Aus zwei mach eins - Beckenbau

      Aus zwei mach eins - Beckenbau

      Ich habe mir bereits zweimal aus zwei Aquarien ein größeres gebaut.
      Eins habe ich aus zwei L200xB60xH50 für eine Stirnwand im Wohnzimmer gebaut.
      Dafür mußte ich eins der Becken zerlegen und auf 133cm kürzen.Anschließend
      wurde es wieder zusammengeklebt und mit dem zweiten, dessen eine Stirnwand
      entfernt wurde, zusammengeklebt.Neue Seitenstege wurde über die Stoßkante
      geklebt und ein Quersteg darüber geklebt, ebenso habe ich auf den Bodenstoß
      einen Quersteg geklebt.Senkrecht habe ich über die Stoßkanten einen schmalen
      Glasstreifen geklebt.

      comp_DSC09166.jpg

      Genauso habe ich an einer Längswand ein Becken aus zwei 200x60x60-Becken
      gebaut.Bei dem habe ich auf die senkrechten Glasstreifen an der Stoßkante
      verzichtet.Als Quersteg an der Stoßnaht oben und auf dem Boden habe ich die
      60x60cm-Stirnscheiben verwendet.

      comp_DSC09830.jpg comp_DSC09829.jpg

      Bei beiden Becken war die gesamte Technik in Nebenräumen untergebracht
      (bei dem kleineren im Wintergarten, beim größeren in einem eigenen Raum)
      Gruß
      Herbert

      Carpe diem! 8)

      Bilder zum Eigenbau zweier Becken

      Nachträglich hab ich dann über Eck noch ein kleines Becken eingebaut.
      Bei beiden war der Raum über den Becken durch verschiebbare
      Scheiben vom Wohnraum "abgeschottet".

      comp_DSC00114 (2).jpg

      Vom größeren gibt es nur ein schlechtes Bild, weil ich nicht
      weit genug zurück treten konnte, um es frontal aufzunehemen.
      Aus diesem Becken gibt es sonst nur Fischbilder...

      comp_DSC00971.jpg
      Gruß
      Herbert

      Carpe diem! 8)

      ..aus zwei mach eins...

      Als Ergänzung zu dem Baubericht will ich noch etwas zur Technik im Hintergrund des 4m-Beckens sagen.

      Mein Wohnzimmer (das früher mal ein Kälberstall war) grenzt mit der Wand, an der das Aquarium stand,

      an die ehemalige Tenne des Bauernhauses.In diesem freien Raum habe ich einen Technikraum gebaut.

      Dazu erstmal eine Skizze in Draufsicht:

      comp_Skizze.jpg

      In dem Technikraum standen zwei 1000-Liter-Gitterbox-Kunststofftanks, dadurch waren insgesamt

      ca.3300 L im Umlauf.Es lief da eine Gartenpumpe mit geringer Leistung (ca. 4500l/Std),die das Wasser

      über die Rohre im Bodengrund des Beckens über eine Ansaugkammer im Becken durch die Filter, die

      Heizung (ein temperaturabhängig gesteuerter Durchlauferhitzer) und die Tanks zurück in die 2 Überläufe

      zurück ins Aq. pumpte.Außerdem gab es einen automatisierten Wasserwechsel, es wurden immer am

      frühen Morgen ca. 250 L Wasser abgelassen und (niveaureguliert) mit Brunnenwasser wieder ergänzt.

      Die Tanks waren oben beide aufgeschnitten, in einem hingen mehrere Kunststoffsäcke mit Erlenzapfen,

      darüber noch ein Korb, ebenfalls mit Eichenrinde und Erlenzapfen.Außerdem waren in den Tanks Guppies

      bzw. Schwerträger, deren Junge durch die Siebe vor den Rückläufen ins Aq. passten und so.... :whistling:

      Niveauregulierung
      Filter Niveauregulierung.jpg

      weitere Filter
      weitere Filter.jpg

      Tanks Heizung Pumpe
      Tanks Heizung Pumpe.jpg

      Säcke mit Erlenzapfen
      Erlenzapfen.jpg

      Durch die vielen trockenen Sommer der letzten 20 Jahre und die immer häufiger eingesetzten

      Feldberegnungen ist der Grundwasserspiegel stark abgesunken, dementsprechend konnte ich

      2022 nicht mal mehr genug Wasser für die Gartenbewässerung aus dem Brunnen entnehmen,

      ebenso fehlte das Wasser für die Gartenteiche...
      Gruß
      Herbert

      Carpe diem! 8)
      Hallo Herbert!

      Zu lesen, was hier so viele auf die Reihe bringen, das macht mich manchmal fertig. :D
      Darf ich Dich mal fragen, was Du beruflich gemacht hast?
      Es muss doch etwas Handwerkliches sein, oder?

      Das ist schon toll durchdacht, was Du da so gemacht hast.
      Und es ist schade, das die klimatischen Veränderungen solch einen Einfluss sogar auf das Hobby haben.
      Das Wasser fehlt ja seit langem schon jedes Jahr.
      Beim Hobby können wir zum Glück auf andere Technik zurückgreifen, aber bei Dir zulasten einer hervorragenden Filterung.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Also beruflich... ähm... tja...

      ...als ich in der fünften Klasse vom Gymnasium entfernt wurde,
      wollte ich erst im botanischen Garten oder im Zoo eine Lehre anfangen.
      Aber die wollten mich nicht.Schließlich wurde ich dann Chemielaborant.
      Und an meiner zweiten Arbeitsstelle krank... Dann wurde ich auf die
      Empfehlung des Amtsarztes ("am besten suchen sie sich eine Stelle mit
      viel frischer Luft") schließlich als Dachdecker angelernt.Nach einiger Zeit
      hab ich dann doch das Abi nachgemacht und begonnen, Biologie zu stu-
      dieren (da war ich aber schon 33).Und dann war schnell klar, bis ich da
      den Doktor machen und mit einer "vernünftigen" Arbeit beginnen kann,
      bin ich 42... Also wurde ich Taxifahrer (keine vernünftige Arbeit, aber
      zu der Zeit gut Geld verdienbar).Nach einigen Jahren war das dann aber
      nix mehr (mit dem Geld) und so hab ich noch paar Jahre beim Ausbau
      von Dachstühlen zu Wohnraum gewerkelt... Dabei hab ich dann ganz viel
      gelernt Gas, Wasser, Sche..e, Fliesen, Elektrik...) und mit den dabei
      erworbenen Kenntnissen mein als abrissreife Ruine gekauftes Fachwerk-
      haus endgültig bewohnbar gemacht (gewohnt hatte ich aber schon drin).
      Dann hab ich noch für einen "Partyservice" Essen ausgeliefert, bis ich in
      Rente gehen konnte.
      Fazit:
      Ja, ich hab ein, zwei Berufe erlernt und auch was im Handwerk gemacht.
      Gruß
      Herbert

      Carpe diem! 8)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Biotopaquarium“ ()

      Moin Herbert ! Gruß aus dem nassen Greven. Ja, ein jeder von uns hat seine Geschichte zu erzählen mit Höhen und auch vielen Tiefen !
      Danke für deine offenen Worte- meinen vollen Respekt !! :thumbsup: Schönen Nachmittag der ganzen fischigen Runde. Claus.
      Euch einen fischigen, lieben Gruß aus Greven, Claus :00000441:
      Hallo Herbert!

      Da kann ich Claus nur zustimmen:
      ganz viel Respekt vor dieser offenen Darstellung Deines Lebens!

      Und ganz viel Respekt auch vor allem, was Du gemacht hast und die vielen Fertigkeiten, die Du dadurch erlernt hast.
      Du scheinst mir ein Mensch zu sein, der mit beiden Beinen ganz fest im Leben steht.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hallo Herbert

      das ist natürlich ein Glücksfall wenn man die Möglichkeit hat an so tolles Wasser zu kommen.Und das auch noch direkt am Haus.
      Aquarianerherz was willst Du mehr :00008185:
      Toll umgesetzt finde ich auf das Auffangen und das Vorbereiten des Wassers fürs Aquarium.

      Wir hatten auch mal das Glück bei einem Bekannten auf seinem Grundstück an sehr weiches Wasser zu kommen (in diesem Wasser konnten sogar Diskus gezüchtet werden).
      Was für unsere Gegend sehr ungewöhnlich ist - von der Bodenbeschaffenheit her ist das Wasser eher härter.
      Das Grundstück liegt aber nahe an einem Wald - zwar nicht weit aber doch ein paar km vom Wohnort entfernt.

      Wir haben damals das Wasser in Essigkanistern aufgefangen und die Verschlüsse in der Mitte angebohrt. Ein Röhrchen rein diese Röhrchen dann mit einem Luftschlauch miteinander verbunden.
      So haben wir praktisch 20 Kanister in Reihe geschalten, wenn einer voll war lief das Wasser dann über das Röhrchen in den nächsten Kanister.
      So hatte jeder von die benötigte Menge für den Wasserwechsel.


      Doch leider ist diese Quelle mittlerweile einem Baugebiet gewichen und somit nicht mehr da :S
      Lebe Dein Leben - und zwar genau so, wie Du es
      magst - und nicht so, wie andere es gerne hätten!



      viele Grüße
      Bernd