Projekt Blumenkübel

      Projekt Blumenkübel

      Alle guten Dinge sind drei....

      Als absoluter Wasserfan habe ich lange überlegt wie ich auch etwas Wasser auf unsere Terrasse bekomme ohne unseren Kleinen zu gefährden, deshalb fällt der Teich noch raus. Bevor wir umgezogen waren hatte ich kleine Bäume in schwarzen Ikeatöpfen. Um Staunässe zu vermeiden musste ich seiner Zeit Löcher in den Boden bohren, die nun für das Vorhaben hinderlich waren aber dank Silkflex auch schnell abgedichtet wurden.

      Ich habe drei dieser Töpfe auf die Terrase aufgestellt, die auf Sicht auch einen kleinen Sichtschutz bieten sollen und überlegt welche Teichpflanzen ich einsetzen könnte. In einer Angebotswoche bei Aldi fiel die Wahl dann endgültig auf Rohrkolben. Schnell waren drei Sets gekauft, aus dem Baumarkt kam dann noch ein sack Teicherde und grobe Steine dazu.

      Die Pötte sind mittlerweile bepflanzt und wurden jeweils mit einem ordentlichen Satz Wasserflöhe angeimpft um hier hoffentlich eine kleine stetige Population aufzubauen. tja was wären wir ohne Experimente und was wär Wasser ohne weiteres Leben....

      Also kreisten sich meine Gedanken schnell darum wie ich die Fläche bzw. das Volumen von ca. 40 Litern aquaristisch nutzen könnte. Ich werde für die warme Jahreszeit testweise probieren einen Kübel mit Red Fire Garnelen zu besetzen, einen mit Elassoma evergladei und einen mit beiden oder aber mit Elassoma okefenokee. Ich bin gespannt was das Experiment bringt.

      Für Chris nen Schnappschuss.
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      VG
      Sascha
      Poah jetzt hast du aber heftigst Blut geleckt was... :D

      40L sind schon sehr wenig, wenn man bedenkt, dass der Behälter nicht gefiltert wird und die Pflanzen ebenfalls Platz benötigen.

      Wasserwechsel übernimmt ja der Regen, bleibt eigentlich nur noch das Problem mit den recht großen Temperatur Schwankungen.

      Ich würde dir unter diesen Bedingungen zu schönen Stichlingen raten.

      Die sind absolut problemlos und an Farbe, Balz und Brut Verhalten kaum zu übertreffen. :)
      Hallo Sascha,

      Deine Projekte gefallen mir alle so richtig gut!
      Auch die Idee mit den Pflanzenkübeln ist sehr schön.
      Ob es da mit der Haltung von Wasserflöhen oder gar Garnelen und Fischen klappt, mußt Du einfach ausprobieren. Zur Not könntest Du die Tiere ja auch wieder herausnehmen.

      Allein aber die Wasserpflanzen sind schon richtig toll.
      Ein kleines Stück Natur mitten auf der Terrasse, was will man mehr?
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Moin Zusammen,

      @Phil ich sehe 40l an sich nicht als Problem an und die genannten Arten werde auch oft genug erfolgreich in 25l gehalten auch Technik und/oder Filterlos sehe ich nicht als Problem, dass ist eigentlich immer eine Frage der sonstigen Parameter. Gibt es Nähr- oder Schadstoffzehrer, wird Sauerstoff durch Pflanzen eingebracht und so weiter. Wobei ich Dir recht gebe, ist, dass die Nummer mit den Termpaturschwankungen und vor allem im Sommer sehr hohen Temperaturen ein Problem sein könnten. So waren vorgestern 32 Grad in den Kübel.

      Dies ist eine Sache, die man bei der ggf. Besatzwahl berücksichtigen muss.

      Schöne Idee mit den Stichlingen aber reizt mich nicht wirklich.

      Ich habe drei dieser Kübel als Miniteiche aufgestellt und mit jeweils einer guten Portion Wasserflöhen besetz, die ich mit ausgelöster Trockenhefe gefüttert habe. In den letzten Tagen ist die Population gefühlt explodiert. Mal sehen wir es sich weiter entwickelt.

      Heute habe ich aus dem Teich eines Bekannten mir eine gute Portion Hornkraut inkl. weiterer Lebewese mitgenommen. Das Hornkraut habe ich auf die drei Kübel und meine 300l Wassertonne, in der ich ebenfalls Wasserflöhe angesetzt habe verteilt. Mit dem Hornkraut kamen dann Wasserasseln und irgendwelche dunkelgefärbte Würmer ca. 5cm lang und sehr flach. Sahen ein wenig wie platte Regenwürmer aus. Neben den Wasserflöhen habe ich das Gefühl das auch Cyklops in den Kübeln sind.

      Ebenfalls heute habe ich 50 Red Fire besorgt. 10 davon sind in die 300l Regenwassertonne eingezogen,10 in den mittleren Kübel und die restlichen 30 in das 54l Lebendgebärenden Nachwuchsbecken meiner Mutter eingezogen. Ich wollte Ihr mal eine andere Seite der Aquaristik näher bringen und eine kleine Freude machen. Morgen kommen dann nochmals 20 red Fire, die ich aber in nem eigenen 54l Becken ansetzen werde.

      Aus dem Becken meiner Mutter habe ich ca. 30 verformte Guppys aller Größen gefischt. Die Größeren haben für etwas Spaß in meinem riesen Pott gesorgt und die kleinen habe ich in den Linken Kübel gesetzt.

      Schauen wir mal was passiert. Morgen werde ich mal ein paar Bilder machen.
      VG
      Sascha
      So,

      nun gibt es mal einen kleinen Statusbericht und ein paar Bilder.

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      2 der 5 sichtenbaren Kübel sind leer und stehen mittlerweile nicht mehr da. Somit wirkt es etwas aufgelockerter.

      Kübel 1:
      Besetzt mit ein paar "Krüppelguppys" die eigentlich verfüttert werden sollten und Wasserflöhen.

      Tja hier musste ich lernen, dass ein Tag gutes Wetter mit ~30 Grad Wassertemperatur nicht bedeutet, dass das Wasser auch warm bleibt. Der angesagte Sommer blieb aus und die Temperatur ging Nachts auf 10 Grad zurück und schickte die Guppys in die ewigen Jagdgründe. Hätte ich mir denken können aber zu jedem Versuch gehören nun mal auch Fehler. Der nächste Versuch wir mit einem Trupp Elassoma evergladei, die wesentlich besser für diese Temperaturen und Schwankungen ausgelegt sind, gestartet.

      Die Wasserflohpopulation explodiert nahezu.

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      Kübel 2:
      Besetzt mit Wasserflöhen und Red Fire Garnelen.

      Auch hier explodiert die Wasserflohpopulation und auch die Garnelen sind wohl auf und haben scheinbar mit den Temperaturen und Schwankungen keinerlei Probleme. Die Färbung der Garnelen ist auf sehr kräftig umgeschwungen.

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      Kübel 3:
      Besetzt mit Wasserflöhen.

      Auch hier explodiert die Population.

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      VG
      Sascha
      Sehr intressant :thumbup:

      erstaunlich, was da mit so relativ kleinen Kübeln geht, die ja doch in fast jeder Ecke platz haben, find ich wirklich toll und nachahmenswert.
      Das Ableben der Guppies - könnt das vielleicht weniger an den Temperaturen an sich liegen, als vielleicht eher an den rasend schnellen Temperaturschwankungen innerhalb eines Tages + Nacht ?
      Ich könnt mir vorstellen, daß bei so wenigen Litern Wasser selbiges einfach viel zu schnell abkühlt und wieder warm wird,
      als daß es die zarten Körper verkraften. ?(
      Könnt das sein ?
      Wer nicht hören will... :D

      Diese Garnelen kommen ja aus recht ähnlichen Klima Zonen, das dürfte bis zum Frost eigentlich keine Probleme geben.

      Bei den Elassoma bin ich wirklich gespannt.

      Hoffentlich haben Sie eine Winterruhe hinter sich, ich bezweifle dass es sonst zur Paarung kommt.

      Bei den Stichlingen geht schon richtig die Post ab... :thumbsup:
      Moin Ihr Beiden,

      @THOR Ja ich würde es auch auf die Schwankungen aber auch auf die teilweise sehr geringen Temperaturen schieben. Ich denke 10 Grad sind selbst für Guppys doch etwas zu niedrig.

      Ich denke mit kleinen Kaltwasserfischen besteht hier dann doch eine größere Aussicht auf Erfolg.

      @Jeck! Bzgl. der Temperaturschwankungen hattest Du zumindest hinsichtlich tropischen Fischen schon am recht, den Rest muss man sehen. Stichlinge wären dann ggf. für den dritten Kübel ein Versuch, wobei ich angesicht der erreichbaren Größe das Behältnis zu klein finde.

      Die Elassomas balzen und laichen bereits kräftig bei meinem Kumpel, kann so schlecht nicht sein. Hinsichtlich der Winterruhe und der Herkunft Georgia, Florida gibt konträre Meinungen.

      Nen Versuch wird sicherlich mehr Klarheit verschaffen.

      Ich bin mal gespannt was hinsichtlich der Garnelen weiter passiert.
      VG
      Sascha
      Naja selbst Molche und Kaulquappen sind mir aufgrund von zu großer Temperaturen Schwankungen schon im halben Weinfass hops gegangen.

      Was eben immer ging waren Bitterlinge, junge Schleien, Karpfen und Stichlinge.

      Mit der Behältnis Größe, könntest du je nach "Standortvariante" recht haben.

      Meine stammen aus einem winzig kleinen Bach und wurden nie über 5cm groß.

      Für ein Männchen mit zwei Weibchen halte ich es schön schon für ausreichend, da allein der Mann ein recht kleines Revier verteidigt.

      Vorrausgesetzt der Behälter ist schön verkrautet.

      Das die Elassoma bereits balzen hört sich doch schon mal super an! :thumbup:

      Wann beziehen Sie denn endlich ihr neues Revier?
      Moin Zusammen,

      ne für alles andere als Garnelen, sehr kleine Fische, etc. sind die Dinger wirklich nicht geeignet. Sie haben einfach zu wenig Volumen und somit kaum Möglichkeit extremere Temperaturen auszugleichen.

      Aber fürs Experimentieren und vor allem ein wenig Teichfeeling auf der Terrasse mit Wasserpflanzen reicht es alle mal.

      Ich werde am Schuppen jetzt nochmal 3 60er Becken aufstellen und in weitere Tests mit einbeziehen.

      Kurzes Update.

      Bisher habe ich Temperaturschwankungen von 9 - 34 Grad gemessen. Für die Wasserflöhe, Wasserasseln und Red Fire Garnelen bisher keine Probleme.

      Wundern tut es mich bei den Garnelen, die im Internet überall mit einem Temperaturbereich von 20 - 28 Grad angegeben werden, davon weichen meine Temperaturen sehr stark ab.
      VG
      Sascha
      Hey Sascha,

      das sind schon richtig tolle Informationen, die Du da sammelst.
      Und es genau die richtige Art und Weise, unser Forum immer wieder interessant zu machen. Große Klasse! :thumbsup:

      Das die Garnelen diese Schwankungen überstehen, ist wirklich verwunderlich.
      Kann es sein, das sie das nur können, weil die Extremwerte immer nur relativ kurz vorhanden sind?

      Ich hab es früher schon mal in meinem Aquarienkeller geschafft, beim Wasserwechsel versehentlich so viel Wasser abzulassen, das die Fische nur noch am Boden liegen konnten. Im Prinzip ist das ja kein Problem, aber wenn man nur kaltes Wasser zum Befüllen zur Verfügung hat, war das dann doch nicht ganz so prickelnd. Ich habe dann ganz langsam kaltes Wasser eingefüllt, die Temperatur lag da bei rund 10°C. Die Fische hatten ganz schöne Probleme, aber alle haben diese Prozedur überstanden.

      Die Erwärmung habe ich dann aber auch noch ziemlich flott gemacht, weil ich da einfach mehrere Heizer eingeschaltet habe. Auch diese schnelle Erwärmung von 10 auf 27° haben die Fische gut überstanden.

      In dem Aquarium waren damals Apistogramma, welche Art, das weiß ich leider nicht mehr.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hallo,
      dein Projekt hört sich wirklich sehr gut und interessant an!
      In einem Buch glaube ich habe ich gelesen, das gerade Red Fire Garnelen große Temperaturschwankungen überstehe, kurzzeitig sogar 4 Grad, deshalb wundert mich das nicht so sehr. allerdings wird im Internet ja auch meist nur die ideal Temperatur angegeben, und diese liegt halt zwischen 20 und 28 Grad! ;)
      Hallo, Fischfreunde ! Danke für eure tollen Berichte und auch Bilder :thumbup: Meine Freundin

      hat jetzt in einer alten Zink-Sitz-badewanne ein kleines Feucht-Biotop angelegt... Bilder

      davon werden demnächst hoffentlich mal folgen. KleineTeichpumpe, plätschert auf jeden Fall

      schön vor sich hin ! Eine Muschelblume tanzt auf der Wasserfläche,jetzt werde ich romantisch...

      Wünsche ein tolles Wochenende, Claus.
      Euch einen fischigen, lieben Gruß aus Greven, Claus :00000441:
      Hi zusammen,

      Sascha, wirklich intressante Töpfchen hast du da!
      Wenn du sie eingraben würdest könntest du die Wassertemperatur-Spanne ein bisschen verkleinern. Muss ja nicht ganz sein, halb eingraben würde sicherlich schon was bewirken.
      Falls gewünscht natürlich :)

      Und schöne weiter berichten ;)
      Schöne Grüße,
      Manuel


      Keep on breeding!
      ;)
      Moin Zusammen,

      @Käpt'n_D Kurz ist realtiv Dieter, die tiefen Temperaturen sind schätzungsweise über die Nacht bis morgens die Sonne genügend Kraft entwickelt, was derzeit eher schwieriger ist und die hohen schon von Mittags bis Abends wenn die Sonne dann mal powert. Ich denke, dass die Garnelen wirklich sehr sehr tolerant sind. Das mit den Fischen kenne ich. Als wir noch im alten Haus gewohnt und ich den WW in meinem Eckbecken immer direkt aus der RW-Tonne gemacht habe, sind mir im WInter die Temperaturen auch so stark abgesagt, dass meine roten Neons extrem taumelten. Alle haben sich aber schnell wieder erholt. Einige Apistogramma habe ich da auch als sehr tolerant kennengelernt. Borellis und Cacatuoides sind so gut wie unverwüstlich, Laetacara dorsigera ebenfalls.

      @Flunderfan weißt Du noch in welchem Simon?

      @Haxe Diese Zinkbadewannen sind echt super cool und dekorativ. Dann mal rein mit den Garnelen :thumbup:

      @Cepedian Gute Idee Manuel, hatte ich als Alternative noch gar nicht in Betracht würde aber tatsächlich was bringen. Bin leider nur Standorttechnisch auf die Terasse gebunden, da unser Rasen durch nen riesen Spiel-, Kletter-, Schaukel- und Rutschturm sowie einem riesen Kinderpool belegt ist :D und ich befürchte meine Frau würde es nicht so gut finden, wenn ich in die Terassenplatten bohren/flexe um die Pötte zu versenken. Irgendwie ist sie bei solchen Sachen etwas sensibel :D

      @Jeck! Gute Idee, sobald ich im Lotto gewonnen habe, entdeckt wurde, oder anderweitig an viel Kohle komme und nen neues Grundstück kaufe und Haus baue.
      VG
      Sascha