Biotopaquarium für Dicrossus filamentosus

      Hi Herbert,

      Biotopaquarium schrieb:

      Käpt'n_D schrieb:


      Wie sehen denn die Bauchflossen der Männchen aus?


      Die Rotfärbung der Brustflossen bei Weibchen tritt bei Erreichen der Geschlechtsreife auf, nicht nach dem ersten Ablaichen!


      Wolfgang Staeck schreibt es, wie ich es dargelegt habe. ich beziehe mich auf D. filamentosus. Meine adulten Weiber hatten zumindest keine roten/orangenen Bauchflossen.

      Welche Quelle hast du bemüht?
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Die Angaben, die sich in gedruckten Beschreibungen bzw. im Netz finden, differieren:

      Die Aussage, daß die Brustflossen der Weibchen erst mit der ersten Laichabgabe rot werden und bleiben,

      beschreiben Stawikowski/Werner in "Die Buntbarsche Amerikas", Bd. 3, Eugen Ulmer-Verlag, 2004, S.65.

      Dort wird auch erwähnt, daß bei einer Population aus dem kolumbianischen Orinoco-Einzug die Ventralen

      der Weibchen diese Färbung nach dem Brutgeschäft wieder verlieren sollen.

      Gegenteilige Aussagen (Färbung der Ventralen mit Eintritt der Geschlechtsreife) finden sich u.A. hier:

      fischlexikon.eu/fischlexikon/f…n.php?fisch_id=0000001426

      und hier:

      de.wikipedia.org/wiki/Gabelschwanz-Schachbrettbuntbarsch

      Diese letzteren Beschreibungen decken sich zumindestens mit meinen bisherigen Beobachtungen:

      Das (bisher einzige) W. mit rot gefärbten Brustflossen hat diese, ohne daß Balz, Eiablage oder

      gar Brutpflegeverhalten aufgetreten sind.

      Ich vermute, daß es nicht nur wenige konkrete Beobachtungen bzw. genaue Berichte dazu gibt,

      sondern daß eventuell je nach Herkunft der (Ursprungs)-Population dieses Merkmal unterschiedlich

      ausgeprägt ist.

      Allerdings kann auch ich nichts zur tatsächlichen Herkunft meiner Tiere sagen, da ich von meinem

      Händler keine weitere Auskunft bekommen konnte als "Deutsche Nachzucht".
      Gruß
      Herbert

      Carpe diem! 8)
      Moin!
      Auch in "Kleine Cichliden" in der neuesten Ausgabe beschreibt das Steack.
      Meines Erachtens sind das die Experten, denen ich mehr traue, als den zusammengetippten Quellen im Internet. Ganz auszuschließen sind Variationen aber auch nicht.
      Allerdings gibt es Interpretationsspielraum, weil natürlich Weiber die Eier gelegt haben auch geschlechtsreif sind. Vielleicht liegt da der Hase im Pfeffer.

      Ich schaue die Tage nochmal in der Darenbank der DCG, ob ich da was finde. Römer, Schmidt oder wie sie alle heißen, werden da sicherlich was zu dem hübschen Fischlein getippt haben.
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt

      Biotopaquarium für Dicrossus filamentosus

      Eine neue "Wasserstandsmeldung" von der Dicrossus-Front

      Eigentlich besteht diese Meldung nur aus einem Bild:

      1.JPG

      Ich werde heute erstmal Artemia ansetzen...

      ...in der Hoffnung, daß aus dem Gelege was wird.

      Die Mama hat jedenfalls die rechte Hälfte des

      2m-Beckens zum Sperrgebiet erklärt...

      Zumindest liegt das Gelege direkt hinter der Frontscheibe,

      so daß ich alles sehr gut beobachten kann.
      Gruß
      Herbert

      Carpe diem! 8)

      Biotopaquarium für D. filamentosus

      Käpt'n_D schrieb:

      Hoffentlich geht alles gut weiter.


      Bei Erstgelegen hab ich nicht viel Hoffnung, zumal ich Hinweise erhalten habe,

      daß D. filamentosus-W keine besonders "guten" Mütter sein sollen.

      Und der Erstgelege-Vorbehalt hat sich heute Morgen schon bestätigt:

      Mehr als die Hälfte der Eier fehlen, beim Rest sind einige scheinbar verpilzt...

      Aber da hab ich Geduld...

      ...was einmal ging, geht auch nochmal, und irgendwann werden hoffentlich

      ein paar Larven rauskommen.Sonst bliebe ja noch die Alternative, ein

      Gelege zu separieren und es ohne Muttertier zu versuchen...
      Gruß
      Herbert

      Carpe diem! 8)
      Hi Herbert, toll!
      Hat das Weib ab nun rote Flossen oder war es das, was vorher schon rote Flossen hatte?
      Wie hoch ist dein PH Wert? Noch 6,6? Wenn ich es recht in Erinnerung habe, dürfte der für die Tiere bzw. Eier durchaus noch ein wenig tiefer liegen.
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Moin Phil!

      pilsen schrieb:

      Wie hoch ist dein PH Wert? Noch 6,6? Wenn ich es recht in Erinnerung habe, dürfte der für die Tiere bzw. Eier durchaus noch ein wenig tiefer liegen.

      Ich selbst habe ja lange Zeit auch Zwergbuntbarsche gezüchtet, auch solche, die in der Natur in sehr sauren Gewässern leben.
      Von daher weiß ich, das diese Naturbedingungen eigentlich nur bei Wildfängen oder wildfangnahen Fischen im Aquarium sein müssen.
      Tiere aus langjähriger Domestikation kommen auch gut mit nicht so saurem Wasser zurecht.
      Aber schaden kann ein saurer pH-Wert natürlich nicht.

      Wenn man den pH-Wert im Aquarium absenkt, dann ist es oftmals schwierig, diese Werte immer wieder zu erreichen.
      Das halte ich für schlimmer als von den Naturgewässern abweichende Bedingungen.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Biotopaquarium D. filamentosus

      Also nach meinen Beobachtungen scheint es so zu sein, daß die Flossen sich bereits vor der ersten Eiablage verfärben,

      und zwar so in Richtung Orange(geschlechtsreif).Nach der ersten Paarung hat sich die Farbe der Brustflossen dann in

      das auf dem Bild erkennbare Rot geändert.Das ist auch bei einem zweiten W zu erkennen, die gestern an einer andern

      Stelle ebenfalls ein Gelege bewacht.Dessen Lage ist leider für genaues Beobachten etwas ungünstig.Vom Gelege Nr. 1

      war schon nach der ersten Nacht nicht mal mehr die Hälfte der Eier vorhanden, im Lauf des Vormittags sind dann die

      restlichen "verschwunden".Gegen Mittag waren dann PHS auf dem Blatt unterwegs zur "Endreinigung".

      Der pH-Wert liegt aktuell bei 6,1.Ich werde heute mit einem TWW mit Torfwasser versuchen, den Wert unter pH 6 zu

      bekommen.

      Männchen sind es nach wie vor nur zwei, von denen allerdings meistens nur einer zu sehen ist.Allerdings finden auch

      kaum wilde Verfolgungsjagden statt, da inzwischen durch Ceratopteris-Wurzeln in der Mitte des Beckens ein "Vorhang"

      nahezu blickdicht ist.Außerdem gibt es noch mehrere Versteckmöglichkeiten zwischen und unter Wurzeln und Holz.

      Welcher der beiden (oder ob inzwischen beide) "Vater" ist/sind, kann ich nicht sagen.

      Das zweite W mit Gelege
      comp_C2.jpg

      M
      comp_C1.jpg

      Wurzelvorhang
      comp_C3.jpg
      Dateien
      • comp_C4.jpg

        (136,58 kB, 7 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Gruß
      Herbert

      Carpe diem! 8)
      Herbert interessante Fotos und Geschichten! Top!

      Dieter, ich denke genau das ist bei Dicrossus nicht der Fall. Da gabs bis vor Kurzem ausschließlich Wf. Der Blick eben auf Tropicwaters Stockliste zeigte mir, dass es aktuell DNZ sind. Das ist sicher noch nicht lange so, daher denke ich nicht, dass Domestikation schon eingetreten ist.
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt

      Dicrossus filamentosus

      Mal wieder ein kurzer Bericht zu meinen Dicrossus filamentosus:

      Der Bestand von neun Tieren hat sich endgültig als 2/7 herausgestellt,

      also eigentlich eine ideale Zusammensetzung.

      Die beiden Männchen haben selten Streit (aus Mangel an Gelegenheit,

      vermutlich aufgrund der Beckengröße und Einrichtung...)

      Es gab inzwischen mehrmals Gelege, allerdings immer wieder ohne

      Erfolg (Schlupf).Allerdings waren sie meistens so versteckt, daß ich

      keine Fotos machen konnte.

      Gestern allerdings hat sich ein Paar eine für mich halbwegs günstige

      Stelle für das Gelege ausgesucht.Die anderen Gelege waren immer

      nahe dem Boden auf Buchenblättern, diesmal ist es auf einem Blatt

      des südam. Wassernabels dicht unter der Wasseroberfläche in der

      linken, oberen Ecke des Beckens.Dort klebt zwar ein Schild des

      Aquarienherstellers, aber es ist nicht weit von der Frontscheibe

      entfernt. Dennoch sind die Eier auf dem angehängten Bild nur

      undeutlich zu erkennen:

      Gelege Gabelschwanz-Schachbrettbuntbarsch.JPG
      Gruß
      Herbert

      Carpe diem! 8)
      Moin Herbert,

      ich habe die Eier erkannt, und das heißt schon etwas. :thumbup:

      Bei anderen Buntbarschen, vor allem Apistogramma, Skalaren und Diskus, habe ich oft bemerkt, das aus einem Gelege nichts geworden ist.
      Ich denke, das es an den Männchen liegt, die wohl später geschlechtsreif werden als die Weibchen.
      Sie haben dann einfach noch nicht genug Spermien gebildet, um ein Gelege komplett zu befruchten.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Biotopaquarium für Dicrossus filamentosus

      Seit mai hat es keine weiteren Gelege mehr gegeben.
      Eine "Neuerung" hat es im Becken vor Kurzem gegeben:
      Ich habe bei meinem Fischdealer eine Eleocharis vivipara
      erworben und in der linken, vorderren Ecke eingepflanzt.
      Kurz danach kam eine Abordnung der Dicrossus zur Kontrolle
      :D

      P1020192.JPG
      Gruß
      Herbert

      Carpe diem! 8)
      Die Pflanze stammt aus Nordamerika.
      E. vivipara ("lebendgebärende" Sumpfliebhaberin),
      auf Deutsch unter anderem "Regenschirmsimse",
      gehört zur
      Ordnung: Süßgrasartige, darin zur
      Familie :Sauergrasgewächse, und darin wiederum zur
      Gattung: Sumpfbinsen (Eleocharis)

      Viele der Elelocharis-Arten wachsen an Gewässerrändern,
      einige aber auch völlig untergetaucht als Wasserpflanzen.

      Die "Nadel"simse" ist eigentlich eine Nadel-Sumpfbinse
      und ebenfalls der Gattung Eleocharis zugehörig



      Gruß
      Herbert

      Carpe diem! 8)

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