biologisches Filtermedium

      biologisches Filtermedium

      Hey Leute,

      ich nutze eigentlich nur Schwämme und Lavabruch.

      Ich würde gerne etwas Upgraden, um - wenn möglich - den Nitrat-Gehalt etwas zu senken.

      Das soll ja wohl (eher schlecht als recht) in anaeroben Zonen mit entsprechenden Medien möglich sein.
      Ich denke ans Ende des Filterbeckens flächig unter die RFP - @Käpt'n_D kleine Lernkontrolle für Dich :)

      Schlagt mir mal was vor!
      Empfehlt mir was!

      Herzlichen Dank!
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Moin Phil,

      für einen Nitratfilter ist weniger das Filtermaterial ausschlaggebend, sondern die Durchflussrate und die Fließrichtung des Wasser.

      Mit einer geringen Durchflussrate verringert man schon mal den Sauerstoff-Eintrag. Die meisten Nitratfilter sind säulenförmig. Das Wasser fließt unten rein und wird oben wieder rausgepumpt (anders rum geht es natürlich auch, bspw. beim Rieselfilter).
      Durch die niedrige Durchflussrate wird in den ersten paar Zentimetern von aeroben Bakterien der gelöste Sauerstoff aufgebraucht, sodass sich anschließend anaerobe Milieus bilden können.

      Die meisten Nitrifikanten/Denitrifikanten sind nicht obligat aerob/anaerob, sondern fakultativ aerob/anaerob. Sie sind also "Switcher", die zwischen verschiedenen Stoffwechselwegen wechseln können, je nach Umweltbedingungen. Sobald man anaerobe Milieus zur Verfügung stellt, werden diese auch genutzt, indem die entsprechenden Mikroben ihren Metabolismus wechseln.

      Um das ganze effektiv zu machen, muss man den Denitrifikanten jedoch einen Elektronendonor für die Atmungskette bereitstellen. Paracoccus denitrificans nutzt als Elektronendonor Wasserstoff (H2). Andere Arten nutzen Schwefelwasserstoff oder organische Verbindungen (Alkohole, Stärke, etc.). Mit Wasserstoff hantieren ist immer risky. Schwefelwasserstoff riecht nach faulen Eiern. Deshalb sind besonders die organotrophen Organismen, die man mit Kohlenstoff-Verbindungen "füttern" kann, sehr beliebt.
      Der klassische Wodka-Filter stellt Alkohol zur Verfügung. Essigsäure und andere "praktikable" Kohlenstoffverbindungen sind aber ebenfalls geeignet.

      Da Wodka und Essigsäure im Aquarium wohl dosiert sein sollten, werden Nitratfilter meistens mit einem automatischen Dosiermechanismus betrieben. Ein Messgerät, welches kontinuierlich die Redoxspannung misst, dosiert den Zufluss von Alkohol/ Essigsäure, o.Ä..

      Entscheidend ist also die Steuerungstechnik. Ist der Wasserdurchfluss zu schnell oder zu langsam, kann sich Nitrit ansammeln. Gefährlicher ist Schwefelwasserstoff, welcher sich bilden kann. H2S ist nämlich toxisch für Fische. Unter anaeroben Bedingungen können sich natürlich auch noch andere Faulgase wie Methan bilden.
      Die Dosierung des Kohlenstoffs ist ebenfalls eine Herausforderung. Wird zu viel Kohlenstoff auf einmal zur Verfügung gestellt, kommt es zu einer Bakterienblüte und der Sauerstoffgehalt sinkt im gesamten Wassersystem. Das kann im schlimmsten Falle zu Todesfällen bei den Fischen führen.

      Manche Hersteller bieten besondere Filtermaterialen an, welche aus Biopolymeren bestehen, die mit der Zeit langsam abgebaut werden. Die Zerfallsprodukte dienen den Denitrifikanten dann als Kohlenstoffquelle. Tetra bietet da beispielsweise "Balance Balls" an. Zu deren Wirkung kann ich dir nichts sagen - hab ich noch nicht ausprobiert.

      Irgendwelche "Balance Balls" mit in den Haupt-Topffilter schmeißen, hat vermutlich kaum Wirkung. Ich würde dem Projekt also einen eigenen Topffilter gönnen, damit es sich wirklich lohnt.
      Der alte Eheim-Classic (die grüne Säule mit dem Einlass am unteren Ende) dürfte für so einen biologischen Langsamfilter gut geeignet sein. Nach einiger Einfahrzeit kann man dann die Durchflussrate drosseln. Literaturwerte zur Durchflussrate findet man in entsprechenden Anleitungen passionierter Bastler.



      Die technisch-chemische Alternative ist ein Ionentauscher.
      Moin Marc,

      danke für deine Ausführungen, da werde ich mir auf jeden Fall nochmal das ein oder andere genauer ansehen. Diese Säulen hatte man in den 90ern überall in den besseren Zooläden laufen, plötzlich waren sie weg.
      Die pragmatische Variante, ohne Hinzufügen von Chemikalien wäre mir die erstebenswertere.


      Ich habe ein Filterbecken 130x40x50 mit drei Kammern. Eine kleine Schmutzwasserkammer mit einigen Filterwürfeln, dann eine große Kammer mit 3x10cm Matten, dazwischen auf halber Wasserhöhe Lavabruch und schließlich die Klawasserkammer, von unten angeströmt, und abgegrenzt durch weitere Matten. Die Pumpe on Top auf halbem Wasserstandsniveau.
      Einen Topffilter würde ich ausschließen.

      Diese BalanceBall scheinen einfache Kunststoff'Bällchen' zu sein, oder?
      Es gibt ja reichlich Varianten mit gesintertem Glas.

      Die Frage ist nur, ob die Menge und die Kosten einen Nutzen nur versprechen oder auch haben.
      Andersherum hat fast jeder Siporax in seinem Filter. Ich habe hier mal einige Threads danach gescannt.
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Hey Phil, Du alter Schaluppi,

      pilsen schrieb:

      Ich denke ans Ende des Filterbeckens flächig unter die RFP - @Käpt'n_D kleine Lernkontrolle für Dich

      wie gut Du mich doch kennst. :thumbsup:
      Diese Abkürzung kenne ich wirklich nicht, da werde ich mal Tante Google fragen.

      Marc, könnte man nicht auch mit Filtermatten Nitrat herausholen?
      Wenn man z.B. Teile der Matten völlig verschmutzen lässt, dann dürfte doch in diesen Bereichen kaum noch Sauerstoff vorhanden sein, oder? Klar aber, das man dann die nötigen Bakterien nicht noch gezielt "füttern" kann.

      Was aus meiner Erfahrung nicht wirkt, ist übrigens Siporax.
      Wenn der Nitratwert schon im Trinkwasser hoch ist, dann hat das keine Chance.
      Ich habe da nämlich das gleiche Problem, das Trinkwasser hat schon die noch erlaubte Höchstmenge von 50 mg.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Ach Phil, da fällt mir doch gerade noch etwas ein:
      das Problem Trinkwasser erledigt sich doch bald von selbst.
      Unsere zuständige Ministerin hat doch zugesagt, das in der Landwirtschaft nur noch so gedüngt werden darf, das es keine Belastung mehr für die Gewässer gibt. Ab wann soll das nochmal gelten? 2030? Oder doch erst im nächsten Jahrhundert?
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hi Dieter,

      Käpt'n_D schrieb:

      Ach Phil, da fällt mir doch gerade noch etwas ein:
      das Problem Trinkwasser erledigt sich doch bald von selbst.
      Unsere zuständige Ministerin hat doch zugesagt, das in der Landwirtschaft nur noch so gedüngt werden darf, das es keine Belastung mehr für die Gewässer gibt. Ab wann soll das nochmal gelten? 2030? Oder doch erst im nächsten Jahrhundert?


      Die Gülle-Klöckner :) haha.
      Es läuft(?) ja ein verfahren gegen Deutschland wegen der hohen Nitratbelastung im Trinkwasser.
      Örtlich sind wir hier extrem betroffen und es liegt angeblich nicht an der Gülle. So recht weiß es niemand. jedenfalls gibt es regelmäßig im Ortsbeirat das Thema. Das Marburger Wässerchen nebenan ist dahingehend viel besser und auch weicher, sprich ein besseres Wässerchen. Dafür haben wir hier unsere eigene Quelle, die gerne genutzt wird. Der Wassermeister sagte, das sei super Wasser, ohne anderweitige Verschmutzungen... ahja. Die Stadtwerke weigern sich noch zu verschneiden repsktive 800m leitung zu bauen, die nötig wäre, um Mabruger Wasser zu nutzen. Die Pharmaindustrie bekam die Leitung... mit 50mg/l No3 können die ja wirklich nicht umgehen,
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Moin,

      pilsen schrieb:

      Diese Säulen hatte man in den 90ern überall in den besseren Zooläden laufen, plötzlich waren sie weg.


      vermutlich, weil ein Wasserwechsel unterm Strich effektiver, günstiger und unkomplizierter war/ist. Heutzutage wird die Nitratentfernung aus dem Wasser wieder interessant, weil das Wasser stellenweise bereits mit 50 mg/L aus der Leitung kommt.

      pilsen schrieb:

      Diese BalanceBall scheinen einfache Kunststoff'Bällchen' zu sein, oder?


      Würde ich auch sagen. "Kunststoff" ist natürlich ein sehr dehnbarer Begriff. Es gibt unter anderem auch mikrobiologisch abbaubare Kunststoffe. Beispielsweise Poly-beta-Hydroxybutyrat. Dieses Bioplastik ist abbaubar und kann dann von entsprechenden Mikroben genutzt werden. Woraus solche "Balance balls" genau bestehen, kann ich dir nicht sagen.

      pilsen schrieb:

      Die Frage ist nur, ob die Menge und die Kosten einen Nutzen nur versprechen oder auch haben.


      Ich bin da auch immer ein wenig skeptisch gegenüber den Händlern. Auf Aussagen vom Hersteller würde ich mich nicht unbedingt verlassen. Allerdings wird das noch niemand richtig getestet und verglichen haben.

      Phil, am besten du findest erstmal heraus, ob du in deinem Filter ein entsprechend großes anaerobes Milieu hast. Das geht entweder über eine Messung der Redoxspannung, oder du testest den Sauerstoffgehalt mittels Flüssigreagenzien (vielleicht macht das sogar noch der nette Zoofachverkäufer von nebenan).
      Denn wenn in deinem Filter keine anaerobe Kammer zu finden ist, nutzen auch spezielle Filtermedien, die theoretisch Kohlenstoff zur Verfügung stellen, nichts.
      Mit gewissen Filtermaterialen bzw. Filteraufbauten wird man ein anaerobes Milieu bestimmt auch schaffen können. Sandfilter beispielsweise sind für anaerobe Prozesse gut geeignet. Wenn du eine Kammer einfach ordentlich mit Sand befüllst und darin irgendwelche "Ballance Balls" einschließt, würde ich dem ganzen eine Chance geben. Aber das hängt natürlich davon ab, wie dein Filterbecken aussieht und wie viel du gewillt bist umzubauen.

      Käpt'n_D schrieb:

      Marc, könnte man nicht auch mit Filtermatten Nitrat herausholen?


      Sicher geht das, Dieter. In jedem Filter, etablieren sich nach einer gewissen Standzeit auch Anaerobier, die Reduktionsprozesse vollziehen. Ich meine sogar, dass Olaf Deters einmal geschrieben hätte, dass sogar HMF nach etwa 2 cm Dicke anaerobe Zonen aufweisen. Allerdings haben diese speziellen Filtermedien (so postulieren es zumindest die Hersteller) den Vorteil, dass sie die Denitrifikanten mit Kohlenstoff versorgen.
      Moin,
      das von mir verwendete Biohome-Filtermaterial verringert nach einigen Monaten auch Nitrat, weil in den "Würsten" anaerobe Zonen sind. Das dauert halt Monate, weil sich die Bakterien erstmal vermehren müssen. Und wenn man es nicht so übertreibt wie ich, hält sich der Silikat-Eintrag ins Becken auch in Grenzen. ;)

      Ansonsten helfen auch Efeututen, die mit den Wurzeln (oder mehr) im Aquarien-Wasser hängen.
      Tschö mit ö.
      Arndt :thumbsup:

      DCG D 42 2300
      VDA-Mitglied über den AKWB e. V. 84/100/0440

      Mein 1200L-Aquarium-Blog: facebook.com/ArndtsAquarium
      Servus Phil,

      sag mal für welches deiner Becken soll das sein? Das Große?

      Die Efeutute zieht bei mir wirklich hervorragend, so hervorragend, dass den Anubias schon nichts mehr bleibt... Und das bei meiner großen Dreckschleuder. Ich würde also aufpassen, dass du dir so nicht deine Pflanzen kaputt machst. Demenstprechend erstaunt mich irgendwie, dass du höhere Werte hast, da musst du neben dem Vorwert im Ausgangswasser ja extremen Eintrag durch die Fische haben. Bei mir ist nahezu nichts nachweisbar... (ok auch im leitungswasser nicht), und ich bin ehrlicherweise nicht der Weltmeister der Wasserwechsel.

      Wenn du in deinem Filterbecken das Ganze praktizieren möchtest, müsstest du doch die Gesamtdurchflussmenge extrem mindern, damit im letzten Abteil nahezu kein Sauerstoff mehr vorhanden ist.
      Ich denke, dass sich dein Vorhaben nur mit einem extra Filter lösen lässt, so wie Marc es z.b. andachte. So wurden ja früher oft sogenannte Lavatonnen eingestzt. DAzu könntest du dir einen Topf auf Basis eines Maischefasses oder Ähnlichem bauen komplett mit Lavabruch bestücken und dann mit extrem langsamem Durchfluss fahren. Das ist altbewährt und sollte was bringen :)
      Grüße aus Moers!

      Lennart
      Hey Lennart, hallo Arndt,

      @Solinger: Ist das ein Versprechen, das auf der Packung des Filtermaterials steht, oder hast du es mal gemessen, in der Praxis evaluiert.

      @Hoyzer: Ja, es geht um das große Becken. Da steht nur eine Echinodorus, die kommt schon klar. Ich wechsele wöchentlich etwa 30%. Nach den Wasserwechseln geht es den Fischen schlechter als vorher - das sollte aber nicht am Nitrat liegen.
      Das Filterbecken hat wahrscheinlich einen Durchsatz von knapp über 1000l/h. Das ist recht wenig bei etwa gut 1500.l Systemvolumen.
      Den Nitratwert aus dem Leitungswasser habe ich, den aus dem Becken müsste ich nochmal messen, ich vermute nicht, dass der astronomisch hoch sein wird.
      Mach ich heute Abend.

      Eine Hydrokultur wäre eine Idee, ja, das ist richtig. Ich hatte vermutet, dass die dem Nitrat nicht alleine Herr werden kann bei meinen wöchentlichen WW Ritualen.
      Ich bin auch noch unschlüssig wo ich die am besten hinsetze, ohne viel Energie zu verlieren und es praktikabel zu halten.
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt

      pilsen schrieb:

      Hey Lennart, hallo Arndt,
      @Solinger: Ist das ein Versprechen, das auf der Packung des Filtermaterials steht, oder hast du es mal gemessen, in der Praxis evaluiert.

      Das steht auf der Herstellerwebsite mehrmals, z. B. auch in der FAQ groß und breit erklärt.
      biohome-filter-material.de/faq/

      Der englische Vertrieb sagt das in seinen Videos auch immer.


      Ich habe das Filtermedium erst seit dem Start des großen Beckens (glaube ca. 3 Monate jetzt), vorher immer nur Siporax und das hatte bei Nitrat aufgehört und das No3 muss per WW aus dem Becken rausgeholt werden. Biohome soll nach spätestens 6 Monaten auch Nitrat in gasförmigen Stickstoff umwandeln. Das werde ich trotzdem nicht genau ermitteln können, weil ich vorher die Bedingungen mit dem permanenten Wasserwechsel ändern werde und die Voraussetzungen so nicht mehr vergleichbar sein werden.
      Tschö mit ö.
      Arndt :thumbsup:

      DCG D 42 2300
      VDA-Mitglied über den AKWB e. V. 84/100/0440

      Mein 1200L-Aquarium-Blog: facebook.com/ArndtsAquarium
      Moin,

      Solinger schrieb:

      Das steht auf der Herstellerwebsite mehrmals, z. B. auch in der FAQ groß und breit erklärt.


      da wird zwar das Prinzip erklärt, aber wird die Wirkung damit auch bewiesen? Sich lediglich auf "glückliche Kunden" zu berufen, ist nämlich kein Beleg für die angebliche Wirkung.

      Solange der Hersteller keine Testreihe vorstellt, in der nach wissenschaftlichen Methoden/Arbeitsweisen nachgewiesen wird, dass sich in diesem Sinterglas unterschiedliche Bakterienpopulationen bilden und sowohl aerobe als auch anaerobe Zonen entstehen, in denen NO3- zu N2 reduziert wird, ist das nichts anderes als ein Werbeversprechen.

      Zeolith wird aufgrund seiner gewaltigen Oberfläche auch als perfektes Filtermedium verkauft. Blöd nur, dass die Poren, welche durch die Kristallstruktur entstehen, nur wenige Angström groß sind (< 1 Nanometer). Bakterien sind allerdings meist mindestens einen µm groß. Hersteller postulieren also auch, dass sich in einem Molekularsieb (wo beispielsweise Erd-/Alkalimetall-Ionen eingelagert werden können) Bakterien ansiedeln. Fläche allein ist nicht alles. Mikroben sind immerhin nicht zweidimensional.

      Wie Dieter schon anmerkte; auch eine einfache Filtermatte enthält, nach gewisser Standzeit, anaerobe Zonen im Inneren. Die entscheidende Frage ist jedoch; in welchem Umfang findet die Denitrifikation in all diesen Filtermedien statt? Dazu veröffentlicht kein (mir bekannter) Hersteller valide Daten.

      Die Efeutute ist vermutlich noch die billigste, einfachste, ansehnlichste und effektivste Methode, die hier vorgeschlagen wurde. Kauf dir ne Efeutute, Phil! :thumbup:

      pilsen schrieb:

      Ich bin auch noch unschlüssig wo ich die am besten hinsetze, ohne viel Energie zu verlieren und es praktikabel zu halten.


      Im Grünen hat mal jemand gezeigt, dass er in seine Doppelstegplatten (funktioniert aber sicherlich auch mit Abdeckscheiben) ein Loch gebohrt hat. Dadurch passte der Topf der Efeutute. Damit geht kaum Energie verloren und man kann das ganze auch noch gut pflegen.

      Greg schrieb:

      Moin,
      Zeolith wird aufgrund seiner gewaltigen Oberfläche auch als perfektes Filtermedium verkauft. Blöd nur, dass die Poren, welche durch die Kristallstruktur entstehen, nur wenige Angström groß sind (< 1 Nanometer). Bakterien sind allerdings meist mindestens einen µm groß. Hersteller postulieren also auch, dass sich in einem Molekularsieb (wo beispielsweise Erd-/Alkalimetall-Ionen eingelagert werden können) Bakterien ansiedeln. Fläche allein ist nicht alles. Mikroben sind immerhin nicht zweidimensional.

      Zeolith wird zwar als Filtermaterial verkauft, aber nicht, weil sich dort Bakterien drin (!) ansiedeln würden, sondern weil das Mineral aufgrund seiner chemischen und physikalischen Eigenschaften bestimmte Stoffe aus dem Wasser zieht und bindet. Das hat mit Bakterien gar nichts zu tun.
      Tschö mit ö.
      Arndt :thumbsup:

      DCG D 42 2300
      VDA-Mitglied über den AKWB e. V. 84/100/0440

      Mein 1200L-Aquarium-Blog: facebook.com/ArndtsAquarium
      Moin,

      Solinger schrieb:

      Zeolith wird zwar als Filtermaterial verkauft, aber nicht, weil sich dort Bakterien drin (!) ansiedeln würden, sondern weil das Mineral aufgrund seiner chemischen und physikalischen Eigenschaften bestimmte Stoffe aus dem Wasser zieht und bindet. Das hat mit Bakterien gar nichts zu tun.


      das ist zwar richtig, hindert jedoch so manchen Betreiber eines Online-shops oder Hersteller nicht daran, etwas anderes zu behaupten.

      Ich bin da allgemein ziemlich skeptisch. Auch die Entwicklung dahin, dass solche Werbetexte immer mehr zu "Informationstexten" werden, finde ich bedenklich. Aber das ist ein anderes Thema.