahrung. Dabei können sie auch Löcher in Holz fressen und knabbern sogar den Aquariensilikon an, weswegen die Silikonfugen mit einem extra Glasstreifen geschützt werden sollten.
Fortpflanzung:
Eigene Erfahrungen in der Haltung:
Mein Bestand von L. triactis besteht aus einem Männchen sowie einem Weibchen mit ca. 16-18 cm Körperlänge. Diese sind mit Sturisoma festivum, Corydoras concolor sowie Pterophyllum scalare vergesellschaftet. Bei einer Temperatur von 27,5°C und einem Leitwert von 270 mS fühlen sich diese Tiere bei mir wohl. Ein wöchentlicher Wasserwechsel von 30-50% wird durchgeführt. Die Welse besetzen am liebsten Erlenholzhöhlen, die auch angeknabbert werden und Stein-Schiefer-Aufbauten. Das Aquarium ist mit reichlich Quarzsand ausgestattet und erlaubt den Welsen ihren Buddeltrieb auszuleben. Sind zu wenige Versteckmöglichkeiten vorhanden oder sind die Tiere gestresst, beginnen sie bei mir die Silikonfugen an zu knabbern. Diese wurden daraufhin mit Plexiglasstreifen und Steinen gesichert. Seitdem genügend Versteckmöglichkeiten vorhanden sind, zeigten die Tiere aber kein Interesse mehr an den Fugen. Untereinander sind meine Welse vor allem nachts etwas aggressiv, wenn das Weibchen versucht in die Höhle des Männchens zu schwimmen. Das Männchen scheint hier der Schwächere zu sein und sieht am darauffolgenden Tag oft zerkratzt aus. Sein Revier wird aber selten verlassen, ausschließlich zur Futtersuche.
Weibchen in einer Keramikhöhle
Diskussionen zu L. triactis:
http://aquaristik-community.info/index.php/Thread/1626-Leporacanthicus-triactis-L91/?postID=28871&highlight=triactis#post28871
Videos zu L. triactis:
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Käpt'n_D -
Eine richtig gute Beschreibung, Jesse!