Angepinnt Mineralsalze

      Hallo Niko,

      Du willst das Salz ja nutzen, um eine gewisse Krankheitsvorbeugung zu erreichen, oder? Weiß Du, was da noch besser wirkt? Wöchentliche Teilwasserwechsel von mindestens 50 %. :)

      Mit Salzen kann man schon etwas machen, das ist richtig.
      Geringe Mengen im Wasser erschweren Parasiten das Leben. Man kann dazu normales Speisezalz verwenden, wobei man dann aber bedenken muß, das man die Wasserhärte stark beeinflussen kann. Darum sind eigentlich die Heilsalze besser geeignet, aber die kosten natürlich auch viel mehr.

      Niko, wenn Du nur alle 2 Wochen Wasser wechselst und das auch mit weniger als 50 %, dann mußt Du auf die Wasserhärte achten. Wenn sich das Salz anreichert, dann ist das für Deine Fische nicht sehr gut. Am besten probierst Du es erst einmal so, das Du nach dem Wasserwechsel einen halben TL Salz je 50 Liter Fischwasser zugibst. Und dann schaust Du einfach mal in etwas größeren Abständen, wie sich die Wasserhärte verändert. Du kannst die Salzmenge dann besser beurteilen.

      Phil, von jodfreiem Salz ist man eigentlich schon länger wieder weg.
      Grund dafür ist wohl, das nicht mehr so mit Jod herumgeast wird wie es mal war. Genauere Daten dazu werde ich mal bei Experten einholen.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Käpt'n_D schrieb:

      Die Stoffe, die also unsere Gesamt- und Karbonathärte ausmachen, sind in den Mineralsalzen nicht enthalten. Darum erhöhen diese zwar die gemessene Leitfähigkeit, weil da ja alle Salze gemessen werden, aber sie erhöhen nicht die Wasserhärte.
      Guten Abend :) ich möcht mal grad kurz was in die Runde werfen, weil ich grad Wasserwechsel mach.
      Da es immer wieder trotz allen Beteuerungen und Erklärungen von manchen Leuten Zweifel gibt, hab ich jetz grad nen kleinen Test gemacht.
      Ich hab jetz mal 10 Liter Osmosewasser in einem Kübel.
      KH 0 GH 0 PH 6
      Ich hab dann 2 Liter Wasser raus genommen und da einen ganzen Meßlöffel Genzel-Salz reingekippt.
      Mein GenzelSalz is ne 1/1 Mischung aus dem Premium-Zuchtsalz und dem Ultra-Spezialsalz.
      Dieser eine Meßlöffel würd eigentlich für 150 Liter Aquariumwasser reichen.
      Dementsprechend müsste man in 2 Liter Wasser schon irgendwas merken, wenn es was verändern würde.
      Ergebnis is aber auch MIT Salz : KH 0, GH 0 , PH 6
      Ich glaub, somit is jetz hoffentlich ein für alle Mal erwiesen und bewiesen, daß geeignete und bestimmte Aquariensalze das Wasser in keinster Weise aufhärten.
      Ich hab jetzt noch die 8 Liter von dem Osmosewasser im Kübel wieder auf 10 Liter aufgefüllt (mit Osmosewasser, nona ... :rolleyes: )
      Da hab ich jetzt eine ganze Hand voll Erlenzapfen und 5 große Seemandelbaumblätter reingeschmissen.
      Das laß ich jetz mal bis morgen Abend oder übermorgen so stehen und dann meß ich nochmal den PH Wert, möglicherweise sieht man dann,
      ob und wenn ja, wieviel sich der PH senkt. 5 Blätter auf 10 Liter wär ja dann auch vielleicht ein ganz kleiner aber leicht nach zu vollziehender Anhaltspunkt für ganz grobe Einschätzungen im Aquarium, wenn die anderen Umstände nicht grob dagegen sprechen.
      Hey Tom,

      das hast Du ja richtig gut gemacht!
      Aber die Zweifler dieser Welt werden jetzt sagen, das Deine Meßreagenzien überlagert sind. :D

      Wenn Du den Leitwert gemessen hättest, dann hättest Du wohl dem Meßgerät nicht getraut.
      Das ist ja genau das, was ich immer wieder versuche klarzumachen:
      der Leitwert steigt, weil man ja Salze zugegeben hat, aber das hat absolut nichts mit den für uns wichtigen Werte der Wasserhärte zu tun.

      Was meinst Du, ob das jetzt selbst unser Muskelmann verstehen würde? :ichwarsnicht:
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hey Dieter,

      das mit dem Leitwert hab ich früher schon mal festgestellt :D
      Ich hab ohne Salz im großen Becken einen Leitwert von ca. 100-170 bei GH 7 und KH 3 , wenn ich mich nicht grad bemüh.
      Und wenn ich das Salz dazugebe, hab ich im gleichen Wasser einen Leitwert von 1250 oder sowas,
      auf jeden Fall weit über 1000 aber trotzdem GH 7 und KH 3.
      Seitdem ich das das erste Mal so gemessen hab, liegt das Leitwertmessgerät (leider) ungenützt in der Ecke.

      Was ich mir aber wünschen würd, wär vielleicht ein Maßstab, der den idealen Salzgehalt im Wasser angibt, je nachdem welche Fische man hat oder welche "Wasserart" man haben will.
      Das wär vielleicht was fürn Meister Genzel ?
      Weißt wie ich mein ?
      nach 30 Wasserwechsel und ein oder zweimal absichtlicher Überdosierung kann man ja dann nix mehr mit der Dosierungsanleitung von zB. 1 Meßlöffel für 150 Liter anfangen, weil man ja nicht weiß, wie hoch die Salzkonzentration im verbliebenem Aquarienwasser ist.

      Wüßte ich aber, daß ich für zB. Schwarzwasserfische Rio Negro eine Salzkonzentration (also NICHT den Leitwert, der is ja bekannt) von xxx % haben sollte und könnte ich das dann auch mit irgendwas nachmessen, wärs egal, wieviel Liter ich hab oder gewechselt hab, wegen der prozentuellen Konzentration.
      Das wär die ultimative Lösung, find ich.

      So wie beim Wein der Zuckergehalt mit dem Öchsle-Meter, dem Refraktometer.

      Wär das nix für unsern Herrn Genzel ? ^^
      Hey Tom,

      ganz in die Ecke würde ich das Leitwert-Meßgerät aber nicht.
      Du kannst ja damit zumindest ab und zu mal kontrollieren, ob Deine Osmoseanlage noch richtig funktioniert. Wenn da der Wert ansteigt, wird es Zeit, die Membran zu wechseln. Aber da genügt ja eine Kontrolle alle 4 Wochen vollkommen aus.

      Was Du mit dem Salzgehalt meinst, verstehe ich, glaube ich zumindest.
      Du möchtest im Aquarium den gleichen Mineralsalzgehalt haben wie er im natürlichen Biotop ist, oder?

      Ich weiß nicht, ob das überhaupt machbar ist. Denn die Zusammensetzung der Mineralien und damit auch der Ionen im Wasser ist ja in jedem Gewässer anders, denke ich. Ob in unseren Mineralsalzen aber auch die gleichen Stoffe vorhanden sind, wie sie in der Natur vorhanden sind, das weiß ich nicht. Ich glaube, das man dann nicht einfach Salze für Weichgewässer verwenden könnte, dann müsste es für jeden Fluß eine eigene Salzmischung haben.

      Du hast Recht, das wäre mal eine gute Frage an Herrn Genzel. Ich werd ihn da einfach mal fragen, wie er das sieht. Aber erst einmal mußt Du mir bestätigen, das ich auch wirklich das verstanden habe, was Du gemeint hast. :)
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hi Dieter,

      Ja, Du hast das schon richtig verstanden.
      Wobei der Mineralsalzgehalt von einzelnen bestimmten Gewässern natürlich das Tüpfelchen auf dem i wäre und auch ich nicht glaub,
      daß das überhaupt machbar ist.
      Aber ich wär eigentlich schon froh darüber, wenigstens irgend einen Wert zu haben, der mir sagt, so viel % sollten von diesem Salz oder dem andern Salz in nem Schwarzwasserbecken sein oder in nem Weißwasser oder Klarwasserbecken.
      Das wär ja schon was ganz anderes als die Angabe ein Meßlöffel pro 150 Liter.
      Weil das ist, wie erwähnt, irgendwann nicht mehr im Becken nachvollziehbar bzw. nachmeßbar, wieviel da jetzt drin ist.
      EInmal vergisst Du, einmal kippst Du wegen einer Verletzung die doppelte Menge rein, dann bist Du wieder normal unterwegs .... und in Summe hast Du dann beim nächsten Wasserwechsel einfach keine Ahnung mehr, wieviel Salz du eigentlich "noch" im Becken hast und wieviel du jetzt beim WW nachdosieren mußt.
      So gehts zumindest mir.
      Deswegen würd ich gern wissen, wie hoch die Salz-Konzentration unter verschiedenen Umständen wie Schwarz/Weiß/Klarwasser oder Krankheiten/Verletzungen sein sollte.
      Darum gehts mir. und was da dann noch dazu kommt - womit messe ich dann diese eventuell vorgegebene Konzentration :huh: ?
      Das wär meine Frage fürn Meister Genzel ;)

      Und zu meinem Seemandelblattbaum-Wassertest : hab grad zu messen versucht .. ich hab nen Tröpfchentest - der is aber schwachsinn, weil der geht nach Farbe und das is dann bei gelbem Seemandelwasser eher ... :00008862:
      Ich hab aber noch den Streifentest - der hört bei PH 6.4 auf, geht nicht weiter runter. Da is das Vergleichs-Farbfeld hellorange, fast gelb.
      Auf dem Streifen ist das Feld normalgelb und entspricht ungefähr der Abstufung von einem Feld aufs Nächste.
      Ich würde also sagen, daß es eine PH von 6.0 anzeigt.
      Da ich aber nicht, wie hellgelb das Feldchen überhaupt werden kann, is das Ganze eher suboptimalblöd X/
      Schätzungsweise würd ich aber vermuten, daß es nicht unter 6.0 hat, was meine Vermutung bestätogen würde, die ich auch "in" laufenden Becken gemacht hab, daß der PH Wert durch die Seemandeln + Erlen nicht gesenkt wird. Oder allerhöchstens echt nur marginal.
      :(
      Hey Tom,

      die Sache mit dem Salz hab ich verstanden.
      Aber ich glaube, da machst Du Dir umsonst Gedanken.
      Anders als Aufhärtesalze verbrauchen sich die Mineralsalze ja.
      Meine ich jedenfalls. Aber da frag ich Herrn Genzel gern noch mal.

      Bei den Tröpfchentests sind die von JBL sehr gut.
      Eines davon ist dazu da, die Wasserfärbung zu kompensieren.
      Ist schwierig zu beschreiben, vielleicht ist das auf der JBL-Seite besser dargestellt.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Käpt'n_D schrieb:

      Anders als Aufhärtesalze verbrauchen sich die Mineralsalze ja.
      Ach, die verbrauchen sich ?? Das wußt ich gar nicht :huh: Dann wär das ja nochmal ein ganz neuer Ansatz zu meinen Überlegungen ..
      Ich hab den (einen) Tröpfchentest 6.0 - 7.6 von JBL, Dieter aber wenn ich da die Tropfen in die eh schon gelb gefärbte Suppe reinschmeiss,
      wirds nur noch gelber. auf der Farbvergleichsscala is aber bei hellgrün = 6.0 , Schluß.
      GIbts da einen extra Tröpfchentest für schon vorher gefärbtes Schwarz- oder Torfwasser , der diese Farben vorher neutralisiert oder wie ?
      Hey Tom,

      hast Du bei dem pH-Test denn die 2 Teströhrchen und den Komparatorblock benutzt?
      Ich wusste ja nicht mehr genau, wie das funktioniert, darum erst mal der Link zum Test:

      jbl.de/?lang=de&mod=products&func=detail&id=2433

      Und im Anhang noch eine genaue Ablaufbeschreibung des Tests.

      Dieses System ist ja extra dafür gemacht, um auch bei gefärbtem Wasser richtige Ergebnisse zu erzielen.

      Wenn Du das aber alles schon so gemacht hast, dann stehe ich auf dem Schlauch. :D
      Dateien
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      @Apisto , Hey Swen,

      ich hab grad nicht gewußt, wo es besser paßt aber ich denke, hier ist es eh gut aufgehoben :
      Deine Frage, ob man "Genzelwasser" , also Wechselwasser natürlich, zum Blumengießen verwenden kann :

      Yes You can ^^
      Es ist offensichtlich den Pflanzen sogar aufgrund der Mineralien sehr zuträglich,
      vor allem schnellwachsende Pflanzen profitieren davon besonders, also Wasser Marsch ;)

      Nur wenn Du auch Karnivoren oder Insektivoren hast, solltest Du diese nicht damit gießen,
      denn diese würden dann wahrscheinlich überdüngt mit diesem Wasser.
      Hey Tom,
      Danke für die Antwort.
      Dann geht das Wechselwasser, wie bisher auch, weiter in den Garten.
      Nur die Farne, Fuchsien, Sukkulenten, Orchideen und unsere Kannenpflanze bekommen weiter reines Regenwasser.
      Ich hatte es mir schon gedacht, aber fragen ist besser als die Antwort mit eingegangenen Pflanzen zu bekommen.
      Ihr hattet euch ja schon länger mit dem Thema "Salze" befasst, Dieter will ja auch einen Bericht darüber schreiben, so dachte ich mir "einer der Jungs weiß es sicher" :thumbup:
      Viele Grüße, Apisto...
      Hey Swen,

      außer Orchideen und Bromelien gieße ich seit Jahren alle Pflanzen mit diesem Wasser.
      Auch die in Seramis gepflanzten. Und allen bekommt das wirklich gut.
      Ich denke, das ist auch deswegen unbedenklich, weil es ja keine Aufhärte-Salze sind.
      Für Orchideen und Bromelien nehme ich übrigens reines Osmosewasser, ab und zu mit etwas Dünger, auch das klappt gut.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hallo Frank,

      das die Hersteller gute Gewinne mit den verschiedenen Salzen machen können, das glaube ich auch. Aber das stört mich auch nicht. Solange ich etwas nicht selbst herstellen kann und auf den Kauf angewiesen bin, bezahle ich auch gerne dafür.

      Ich verlinke hier mal zu einem Hersteller, DRAK, da kannst Du zumindest in groben Zügen sehen, was in den verschiedenen Salzen vorhanden ist. Ob da aber wirklich alles veröffentlicht wird, da habe ich doch so meine Zweifel:

      drak.de/de/suesswasser/aufhaertesalze.html

      Auf jeden Fall kann man aber erkennen, das es nicht einfaches Speisesalz ist.
      Das ist doch schon mal was, oder? :D
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hallo Dieter,

      die Ausgangssalze sind mit hoher Sicherheit: Calciumhydrogencarbonat, Natriumcarbonat, Magnesiumsulfat, Kaliumchlorid, außerdem wahrscheinlich noch Eisen-, Mangan- und Zinksalze.
      Wer behauptet, dass man sowas nicht nachbauen kann?
      Tank sei Dank! :howl:
      Frank

      VDA 11/008/0342
      DCG D97 2547
      Mein YouTube-Kanal: youtube.com/channel/UCfVWi5UoB…pP5H0Q?view_as=subscriber


      Hallo Frank,

      das man so ein Salz nicht selbst herstellen kann, das sagt doch keiner.
      Nur wäre ich mir nicht sicher, ob ich da auch wirklich an alles wichtige denken würde. :D

      Ein Freund von mir, begnadeter Diskus-Züchter, hat mir auch schon mal eine Rezeptur für so ein Salz aufgeschrieben, ganz speziell halt für Weichwasserfische. Ich hab den Zettel leider verschlampt!
      Im Moment geht es dem nicht gut, aber sobald er wieder fit ist, bitte ich ihn noch einmal darum, mir das neu aufzuschreiben. Und dann stelle ich das auch gerne hier vor.

      Auf der Homepage von DRAK kann man schön nachlesen, das es bei den Salzen doch erhebliche Unterschiede gibt, da müssen die Zusammensetzungen für Weichwasser, aber auch für die ostafrikanischen Seen, schon ziemlich unterschiedlich sein. Früher habe ich mal gedacht, das das doch beim Malawi- und Tanganjikasee ungefähr gleich sein müsste. Das ist es aber nicht. Das alles jetzt hier vollkommen darzustellen, könnte ich nicht, ohne dabei sehr viele Texte von DRAK einfach zu übernehmen. Das darf man ja nicht, aber ich würde es auch nicht machen, wenn man es dürfte. Sich komplett mit fremden Lorbeeren zu schmücken, das ist nicht meine Art. :)
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter