Käptn-D' s Logbuch-Einträge - altes Wissen, Geschichten, Tip's&Tricks aus Dieter's Nähkästchen ......

      Käptn-D' s Logbuch-Einträge - altes Wissen, Geschichten, Tip's&Tricks aus Dieter's Nähkästchen ......

      Lang ist's her, wie jeder weiß, aber Dieter hatte einst viel Fleiß und baute dabei wenig Scheiß ......
      ......er hatt' viel Technik zum Verkauf.....
      ......er machte Fische einst zu hauf.......
      ......Welse, Panzer und Apisto's auch.......
      ......und alles bracht er an den Mann......
      ......in seinem kleinen Keller dann......




      Ok, Leute, also mit der Dichterei laß' ich's wohl dann doch lieber ^^ ......
      Aber, worum's in diesem Thread hier geht, manche haben's eh schon mitgekriegt :
      Der Dieter züchtete mal Fische, er verkaufte Fische, er verkaufte Technik und Pflanzen glaub ich auch
      und er kannte und kennt ne ganze Stange voll Leute, die in der Aquaristik durchaus bekannte Namen haben.
      Und Dieter is aaaaalt ..........uuuuraaaaalt :D

      Deswegen hat der Dieter immer mal wieder vieeeel zu erzählen, Wissenswertes, verloren Gegangenes, Gscheites oder auch mal einfach Lustiges aus alter Zeit und altem Wissen.
      Leider rückt er damit aber nur raus, wenn sich grad in einem Thema die passende Gelegenheit dazu ergibt, der alte Schurke ;)

      Damit aber diese ganzen Anekdoten und Weisheiten nicht verloren gehen, sondern wir alle die bei Zeiten auch mal nützen können,
      hab ich hier jetz diesen Thread gemacht, in den dieses alte, wertvolle Wissen vom Dieter - oder auch von Euch oder Euren Dad's ;) :thumbup: -
      hinein geschrieben werden soll, sobald so ein "alter Schatz" mal auftaucht und erwähnt wird.

      Vielleicht kommt dann mit der Zeit hier ne ganz nette Fundgrube alten Wissens und alter Geschichten zusammen
      und es wird ein Thread, mal zum Lachen und mal zum Verwenden für Probleme, die vielleicht gar nicht solche sind, wenn man hier reinschaut.

      Hier sollte nach Möglichkeit weniger gefragt werden, als gelesen werden und eigene Erfahrungen und Anekdoten reingeschrieben werden ;)
      Wenn Fragen auftauchen, wie gewohnt, Thread starten, gerne mit nem Link hier rein und los geht's :thumbup:

      Also, viel Spaß hoffentlich und ich fang gleich mal an mit ein paar Sachen, die der Dieter hier so von sich gab,
      soweit sie mir mit meinem Rinderwahn noch einfallen ;) .....
      Neue Pflanzen und Wurzeln

      Käpt'n sagt :

      Pflanzen bade ich ausführlich in Alaun und wenn ich sehr skeptisch bin, auch noch kurz in Kaliumpermangant.

      Wurzeln, wenn sie nicht durchgetrocknet sind, können natürlich auch gefährlich werden.
      Kleine kann man ja abkochen, aber bei großen wird's schwierig.

      Da hilft auch kein Desinfektionszeug, denn bis das ins Innerste der Wurzel vorgedrungen ist, sind die armen Bakterien darin ja schon verhungert.

      Das Sicherste dürfte wohl wirklich sein, die Wurzeln total austrocknen zu lassen.
      Apistogramma's

      Käpt'n sagt :

      ....ich habe, mal so über den Daumen gepeilt, ingesamt wohl mehr als 30 Apistogramma-Arten gepflegt und meist auch vermehrt....
      Das man bei Wildfängen immer mal ausgemergelte Fische bekommt, damit muß man leider rechnen.
      Die schwarzen Punkte müssen nämlich nicht unbedingt zu gesundheitlichen Problemen führen.
      Ich habe ja früher sehr viel mit Apistogramma-Wildfängen gemacht, und da waren immer wieder mal Tiere mit solchen Punkten dabei.
      Diese Punkte kommen von verkapselten Parasiten, was den Fischen aber nicht mehr schadet und was natürlich auch nicht weiter vererbt wird.

      Abgemagerten Fischen hilft man am besten, wenn man sie erst einmal nur ganz wenig füttert.
      Seemandelbaumblätter und Vitamine/Mineralsalze können das noch sehr gut unterstützen.

      Bei Zwergbuntbarschen kann man nicht generell sagen, das man immer nur eine Art im Aquarium pflegen kann.
      Wie immer spielt da natürlich erst einmal der Platz eine Rolle.
      Wenn das Aquarium groß genug ist, sagen wir mal so ab 100 cm Kantenlänge, dann kann man durchaus zwei Arten vergesellschaften.
      Am besten klappt das, wenn man dann Höhlen- und Substratbrüter zusammen setzt.

      Man kann aber auch problemlos zwei Arten zusammen pflegen, die sich in der Natur nie begegnen würden.

      Das die Jungfische im Elternaquarium besser wachsen, habe ich auch bei allen Arten festgestellt.

      Ungeschlüpfte Artemiaeier im Becken :
      Bei Apistogramma hatte ich damit mal Probleme, die haben die Ungeschlüpften nicht so gut vertragen.
      Es ist zwar keiner davon gestorben, aber sie haben Ewigkeiten versucht, diese Schalen wieder auszuspucken.

      Abweichungen der Normtemperatur :
      Eine höhere Temperatur führt auch zu einer schnelleren Entwicklung im Ei, was ja u.a. auch die Gefahr einer Verpilzung schmälert, weil alles halt schneller geschieht.

      Die Temperatur sollte wirklich nur dann etwas geringer sein, wenn es zur Geschlechterentwicklung der kleinen Apistogramma kommt.
      Das ist so ungefähr am 10-12. Tag nach der Eiablage.
      Wenn die Kleinen also schon ein paar Tage schwimmen, dann erst sollte man die Temperatur etwas absenken.

      Die Temperatur ist ja nicht der einzige Faktor, der zur Geschlechterverteilung beiträgt, auch Härte und pH-Wert spielen da eine Rolle.
      Aber aus meiner Erfahrung ist die Temperatur der wichtigste Parameter.
      Die Temperatur ist ein wesentlicher Faktor für die Geschlechterverteilung.

      Ausschlaggebend ist da aber die Temperatur so ca. ab dem 10. Tag nach der Eiablage,
      denn dann entwickelt sich erst das Geschlecht bei den Apistogramma.
      Wie sie bei der Eiablage war, ist da vollkommen unwichtig.

      Wenn die Temperatur zu hoch ist, entwickeln sich wesentlich mehr Männchen als Weibchen, wenn sie zu niedrig ist, dann ist es umgekehrt.

      Als ideale Temperatur bei Apistogramma willhelmi hatten sich bei mir immer so um die 25-26° erwiesen.


      Kugelfische .....

      Käpt'n sagt :

      Hab ich eigentlich schon mal erzählt, das mein früherer Stamm-Zoohändler mir schon Kugelfische geliehen hat, wenn ich Schneckenprobleme hatte?

      Die konnte ich dann wirklich so lange behalten, bis sich der Schneckenbestand normalisiert hatte, und konnte sie dann zurück geben.
      Ich weiß, bei solchen Aktionen ist immer ein gewisses Risiko von Krankheitsübertragungen vorhanden.
      Aber diesen Zoohändler kannte ich schon über 20 Jahre, hab selbst mal imLaden ausgeholfen, als er Personalmangel hatte.
      Da war ich dann auch absolut sicher, das er mir niemals ein krankes Tier geben würde.
      Und es ist auch nie etwas passiert.
      Corydoras , Panzerwelse .....

      Käpt'n sagt :

      Kurze Barteln :
      Hauptgrund für das Einschmelzen der Barteln bei Corydoras ist ein verkeimter Boden in Aquarien ohne Bodengrund !
      Wenn der nicht täglich gereinigt wird, kann sich das fatal auf die Panzerwelse auswirken.
      Und nicht nur auf die !
      Eigentlich kann man sagen, das alle bodenbewohnende Fische mit einem verkeimten Boden Probleme bekommen.
      Ich hab es schon oft z.B. bei Ancistrus gesehen, denen waren die "Bärte" auch richtig gehend weggeäzt.

      Wenn man auch nur eine dünne Sandschicht auf dem Boden hat, kommt es eigentlich nie zu den Problemen.
      Wenn mit Bodengrund so etwas passiert, dann ist der in den allermeisten Fällen einfach zu scharfkantig.

      Aufzucht :
      Die Eier kannst Du auch problemlos in eine einfache Schüssel mit Aquarienwasser packen.
      So hab ich meine Corydoras meist aufgezogen.
      Die Schüssel warm stellen, durchlüften, und etwas gegen Verpilzung hinein, fertig ist die Kiste.

      Und darin können die Larven nach dem Schlupf sogar noch bleiben, bis sie den Dottersack aufgebraucht haben.
      Dann mußt Du nach dem Schlupf nur täglich vorsichtig etwas Wasser austauschen.

      Aber egal, wo Du das machst, denke nur daran, das der Wasserspiegel nicht so hoch ist.

      Die Kleinen müssen, wenn sie den Dottersack weg haben, möglichst schnell an die Oberfläche kommen, um atmosphärische Luft aufzunehmen.
      Erst danach können sie mit der Sauerstoffaufnahme im Wasser beginnen.


      Hey @THOR Tom,

      irgendwie musst Du leicht wahnsinnig sein, das wird wohl stimmen mit dem Rinderwahn. :thumbsup:

      Hast mein gesammeltes Wissen aber schon gut hier eingefügt, dann können wir den Thread ja jetzt schließen. :dafuer:
      Nee, mal ernsthaft. Die Idee zu so einem Thread ist schon gut. Es gibt ja immer wieder mal Dinge, die man aus eigener Erfahrung kennt und die auch den ein oder anderen interessieren könnten. Schön wäre, wenn hier dann möglichst viele ihren Beitrag zum Erfolg dieses Threads beitragen würden. Schaun wir mal, wie sich das entwickelt.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Dieter's Wasserwechselgewohnheiten

      @Käpt'n_D sagt :

      Käpt schrieb:

      das ist doch nicht viel, einmal in der Woche Wasserwechsel zu machen.
      In meinen früheren Aufzuchtaquarien hab ich das jeden 2. Tag gemacht, manchmal sogar täglich.
      Aber einmal pro Woche 50 % war schon immer das Minimum bei mir.
      Hey Tom,

      gute Idee, das hier einzutragen! Da wär ich gar nicht drauf gekommen.

      Wasserwechsel sind ja nicht nur ein notwendiges Übel, mir machen sie auch immer wieder richtig Spaß. Zu sehen, wie anders die Fische drauf sind, wenn sie frisches Wasser bekommen haben, ist einfach immer wieder eine schöne Beobachtung!

      Meist zeigen sie ja nach solchen Frischwasserduschen ihre allerschönsten Farben, und auch die sexuelle Aktivität steigt oftmals an.

      Aber das ist nicht der einzige Grund, warum ich das so regelmäßig mache.
      Alles Leben in einem Aquarium verbraucht die wichtigen Spurenelemente und Mineralien komplett. Gut, das könnte man auch durch Zugabe dieser Stoffe ohne Wasserwechsel ausgleichen. Aber Fische scheiden ja auch große Mengen an Kot und Urin aus. Und wenn man nicht gerade einen üppigen Pflanzenwuchs hat, der diese Stoffe verbraucht, sammelt sich alles im Wasser an. Und diese Ansammlungen kann man ja leider nicht mal eben durch Tests bestimmen. Also besser auf Nummer sicher gehen und raus mit dem alten Wasser.

      Lange Zeit habe ich diese Wasserwechsel auch gemacht, um größere Mengen an Nitrat und Phosphat aus dem Wasser zu holen. Beides ist in unserem Trinkwasser leider in hohem Maße vorhanden, die Werte liegen immer an der obersten Grenze der Zulässigkeit.

      Im Aquarienwasser kamen dann noch höhere Mengen durch die Ausscheidungen der Fische zusammen, so das ich nach einiger Zeit ohne Wasserwechsel dann Nitratmengen von über 100 mg im Wasser hatte. Das sind dann schon Mengen, wo man sich Gedanken über das Fischwachstum machen muß.

      Jetzt nehme ich zum Befüllen des Aquariums ja schon jahrelang nur noch reines Osmosewasser und reichere das mit den nötigen Mineralien und Spurenelementen an. So habe ich jetzt nach einer Woche ohne Wasserwechsel nur noch Werte um die 25 mg Nitrat im Aquarium. Damit kann man leben, ohne Frage. Aber ohne Wasserwechsel würden die Werte ja auch wieder weiter ansteigen.

      In Aquarien, in denen Jungfische aufgezogen werden, ist die Problematik da ja noch viel extremer. Jungfische wachsen einfach nur noch schlecht, wenn hohe Nitratmengen vorhanden sind. Die großen Futtermengen zeigen da ihre Wirkung. Also hab ich in solchen Aquarien dann meist alle zwei Tage Wasserwechsel von mindestens 50 % gemacht.

      Ganz extrem war es bei der Diskuszucht. Diese Jungfische sind da noch mal eine ganze Klasse empfindlicher als die anderer Fische. Wenn die angefangen haben, fertiges Futter anzunehmen, dann waren in den ersten Lebensmonaten tägliche Wasserwechsel von bis zu 80 % nötig.

      Das alles hat mir aber nie etwas ausgemacht. Ganz im Gegenteil, jetzt nur noch ein Aquarium zu haben, in dem nur noch einmal pro Woche Wasser gewechselt wird, ist schon fast langweilig. :D
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Dieter,
      wenn ich es recht deute, dann möchte Tom dich darauf hinweisen, dass du noch so viele Tipps hast, sie uns aber vorenthälst. Schnapp dir doch mal ein Glas Wein und schreibe was auf!
      Nicht, dass was verlorengeht, wenn wir dir hier zu sehr auf die Nerven gehen :P
      Ich finde es großartig solche Plaudereien zu lesen, häää?, so wie Uwe Werner auf der letzten Datz Seite... fast immer sehr amüsant...
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Hi Phil,

      das mache ich doch gerne! Dann, wenn mir überhaupt wieder etwas einfällt und wenn meine Antriebslosigkeit endlich mal wieder weg ist. Zur Zeit kann ich das leider nicht. Mir gehen ständig 1000 Dinge durch den Kopf, aber nicht einen kann ich mal gezielt zu Ende denken. Ist schon ein beschissenes Gefühl, das kann ich Dir sagen. :(
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter