Räuber-Beute Population im Aquarium?

      Räuber-Beute Population im Aquarium?

      Moin,

      die Sache mit den Biotoecus geht mir nicht aus dem Kopf.
      Vor einiger Zeit las ich mal einen Kommentar, in dem jemand darüber berichtete Epiplatys dageti und Daphnia sp. gemeinsam in einem Becken gehalten zu haben. Dabei pendelte sich scheinbar ein Räuber-Beute Gleichgewicht ein.

      Der Gedanke ist nicht nur sehr interessant, sondern auch sehr pragmatisch.Ob sich sowas auch bei Zwergcichliden wie Biotoecus oder Dicrossus realisieren ließ? Die Biotoecus waren nie die gierigsten Fresser. Vielleicht wäre ein konstantes Nahrungsangebot nicht schlecht. Unter einer dicken Laubschicht finden Glanzwürmer, Wasserflöhe und Co. vermutlich reichlich Nahrung und auch genügend Versteckmöglichkeiten.

      Was meint ihr? Ist sowas möglich? Habt ihr schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht?
      Moin, kann mir das auch nicht so recht vorstellen.
      Normal schwanken Räuber- und Beutepopulation ja periodisch. Also durch geringe Räuberpop. steigt die des Beutetiers - dadurch können die vorhandenen Räuber wieder viel fressen und sich vermehren. Dadurch sinkt die Pop. der Beute, wodurch die Räuber durch Nahrungsmangel wieder dezimiert werden - danach alles von vorn. Aber das ist ja ein sehr langsamer Prozess über Generationen + andere Außeneinflüsse.
      Da die Epiplatys jetzt ja nicht so Vernichter sind (also nicht so riesig), denke ich könnte es in einem ausreichend großen Becken klappen, wo man denn der Beute Futter en mass bietet und die Anz. der Epiplatys für Beckengröße sehr gering ist.
      Aber für mich würde es bedeuten, dass beide Populationen erstmal geschwankt haben und das Becken so groß war, dass sich die Daphnien auch erholen konnten.
      Oder nicht?
      Aber interessanter Gedanke.

      Liebe Grüße
      Frederik
      Liebe Grüße
      Frederik
      Hey Marc,

      also ich würde das seit Jahren gerne mit Blattfischen ausprobieren.
      Das Risiko, dass die Räuber verfetten, ist aber sicher ziemlich hoch.

      Die Epiplatys sind ja eher zur Oberfläche hin orientiert, vielleicht können die Futtertiere da in den unteren Regionen relativ sicher ihr Leben leben und werden erst zum Snack, wenn sie sich oben im Becken aufhalten.
      Zwergbuntbarsche sind da sicherlich effektivere Staubsauger und fressen in jedem Bereich des Beckens.

      In gewissem Maße haben ja auch einige hier im Forum ein solches Mini-Ökosystem in ihren Aquarien, wenn ein Stamm Zwerggarnelen seinen Platz im Dickicht gefunden hat.
      Liebe Grüße aus Wien

      Benni


      Pro kurzflossige Kampffische und Guppys. Kontra Zuchtformen und Hybriden. Schätzt und erhaltet die Artenvielfalt.
      Hi Benni,

      Archivar schrieb:

      In gewissem Maße haben ja auch eine hier im Forum ein solches Mini-Ökosystem in ihren Aquarien, wenn ein Stamm Zwerggarnelen seinen Platz im Dickicht gefunden hat.

      ganz genau. Das praktiziere ich jetzt, seitdem ich Diskus pflege. Junggarnelen werden zum Teil gefressen, es bleiben aber immer genug Tiere übrig, um den Bestand zu halten. Leider klappt das mit den Guppys nicht. :D
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter