Hallo,
mit Entsetzen habe ich festgestellt, dass die von mir nun doch schon wieder über einen Zeitraum von zwei Jahren gepflegten Metallkärpflinge noch gar nicht ins Forum Einzug gehalten haben.
Das soll sich nun ändern!
Girardinus metallicus lebt ursprünglisch endemisch auf Kuba. Die Haltung im Aquarium ist recht einfach bei Temperaturen um 25°C. Mein Wasser ist ja bekannterweise recht weich und besitzt einen pH-Wert um den Neutralpunkt, was die Tiere problemlos akzeptieren. Sie sind wenig krankheitsanfällig und überschaubar vermehrungsfreudig, wenn man die Jungen nicht separiert. Da die Eltern den Jungtieren nachstellen, hält sich der Zuwachs dann nämlich in Grenzen.
Die Wildform des Metallkärpflings besitzt einen metallisch-blauen Glanz und ist ansonsten recht schlicht.
Durch Auslese gelang es Stallknecht 1984 eine Schwarzbauch-Form herauszuzüchten, bei der die Männchen von der Schnauze bis an die Spitze des Gonopodiums ventral schwarz gefärbt sind.
Demgegenüber gibt es noch eine gelbbäuchige Variante, die möglicherweise sogar eine eigene Art darstellt. Da die Formen untereinander uneingeschränkt kreuzbar sind, wäre es wenn dann wohl eher eine Unterart.
Interessanterweise unterscheiden sich die Formen auch hinsichtlich ihres Balzverhaltens. Die Schwarzbäuche zeigen ein Balzverhalten, bei dem die Männchen den Weibchen meist im Rudel hinterherjagen und sie dabei dann auch begatten. Die Schwimmhaltung der Männchen ist stets leicht nach hinten geneigt, als müssten sie ihr langes Gonopodium mühsam mitschleppen.
Die Naturform und die Gelbbauchvariante zeigen demgegenüber eine Überfallbegattung, bei der sich das Männchen von Hinten heranpirscht, das lange Gonopodium nach vorne streckt und in einem raschen Vorstoß das Weibchen begattet.
(Wenn ich meinen Text so lese, fällt mich noch gleich eine kleine Anekdote ein: Ich hatte ein Trio Skalare bei Kleinanzeigen inseriert. Tatsächlich war das Weibchen promiskuitiv und laichte abwechselnd mit beiden Männchen, was ich dann auch wortreich geschildert hatte und prompt hagelte es Antworten von Damen, die weniger an den Buntbarschen als vielmehr an der Vermenschlichung der frivolen Beschreibung interessiert waren. ...)
Zurück zu den Metallischen: Ich pflege ursprünglich die Schwarzbauchform, habe mir beim Forentreffen bei Thomas Tillmann aber ein einzelnes Männchen der Gelbbauchform mitgenommen, weil es so verlassen in einem kleinen Becken umherdümpelte. Allem Formenpurismus zum Trotz kam das Männchen zu einigen jungen, unbegatteten Schwarzbauch-Weibchen. Da die Anlagen beider Formen wohl dominat vererbt werden, war ich auf das Ergebnis gespannt. Heute konnte ich dann ein Männchen unter den ersten gemeinsamen Nachkommen ausmachen. Dieses zeigt bereits eine ventrale Gelbfärbung, darunter aber ebenfalls schon eine schwarze Pigmentierung. Ich gehe davon aus, dass sich die Hybriden wahrscheinlich so ergeben, wie im nachfolgen Video erkennbar:
Was natürlich optisch gesehen ausgesprochen reizvoll wäre. Interessant bleibt noch die Beobachtung, welche Art der Begattung von den Hybriden ausgeführt wird und wie dann die Tiere der F2-Generation nach Geschwisterkreuzung fallen. Einige Fotos dürfen natürlich auch nicht fehlen:
mit Entsetzen habe ich festgestellt, dass die von mir nun doch schon wieder über einen Zeitraum von zwei Jahren gepflegten Metallkärpflinge noch gar nicht ins Forum Einzug gehalten haben.
Das soll sich nun ändern!
Girardinus metallicus lebt ursprünglisch endemisch auf Kuba. Die Haltung im Aquarium ist recht einfach bei Temperaturen um 25°C. Mein Wasser ist ja bekannterweise recht weich und besitzt einen pH-Wert um den Neutralpunkt, was die Tiere problemlos akzeptieren. Sie sind wenig krankheitsanfällig und überschaubar vermehrungsfreudig, wenn man die Jungen nicht separiert. Da die Eltern den Jungtieren nachstellen, hält sich der Zuwachs dann nämlich in Grenzen.
Die Wildform des Metallkärpflings besitzt einen metallisch-blauen Glanz und ist ansonsten recht schlicht.
Durch Auslese gelang es Stallknecht 1984 eine Schwarzbauch-Form herauszuzüchten, bei der die Männchen von der Schnauze bis an die Spitze des Gonopodiums ventral schwarz gefärbt sind.
Demgegenüber gibt es noch eine gelbbäuchige Variante, die möglicherweise sogar eine eigene Art darstellt. Da die Formen untereinander uneingeschränkt kreuzbar sind, wäre es wenn dann wohl eher eine Unterart.
Interessanterweise unterscheiden sich die Formen auch hinsichtlich ihres Balzverhaltens. Die Schwarzbäuche zeigen ein Balzverhalten, bei dem die Männchen den Weibchen meist im Rudel hinterherjagen und sie dabei dann auch begatten. Die Schwimmhaltung der Männchen ist stets leicht nach hinten geneigt, als müssten sie ihr langes Gonopodium mühsam mitschleppen.
Die Naturform und die Gelbbauchvariante zeigen demgegenüber eine Überfallbegattung, bei der sich das Männchen von Hinten heranpirscht, das lange Gonopodium nach vorne streckt und in einem raschen Vorstoß das Weibchen begattet.
(Wenn ich meinen Text so lese, fällt mich noch gleich eine kleine Anekdote ein: Ich hatte ein Trio Skalare bei Kleinanzeigen inseriert. Tatsächlich war das Weibchen promiskuitiv und laichte abwechselnd mit beiden Männchen, was ich dann auch wortreich geschildert hatte und prompt hagelte es Antworten von Damen, die weniger an den Buntbarschen als vielmehr an der Vermenschlichung der frivolen Beschreibung interessiert waren. ...)
Zurück zu den Metallischen: Ich pflege ursprünglich die Schwarzbauchform, habe mir beim Forentreffen bei Thomas Tillmann aber ein einzelnes Männchen der Gelbbauchform mitgenommen, weil es so verlassen in einem kleinen Becken umherdümpelte. Allem Formenpurismus zum Trotz kam das Männchen zu einigen jungen, unbegatteten Schwarzbauch-Weibchen. Da die Anlagen beider Formen wohl dominat vererbt werden, war ich auf das Ergebnis gespannt. Heute konnte ich dann ein Männchen unter den ersten gemeinsamen Nachkommen ausmachen. Dieses zeigt bereits eine ventrale Gelbfärbung, darunter aber ebenfalls schon eine schwarze Pigmentierung. Ich gehe davon aus, dass sich die Hybriden wahrscheinlich so ergeben, wie im nachfolgen Video erkennbar:
Was natürlich optisch gesehen ausgesprochen reizvoll wäre. Interessant bleibt noch die Beobachtung, welche Art der Begattung von den Hybriden ausgeführt wird und wie dann die Tiere der F2-Generation nach Geschwisterkreuzung fallen. Einige Fotos dürfen natürlich auch nicht fehlen:
Tank sei Dank!
Frank
VDA 11/008/0342
DCG D97 2547
Mein YouTube-Kanal: youtube.com/channel/UCfVWi5UoB…pP5H0Q?view_as=subscriber
Frank
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