Beckengröße und Bewegungsdrang

      Beckengröße und Bewegungsdrang

      Servus Leute,

      hab in letzter Zeit mal vermehrt darauf geachtet, wie viel und vorallem wie weit, sich die Fische in meinen Becken bewegen.

      Wenn ich jetzt als ersten Beispiel meine Geophagus Sveni nenne, also die bewegen sich fast gar nicht. Jeder hat sein Revier, von 20x20cm bis 40x40xm, und in diesem Radius schwimmen die Tiere umher. Wirklich selten, dass sie mal durchs Becken ziehen. Ich glaub der Mann auf der linken Beckenseite war noch gar nie am rechten Beckenrand. An die Wasseroberfläche kommen sie eh nur, wenn es Futter gibt.

      Als zweites die Crenicichla sp. inirida 3. Der Mann flaniert den ganzen Tag unter seinem Stein und kommt nur raus wenn es Futter gibt oder ich mal ins Becken schau.

      Dann als letztes die Guianacara geayi. Die haben ein ähnliches Verhalten wie die Geophagen.

      Die einzigen die wirklich viel schwimmen sind die beiden Heros.


      Also wenn ich das ganze mal so überlege, würde wirklich, für die Geophagus ein Becken mit den Maßen 100x60x30 locker reichen.


      Wie sind denn da eure Erfahrungen? Schreibt mal nieder.,...
      Grüße Simon


      Ein echter Bayer liebt Bayern:) :D
      Guten Abend, Simon ! Also, meine Rabauken nutzen bei mir die ganze Länge des Beckens...

      3,35 X 90 X 70 ! Meine beiden Silber-pacus und die indischen Barben schwimmen gerne von links

      nach rechts und auch mal schnell, da schwappt das Wasser auch schon mal über 8o Eigentlich

      wird jede Ecke zum Erkunden genutzt, sind eben auch neugierig ! Schönes Wochenende, Claus.
      Euch einen fischigen, lieben Gruß aus Greven, Claus :00000441:
      Hallo Simon,


      interessantes Thema!
      Ich finde, dass man eingespielte Paare durchaus in kleineren Becken halten kann. Allerdings schadet ein bisschen Platz auf keinen Fall, wenn es eine kleine Beziehungskrise gibt.

      Aber sollte man tatsächlich versuchen, ein möglichst kleines Becken zu finden?
      Ich weiß selbst, wie das ist. Man will das Becken natürlich ausnützen und Fische halten, die man davor nicht pflegen konnte, jedoch sollte man an genau der Stelle meiner Meinung nach einen Schritt zurück machen.

      Glaubt ihr, dass der Bewegungsradius von den anderen Fischen begrenzt wird? Würde das Pärchen sveni das ganze Becken nutzen, wenn sie nur mit Welsen vergesellschaftet wären?
      Liebe Grüße aus Wien

      Benni


      Pro kurzflossige Kampffische und Guppys. Kontra Zuchtformen und Hybriden. Schätzt und erhaltet die Artenvielfalt.
      Hey Benni,

      ich glaube, das Deine Gedanken genau in die richtige Richtung gehen.
      Auch wenn Fische augenscheinlich nicht das ganze Aquarium nutzen, sollte die Aquariengröße nicht der limitierende Faktor sein.

      Ein großes Aquarium bietet ja nicht nur theoretisch mehr Schwimmraum. Das größere Wasservolumen bewirkt ja auch einen anderen Wasserdruck, der beim Wachstum der Fische nicht unerheblich ist. Und es ermöglicht auch noch eine viel stabilere Wasserqualität. Beides sollte man im Sinne der Fische immer im Auge behalten.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hi Benni,

      klar du hast da gute Ansätze und sicher gibt es da die verschiedensten Auffassungen.

      Also ich persönlich glaube, dass wenn du z.B. ein Paar von einer Geophagus Art alleine in so einem großen Becken pflegen würdest, es sicher nicht lange gut gehen würde. Ich hab eher die Erfahrung gemacht, umso mehr Platz man den Tieren bietet, umso aggressiver werden sie.

      Ich würde auch niemals ein Paar alleine halten von Geophagus, Satanoperca oder Retroculus. Habe vor kurzem zwei meiner vier Retroculus rausgefangen und umgesetzt. In meinem großen Becken ist dann noch ein Paar geschwommen. So zwei Tage ging es super gut und am Dritten war dann Polen offen. Das Weib war nur noch in einer Ecke gehangen und ist nur am Abend wieder runter zum, ich kann es nicht verstehen, balzen und graben mit dem Mann. Hab dann wieder die Gruppe zusammengesetzt und schon ist es wieder besser. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass wenn ich die vierer Gruppe in meinem 160l Becken halten würde es niemals zu solchen Problemen kommen würde. (jetzt nur als Beispiel)
      Hey Simon,

      das ist auch eine gute Denkweise von Dir, die echt interessant ist. :thumbsup:

      Warum ändern die Fische ihr Verhalten dermaßen, wenn sie nur noch als Paar in einem größeren gepflegt werden? Ich denke mal, das kann verschiedene Ursachen haben:
      • sie müssen sich nur noch auf einen Geschlechtspartner konzentrieren, was dann vielleicht zu einem schnelleren Fortpflanzungsdrang führt.
      • sie merken einfach, das sie auf einmal viel mehr Platz für die Fortpflanzung haben
      • es fehlen jetzt die Aggressoren, die vorher ein Ablaichen eher unmöglich gemacht haben
      Es mag ganz sicher nur mehr Gründe für das geänderte Verhalten geben, aber ich glaube, das alles irgendwie mit der Vermehrung zu tun hat.

      Wie war denn das Verhalten dieses Paares, bevor Du die anderen herausgenommen hast? Haben sie da auch schon Anstalten gemacht, sich zu vermehren? Wenn nicht, dann werde ich mit meinen Gedanken zumindest nicht ganz Unrecht haben. :)
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hallo,
      wenn ich es richtig verstehe, war das Männchen also tagsüber total aggressiv auf das Weibchen richtig? Ich denke, dass liegt daran, dass die Artgenossen fehlen, an denen das Männchen sonnst einen Teil der Aggressionen ausläßt. wieso dann abends wieder alles normal war, weiß ich nicht.
      Servus Jungs,

      also folgendes Szenario:

      seit Anfang September ist die Gruppe um die vier Retroculus wieder ein Problem. Den ganzen Sommer über oder besser seit Januar/Februar sind sie eher ruhig und friedlich. Das hat sicher mit der Vermehrung zu tun. Gelaicht haben sie damals bei mir im Oktober und Dezember letzten Jahres.

      Angefangen hat es, dass der Alphamann wieder das Weibchen angebalzt hat und die anderen beiden ständig gejagt hat. Das habe ich mir dann bis vor zwei Wochen angeschaut und dann habe ich den Alpha und den kleinsten(auch ein schöner Giftzwerg) rausgefangen und in das 160l gesetzt. (der kleinste ist ebenfalls ein Weib)

      Daraufhin sind noch das schwache Männchen und das große Mädel im großen Becken geschwommen. Das ging wie schon geschrieben paar Tage gut und dann wurde das Weib wieder gejagt. Abends wurde dann immer kräftig gebalzt und gegraben. In dieser Zeit wurde das schwache Männchen fülliger und hat, ohne Schmarrn, einen kleinen Stirnbuckel bekommen.

      Dann habe ich wieder alle vier zusammengesetzt. Das alte Alpha Männchen wurde dann umgehend vom neuen Alpha vermöbelt. Jetzt hat sich quasi der Spieß unter den Herren komplett umgedreht.

      Aber die Aggressionen verteilen sich wieder besser.