Evtl. Pilzbefall beim Heros ef. "Belem"

      Sooo, der Kolege sitzt nun in Einzelhaft

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      Heute bin ich endlich etwas vorangekommen. Aber irgendwie kein so erfreulicher Fortschritt.
      Heute hab ich gesehn dass mein Nachbar Besuch hat. Es war der Bruder der Nachbarin mit Frau. Und da ich ihren Wagen kenne und weiss die die Frau ihres Bruders Tierärztin ist. Bin dann mal einfach nach dem Mittagessen rüber klingeln. Hab gefragt ob ich nicht stören würde ,ob die Frau kurz zeit hätte und ob es ihr nix ausmachen würde kurz den Heros zu begutachten.
      Die erste Diagnose ist nicht so erfreulich. Sie hatte das in letzter Zeit öfters auch bei Mittelamerikanischen Barschen und teilweise auch Diskus/Skalaren hat sie gesagt, dies aber zu 99% bei Wildfangtieren.

      Das ist eine Bakterieller ganz hartnäckiger Befall und es sind kleine Haut und Schuppenverformungen die sich auf der Haut des Fisches bilden und dann zum Pilz übergehn. In vielen Fällen greifen dieser Pilz dann auch die Kiemen des Fisches an. Es sind schon etliche Proben von diesen Symptomen und Fische im Labor. Bisher ists schwierig das zu heilen. Es ist wie ne Art Krebs, man kanns heilen, es kann aber auch grad so schnell wieder da sein nach 2 Wochen. Mir als Medizin-Laien ist sowas ganz schwierig zu erklären.
      Dass er in aufgesalztem Wasser schwimmt mint Seemandelbaumblättern und Erlenzapfen wäre schon mal gut. Nur dass es nur ca 1/2 der Fische mit diesen Symptomen geschafft hätten.

      Sie hat auch einen Abstrich gemacht den sie mit ins Labor schickt

      Er hat jetzt auch schon die andere Seite des Kiemendeckels eine weisse Stelle. Und diese Minitentakel wie er einen hinten oben an der Flosse hat, ist jetzt auch auf der gegenüberliegenden Seite schon und eins im Bauchbereich. Desweiteren hat er Seitlich eine Stelle, sieht so wie eine Schramme aus, aber kommt mir vor wie wenn was darunter ist was drückt.

      Hier noch einpaar Fotos von Heute:

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      Er sitzt ja jetzt in Einzelhaltung und ich solle ihn mal beobachten. Wenn noch was jetzt dazu kommt oder sich diese Tentakel vermehren dann soll ich mich bei ihr melden. Sie haben da ein Medikament was teilweise zum Erfolg geführt hat, das ist aber eine richtige Medikamentenkeule die dazu führt dass sich das befallene gewebe auflöst, was bei Kiemenbefall suboptimal wäre. Aber wie gesagt es könte dann immer mal wiederkommen.
      Schöne Grüße aus Luxemburg

      Ronny
      Hey Ronny,

      wilde Geschichte. Halt uns weiterhin so super am laufenden, das is, so schrecklich scheisse das alles ist, trotzdem extrem hilfreich für uns alle, falls auch wir sowas mal haben.
      Und bitte nenn uns dann den Namen des Medikamentes, wenn Du es verwendest (was ich unbedingt machen würde, ohne wirds ja keinesfalls besser).
      Das Medikament ist geordert, wie es heisst hat sie mir nochnicht gesagt. Das Dingen kommt aus Holland. Daher kann ich mir gut vorstellen dass es in Deutschland komplett verboten ist, ich werd das aber erfragen. Sie ist eigentlich die einzige hier in Luxemburg die alle Seminare und Lehrgänge für Reptilien/Fische und Amphibien hat und somit auch an ganz gut an solche Medikamente rankommt.
      Das wird speziell zusammengemischt und muss dann mit genau 200 Litern Wasser angemischt werden. Ich bekomme erst mal die kleine Mischung. Wenn dann nach 3-4 Tagen keine Besserung eintritt soll ich 3 grosse 90% WW machen und dann Bescheid geben dann bekomm ich das starke Medikament. Mit dem starken Medikament dann zumischen und nach 3 Tagen einen 25% WW machen, dann 3 Tage später wieder 25% um die Dosis langsam runterzufahren mit den WW.

      Alles mit Mundschutz und Handschuhe da das ganze wohl extrems giftig und ätzend sein soll.

      Sie sagte mir dass das kleine Medikament mit der geringeren Dosis problemlos vertäglich ist. Mit der starken Dosis, da siehts aber ganz anders aus. Der Fisch ist die Zeit der Behandlung praktisch high, er taumelt eigentlich die ganze Zeit im Becken rum.
      Schöne Grüße aus Luxemburg

      Ronny
      Ich werd jetzt aber mal abwarten, am Dienstag morgen werd ich auch den Befund vom Labor bekommen. Sie hat das ja jetzt auch mal so übers sehen vermutet. Was genau ist werd ich dann erst geasgt bekommen. Es kann ja im Endeffekt auch was ganz anderes sein. Ich lass mich mal überraschen.

      Der Fisch ist ja wie gesagt fröhlich und munter, er frisst normal, benimmt sich normal, ausser seinem eingeprägten Jagdtrieb gegenüber seinem Weibchen.

      Evtl. schaut Jens mal kurz vorbei und der weiss vielleicht auch was was da sein kann
      Schöne Grüße aus Luxemburg

      Ronny
      Nabend Ronny,
      ich hatte schon viel schlimmere Bakterielle Infektionen und die sind mit ein wenig Geduld und unter "idealen" Bedingungen immer recht schnell wieder verschwunden! So etwas wie Bactopur stoppt ja mehr eine Ausbreitung als das es heilt. Das muss nach ausnahmslos jeder Behandlung der Fisch selbst. Ob da solch ein agressives Mittel der richtige Weg ist!? Ich bin ein wenig skeptisch ehrlich gesagt, wünsche Dir aber viel Erfolg!!!
      Das Problem ist ja das das ganze hin und her ja rein garnix bringt. Ich sehe von tag zu tag neue Stellen oder Wunden. Ideale Haltungsbedingungen alles schön und gut. Ab einem bestimmten Punkt kann es noch so ideal sein aber bringt dennoch nix. Und wenn es das ist was vorausgesagt wurde, was ja nicht unbedingt sein muss. Dann werd ich das Medikament einsetzen wenn mir nicht was milderes angeboten wird. Wenn man z.b. Krebs hat kann man sich noch so "ideal" ernähren oder leben, der Krebs verschwindet dadurch aber nicht von alleine.
      Schöne Grüße aus Luxemburg

      Ronny
      Hallo Ronny,

      das war die beste Idee von Dir mit der Tierärztin.
      Denn alles andere ist nur Rätsel raten zum Nachteil des Fisches.

      Mit meiner Vermutung, das es etwas krebsartiges sein könnte, scheine ich ja nicht ganz so falsch zu liegen.
      Aber wenn es so etwas ist, dann denke ich, das man dem Fisch nicht mehr helfen kann.

      Bei ähnlichen Symptomen haben hier bei uns früher sehr viele Händler und Aquarianer Metronidazol verwendet.
      Aber das bekommt man hier nicht mehr freiverkäuflich, man muß ein Attest eines Tierarztes vorweisen.
      Ich weiß aber, das z.B. in Holland ein Medikament verwendet wird, das sehr wirkungsvoll sein soll, aber wegen der Zusammensetzung selbst in Holland nicht verkauft werden darf.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Soo, dann mal Neues vom Sorgenkind. Das Medikament wurde ihm verabreicht, die weissen Stellen sind auch ganz verschwunden. Hat sich auch während der medikamentösen Phase nichts anmerken lassen von Krankheit usw.

      Jetzt sind 2 Tage nichts zu sehen von weissen Stellen und jetzt komm ich nach Hause, schaue ins Becken, nun sind es die Flossen unten am Bauch die diesen weissen pilzähnlichen Befall haben.

      Er ist voll in Farbe, benimmt sich normal, morgen bekommt er mal wieder einen Wasserwechsel.

      Dann setz ich sein Weibchen zu ihm mit einpaar schönen schrägen Schieferplatten da es ja wie es aussieht nicht ansteckend ist. Sein Weibchen im anderen Becken hat zur Zeit auch ne gute Färbung und zudem hab ich dieses die letzten Tage mal anständig mit lebenden roten Mückenlarven gefüttert. Sie schwimmen auch permanent an den Scheiben wo das andere Becken ist. Meiner meinung nach sehen sie sich da.

      Und hoffe dann mal evtl dass ich eine Nachzucht bekomme.
      Schöne Grüße aus Luxemburg

      Ronny

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Lux-joker“ ()

      Hey :) ,

      also bevor ich wen zum Nachwuchsmachen zusammen in ein Becken geb', würd ich im Zweifel immer erst das wirklich vollständige Ausheilen der Krankheit abwarten.
      Soviel Eile könnt ich mit einem Nachzucht-Wunsch gar nicht haben.
      Der Nachwuchs kommt bei den allermeisten heros eh irgendwann sowieso von selber und ist dann auch nicht mehr zu stoppen.
      Eigentlich sollte es eine bakterielle Infektion sein die in Pilz übergeht.

      Da das ganze scheinbar wieder von vorne losgeht nur an anderen Flossen hab ich die Tierärztin nochmal kontaktiert. Da sie zufällig heut mittag in der Nähe nen Termin hatte ist sie bis vorbeigekommen.

      Gestern waren die einen flossen nur befallen und heute wieder die weißen stellen unter den Kiemendeckeln. Wir haben den Fisch aus dem Becken genommen und in ein nasses Tuch eingewickelt.

      Unter den Kiemendeckeln ist eine harte Verknorpelung, sie tippt auf einen Tumor oder ähnliches. Da wurde jetzt ein großes Stück weggeschnitten zur Untersuchung. War schon richtig festes Gewebe.

      Sie denkt eher dass das ganze davon ausgeht.

      Wenn es nun wirklich ein Tumor oder solches ist. Dann steht dem dazusetzen vom Weibchen auch nichts im Wege. Zudem benötige ich das Becken wo das Weibchen drinne sitzt.
      Schöne Grüße aus Luxemburg

      Ronny
      Hey Ronny,

      hatte ich Dir nicht so ziemlich am Anfang geschrieben, das das für mich wie ein Tumor aussieht?
      Die meisten haben wahrscheinlich noch nie einen bei Fischen gesehen und kennen das gar nicht.
      Aber so selten ist das leider nicht.

      Wenn das jetzt ein Tumor ist, der immer wieder zu Problemen führt, und wenn man den nicht komplett entfernen kann, dann würd ich dem Fisch kein Weibchen dazu setzen, sondern eher daran denken, ihn irgendwann zu erlösen. Ich hab bei Fischen noch von keinem Tumor gehört, der nicht irgendwann zu einem ganz großen Problem für den Fisch wird.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Jo, ich warte mal das Ergebnis des labors ab. Die Tierärztin ist verwundert dass es nicht anzumerken ist an seinem Benehmen. Er verhällt sich normal.

      Das Weibchen werd ich gar nicht mehr zu ihm setzen, da er es nichtmehr in Ruhe lässt. Hatte es kurz rübergesetzt zu ihm. Nach 2 Minuten aber wieder ins alte Becken zurück . Nach ner Stunde wäre das Weibchen am Ende gewesen. Er hat sofort richtig schimmernd grün das Farbkleid verändert und Streifen gezeigt, die Flossen wurden ganz kräftig orange und hat sie permanent angebalz, gejagd und ihr immer in die Seite gerammt.
      Schöne Grüße aus Luxemburg

      Ronny
      Ahoi

      Ich hab jetzt mal was ganz komisches getestet. Ein Kollege sagte mir so im Spaß letztens : "Vielleicht ist das Wasser bei dir zu sauber für den Fisch."
      Da ich in Sachen Wasserqualität bissl pingelig bin.
      Ich hab nur gelacht, aber im Nachhinein kam mir die Idee das mal auszutesten.
      Das Becken in dem der Heros sitzt läuft jetzt 4 Wochen ohne irgendein Wasserwechsel.

      Er hat praktisch keine Stellen mehr am Körper und an dem Flossen nur noch minimal.

      Fressen und Benehmen ist normal.

      Ich bin jetzt etwas durcheinander ob das wirklich daran liegen kann mit dem Wasser.

      Hatte jemand von euch evtl. schon mal so eine Erfahrung?
      Schöne Grüße aus Luxemburg

      Ronny
      Hi Ronny,

      nach allem, was Du jetzt in den letzten Monaten mit dem Fisch gemacht hast, wird jetzt keiner mehr sagen können, was ihn letztendlich geheilt hat.
      Wenn er denn überhaupt "dauerhaft" gesundet ist. Wollen wir's mal hoffen.
      Das eher belastetes Wasser einem Fisch besser bekommt als frisches, reines, sauberes Wasser wage ich jedoch stark zu bezweifeln.

      "theoretisch" kann man überfiltern.
      Das ist aber nur in einem Pflanzenbecken relevant, da es die Nährstoffe für die Pflanzen entziehen würde.
      Damit eine Überfilterung überhaupt eintritt bedarf es aber eines wahnsinnig überdimensionierten Filters bei einem sehr kleinen Becken
      und auch dann passiert das nur, wenn die Durchflußgeschwindigkeit um ein Vielfaches zu hoch ist.
      Bei einem Aquarium mit Filterbecken schafft man keine Überfilterung, da hier soviel Speicherplatz für die Bakterien vorhanden ist,
      daß sie immer genug "Futter" und ruhige Zonen vorfinden, um nicht zu verhungern und sich dadurch zu reduzieren (das wär dann eine Form der Überfilterung).
      Überfilterung "aufgrund zuviel Filtermasse" (wie gern behauptet wird) gibts in einem Fischbecken das gefüttert wird, nicht, wenn die Durchflußgeschwindigkeit stimmt.
      Hey Ronny,

      ich kann Tom da nur Recht geben.
      Das ein Fisch in schlechterem Wasser eher und besser gesundet als in gutem, keimarmen Wasser, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

      Aber vielleicht irren wir uns da auch alle. Man müsste einmal erkunden, ob ein Fisch bei diesen Voraussetzungen seine eigene Immunabwehr verbessern kann und aufgrund dessen besser mit einer Krankheit klar kommt. Aber das ist jetzt eine ganz weit hergeholte These, der ich selbst nicht so ganz glauben kann.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Ahoi mal wieder :thumbsup:

      Ich weiss nicht genau was mit jetzt dem Fisch passiert ist. Mir wurde gesagt parasitärer Befall.... aber all die Mittel die ich vom Tierarzt bekam blieben wirkungslos. Habe die letzten Wochen einige Tests gemacht wo ich bissl was drüber erzähle.

      Nachdem das ganze ja ziemlich gut aussah beim letzten mal hat es ihn wieder voll erwischt :cursing:

      Ich hab bemerkt dass er Morgens immer besser aussieht (Also nicht so viele weiße Stellen) als Abends bevor das Licht ausgeht.

      Also was hab ich gemacht: Licht 3 Tage ausgelassen, Morgens am 4ten Tag Licht an. Der Fisch war sauber, keine Stellen mehr am Körper oder an den Flossen. Danach war ich zur Arbeit. Komme Abends wieder, ach du Schreck, er war wieder voll mit Stellen :00008862:

      Hab jetzt die Lichtdauer auf 4 Stunden runtergesetzt, inkl. 2 Stunden davor und 2 Stunden danach runtergedimmtes Licht. Die Stellen haben sich verbessert, sind jedoch nie ganz weggegangen.

      Da ich aber den Platz wo das Becken des "kranken" Heros stand brauchte hab ich den Entschluss gefasst ihn einfach wieder zu seinem Weibchen, den 4 Rotkeils und den Geophagen zu setzen. Er saß ja anfangs als das ganze angefangen hat auch bei deenen im Becken. Es hatte sich ja damals nicht übertragen auf andere also nach dem Motto "Push to test" mal testen.

      Hab ihn dann rübergesetzt. Er war Anfangs bissl eingeschüchtert da der grösste Rotkeil Heros fast die gleiche Größe hat als er ihn mal bissl in die Schranken gewiesen hat, weil sonnst er ja der Cheff im Becken war.

      Die Stellen haben sich jetzt langsam zurückgebildet ,es ist nur noch minimal was zu sehen und ich nach einer kleinen zeit wird das auch weg sein.

      Was und wie nun mit dem Fisch ist weiss ich nich. Habe keine Erklärung dazu. Aber bin froh dass es nicht zum Verlust des Tieres gekommen ist.

      Zur Zeit schwimmt er quitschvergnügt mit den anderen im Becken rum. :thumbup:
      Schöne Grüße aus Luxemburg

      Ronny