Neoheterandria elegans - ein wahres Kleinod

      Neoheterandria elegans - ein wahres Kleinod

      Neoheterandria elegans, der im Deutschen als Zwergschmuckkärpfling oder auch Teddykärpfling bekannt ist, stammt ursprünglich aus dem Areal des Rio Truando in Kolumbien, wo er in kleinen, flachen Tümpeln vorkommt. In die Aquaristik wurde er erst Ende der 1980er Jahre eingeführt.
      Es handelt sich um den kleinsten lebendgebärenden Zahnkarpfen. Männchen werden maximal 2 cm, Weibchen 2,5 cm groß und sind fülliger. Die Körperzeichnung ist recht attraktiv, mit einem dunklen Streifenmuster auf einem grünlich schimmernden Körper. Ein mittig, kurz vor der Rückenflosse angeordneter Querstreifen ist deutlich stärker und wird gelb eingefasst. Auch die Basis der Rücken- und Schwanzflosse ist gelb angehaucht. Die Kehlregion und die Afterflosse der Weibchen leuchten metallisch blau.
      Die Männchen besitzen ein großes Gonopodium, das um 180 Grad nach vorne geschwenkt werden kann und mit dem die weiblichen Tiere überfallartig begattet werden. Da die Männchen den Weibchen recht stark nachstellen, sollte das Aquarium stark bepflanzt, verkrautet und ruhig etwas unaufgeräumt sein. Eine starke Wasserströmung mögen die Kärpflinge nicht und auch hinsichtlich der Beifische sollte man auf kleine, ruhige Arten, z.B. Zwergpanzerwelse oder Garnelen zurückgreifen.
      Hinsichtlich der Wasserwerte ist die Art recht unproblematisch. An die Wasserhärte werden keine Ansprüche gestellt, der pH-Wert sollte im Neutralen liegen. Im Gegensatz zum Zwergkärpfling, Heterandria formosa, der auch in unbeheizten Becken gepflegt werden kann, mögen es die Teddys mit 25° C gerne etwas wärmer.
      Ich pflege eine Gruppe von etwa 20 Tieren in einem 30 Liter Aquarium, wobei regelmäßig Nachkommen abgegeben werden. Die Weibchen setzen nicht alle Junge auf einmal ab, sondern gebären über einen längeren Zeitraum hinweg immer nur 1 bis 2 Junge pro Tag, was als Superfötation bezeichnet wird. Ein Weibchen brachte auf diese Weise bei mir in einem Zeitraum von etwa drei Monaten über 60 Junge zur Welt, war dann aber auch sichtlich ausgezehrt. Zum regelmäßigen Ablaichen kommt es bei mir erst, seitdem ich täglich mit Artemia-Nauplien füttere. Zerriebenes Flockenfutter oder feines Granulat werden aber auch gerne angenommen. Die sehr kleinen Jungtiere können im Becken bleiben, da ihnen die Alttiere nicht nachstellen. Bereits mit etwa 1 cm Körperlange ist eine Unterscheidung der Geschlechter gut möglich. Bei den Männchen entwickelt sich das Gonopodium und die Weibchen zeigen einen kleinen, dunklen Analfleck, der allerdings mit etwa 1,5 cm wieder verblasst. Für männliche Tiere stellt dieser Fleck einen adäquaten Reiz dar um die noch sehr jungen Weibchen zu begatten.
      Die Art ist insgesamt recht friedlich, es soll aber eine größer gewachsene Variante vorkommen, die ein höheres innerartliches Aggressionspotenzial aufweist. Mir sind derartige Tiere allerdings noch nicht untergekommen.
      Ein interessantes Video zur Art findet sich hier:

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      Frank

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