Aquaristik in der Zukunft!?

      Hallo zusammen,

      ich habe in einer politischen Sendung etwas gehört, was unser Hobby mit großer Sicherheit irgendwann beeinflussen wird und wohl nicht gerade wenige zur Aufgabe treiben wird.

      Experten gehen davon aus, das in wenigen Jahren der Strompreis in Deutschland auf ca. 40 Cent ansteigen wird, was z.B. bei mir eine Verdoppelung des derzeitigen Preise darstellt.

      Als Gründe wurden genannt:
      • die immer weiter steigende Kostenumlage für erneuerbare Energien
      • wesentlich höhere Netzentgelte, weil u.a. die Bayern nur unterirdische Stromtrassen haben möchten
      • die Aufrechterhaltung alter Kohlekraftwerke als Notlösung bei Engpässen in der Stromversorgung, wenn mal keine Wind weht und die Sonne nicht scheint.
      Ich hadere immer mehr mit diesen Entscheidungen der Politik, möglichst schnell die Wende hin zu erneuerbaren Energien zu schaffen. Das diese Wende allein auf dem Rücken der Verbraucher und kleiner Firmen ausgetragen wird, ist m.E. ein Skandal! Aber es ist damit ja alles wie immer: die Zeche zahlt der, der eigentlich am wenigsten leistungsfähig ist! Solche Kosten, die ja im Grunde einer besseren Ökobilanz geschuldet sind, darf man einfach nicht auf die Strompreise für uns Verbraucher umlegen. So etwas muß gerechterweise aus Steuermitteln finanziert werden!

      Für mich einfach erschreckend ist das Vorgehen des Parteichefs einer Partei, das die Bezeichnung "sozial"demokratisch im Namen führt! Was um alles in der Welt ist da noch sozial oder demokratisch, wenn dieser Wirtschaftsminister uns Bürgern alle Kosten auferlegt, die eigentlich von der Wirtschaft getragen werden müssten? Ich finde das genau so falsch wie damals die Entscheidung, die Renten der damaligen DDR-Rentner aus unseren Sozialbeiträgen zu finanzieren. Das sind doch alles Dinge, die einzig und allein von uns Steuerzahlern geleistet werden müssten.

      Wenn es dann, auch maßgeblich von diesem "sozial"demokratischen Minister beschlossen, zu diesen hohen Strompreisen kommt, dann wird sich für sehr viele Menschen etwas negatives ergeben. Dann muß jeder, der nicht über ein hohes Einkommen verfügt, zu drastischen Sparmaßnahmen greifen. Und das wird dann mit großer Wahrscheinlichkeit beim Hobby beginnen.

      Wenn das wirklich kommt, dann kann ich mein Hobby Aquaristik nicht mehr so betreiben, wie ich es mir wünsche. Dann heißt es entweder ganz aufhören oder aber auf reines Kaltwasser umzustellen. Das würde dann aber bedeuten, das ich nicht mehr die Fische pflegen kann, die mir seit Anbeginn meiner Aquarianerlaufbahn am meisten am Herzen liegen, nämlich die eher wärmeliebenden tropischen Südamerikaner! Darum wäre es dann durchaus denkbar, das ich komplett aufhöre.

      Mich würde jetzt einmal interessieren, ob ihr euch auch schon Gedanken über dieses Thema gemacht habt und wie diese dann aussehen.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Morgen Dieter,

      interessanter Denkanstoß der ja weitaus konkretere Gedanken und Planungen nach sich zieht als die etwas subjektivere Hypothesenbildung im Vorhinein!

      Für mich zählt eigentlich schon mein halbes Aquarianerleben die Energiebilanz meiner Aquarien!

      Das hat aber nichts damit zutun, dass es mir mein Hobby nicht wert wäre dementsprechend Geld dafür auszugeben.
      Vielmehr gestaltet sich das bei mir so:
      Angefangen hab ich mit den typischen Kinderzimmeraquarien, aus dem einen 60er wurden drei..
      Später war es dann ein großes 150er Becken das mein Vater durchgehen ließ plus die Axolotl die ja eh kalt schwammen.
      Ab dieser Zeit fing es dann auch an, dass mein Vater, der ein rigider Sparfuchs war, mir eintrichterte, dass es am Ende nicht soviel Spaß macht, wenn sehr viel Geld drauf geht ( da spielte bei ihm natürlich rein, dass er durch das "Geschäft" mit den Fischen auch immer die ökonomische Seite sah).
      Deshalb wanderten dann irgendwann alle Aquarien in den Heizungskeller, da der Heizer im Aquarium nunmal mit Abstand am meisten zieht...

      Als ich jetzt nach meiner längeren Sparflammenphase wieder aufgestockt habe, sollten die Becken ja in den angrenzenden Raum ziehen, der sich dann letztenendes als kälter erwies als gedacht.

      An dem Punkt kam auch bei mir rigoros der Spargedanke durch.
      Dann wurde die Anlage komplett umgemobelt, überall Led a 10Watt pro Becken statt vorher Röhren. HMF habe ich eh überall, einzig bei den großen Wasserschweinen läuft der Motorinnenfilter, anders gehts einfach nicht. Zugeheitzt muss durch die erhöhte Raumteperatur nicht werden.

      Von daher habe ich da unten zwar nicht den super anschaulichen Wohlfühlraum, dafür macht es kaum was ob die 5 oder 10 Becken stehen (einzig der Platzmangel verhindert das).

      Allerdings verbiete ich mir selber mittlerweile alle wärmeliebenderen Arten, auch wenns manchmal juckt.
      Aber ich hab den Luxus nicht nur eins sondern viele Aquarien recht kostenarm laufen zuhaben.

      Da muss man dann auf gewisse Sachen auch verzichten können. Und die Natur gibt mir ja auch genug Alternativen :thumbup:
      Grüße aus Moers!

      Lennart
      Hey Lennart,

      Deine Denkweise ist eine richtig gute. Es gibt auch in den Subtropen herrliche Fische!
      Aber Deine und meine Situation ist jetzt nicht so direkt vergleichbar.
      Während Du ja praktisch von Anfang an auf die Schiene des kühlen Wassers aufgesprungen bist, waren es bei mir jetzt mehr als 40 Jahre lang tropische Fische. Ich glaube, da würde die Umstellung auf subtropische Fische schon etwas schwerer fallen.

      Aber wenn es irgendwann sein muß, dann kann ich auch nicht mehr die Augen davor verschließen.
      Es gibt ja auch noch tolle Nordamerikanische Fische, die Spaß machen könnten, wie z.B. die sog. Regenbogen-Shiner. Oder sogar einheimische Fischarten. Da muß ich zugeben, das die mich sogar richtig reizen würden. Nur kann ich da ja mit meinem Aquarium auch nicht gerade viel anstellen, und Platz für ein größeres Aquarium ist leider auch nicht vorhanden.

      Ich lasse mal alles auf mich zukommen, und dann schaue ich mal, wie ich so drauf bin, wenn ein Wechsel bevorsteht. :D
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Dieter, von subtropisch bin ich aber noch meilenweit entfernt :D

      In meinen Becken sind wenns draußen richtig kalt ist immernoch 22°Grad ;)

      Die Fische die ich mir verkneife sind solche a la Diskus, diverse L-Welse und CO....

      Aber im Bereich von 22-25 Grad (die ich ja sommers eh hab) gibts ja eh das meiste.

      Von daher verzichte ich nur auf ein paar Arten, mit subtropisch alleine könnt ich nicht "warm" werden :D
      Grüße aus Moers!

      Lennart