DCG-Symposium 2019

      DCG-Symposium 2019

      Moin,

      am 16. und 17. November dieses Jahres findet das DCG-Symposium statt.

      Der Veranstaltungsort ist das Zoologische Forschungsmuseum Alexander König.

      Die Referenten sind: Robert Guggenbühl, Stefan Inselmann, Prof. Dr. Walter Salzburger, Uwe Werner, Frank Schäfer und Klaus Schmitz

      Programm:

      Samstag, 16.11.2019

      10:15 Uhr -Begrüßung-

      10:30 Uhr Evolution der Tanganjika-See Cichliden - Prof. Dr. Walter Salzburger

      11:30 Uhr -Pause-

      11:55 Uhr Kameruns Cichliden-Gewässer erkundet und im Aquarium simuliert - Stefan Inselmann

      12:55 Uhr -Mittagspause-

      14:20 Uhr Großcichliden aus Süd- und Mittelamerika - Uwe Werner

      15:20 Uhr -Pause-

      15:45 Uhr Warum Fischimport auch aktiver Naturschutz ist - Frank Schäfer

      16:45 Uhr Besichtigung der Aquarienanlage im Museum mit Prof. Dr. Fabian Herder (Präsident der Gesellschaft für Ichthyologie)

      19:00 Uhr Aquarianerabend mit Tombola

      Sonntag, 17.11.2019

      10:15 Uhr -Begrüßung-

      10:30 Uhr Arterhaltung in der DCG - Robert Guggenbühl

      11:30 Uhr -Pause-

      11:50 Uhr 19 Tage am Malawisee, Eindrücke eines Schnorchlers - Klaus Schmitz

      13:30 Uhr -Ende des Symposiums-

      Hier die Eintrittspreise:
      beide Tage: Nichtmitglieder 32.- € / DCG-Mitglieder 12.- €
      Tageskarte Samstag: Nichtmitglieder 22.- € / DCG-Mitglieder 7,- €
      Tageskarte Sonntag: Nichtmitglieder 16.- € / DCG-Mitglieder 5.- €

      Die Teilnahmegebühr muss bis zum 31.10.2019 überwiesen werden.

      Nähere Infos dazu (auch zu Übernachtungsmöglichkeiten): dcg-online.de/hinweise-formalitaeten/

      Nicht nur die Vorträge klingen interessant, auch das ZFMK ist einen Besuch wert, nachdem die Aquarienanlage im Keller überholt und ausgebaut wurde.

      Vielleicht trifft man da ja jemanden?
      Hi Tobi,

      ich wäre wirklich sehr gerne dabei, denn ein DCG-Symposium das so nah bei mir stattfindet, ergibt sich nicht alle Tage. Leider habe ich an dem entsprechenden Samstag nun einen anderen privaten (unschönen) Termin. Wirklich schade. Die Liste der Referenten sieht vielversprechend aus. Wäre wirklich nett, wenn du uns hier im Nachhinein ein bisschen was erzählen könntest. :)
      Hi,

      wie versprochen nun ein kleiner Bericht zu dem Symposium. Direkt vorneweg, es war ein voller Erfolg. Tolle Vorträge, nette Menschen kennengelernt und ne tolle Tombola :00000441:
      Ich hoffe ich schreibe alles einigermaßen verständlich, ich muss mich versuchen an alles zu erinnern, mein Notizblock wurde leider daheim vergessen..

      Ich bin mit meiner Freundin Freitag Abends angereist und konnten dadurch leider nicht mehr beim Aufbau helfen, auch wenn ich das gern getan hätte, jedoch war es von der Uni her nicht möglich früher anzureisen.

      Also beginn ich direkt mit dem Samstag. Wir hatten unser Zimmer im Hotel direkt neben dem Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig gebucht und konnten dadurch relativ lange schlafen und bist kurz vor Beginn frühstücken. Im Frühstücksraum, sowie im Foyer sah und traf man auch schon auf andere Teilnehmer, unter anderem auch Uwe Werner und Wolfgang Staeck. Kurz vor 10 Uhr gingen wir dann rüber ins Museum und holten uns unser Namensschild ab. Au0erdem bekamen wir eine "Willkommenstüte" mit diversen Artikeln von verschiedenen Sponsoren, darunter einiges an Futter von Aquarium Münster (Dr. Bassleer Biofish Food). Wir nahmen dann direkt unsere Plätze im großen Vorlesungraum ein und warteten auf den Beginn. Es haben sich insgesamt ca. 60-70 Teilnehmer eingefunden.
      Los ging es um 10.15Uhr mit der Begrüßung durch Klaus Schmitz, den DCG Geschäftsführer. Nach dieser ausführlichen Begrüßung ging es direkt um 10:30Uhr mit dem ersten Vortrag los. Referent war Prof. Dr. Walter Salzburger von der Universität Basel. Der Vortrag drehte sich um die Evolution der Buntbarsche im Tanganjikasee. Zuerst wurde einem bewusst gemacht welche Vielfalt es in der Natur allgemein gibt und es wurde auf die Evolutionstheorie von Charles Darwin eingegangen sowie adaptive Radiation an mehreren Beispielen verdeutlicht und erklärt. Außerdem erläuterte der Referent, dass die Buntbarsche, je nachdem wie sich sich ernähren, verschiedene Schlundzähne (oder Schlundplatten? Hier komm ich leider nicht mehr genau drauf was es war..) besitzt. Bei schneckenfressenden sind es z.B. wenigere größere, bei Aufwuchsfresser viele kleinere. Des Weiteren wurden die verschiedenen Maularten der Fische vorgestellt, welche optimal an das jeweilige Fressverhalten angepasst sind. Neben diesen Erläuterungen wurde uns die Feldarbeit näher erläutert, wie diese genau abläuft, sowie wie die Arbeit an der Universtität in Basel abläuft. Was ich persönlich sehr beeindruckend fand, war der komplette Stammbaum der Buntbarsche aus dem Tanganjikasee den Herr Salzburger hier vorgestellt hat. Es war ein sehr interessanter wissenschaftlicher Vortrag, der für mich als Laie sehr schwer nachzuerzählen ist ;)
      Ein paar Bilder zu diesem Vortrag:
      IMG_2486.jpgIMG_2488.jpgIMG_2490.jpg
      Der angesprochene Stammbaum und die Diversität:
      IMG_2491.jpgIMG_2493.jpg

      Nach diesem Vortrag kam die erste Pause und man konnte sich bei Keksen, Kaffee und Wasser mit den anderen Teilnehmern unterhalten.

      Anschließend ging es mit dem Vortrag von Dipl. Biologe Stefan Inselmann weiter. Er nahm uns mit in und über die Gewässer in Kamerun. Es war ein Mix aus Reisebericht und dem Versuch dem Zuhörer klar zu machen, was man in einem Aquarium nachstellen sollte.
      ​Der Fisch sollte sich nicht an das Aquarium anpassen, das Aquarium sollte an den Fisch angepasst werden.

      Dieses schöne Zitat stammt von Stefan Inselmann und wurde im Laufe des Vortrages von ihm gesagt. (Ich hoffe den genauen Wortlaut getroffen zu haben ;) ) Ich kann dem zu 100% nur zustimmen.
      Während dem Vortrag wurden verschiedene Wasserwerte gezeigt, welche in den verschiedenen Gewässern genommen wurde. Es waren werte von pH <5 bis pH <7,5 gemessen und von "weich" bist "hart". Es heißt also nicht, das alle Westafrikanischen Buntbarsche auch saures Wasser brauchen. Naturnahe wäre es z.B. gewisse Buntbarsche, und natürlich auch andere Fische, in entsprechenden alkalischen Werten zu halten. Viel mehr kann ich zu diesem Vortrag nicht sagen, es wurden einige Biotopaufnahmen gezeigt, Fische die dort gefangen wurden und Videos der teilweise abenteuerlichen Fahrten von A nach B.

      Auch hier ein paar Bilder:
      P1010877.JPGP1010878.JPGP1010879.JPGP1010881.JPGP1010882.JPG



      Weiter gehts im nächsten Post von mir...
      Grüße Tobi
      Teil 2

      Der nächste Vortrag war von Uwe Werner. Für mich der, welcher mich im Vorfeld am meisten Interessierte. Und ich sollte nicht enttäuscht werden.

      Uwe berichtete in diesem Vortrag über die verschiedensten Großbuntbarsche aus Süd- und Mittelamerika. Den größten Teil nahmen Großbuntbarsche aus Mittelamerika ein. Er stellte die verschiedensten Arten vor und zeigte teilweise entsprechende Biotope. Manchmal gab es ein paar Anekdoten dazu, wie Uwe die Tiere in freier Natur fing und mit heim brachte. War ein sehr angenehmer und interessanter Vortrag, der den Zeitrahmen komplett sprengte und Uwe somit am längsten aller Referenten vorne stand uns referierte.

      Auch hierzu ein paar Bilder:
      P1010884.JPGP1010886.JPGP1010887.JPGP1010888.JPGP1010891.JPGP1010893.JPGP1010895.JPGP1010896.JPGP1010900.JPGP1010906.JPG


      Nach Uwe war Frank Schäfer mit seinem Vortrag "Warum Fischimport aktiver Naturschutz ist" an der Reihe. Hier ging es viel um Biodiversität und es wurden viele Fakten genannt. Der Vortrag machte deutlich, dass Aussagen wie z.B. "Wildfänge sorgen für Aussterben von Arten" oder "Wildfänge gefährden Arten",... total schwachsinnig sind. Fakten belegen nämlich, dass noch keine Tierart, egal welche, durch Fang ausgerottet wurden oder in die Nähe des Aussterbens gebracht wurden. Nimmt man z.B. das Beispiel Roter Neon. Laut einer wissenschaftlichen Studie hat sich die Population in dem Gebiet in dem jedes Jahr Wildfänge in extrem großer Zahl gefangen werden, nicht verringert sondern sogar vergrößert. Warum das genau ist, weiß ich leider nicht mehr, hatte Frank aber erwähnt. Außerdem ging er außerdem auf die nationalen Bestimmungen für einheimische Arten ein und dass es keinen Sinn macht, extreme Anforderungen zu stellen für Halter bedrohter Tierarten, da dadurch Halter abgeschreckt werden und dadurch eventuelle Züchter und dadurch Erhalter der Art verloren gehen.
      Wer mehr darüber wissen will, kann im Aqualog Bookazine 1 nachschlagen, dort hat Frank darüber geschrieben. Ich müsste es daheim haben und könnte es bei Bedarf mal heraussuchen und demjenigen per PN schicken, falls gewünscht.

      Nach diesem Vortrag war noch die Führung durch die aktuell im Umbau befindliche Aquarienanlage des Museums. Ich finde es eine kleine aber feine Anlage, mehr dazu kommt noch, mach ich in einem extra Post. Am Ende des Samstages gab es noch die Tombola, ich bin mit zwei vollen Tüten heim und einem Außenfilter von Fluval. Den hatte ich zwar nicht direkt gewonnen, der eigentliche Gewinner konnte damit nichts anfangen und hat mir einen Tausch gegen eine 1L Dose Sera granugreen angeboten. Da ich das Futter nicht gebrauchen konnte, nahm ich an, einen Außenfilter kann man immer mal gebrauchen ;)
      Grüße Tobi
      Teil 3:

      Sonntags ging es dann wieder morgens um 10:15Uhr los. Der erste Vortrag war von Robert Guggenbühl zum Thema Arterhaltung in der DCG. Hier ging es um das neue Konzept das eingeführt wurde, die Patenschaften wurden abgeschafft, dafür soll es sogenannte Artkoordinator geben, welche sich um bestimmte Arten "kümmern" und deren Erhaltung koordinieren. Alles steckt noch in den Kinderschuhen und in den nächsten Zeit wird sich zeigen wie es funktioniert.

      Danach kam Klaus Schmitz mit einem Vortrag über seine Reise an den Malawisee. Zu sehen gab es diverse atemberaubende Unterwasseraufnahmen aus den oberen Wasserschichten, sowie Aufnahmen von den Reisen zwischen verschiedenen Stationen hin und her. In einem Video sah man auch, wie wild es auf dem See abgehen kann. Wellen wie auf dem Meer. War ein sehr toller und beeindruckender Vortrag.

      Jetzt noch einmal einen Tag zurück, zur Führung durch den Aquarienbereich:

      Ich will hier nicht viel dazu schreiben. Die Anlage ist top gepflegt, befindet sich aktuell noch im Umbau. Die Becken sind so aufgebaut, dass sie wenig Pflege brauchen. Das Wasser läuft vom linken Becken (Einlauf) bis zum rechten Becken und dann durch den Filter.

      Ja wie gesagt, viel will ich nicht schreiben, Bilder sagen mehr als 1000 Worte.
      Dateien
      • P1010909.JPG

        (35,89 kB, 4 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • P1010910.JPG

        (65,73 kB, 4 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • P1010914.JPG

        (43,67 kB, 3 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • P1010916.JPG

        (43,91 kB, 3 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • P1010917.JPG

        (86,11 kB, 3 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • P1010930.JPG

        (36,6 kB, 3 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • P1010933.JPG

        (51,06 kB, 3 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • P1010934.JPG

        (31,23 kB, 3 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • P1010948.JPG

        (94,13 kB, 3 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • P1010949.JPG

        (67,2 kB, 2 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Grüße Tobi
      Moinsen Tobi,
      vielen lieben Dank für deinen ausführlichen Bericht mit Bildern, toll für alles User die da nicht hin konnten, man war so wenigstens ein bischen mit dabei.
      Hat sich ja gelohnt für dich, hatte schon woanders gelesen mit dem Futtergeschenk zur Begrüßung. Hast bei der Tombola auch was gewonnen? Die Glücksfee Dana hat sich doch Mühe gegeben...
      Liebe Grüße aus dem Norden
      Maggi :howlwink: