​Algen sind auch Wasserpflanzen

      Moin Thomas,
      sieht bitter aus! Aquarien sehen so aus, wenn irgend etwas nicht stimmt.
      Kein großer Beinbruch! Mein Asienbecken kämpft auch gerade mit den Folgen einer Ichthyobehandlung.... so ist das nunmal.

      Die WW sind total okay. Hast du Düngekugel eingebracht? Bei mir ist wegen denen mal der PO4 Wert explodiert - ähnliche Symptome.
      NO3 25 ist absolut gut. Wenn der zu niedrig ist, geht auch nix mehr.
      CO2 Anlagen braucht man nicht bei Standardpflanzen. Dann arbeitet man lieber an der Oberflächenbewegung. So wenig wie möglich aber so viel, dass alle Fische auch morgens nicht ruhig atmen.

      Ich würde folgendermaßen ansetzen:

      1. Strömung reduzieren. Die sah auf dem Video im Beckenthread für meinen Geschmack zu heftig aus. Gerade die Fadenalgen wachsen nur in starker Strömung.
      2. Sämtlichen Dünger weglassen. Von den wenigen verbliebenen Pflanzen zehrt das eh keiner auf.
      3. kräftige neue Pflanzen einbringen. (Wenn du magst bekommst du einige noch kleine E. osiris. Ich kann eh nicht alle 'mitnehmen'.

      Wie oft machst du wie viel WW?
      Wie lange läuft die Beleuchtung? (T5 Röhren haben nur minimalen 'Verschleiß' an denen liegt es nicht. Meine älteste in Betrieb ist 7 Jahre alt).

      PS: Wiegesagt: Post- und Blasenschnecken haben sich bei mir NIEMALS in Fischbecken gehalten. Das ist m.E.n. nicht unbedingt ein Warnzeichen, wenn es sensiblen Biotodoma gut geht.
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Hai,

      @ Phil und Dieter
      bei den Wasserwerten vom Wasserwerk habe ich auch nicht das Problem gesehen.

      @'Phil
      Düngekugeln hatte ich vor einigen Wochen mal wieder eingesetzt nachdem ich die ersten bei der Ersteinrichtung im März 2017 zu den den Echinodorus gesetzt habe. Könnte sein das eine Wiederholung 6 Monate später zuviel ist.
      Ich werde wohl den Flüssigdünger weglassen. Die CO2 mittels EASYCARBO aber beibehalten.
      Den Tip mit der Strömung werde ich dann mal umsetzen. Ich denke ich werde mal das Strahlrohr raus nehmen und das Wasser ohne Druck aus dem Schlauch direkt ins Becken laufen lassen.
      Die Heteranthera zosterifolia, Ceratophyllum demersum und zwei Töpfe Gymnocoronis spilanthoides zusammen mit Microsorum pteropussind alle vor ca 4 Wochen eingesetzt worden. Wirklich wachsen tut nix. Wen ich jetzt alle Pflanzenteile mit Pinselalgenbefall entferne bleibt nicht viel übrig dann muss ich noch nachpflanzen. Danke für dein Angebot mit den E. osiris aber die brauchen mehr Platz als ich ihnen bieten kann weil ich die Reste meiner E. bleheri breiter auseinandergezogen habe.

      Wasserwechsel jede Woche 30 bis 50%.
      Die T5 röhren sind seit März drin. Die Reflektoren habe ich schon entfernt weil damit der Fadenalgenwuchs deutlich zunahm.
      Beleuchtungsdauern durchgehend 10 Stunden am Tag.

      So das für heute

      Gruß Thomas

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „ThomasS“ ()

      halli hallo,
      ich habe jetzt nicht den ganzen text durchgelesen meine aber das noch niemand brottrunk erwähnt hat. der hat bei meinen aquarien (etwas übertrieben) wahre wunder gegen fadenalgen (grünalgen) und sebst gegen pinselalgen (rotalgen) bewirkt, übrigens auch im teich.
      fadenalgen verschwanden in wenigen tagen völlig (sie zerfielen regelrecht) bei den pinselalgen blieb praktisch nur "das skelett" (bis das zerfiel/zerfällt dauerte es einige monate) aber es kamen überhaupt keine neuen "pinsel" mehr.
      ich gebe (unregelmäßig) öfter Msb (milchsäurebakterien), meist beim ww oder wöchentlich in meine becken, selbst die (leicht) überbestzten aquarien sind "fast komplett" algenfrei, oder wie tom es bestimmt gern liest; fast frei von eukaryotischen Lebewesen oder Protisten die Photosynthese betreiben. :thumbsup:
      Viele Grüße, Apisto...
      Hej,
      Kanne Brottrunk habe ich anfangs regelmäßig beim Wasserwechsel zugegeben. Bis zu 80ml auf 150liter Frischwasser.
      Damit habe ich aber aufgehört nachdem ich keine poitiven oder negative Effekte feststellen konnte.
      Das Algenproblem habe ich damit noch nicht versucht zu bekämpfen.
      Ich werde jetzt erstmal wie zuletzt beschrieben vorgehen. Wenn ich nach ca. 2-3 Wochen keine positive Änderungen feststellen sind MSB der nächste Schritt.

      Gruß Thomas
      Hallo zusammen!

      Thomas, entschuldige, das ich hier in Deinem Beitrag zuerst auf Phil eingehe.
      Ich wollte die Sortierung anders haben, aber das macht unser Forum wohl nicht so, wie man es will. :D

      pilsen schrieb:

      Wenn du magst bekommst du einige noch kleine E. osiris. Ich kann eh nicht alle 'mitnehmen'.

      @pilsen Phil: wenn Du beim Umzug immer noch welche übrig hast, dann würde ich mich über 1 oder 2 Ableger sehr freuen!

      ThomasS schrieb:

      Könnte sein das eine Wiederholung 6 Monate später zuviel ist.

      @ThomasS Thomas, das ist ganz sicher nicht zuviel! Düngekugeln sollte man so ungefähr alle 4 Monate erneuern.
      Aber es ist wichtig, auch die richtigen zu verwenden.
      Es gibt sie ja speziell mit den Nährstoffen Nitrat, Phosphat und Kalium, und auch ganz ohne die Nährstoffe.

      ThomasS schrieb:

      Die Reflektoren habe ich schon entfernt

      Diese Idee finde ich eigentlich nicht so gut. Die allermeisten Pflanzenaquarien erhalten zu wenig Licht, und wenn man die Leistung drosselt, dann wachsen die Pflanzen nicht mehr richtig. Wohl aber Algen, weil die mit weniger Licht sehr gut klar kommen.

      Apisto schrieb:

      das noch niemand brottrunk erwähnt hat

      @Apisto Swen: ich verwende den Brottrunk ja jetzt schon seit Ewigkeiten.
      Fadenalgen hatten wirklich nur eine kurze Lebenszeit, aber die Pinselalgen hat das wohl nicht interessiert.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      hey dieter,
      ich habe damals noch einen anderen parameter geändert und zwar habe ich die nächtliche blaubeleuchtung abgeschaltet. ich hatte das gefühl, das sich dadurch die vorher kaum vorhandenen rotalgen ausgebreitet hatten. aber wie gesagt, nur ein gefühl oder eine beobachtung ohne beweis.
      das düngekonzept hatte ich beibehalten, die wasserzusammensetzung auch, da blieb also nicht mehr viel übrig warum sie die ausbreitung einstellten und nach und nach, auch von den alten anubien oder bolbitis-blättern verschwanden.
      Viele Grüße, Apisto...
      Hallo Thomas,

      du hast recht hinsichtlich deiner Wasserwerte, daran liegt es definitiv nicht, deshalb muss die Ursachensuche weiter gehen.
      Eine habe ich ja, ebenso wie weitere Kommentatoren, schon erwähnt, die starke Strömung. Deine Entscheidung selbige zu verändern ist richtig.
      In deinen Schlussfolgerungen zur Veränderung gibt es einen Trugschluss. Das Easy Carbo enthält keinerlei CO2, denn CO2 ist grundsätzlich gasförmig. Die Wirkung des Easy Carbo basiert auf Glutaraldehyd, einem Gift aus der Desinfektionsbranche.
      Auch hier könnte eine Ursache für dein unbefriedigendes Pflanzenwachstum liegen. Siehe mal hier:

      jbl.de/de/blog/detail/130/das-…-co2-duengung-die-wirkung

      Habe dir außerdem einmal einen Thread aus den Hochzeit des Produkt herausgesucht:

      flowgrow.de/naehrstoffe/easy-carbo-t1141-45.html

      Hier findest du eine genaue Analyse der wesentlichen Inhaltsstoffe.
      Zweifelsfrei wurde aber bei FlowGrow nachgewiesen, dass dieses Produkt sich bei der Bekämpfung von Bartalgen bewährt hat und du ja auch schon die Dosierung hierzu verändern willst
      Aber zurück zur Ursachensuche, denn auch eine Easy Carbo Kur beseitigt den oder die Auslöser nicht.
      Wie sieht es mit deiner Fütterung aus, reichst du viel TK-Futter unaufgetaut bzw. stark phosphathaltiges Trockenfutter
      Zu viel Phosphat im Aquarium hat zur Folge dass das Pflanzenwachstum stagniert und die Algen einen wesentlichen Vorteil gegenüber den Pflanzen haben.
      Davon profitieren vor allem die Pinselalgen.
      Hier könnte u.a.,neben der oben aufgeführten Ursache Easy Carbo, eine weitere Erklärung für deinen bescheidenen Pflanzenwuchs liegen.
      Wenn du Zeitnah eine Wasseranalyse fertigst, dann bitte unmittelbar nach deiner Fütterung mit TK - und Trockenfutter bzw. nach einiger Zeit nochmal wiederholen.
      So kannst du den Anstieg oder Abfall der Phosphatbelastung ergründen.
      Hinsichtlich MSB ist deine Dosierung auf das aufgeführte Wasservolumen viel zu hoch :!: Es sollte im normalen Gebrauch bei 5ml/100Liter liegen! Dies würde bei deinen geschilderten Volumen 7,5 ml betragen. Es lag demzufolge eine gravierende Überdosierung vor und die Bakterein haben sich selbst bekämpft um zu überleben.
      Du siehst es gibt viele Faktoren, welche Ursächlich für die Algenplage verantwortlich sind. Du musst sie nur mit Geduld und Spucke finden.
      Hai,

      ich hab letzte Woche den Phosphatgehalt mal getestet. Hab mir vom Trip zum KÖLLE ZOO in Münster mal das JBL Phosphat Sensitive Testset gekönnt.
      Ergebniss Phosphatgehalt 0,2mg/liter. Also laut JBL Anleitung etwas zu hoch.
      Was tun?
      Ich hab dann mal das Internet gefragt und eine Methode gefunden die günstig, schnell und ohne neue Chemikalien funktionieren sollte. Diese basierte auf feiner Stahlwolle in einer Nylonsocke und dies 2-3 Tage ins Aquarium hängen. Heute den PO4 Gehalt gemessen. Ergebnis 0,02mg/Liter. Absolut super.
      leider finde ich die Internetseite nicht wieder sonst würde ich die Seite verlinken. Ich such mal weiter und reiche den link dann nach.

      gruss aus Werne
      Thomas
      Moin zusammen,

      ich habe auch davon gelesen...
      Man soll sehr feine Stahlwolle nehmen, keinen Küchenschwamm. Den dann in einen Stoffsack stecken und ins Wasser hängen.
      Die Stahlwolle oxidiert und es entsteht Rost, jetzt folgt wohl ein Austauschprozess, die Phosphat Ionen werden wohl aufgenommen. Sie binden sich im Rost (?), nach einigen Tagen muss man den Beutel entfernen und die Stahlwolle entsorgen.
      Jetzt kommt aber mein Problem,ich denke das auch andere Stoffe die in der Stahlwolle sind gelöst werden, Nickel z.B. und was weiß ich was alles in Stahlwolle verarbeitet wird. Das kann wiederum zu Schädigungen bei den Tieren führen.

      Ihr lest, ich bin bei dieser Methode sehr zwiegespalten...

      Ohhh,ich habe doch noch was gefunden: http://www.ratgeberkoi.de/ma_stahlwolle.html


      Viele Grüße, Apisto...
      Hallo Thomas,

      da haste einen uralten Aquarianertrick, nur in einer verbesserten Variante, angewandt. Früher wurden Hufnägel, welche aus reinen Eisen waren, bei starken Algenwuchs (Phosphat) ins Becken gelegt. Das Phosphat ging mit dem Eisen eine chemische Bindung ein (Eisenphosphat, landet dann im Filter ) und der Phoshatanteil im Becken sank. Die neuere Lösung war Stahlwolle, aber nicht die für die Topfreinigung!, denn selbige enthält weitere für unsere Fische schädliche Bestandteile.
      Hier mal der Link:

      aquaristik-hilfe.de/tipps05.htm

      Ich vertrete immer noch die Meinung, dass du noch nicht die Ursache für deinen hohen Phosphatgehalt gefunden hast. Nehme die JBL-Prüfreagenz und führe einmal die von mir oben beschriebene Prüfung durch. Teste dein Leitungswasser, denn vielfach setzen die Wasserwerke, zwecks Korrosionsschutz, Phosphat zu.
      Sehe gerade, dass Phil zwischenzeitlich schon einige meiner Antwort erwähnt hat, lasse meine Wiederholung ungeachtet dessen stehen.
      Hallo Jürgen und Swen,

      ihr seid echt der Wahnsinn hier bei uns!
      So schnell, wie ihr wichtige Dinge verlinkt, habe ich es früher noch nie gesehen!
      Man merkt, wie gut ihr auch im Internet belesen seid.
      In den jetzt verlinkten Seiten werde ich ganz sorgfältig stöbern, denn Algenwuchs durch zu viel Phosphat im Wasser kann immer mal und überall ein Problem werden!
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Immer wieder gern...
      Den Trick mit den Eisennägeln kenne ich auch aus meinen Anfängerjahren, es hieß damals schon nur reine Eisennägel nehmen, da hat Jürgen absolut recht.
      Bei einer unserer Aquarien-Ausstellungen, die mein Verein machte, hatten wir in einem der Becken innerhalb weniger Tage einen totalen Zusammenbruch aller Wasserpflanzen, es wurde erneut mit Pflanzen bestückt. Doch auch die waren schon vor der Eröffnung dr Ausstellung wieder weggegammelt. Nun stand eine totale Neueinrichtung an, was meint ihr was wir gefunden haben...?
      Eine der Schrauben, die für den Aufbau der Verkleidung benutzt wurde, ist ins Wasser gefallen. Es war eine Messing-Schraube (Zink und Kupferlegierung ?), die vermutlich für den schnellen Zusammenbruch der Wasserpflanzen sorgte. Das danach eingerichtete Aquarium lief ohne Probleme.
      Viele Grüße, Apisto...
      Hallo zusammen,

      ist das peinlixch, da habe ich doch Phil mit Swen verwechselt. Ich schiebe es mal auf mein Alter,aber zum Glück stimmte die Darlegung.
      Swen, durch deine plastische Schilderung wird für alle deutlich, dass heutzutage sehr umsichtig mit allen Material umgegangen werden muss, welches in ein Becken eingebracht wird.
      Manchmal hilft auch so ein Zufall.
      Deshalb bitte immer auf die Zusammensetzung der verwendeten Hilfsmittel achten.
      Guten Morgen ! Wünsche euch einen tollen Sonntag... Hier nur mal eine Zahl:

      Lt. aquaristik 02/2019 geht die Wissenschaft heute von ca. 400.000 Algenarten aus, davon
      sind allerdings erst ca. 20 % bekannt.
      Grünalgen- Kieselalgen- Rotalgen und Blaualgen (Cyanobakterien !!)
      Algen stehen mit den Pflanzen im Aquarium in unmittelbarer Konkurrenz um alle lebensnotwendigen
      Ressourcen: Wasser - Licht- Nährstoffe- und Raum !

      Eine gute Zeit, Claus :thumbup:
      Euch einen fischigen, lieben Gruß aus Greven, Claus :00000441: