Was macht einen "guten" Aquarianer aus?

      Was macht einen "guten" Aquarianer aus?

      Muss man...
      • ...schon viele Fische gehalten haben...
      • ...die Herkunftsländer der Tiere besucht haben...
      • ...zahlreiche Becken haben...
      • ...seine Becken naturnah einrichten...
      • ...mit Fischen aus sämtlichen Kontinenten und Biotopen Erfahrungen gemacht haben...
      • ...sich jedes Mal vor der Nachzahlung für Strom und Wasser fürchten...
      • ...sein Wasser aufwändig aufbereiten...
      • ...einen bestimmten Fisch gehalten haben...
      ...um ein "guter" Aquarianer zu sein?

      Was macht für euch einen "guten" Aquarianer aus?
      Viel Spaß beim Philosophieren... ^^
      Liebe Grüße aus Wien

      Benni


      Pro kurzflossige Kampffische und Guppys. Kontra Zuchtformen und Hybriden. Schätzt und erhaltet die Artenvielfalt.
      Ach,
      ich habe den Thread weggeschoben und bin jetzt direkt auf die Antwort gekommen:

      - ein zu großes Ego, was durch Selbstüberschätzung erreicht wird.

      Wieso soll man das an gewissen Fakten festmachen...
      Gut ist, was jemand für gut hält!
      Guten Abend! :)

      EDITH:
      An Aquarianern läuft so einiges rum, das sich für so dermaßen wichtig hält, zum Lachen in den Keller (nicht Aquarienkeller geht...) etc. pp.
      Wahrscheinlich kennt jeder ein Dutzend Beispiele aus diversen Foren.
      Ich könnte glatt eine Hitliste erstellen an Aquarianern die über den Boden schweben...

      Edith II sagt:
      Super, dass es hier nicht so is!
      Auch wenn ich einige Dinge nach wie vor nicht ganz zusammenbring ;)
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Moin,

      interessantes Thema, dann will ich auch mal!

      ...schon viele Fische gehalten haben...​


      Qualität geht vor Quantität! Wenn ich meinen Besatz wöchentlich ändere, dann habe ich zwar schon viele Fische gehalten, aber habe mich nie wirklich mit einzelnen Arten/Gattungen beschäftigt und konnte deswegen auch keine Erfahrungen machen.

      ...die Herkunftsländer der Tiere besucht haben...​


      Das ist in der heutigen Zeit nicht nötig. Sicherlich sollte man das natürliche Habitat kennen, doch es gibt Foto- und Videomaterial, sowie berichte, welche man sich angucken kann. Eine reise dorthin gestaltet sich oftmals nicht so einfach und ist zeit- und kostenaufwendig.

      ...zahlreiche Becken haben...​


      Auch hier muss ich wieder sagen: Qualität vor Quantität.

      ...seine Becken naturnah einrichten...​


      Natur ist nicht immer gut. Dem Fisch ist es egal, ob die Pflanze nun aus Südamerika, Europa oder Asien kommt. Hauptsache die Blattstruktur ist zum Laichen oder Verstecken geeignet.
      Bei mir in der Nähe fließt der Rotbach. Das ist ein kleines, aber langes Bächlein, was aus der Erft entsteht. Dort bin ich jeden Sommer drin (zusammen mit den Bisonratten :D ). Ich sehe dort immer wieder Glasflaschen. Es ist erstaunlich was man in diesen Flaschen alles findet. Diverse Insektenlarven, Jungfische und kleine Welse/Schmerlen. Das ist ein ideales versteck, da größere Räuber nicht durch die dünne Öffnung gelangen. Zudem schafft die Glasflasche eine neue ökologische Nische. In der Flasche selbst herrscht keine Strömung. Wir haben in einem Fließgewässer also eine fließarme Stelle erfunden, die von den Tieren ausgenutzt wird. Zudem dunkeln farbige Flaschen das Licht oftmals ab, sodass nachtaktive Tiere dort einen Ruheplatz finden.
      Ein Terrarianer hat mit mal von einem Experiment erzählt, bei dem die Paarung der Pfeilgiftfrösche untersucht wurde. Den Tieren wurde einmal die aus der Natur bekannte Bromelia zur Verfügung gestellt, aber auch einen weißen Plasitikbecher. Der Plastikbecher, welcher nicht in der Natur vorkommt, wurde lieber genutzt.

      Es muss also nicht immer Natur sein, nur artgerecht ;)

      ​...mit Fischen aus sämtlichen Kontinenten und Biotopen Erfahrungen gemacht haben...


      Bei über 35000 Fischarten weltweit schlichtweg nicht möglich. Auch hier gilt: Qualität vor Quantität.

      ...sich jedes Mal vor der Nachzahlung für Strom und Wasser fürchten...​


      DAS tut doch jeder, der ein Hobby hat, das Strom und/oder Wasser frisst :D

      ...sein Wasser aufwändig aufbereiten...​


      Wenn es nötig ist, dann ist es nötig. Wenn nicht, dann nicht. :) Es ist viel wichtiger die einzelnen Parameter zu kennen und deren Auswirkung auf die Physiologie der Tiere. Denn nur dann kann man effektiv und sinnvoll handeln. Hierbei sind chemische und biologische Vorkenntnisse eine Grundvoraussetzung.

      ...einen bestimmten Fisch gehalten haben...​


      DEN bestimmten Fisch gibt es nicht. Jeder interessiert sich für was anderes. Wenn ich einem Labyrinther erzähle "Hey, ich hab richtig fett krass geil Uaru fernandezyepezi gehalten", dann kann es gut sein, dass der mich anguckt und sagt "Wat für nen Vieh?".
      Hier zählt einzig und allein der eigene Geschmack.



      Meiner Meinung nach muss man einfach an der Materie interessiert sein. Das ist alles. Wenn ich mich weiterbilden möchte, mich selbst korrigiere und gelerntes in der Praxis umsetze und es mein Ziel ist Fische artgerecht zu halten, dann ist man ein guter Aquarianer.






      Ach ja: Man muss auch ein hundsgeiler Typ wie ich sein, also hab ihr eh schon alle verloren :D ;)
      Hallo,
      ich sehe das wie Marc! Wenn man sich Mühe gibt es den Fischen so recht wie Möglich zu machen ist man ein guter Aquarianer. Manche sind auch bei der einen Fischart ein guter und bei einer anderen Fischart ein weniger guter Aquarianer, somit kann man den letzten Punkt noch bedingt mit hinzu. Wenn man also einen bestimmten Fische (muss jeder für sich entscheiden, welchen Fisch er am liebsten hat) artgerecht pflegt, ist er ein guter Aquarianer.
      Hallo,

      für mich am wichtigsten ist die Artgerechte Haltung und der respektvoller Umgang mit den Tieren.Das betrifft alle Tiere die man in Heimtierhaltung pflegt.Alles andere sind Erfahrungswerte die mit der Zeit kommen.Ansonsten ist dem was Marc schreibt nichts mehr hinzuzufügen.
      Viele Grüße aus Bayern
      Patrick

      Die Welt ist nicht voll von Arschlöchern. Aber irgendwie sind sie strategisch so platziert, dass dir jeden Tag eins über den Weg läuft.
      N'Abend,

      Meiner Meinung Nach ganz klar einfach artgerechte Haltung der Tiere.
      Und in jungen Aquaristik Jahren auch seine Fehler gemacht zu haben,gehört für mich schlicht weg dazu. ^^
      Mit freundlichen Grüßen Nikolas aus dem Saarland :google:
      _________________________________________________________
      Here's to Alaska,here's to the people,here's to the wild and here's to the free! :howli:
      Guten Morgen, Fischfreunde ! Ja, was macht denn einen guten Aquarianer aus ? Kann man das verallgemeinern ?

      Für mich persönlich ist das der Spaß am Hobby und die Freude mit seinen Tieren über viele Jahre, mit Herzblut dabei( wenn das

      mit der lieben Freizeit auch manchmal nicht so klappt..) Und ein Tipp für die Anfänger unter uns, wenn man auch mal einen

      Nackenschlag bekommt, gerade dann erst weitermachen !! Aus Fehlern lernt man- meine liebe Mutter pflegte zu sagen:

      Man lernt bis ans Lebensende ! Also, nicht gleich die Flinte ins Korn schmeißen- FEUER FREI ! Egal, welche Nation man jetzt

      zu Hause so pflegt. Und toll finde ich auch, wenn man in einem guten Forum seine Erfahrungen mit den Leidensgefährten

      austauschen darf und kann. Also, in dem Sinne, noch viel Spaß mit dem nassen Hobby, eine gute Restwoche- Claus :thumbup:
      Euch einen fischigen, lieben Gruß aus Greven, Claus :00000441:
      Hey @Archivar, Benni, spät aber doch ^^ .....

      Ein guter Aquarianer ist für mich :

      einer, der sich -vorher- über Aquaristik generell und vor allem die Bedürfnisse seiner geplanten Fische eingehend erkundigt und
      dazu nötiges Grund-Wissen aneignet, zB. über den Fachhandel, Bücher und Foren.

      einer, der auch gewillt und neugierig genug ist, immer zum oberen Punkt am laufenden zu bleiben

      einer, der seine Fische regelmässig mindestens im nötigen Ausmaß pflegt und nicht nur ein Becken hinstellt und "das war's" ...

      einer, der nicht ständig seinen Besatz wechselt und damit die Fische förmlich "zu Tode" stresst, nur weil er (ständig) seinen Geschmack wechselt

      einer, der nicht jeden ausgefallenen Fisch einfach nur durch Neukauf ersetzt, ohne sich über die Hintergründe des Sterbens mal Gedanken zu machen

      einer, der nicht nach dem Prinzip "geht nicht, gibt's nicht" aquarianert

      einer, der nicht nach dem Prinzip "was sie nicht umbringt, macht sie hart" aquarianert

      einer, der aus seinen Fehlern, die JEDER macht, auch lernt und gewillt ist, daraus zu lernen und nicht Jahr für Jahr "dieselben" Fehler aufgrund der möglicherweise immer selben grundsätzlichen Umstände oder Einstellung zur Aquarienhaltung fast schon vorsetzlich macht

      einer, der unerfahrene Aquarianer nicht von oben herab behandelt, sondern ihnen hilfreich zur Seite steht

      einer, der Fehler macht und sich dann bei offensichtlich erfahrenen Aquarianern Rat holt und diesen dann aber auch befolgt
      und nicht auch hier Jahr für Jahr dieselben Fehler macht

      einer, der im Vorfeld schon die Fische und ihre Bedürfnisse vor seinen eigenen Geschmack stellt
      (= generelles ständiges zusammenwürfeln unterschiedlicher Fische -zB. Afrika+Schwarzwasserfische oder kompletter wissentlicher Überbesatz)

      Großes eigenes Wissen über Fische, Wasser und Technik macht noch keinen guten Aquarianer.....
      Tach zusammen,

      Ein guter Aquarianer lässt für mich die Fische ganz einfach dort wo sie sind und sperrt sie nicht alleine zur Belustigung in ihr Becken.

      Das Leid welches Fische wohl während Fang und Import, beim Händler, etc durchmachen und an den Folgen sterben...

      Doch gerade erfahrene Aquarianer verlangen meist nach Wildfängen.

      Einfach schöne und gesunde Fische aus Aquarien Populationen reichen einem professionellen Ego wohl nicht.

      Ein wahrer Tierfreund (für den sich Aquarianer seltsamerweise oft halten...) würde sich wohl eher für den Erhalt Ihrer Biotope einsetzen!

      Im Vergleich zu den Zoos schneidet wohl selbst der ambitionierteste Aquarianer schlecht ab...

      Ganz ehrlich, ich kann eigentlich nicht einen logischen Grund für private Tierhaltung finden!

      Vielleicht Themen für weitere Threads!?
      Hi Jeckman :)

      Jeck! schrieb:

      Ein guter Aquarianer lässt für mich die Fische ganz einfach dort wo sie sind und sperrt sie nicht alleine zur Belustigung in ihr Becken.
      Prinzipiell bin ich da als eingefleischter Tier- und Naturschützer sowas von bei Dir, mehr geht gar nicht.
      Ich plag mich ja selber immer wieder mit genau diesen Zweifeln herum.
      Und Dein aufgeworfener Einwand ist sicher für einige ellenlange Threads gut, obwohl ich bezweifel,
      daß da jemals eine letzendliche Antwort dabei rauskommen wird/würde.

      Aber Deine Frage is eigentlich schon fast eher philosophisch zu betrachten, denn :

      ist ein Aquarianer, der um der Fische wegen keine Fische hält, eigentlich noch ein Aquarianer - um den es bei Benni's Fragestellung ja geht ... ?
      Vermutlich nicht der Aquarianer im üblichen Sinne Tom, aber man entwickelt sich ja auch weiter. ;)

      Ich bin seit dem ich denken kann völlig Fisch begeistert und möchte ungerne auf Fischbeobachtungen verzichten.

      Aber je länger und intensiver ich mich mit diesem Hobby beschäftige, desto stärker wird allmählich der herbe Beigeschmack.

      Auch das was man lieber ignoriert macht ab einer gewissen Häufigkeit irgendwann nachdenklich...

      Warum zum Beispiel muss man keinerlei Nachweise für eine Zierfisch Haltung erbringen?

      Stell dir mal vor es würden alle ohne Führerschein fahren... :D

      Wenn ich sehe was selbst bei Händlern abläuft, ganz zu schweigen von dem Standard Aquarianer.

      Ganz ehrlich da wird mir ganz anders mittlerweile und meiner Meinung nach ist hier eine Reform längst überfällig.
      :D Jeck, wir können keine Diskussion führen, wenn Du dauernd Sachen schreibst, die meine volle Zustimmung haben :D

      Aber um auch was zu diesem Thema zu sagen : bei uns gibts seit 2 Jahren den "Hundeführerschein" , der für "neue" Halter verpflichtend mit der Anmeldung der Hundesteuer ist. Als Hundetrainer hab ich eher interessehalber so einen Hundeführerschein gemacht. Lächerlich hoch drei, eine reine Augenauswischerei obwohl da sogar ein Tierarzt dabei sein muß.
      Du hockst da in nem Vereinshaus, trinkst Deinen Kaffee, andere saufen in der Zeit schon 5 Bier, futterst Deinen Kuchen und horchst ein paar Stunden lang zu oder auch nicht und alles was da gequatscht wird, weißt Du als verantwortungsvoller Hundehalter eigentlich eh schon. Zum Schluß gibts noch ne Fragen und Antworten - Runde und dann bekommst Du Deinen Ausweiß mit Foto und der Vortragende schiebt fett Kohle ein.
      Wenn ich mir vorstell, daß das beim §2 und sogar beim §11 genauso abläuft, nur daß das Ding über 2 Tage geht - aber im Anschluß sofort die "Prüfung" dazu abgelegt werden kann, dann weiß ich auch, daß da nicht soviel beim Teilnehmer hängen bleiben muß,
      denn sonst ginge eine Prüfung gleich im Anschluß nicht.
      Nichtsdesdotrotz : zumindest schon mal was über die Thematik vorgetragen zu bekommen, kann natürlich nicht schlechter sein,
      als frei blindlinks Tiere / Fische ohne jegliche Ahnung halten / kaufen zu dürfen.
      Hallo,

      so ganz kann ich mit Deiner Meinung nicht konform gehen, Normen.
      Wenn in den natürlichen Biotopen alles in Ordnung wäre, dann hättest Du ganz sicher Recht damit, das Fische dort besser aufgehoben sind. Da das aber kaum noch irgendwo so ist und viele Fischarten vom Aussterben bedroht sind, ist die Aquaristik in meinen Augen schon sehr wichtig.

      Das Zoos da mehr leisten können als Aquarianer, trifft zumindest bei Süßwasserfischen kaum zu. Einige seltene Meerwasserlebewesen werden gezielt in Zoos durch Zucht erhalten, aber kaum Süßwasserfische.

      Ich unterscheide da auch noch ganz bewusst zwischen Otto Normalaquarianer und Züchtern, die solche Fische allein wegen der Arterhaltung pflegen und vermehren. Ich selbst zähle mich zum ersteren, und da hast Du natürlich Recht, das wir Fische im Prinzip nur zur Erfüllung persönlicher Befriedigung pflegen. Aber man kann halt nicht alles pauschalieren, darum hat die Aquaristik zumindest in Teilen ihre absolute Daseinsberechtigung.

      Jeck! schrieb:

      Doch gerade erfahrene Aquarianer verlangen meist nach Wildfängen.


      Auch da kann ich nicht voll zustimmen. Gerade erfahrenere Aquarianer kaufen ihre Fische sehr oft bei renommierten Züchtern. Wildfänge werden meist in Zooläden als Massenware angeboten. Zumindest die Fische, die massenweise gekauft werden wie z.B. sehr viele Salmlerarten. Da ist der Import von Wildfängen ja wesentlich billiger als Nachzuchten aus heimischen Aquarien.

      Das Züchter aber ab und zu Wildfänge brauchen, um die Blutlinien ihrer eigenen Fische zu verbessern, das ist richtig. Aber das ist ja nicht Otto Normalverbraucher.

      Ganz anders sieht es aber aus bei Fischen, die nicht oft nachgezogen werden, wie z.B. viele Welsarten. Da kaufen wir fast alle ja hauptsächlich Wildfänge. Und das auch meist nur aus Spaß an der Sache. Muß man das verurteilen? Ich bin mir da nicht ganz sicher.

      Das jeder Aquarianer vor dem Erwerb von Fischen einen Sachkundenachweis vorweisen sollte, darüber hab ich auch schon oft nachgedacht und auch darüber geschrieben. Das ist bislang aber immer schlecht angekommen.

      @THOR Tom: bei der Prüfung nach § 11 läuft es im Prinzip genau so ab, wie Du es beim Sachkundenachweis für Hunde schreibst. Man beschafft sich vorab Literatur zu den Prüfungsfragen (gibt es haufenweise übers Internet) und legt dann diese Prüfung ab, oder aber man lässt sich vorher ein wenig schulen. Die Prüfung selbst ist dann eigentlich ein Witz! Man darf so viele Fehler machen, das man da kaum durchrasseln kann.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, indem er keine WF kauft.

      Wer, der eine richtigen Führerschein hat, widersetzt sich den Regularien und fährt mit entsprechend viel Alkohol im Blut.

      Die Grauzone ist groß. Die Verbsserungen schaffen nur die Menschen, die sich dessen bewusst sind UND diese Verantwortungen wahrnehmen.
      Da hilft NICHT ein Schwall warmer Worte!
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Hey Phil,

      auch Dir kann ich nicht voll zustimmen.
      Die Richtung stimmt zwar, das wir alle mit in der Verantwortung stehen, das ist unbestritten.
      Aber würde es den Fischen in ihren Biotopen wirklich besser gehen, wenn keiner mehr Wildfänge kauft?

      Ich meine, das ist etwas zu kurz gedacht. Was macht denn zum Beispiel die indogene Bevölkerung, wenn sie keine Fische mehr fangen und verkaufen darf? Bei den gegebenen Arbeitsmöglichkeiten, die in den meisten Herkunftsländern unserer Aquarienfische vorliegen, wäre die Wahrscheinlichkeit doch ziemlich groß, das sie dann mit dem illegalen Holzschlag ihr Geld verdienen müssen oder auch durch die ebenfalls illegale Suche nach Edelmetallen.

      Beides würde der Natur und damit auch den Fischen wesentlich mehr schaden, als es der kommerzielle Fischfang macht.

      Wenn man es nicht schafft, diesen Menschen durch andere Tätigkeiten eine Einnahmequelle zu schaffen, dann sähe es düster aus mit der Natur und ihren Lebewesen.

      Nach meiner Meinung ist das in Australien mal so als Beispiel ganz gut gelöst.
      Dort dürfen nur nachgezogene Fische das Land verlassen.
      So etwas in der Art wäre vielleicht auch für die Menschen in Südamerika oder Asien gut.
      Nur wie sollen wir hier handeln, damit so etwas entstehen kann?
      Wir können ja nicht alle in diese Länder reisen und dort so etwas aufbauen.
      Uns bleibt da ja in erster Linie nur der Weg, Institutionen zu unterstützen, die daran arbeiten.
      Das mache ich zumindest schon seit sehr vielen Jahren, indem ich mich an Aktionen von "Rettet den Regenwald", aber auch anderen Gruppen beteilige. Das kann man ja nicht nur durch das Unterzeichnen von Petitionen, viele dieser Organisationen bieten z.B. auch Bücher oder sonstiges zum Kauf an, wobei die Erlöse dann wieder Projekten zugute kommen.

      Welche Möglichkeiten, das wir Aquarianer da überhaupt etwas machen können, seht ihr denn noch?
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Dieter,
      da hast du wohl recht.
      Verantwortungsbewusstes Handeln ist eine Herausforderung. Vieles im Leben ist nicht leicht. Diejenigen, die die Zeit dazu haben, sollten sich dieses Luxus' bewusst sein.
      Information und richtige Einschätzung der Ergebnisse sind wichtig.
      Die Abhängigkeit von wirtschaftlich stärkeren Staate, lässt manchmal wenig Auswege offen.
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt