Welche Parameter sind beim Pantschen mit Osmose und Leitungswasser wichtig?

      Hallöle!

      zum Thema "kritische KH" wollt ich nur schnell einwerfen, dass in der Garnelenzucht geziehlt ne KH von ca. 1° angestrebt wird, das ganze manchmal noch in Kombination mit nem aktiven Bodengrund, der das Wasser auch noch ansäuert. Das ganze pednelt sich dann bei pH 6,5 ein und haut auch nicht ab. Das geht bei einigen Garnelenzüchtern gut und sie haben beste Zuchterfolge - ist das jetzt total waghalsig oder ist die Gefahr von nem pH-Sturz doch gar nicht so krass wie wir das sehen? Oder gibts nochmal nen Parameter den ich hier total vergesse?

      Lg,
      Tobi
      Hi Tobi,

      ich glaub' , daß Garnelen nicht so viel Dreck machen, wie große Fische und daß Züchter auch noch einen Tick mehr auf die täglichen Wasserwerte achten, als ein Hobbyaquarianer.
      Darin liegt meiner Meinung nach der Trick, daß (Garnelen)-Züchter mit KH 1 keinerlei Probleme haben.
      Ich kenne zwei namhafte Fischhändler, denen Tiere durch PH Sturz entweder eingegangen sind (unter anderem 1 topfitter 30cm Acanthicus von mir :evil: und einem andern ist ein gesunder 25cm Hypselecara blind geworden).
      Und das waren nicht eingerichtete Händlerbecken und ein Händler weiß an und für sich, was er tut.
      Da gings nur um 2 oder drei Tage zu spätem ganz normalem Wasserwechsel. Wär der normal gemacht worden, wärs egal gewesen und alles palletti.
      Also wenn's sogar denen passiert, denk ich schon, daß man da einfach ein genaueres Auge drauf haben sollte, wenn man sich so niedrigen Werten nähert.
      Dann sollte man aber auch auf der sicheren Seite sein, weil man ja sofort gut und einfach gegensteuern kann.

      Aber der KH - PH Spezialist hier is unser Dieter, der kann da sicher noch besseres dazu sagen, falls noch irgendetwas nicht gesagt wurde :)
      Hallo Tobi,

      unser Erklär-Fuchs Tom hat das schon wirklich gut beschrieben. :D

      Ich habe schon oft Aquarien mit nur 1° dKH gefahren, ganz ohne Probleme.
      Das A und O ist da wirklich Sauberkeit von Aquarium und Filter, und es dürfen nicht zu viele Schnecken im Aquarium sein. Denn die entziehen durch ihr Gehäusewachstum auch noch die letzten Härtereste, und dann wird es gefährlich.

      Bei meiner früheren Diskuszucht habe ich sogar mal reines Osmosewasser ohne Zusatz von Mineralsalzen verwendet. Auch das hat geklappt. Aber ich würde es trotzdem nicht mehr machen, weil auch Weichwasserfische gewisse Stoffe brauchen. Das hab ich dann bei den Larven später so richtig gemerkt, denn die haben sich bei KH Null nicht weiter entwickelt.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hallo Tobi,

      Du gehst da vollkommen richtig ran.
      Nur wenn man praktisch Buch führt über alle Arbeiten am Aquarium und dann nach jeder Arbeit mal die Wasserwerte misst, bekommt man ein Gefühl dafür, warum und wie etwas im Aquarium abläuft.

      Das heißt aber nicht, das man dann ständig alles messen muß. Irgendwann kann man sein Wasser auch beurteilen, ohne diese verdammte Messerei machen zu müssen. :D
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hi Tobi, hi Dieter,

      TobiN schrieb:

      [...] ist das jetzt total waghalsig oder ist die Gefahr von nem pH-Sturz doch gar nicht so krass wie wir das sehen? Oder gibts nochmal nen Parameter den ich hier total vergesse?

      ich bin kein Wasserchemiker und die Auseinandersetzung mit den Parametern finde ich nicht äußerst spannend.
      1. @elias - Jürgen ist da ja leidgeprüfter. Vielleicht sagt er was zu der Situation in seinen Becken und welche Ausgangswerte er hat, wie er wechselst und was die Schnecken da anrichten.
      2. Die Beurteilung vom Wasser nur durch anschauen - ich finde das eine krasse Sache. Ich traue mir das nicht zu. Neulich war es plötzlich in meinem 25l Becken Ph 5,5 mit einem Seemandelbaumblatt. Puuuhhh ;)
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Hey Phil,

      wie, kannst Du Deine Wasserwerte nicht durch Betrachten des Wassers nennen?
      Ich auch nicht! :D

      Das habe ich aber auch so gar nicht gemeint. Aus dem Zusammenspiel von Messungen und Beobachtung kann man aber irgendwann beurteilen, was sich nach bestimmten Arbeiten oder durch das Einbringen von Laub etc. am Wasser tut. Das hat man dann sozusagen "im Gefühl".

      Das kann natürlich niemals das Testen des Wassers ersetzen, falls es bei den Fischen doch einmal zum Unwohlsein kommt. Ich beobachte meine Fische, besonders nach dem Wasserwechsel, ziemlich genau. Und das Wasser teste ich dann wirklich nur noch, wenn ich sehe, das irgendwas nicht stimmt.

      Wenn man sein Wasser kennt, dann helfen halt die Erfahrungen, um die Qualität zu beurteilen.
      Nur darf diese Routine niemals dazu führen, das man alles aus dem Blick verliert.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter