Zuchtbecken abtrennen + Besatz

      Niklas,

      Niklas schrieb:

      Bräuchte man dann nicht 2 Luftheber? Einer geht durch die linke Matte und einer durch die Rechte?

      Die / der Luftheber wäre zwischen den Matten.
      Bei der Variante mit einer dicken (10 cm) Matte könntest du die Luftheber dann in der Matte anbringen. Dir muss bewusst sein, dass es dann wirklich zu einem Zuchtbecken wird, du hast eine Filtermatte mitten durchs Sichtfeld laufen.

      Bei deinem geplanten Maß lässt sich auch schon gut mit einem Einhängekasten arbeiten. Gibt es auch schwimmend: klick
      Du hast das Becken ja noch nicht, oder? Je nachdem, welche Arten du dann zu züchten beabsichtigst, wären vielleicht 2 getrennte Becken passender. Eventuell auch das Konzept Keilbecken.
      Liebe Grüße aus Wien

      Benni


      Pro kurzflossige Kampffische und Guppys. Kontra Zuchtformen und Hybriden. Schätzt und erhaltet die Artenvielfalt.
      Hallo,

      Archivar schrieb:

      Die / der Luftheber wäre zwischen den Matten.
      Bei der Variante mit einer dicken (10 cm) Matte könntest du die Luftheber dann in der Matte anbringen. Dir muss bewusst sein, dass es dann wirklich zu einem Zuchtbecken wird, du hast eine Filtermatte mitten durchs Sichtfeld laufen.


      Ja, klar es ist mir bewusst wie es dann aussieht. Steht ja im Keller. :)
      Aber man müsste dann doch die 10cm dicke Matte in 2 Teile schneiden, also 5cm pro Stück und dann in die Mitte der beiden Matten die zwei Luftheber machen. Oder ist das immer noch falsch?

      Der Einhängekasten ist doch dann für die Eier oder wozu?

      Nein, ich habe das Becken noch nicht. Aber es wird bald von einem Kumpel abgeholt. Also ich habe dann 3 Becken und mehr gehen erstmal nicht. Wie meinst du das mit getrennte Becken? Das Becken soll ja in der Mitte getrennt werden, sodass auf einer größeren Seite die Erwachsenen sind. Wenn Eier da sind werden diese in einen Ablaichkasten gelegt und wenn die Jungtiere größer sind, dann kommen die in das kleinere Abteil des Beckens. So habe ich mir das vorgestellt.
      Ein Keilbecken brauche ich eigentlich nicht. Ich will ja zuerst Corydoras züchten und da bringt das doch nichts oder? Diese bringen ja nur was bei zB Kardinalfischen usw.?
      Hallo Niklas,

      ich würde probieren, den Luftheber direkt in die Matte zu integrieren. Also oben an zwei Stellen einritzen und dann dort hineinstecken. Betonung auf probieren, hatte ich noch nie so. :rolleyes:

      Den Kasten kannst du auch für die Aufzucht der Jungtiere verwenden.

      Mit getrennten Becken meinte ich 2 separate, aber wenn du das Becken konkret in Aussicht hast, erübrigt sich das. 100x50x50 ein Maß, mit dem du sehr viel anfangen kannst. :)
      Liebe Grüße aus Wien

      Benni


      Pro kurzflossige Kampffische und Guppys. Kontra Zuchtformen und Hybriden. Schätzt und erhaltet die Artenvielfalt.
      Hallo,
      es kann sein, dass ich das nicht richtig verstanden haben, aber ist das nicht zB bei dem HMF so, dass dahinter das Wasser „frei“ ist? Also nicht in einer Matte? Weil das Wasser kommt ja unten rein und vielleicht geht das dann nicht so gut, wenn es in einer Matte steckt.

      Ja, ich werde mir wahrscheinlich einen Aufzuchtkasten noch holen.

      Das stimmt. Man kann da viel machen. Was würdest du damit machen?
      Hallo Niklas,

      jetzt habe ich etwas mehr Zeit und kann was zu deinem Thema schreiben.
      Zunächst einmal finde ich es gut, das Du mit Corydoras beginnen möchtest.
      Dabei würde ich aber auf keinen Fall mit schwierigen Welsen beginnen.
      Schwierige andere Welse können dann später immer noch folgen.
      Es gibt wirklich tolle Bücher über Corydoras, darin findest Du nicht nur viele Arten, sondern auch gut beschriebene Haltungs- und Zuchtbeschreibungen. Ich selbst finde das Buch "Corydoras" von Werner Seuß richtig gut. Das müsste man gebraucht relativ günstig bekommen.

      Bei der Filterung würde ich mich für zwei 5 cm-Filtermatten entscheiden, die dann in Führungsschienen angebracht werden. Der Abstand zwischen den Matten sollte so groß sein, das entweder Luftheber oder auch kleine Pumpen hineinpassen. In beide Matten schneidest Du dann knapp unterhalb der Wasseroberfläche ein Loch hinein, durch das die Auslaufrohre hindurch passen. Diese Methode nimmt zwar Platz im Aquarium weg, aber sie hat den großen Vorteil, das sich der Schmutz zwischen den beiden Matten sammelt. Von da kann Du ihn beim Wasserwechsel ganz einfach absaugen.

      Eine andere Variante wäre, mit nur einer Matte das Aquarium zu unterteilen, und dann in beiden Seiten eine Filterpatrone stellst. Die haben schon vorhandene Löcher, in die dann ein Luftheber hineingesteckt wird. Diese Patronen oder auch Kartuschen gibt es in 50 und 60 cm Höhe.

      Als Bodengrund wäre eine ca. 2 cm hohe Sandschicht optimal. Das wäre wichtig, denn auf reinem Glasboden würden sich ganz schnell schädliche Keime absetzen, so das Du den Boden andauernd reinigen musst. Als weitere Einrichtung genügt eine Wurzel, die den Corydoras eine Versteckmöglichkeit bietet. Viele Panzerwelse laichen einfach an den Scheiben ab. Ich würde denen aber trotzdem noch ein Laichsubstrat anbieten, entweder die sog. Wollmops oder auch feinfiedrige Pflanzen. Die könnten auch künstlich sein, wenn du das Aquarium nicht hell beleuchten möchtest.

      Wie Du dann vorgehst, wenn mal Eier vorhanden sind, darüber können wir immer noch diskutieren.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hallo,

      ich werde mir wahrscheinlich dieses Buch dann auch zulegen.

      Ich habe jetzt also 3 Varianten,die machen könnte. Ich habe alle Varianten mal auf Blatt als Skizze gezeichnet und lade die hier hoch (wenn es klappt).

      Variante 1: Zwei 5cm große Filtermatte werden in der Mitte des Beckens angebracht. Zwischen den Matten bleibt noch Platz für die zwei Luftheber. Einer geht durch die linke und einer durch die rechte Matte. Wie Dieter schon gesagt hat,nimmt diese Methode Platz im Becken weg.

      Variante 2: Dort gibt es nur eine größere Matte in der Mitte (ca.10cm). Auf der rechten Seite wird dann eine Pumpe angebracht und an diese wird ein Schlauch angesteckt, der das Wasser auf die andere Seite bringt. (Am besten kann man es auf der Skizze sehen, wie es gemeint ist.)

      Variante 3: Dort gibt es dann auch nur eine Matte und in beide Seiten wird eine Filterpatrone gestellt. In diese werden dann die Luftheber gesteckt. Hier weiß ich aber nicht ob es wirklich so gut ist,weil ja dann das Wasser gegeneinader schwimmt. Ich habe auf der Skizze mal dargestellt,wie meiner Meinung nach das Wasser dann verläuft.

      Welche von den Varianten findet ihr am Besten? Welche würdet ihr nehmen?

      Ich habe dann aber noch eine Frage, weil man muss ja dann auch noch alles berechnen bei dem HMF,also wie groß die Filtermatte sein soll. Da habe ich zB. 1111cm2 rausbekommen. Die Pumpenleistung sollte in meinem 250l Becken dann 333ltr/h bis 666 ltr/h sein. Ist das so richtig? Ich stelle euch auch noch Fotos rein,wie ich das berechnet habe.

      Moin Niklas,

      jede Variante ist umsetzbar und hat ihre Vor- und Nachteile.
      Ich finde den Vorschlag von Benni am besten. Das ist die einfachste und die preiswerteste Variante.

      Nimm eine 10 cm dicke Matte, schlitz sie an zwei Stellen tief ein und steck dort zwei Luftheber hinein (jeweils in ein Abteil fließend). Ich hab mir mal Vorfilter mit solchen Matten gebaut und hab für das Ansaugrohr des Filters ebenfalls eine solche Matte eingeritzt. Wesentlich effektiver ist es, einen Eisenstab zu erhitzen und ein Loch in die Matte zu "schmelzen". Hat je nach Material nur den Nachteil, dass der Kunststoff verklebt und sich zusetzt. Die Methode würde ich also vorher an einem kleinen Reststück ausprobieren.
      Mittels Membranpumpe kannst du dann beide Luftheber betreiben. Ich mochte Luftheber nie besonders, da sie ziemlich laut sein können. Aber wenn die Becken im Keller stehen (ich gehe mal davon aus du schläfst dort nicht), sollte das ja kein großes Problem sein.

      Wenn du zwei Matten nimmst, verschenkst du viel Platz. Zudem würde ich mal nicht davon ausgehen, dass bei einem 250 Liter Corydoras Artenbecken so viel Mulm anfällt. Den HMF sehe ich hier eher als biologischen Filter. Außerdem kannst du beim Wasserwechsel ja ab und zu mal die Matte mit der Mulmglocke absaugen.
      Zudem müsstest du bei zwei Matten á 5 cm inklusive Hohlraum Führungsschienen anbringen, wie Dieter schon schrieb. Das lässt sich zwar mithilfe eines Kabelkanals und Aquariensilikon einfach bauen und lässt sich auch wieder zurückbauen, aber um die Führungsschienen später mal zu entfernen, musst du das Becken komplett räumen und neu aufsetzen. Eine 10 cm dicke Matte hält von allein. Ich hab damit mal einen Teil eines 450 Liter Beckens abgetrennt. Damit bist du unterm Strich flexibler.

      Um den Mattenfilter etwas zu verstecken kannst du ihn übrigens auch bepflanzen. Moose und Javafarn (bzw. andere Aufsitzerpflanzen) sind da gut für geeignet. Das sieht nicht nur besser aus, sondern zieht auch gut die Nährstoffe heraus.
      In jedem Fall rate ich dir aber dazu eine schwarze Matte zu nehmen und keine blaue. Wenn sich diese blauen Matten mal ein wenig zugesetzt haben, sehen die nicht mehr besonders gut aus. In Kombi mit einer schwarzen Rückwandfolie fällt die schwarze Matte dann auch gar nicht mehr so extrem auf.

      Gutes Gelingen!
      Hallo Greg,

      Danke für deine Antwort.

      Ich stelle mir das irgendwie schwer vor, da so ein Loch rein zu machen, damit die Luftheber rein passen. Mal sehen was die andern noch so sagen, aber die Idee ist natürlich am einfachsten. Ich schlafe nicht im Keller und deswegen ist die Lautstärke egal.

      Danke für die Idee mit dem Moos und Javafarn. Das werde ich bestimmt machen. Wie befestigt man das bei so einer Matte? Fest kleben? Anbinden?

      Jemand hat auch zu mir gesagt, dass eine 10cm dicke Matte nicht so gut ist, weil sich nur in den ersten 2cm Bakterien ansammeln. Stimmt das?

      Ich würde mich trotzdem noch über weitere Meinungen freuen.
      Moin Niklas,

      Niklas schrieb:

      Ich stelle mir das irgendwie schwer vor, da so ein Loch rein zu machen, damit die Luftheber rein passen.


      So schwer ist das gar nicht. Mit einem Cutter-Messer schneidest du einfach eine Tasche hinein. Was auch gut funktioniert ist, eine Schere in die Matte zu stechen und dann die Schere zu öffnen, sodass die Matte aufgerissen wird. Klingt wilder als es letztlich ist. Bei einer Mattendicke von 10 cm wäre es auch kein Problem einen zylindrigen Hohlraum mit 3 cm Durchmesser hinein zu bohren.
      Du solltest deinen Luftheber dann nur mit einem Ansaugkorb versehen, da sonst die Matte zu stark angesaugt wird und der Luftheber nicht funktioniert.

      Niklas schrieb:

      Danke für die Idee mit dem Moos und Javafarn. Das werde ich bestimmt machen. Wie befestigt man das bei so einer Matte? Fest kleben? Anbinden?


      Einfach die Matte einritzen und etwas Moos rein stopfen, bzw. die Wurzeln eines Javafarn (oder. einer Anubias) hineindrücken. Festwachsen tut das dann von allein.

      Niklas schrieb:

      Jemand hat auch zu mir gesagt, dass eine 10cm dicke Matte nicht so gut ist, weil sich nur in den ersten 2cm Bakterien ansammeln. Stimmt das?


      Das stimmt nicht so ganz. In den ersten 2 cm sammeln sich aerobe Bakterien an, die für die Nitrifikation verantwortlich sind. Nach 2 cm Matte ist die Wasserzirkulation (besonders bei feinen Matten) meistens so gering, dass kaum mehr Sauerstoff gelöst ist und sich ein anaerobes Milieu bildet. Hier findet man auch Bakterien, beispielsweise Thiobacillus denitrificans oder Desulfovibrio desulfuricans. Diese Bakterien leben anaerob und fördern Reduktionsprozesse wie die Denitrifikation.
      ​Das ist nicht schlimm und kommt in den meisten Aquarien vor (vor allem im verdichteten Bodengrund).

      Trennfilter

      Hallo zusammen,

      falls wieder Bedarf an einer solchen Lösung besteht, bietet Terra-Natur jetzt solche Filtermatten zum Trennen des Aquariums mit integrierten Lufthebern fix fertig an: terra-natur.eu/shop/de/117-trennfilter-neu
      Liebe Grüße aus Wien

      Benni


      Pro kurzflossige Kampffische und Guppys. Kontra Zuchtformen und Hybriden. Schätzt und erhaltet die Artenvielfalt.