Diskus-Aquarium (diesmal wirklich...)

      Diskus-Aquarium (diesmal wirklich...)

      Hi

      Wie fange ich denn am besten an. Ein paar werden aus anderen Threads eventuell mitbekommen haben, dass meine Skalare zu schwächeln begonnen haben. Aus der Gruppe ist dann auch der einzige bestimmte Bock verstorben, was die ohnehin schon schlechten Zuchtbedingungen mit diesen Tieren quasi vernichtet hat. Die letzten paar Monate habe ich versucht die Tiere wieder halbwegs hinzubekommen. Behandelt wurde anfangs auch mal gegen Kiemenwürmer, wieder vermehrter Wasserwechsel, ausreichend Futter. Das Resultat daraus war sehr ernüchternd. Einer der verbliebenen 7 Tiere fraß immer noch schlecht, war blass, hatte zerfetzte Flossen und war mager. Dieses Tier hab ich im Kopf schon abgeschrieben, schade darum, weil es eigentlich eines meiner schönsten und größten Skalare war, so auch der, der als erstes verstorben war. Die anderen zeigten am ganzen Körper Bissspuren, die nicht zu verheilen schienen. Das größte Tier aus der anderen Blutlinie, bekam einen Art weißen Schleier am Rücken (eventuell eine Art Pilzinfektion?) Massiv gegen einen bakteriellen Befall wollte ich nicht behandeln, da ich erstens nicht wusste ob Bakterien im Spiel sind und zweitens weil ich nicht die Filterbakterien töten wollte. Die ohnehin ziemlich strittigen Tiere in einem kleiner Q-Becken zu behandeln, habe ich vermieden, da ich vermutet hab, dass die darin nicht wirklich fressen und ich hatte ohnehin kein Becken für eine solche Behandlung frei. So blieb mir vorerst einfach nur über die Bedingungen etwas zu verbessern und abzuwarten.

      Mit jedem Tag hat der Blick ins Becken noch weniger Spaß gemacht und ich hab keinen wirklichen Sinn darin gesehen das Becken so zu lassen. Ich musste die Skalare also irgendwie loswerden. Sie zu verkaufen war keine Option, da ich scheinbar angeschlagenen Tiere keinesfalls verkaufen würde. Sie zu verschenken wäre eine Option gewesen, wusste aber niemanden im Bekanntenkreis der damit etwas anfangen können hätte. Bei Abnehmern in meiner Umgebung hat man das Problem dass meistens völlig unerfahrene Aquarianer die Tiere abholen, und die ohnehin ca. nach 2 Tagen bei denen eingehen. (so wie es schon mal der Fall war, mit 2 abgegeben Skalaren) also sah ich nicht denn Sinn darin mir den Aufwand zu machen und jemanden dafür zu suchen. Die Tiere haben keine positive Entwicklung gemacht, also habe ich sie schweren Herzens abgeschlagen. Meiner Meinung nach die beste Version, auch wenns wirklich schwierig war, da mich die Skalare schon eine ZEit lang begleiten und sie mir auch sehr viel Spaß gemacht, haben. So viel dazu.

      Öfter mal habt ihr in verschiedenen Posts davon gehört dass ich gerne Diskus halten würde, aber nie wirklich den Platz neben den Skalaren dafür gehabt habe. Nun das Becken ist jetzt frei. Es wurde komplettneu eingerichtet, und gesäubert, jedoch mit laufendem Filter. Von den 5 Sturisomatychthis bleiben die schönsten 2 Männchen sowie das große Weibchen im Becken, das andere Pärchen wurde bereits isoliert und kommt demnächst in den Welskeller um dort nachgezogen zu werden. Weiters hat nun auch der L24 im großen Becken Platz gefunden, der kann da drinnen noch ein paar JAhre wachsen,

      Als Hauptbesatz wäre nun eine 8 er oder 10er Gruppe Diskus gedacht. Am liebsten wären mir Cuipeua mit 12-15cm. Tatsächlich habe ich zufällig jemanden gefunden, der gerade solche in ca. 2 Monaten abgibt. Diese sind nicht parafrei aufgezogen und f1. Also genau das wonach ich gesucht habe.

      Bei Gelegenheit stelle ich mal ein Foto der Jungtiere und deren Eltern hier rein, benötige dazu aber noch bessere Fotos, weil ich bis jetzt fast nur mit Videos versorgt worden bin.

      Zusätzlich habe ich gedacht eventuell einen kleinen Schwarm Salmler ins Becken zu setzen, die nicht zu klein, am besten rot, relativ günstig sind und mit den hohen Temperaturen zurecht kommen. Sowas in Richtung Blutsalmler? Aber eventuell habt ihr nen ganz anderen Tip der gut aussehen könnte oder interessant wäre, ich bin da ganz offen.

      Das Becken halte ich diesmal recht schlicht, damit sich die Diskus nicht zu sehr verziehen. Pflanzen kommen keine ins Becken, wobei ein einzelnerTigerlotus inmitten der Wurzeln eventuell ganz gut aussehen könnte. Ansonsten ist außer Quarzsand, Wurzeln, Steinen und Welshöhlen nicht viel im Becken und das werde ich auch so lassen, damit die Pflege des Aquariums erleichtert wird und der Fokus auf den Fischen liegt.
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      mfg Jesse

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      Hi Jesse,

      so sehr ich Deine aquaristischen Bemühungen auch schätze, mit den Skalaren hast Du ganz großen Bockmist verzapft, da stimme ich Phil voll zu!

      Wenn man solche tollen Tiere pflegt, dann muß man sich auch intensiv darum kümmern.
      Da genügt nicht mal ein gelegentlicher Wasserwechsel, den brauchen sie regelmäßig und auch nicht zu knapp.

      Und wenn man dann merkt, das mit den Tieren irgendwas nicht stimmt, dann muß man sofort handeln und nicht einfach abwarten was passiert. Da hätte ich Dich anders eingeschätzt.

      Wenn Du schon nicht mit antibakteriellen Medikamenten behandeln möchtest, was ich teilweise verstehen kann, warum hast Du dann die Fische nicht wenigstens mit dem Genzel Ultraspezialsalz versorgt? Das bewirkt zwar auch keine Wunder, aber den Fischen wird zumindest die Chance gegeben, wieder gesund zu werden. Darüber haben wir doch hier schon so oft und viel geschrieben.

      Nun ja, das Thema ist leider erledigt.
      Kommen wir zu dem, was Du jetzt vorhast.
      Du schreibst, das Du das Becken neu eingerichtet und gesäubert hast.
      Und das der Filter aber weiter lief.
      Das halte ich für zu wenig!
      Nur das Reinigen genügt da nicht, eine komplette Desinfektion wäre da sinnvoller gewesen.
      Und zwar auch beim Filter und den Medien im Filter.
      Wenn Deine Skalare wirklich bakteriell erkrankt sind, dann sitzen diese Bakterien auch im Filtermaterial. Das hättest Du nach meiner Meinung komplett erneuern oder zumindest alles auskochen müssen. Klar, das dabei alles an Nutzbakterien zerstört wird, aber für Diskus sollte das Becken eh komplett neu eingefahren werden. Von Anfang an dann Milchsäurebakterien dazu, und Du bist auf der sicheren Seite.

      Das Aquarium mit der jetzigen Einrichtung gefällt mir sehr gut.
      Aber Du solltest noch alle spitzen Ecken an den Wurzeln entfernen.
      Diskus schießen manchmal wie irre durchs Aquarium, und dabei könnten sie sich an diesen Spitzen ganz böse verletzen.

      Auch die Idee mit einer Tigerlotus finde ich sehr gut.
      Vielleicht noch etwas Moos auf einige Wurzeln aufbinden oder kleben, das würde noch einmal einen ganz tolle Optik hinein bringen.

      Du sprichst von Salmlern als Beifische.
      Finde ich richtig gut!
      Aber ausgerechnet Blutsalmler? Die sind doch bekannt dafür, das sie gerne mal an den Flossen anderer Fische herum zupfen. Da fände ich z.B. Phantomsalmler viel besser geeignet. Aber es gäbe natürlich auch noch viele andere Möglichkeiten.

      Entschuldige bitte, das mein Text am Anfang echt hart ist.
      Aber ich denke, das war einmal sehr nötig.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Moin Jesse,

      sehr schade das zu hören.

      Aus der Ferne lässt sich im Nachhinein natürlich nicht beurteilen, ob die Tiere noch zu retten waren oder nicht. Grundsätzlich sollte der Griff zum Nelkenöl oder Ähnlichem immer nur als letzter Ausweg gewählt werden.

      Wenn du den Besatz in dem Becken bis auf die Skalare reduziert hättest, dann hätte man mit antibakteriellen Mitteln arbeiten können. Nitrifizierende Bakterien sind zwar wichtig, aber sie bilden sich auch wieder neu.

      Für 8-10 Diskus ist das Becken vielleicht ein bisschen knapp bemessen. Das hat ne Grundfläche von 1,20 x 0,6 m oder? Da halte ich 10 Diskus, die immerhin eine gute Größe erreichen, für etwas viel des Guten.

      Käpt schrieb:

      Du schreibst, das Du das Becken neu eingerichtet und gesäubert hast.
      Und das der Filter aber weiter lief.
      Das halte ich für zu wenig!
      Nur das Reinigen genügt da nicht, eine komplette Desinfektion wäre da sinnvoller gewesen.
      Und zwar auch beim Filter und den Medien im Filter.
      Wenn Deine Skalare wirklich bakteriell erkrankt sind, dann sitzen diese Bakterien auch im Filtermaterial. Das hättest Du nach meiner Meinung komplett erneuern oder zumindest alles auskochen müssen. Klar, das dabei alles an Nutzbakterien zerstört wird, aber für Diskus sollte das Becken eh komplett neu eingefahren werden.


      Da kann ich Dieter nur beipflichten und das nochmal dick unterstreichen!

      Du bekommst die Tiere wenn ja sowieso erst in 2 Monaten. Dann nutze die Zeit und mach das ordentlich sauber. Also einmal komplett abbauen, Technik, Becken und anderes Zeugs mit Wasserstoffperoxid reinigen, neu einrichten und Filter anlaufen lassen.
      Sonst hast du nachher genau denselben Käse.

      Kennst du denn den Grund für die kranken Skalare? Irgendwelche Neuanschaffungen, die was eingeschleppt haben? Oder vielleicht etwas aus einem anderen Becken eingeschleppt?


      Überleg dir das gut mit den Diskus. Ich würde jetzt nichts überstürzen.
      Hi

      Ich habe eigentlich genau mit dieser Reaktion gerechnet, was ja auch völlig in Ordnung ist. Aber glaubt mir das hat schon seinen Grund weshalb man von meinen skalaren nicht mehr viel gehört hat, weil's einfach für Mensch und Fisch kein Spaß war. Die Sache ist die, das sämtlicher Beibesatz und die anderen Tiere in der Anlage fit waren. Die Ursache die ich am meisten vermute ist der Zeitmangel den ich über die Zeit während des Zivildienstes hatte. Da fielen oftmals 2 Wochen Wasserwechsel aus, gefüttert wurde fast nur mit Trockenfutter, damits rasch ging, un d das auch eher selten bemessen. Die ohnehin relativ verwöhnten skalare haben darauf garnicht gut reagiert. Weshalb ich vermute dass einfach das Immunsystem etwas geschwächt wurde und sie sich darauf hin nicht mehr gefangen haben. Ich bin ja gut 4-5 Monate daran, die Tiere wieder in Form zu bringen, hab's aber auf Biegen und Brechen nicht hinbekommen. Man muss aber auch bedenken dass ich nicht nur skalare sondern relativ viele andere fische habe um die ich mich kümmern musste, und welche ich mit irgendwelche blinden Behandlungen nicht gefährden wollte.

      Ich denke innerhalb dieses Threads ist es jetzt ziemlich fokussiert auf das was mit den skalaren passiert ist, Tatsache ist aber dass ich keine Kurzschlusshandlung gemacht habe, sondern aus der Situation heraus richtig reagieren müssen hab. Ich denke jeder hier weiß dass ich meine skalare nicht ohne weiteres einfach aufgeben würde. Ob ich Bockmist gebaut habe oder nicht kann ja jeder selber entscheiden, ich aber empfinde es überhaupt nicht als Fehlentscheidung.


      Das Becken Komplet zu sterilisieren wär wohl die sicherste Variante, mir kommt jedoch nicht vor als hätten die skalare etwas ansteckendes gehabt, da erstens der Zustand aller skalare zum gleichen Zeitpunkt, eben zur Zeit des Zeitmangels zu schwächen begonnen haben, und zweitens sämtliche Mitbewohner fit sind. Auch Pflanzen die aus dem Becken in andere gesetzt wurden haben bei keinerlei Fisch in der Anlage etwas ausgelöst.

      Hier eine Generalsanierung zu starten, ist aus meinem momentanen Blickwinkel irgendwie zu viel des guten, vor allem Weil es meinen ganzen Filter zusammenhaut, der ohnehin relativ lange zum einfahren gebraucht hat. Ich hab aber noch etwas Zeit, die potentiellen gefährlichen Bakterien würden ja in den Skalaren und deren Ausscheidungen leben, die ja jetzt nicht mehr vorhanden sind. Ich glaube kaum dass sich, falls es sich um etwas bakterielles handelt, die Bakterien ohne Wirt in der Einrichtung sitzen?

      Zur Einrichtung, Moos werde ich keines aufbinden, da mit die sturis das Zeug gleich runter reissen würden. Der Lotus wär glaub ich alles was ich an Pflanzen im Becken haben will.

      Zu den salmler, der blutsalmler war jetzt nur ne Idee, hauptsächlich wegen der Farbe. Darum hab ich ja in die Runde gefragt ob wer was wie weiß.

      Nochmal zu den skalaren. Ich denk mir das das eventuell etwas kurzgedacht wirkt. Aber jeder der die letzte Zeit mit mir verbracht hat, weiß wie sich diese Aktion erklären lässt. Wär ja etwas untypisch Komplet neben der Spur zu sein mit meinen Aktionen oder?
      mfg Jesse

      mein Youtube-Kanal: youtube.com/channel/UCl6ws3BOK_R-X60WQMhedrA
      Hallo Jesse,
      möchte mich in meinen Beitrag nur auf dein neues Ziel fokusieren, die Diskushaltung.
      Bitte beginne nicht mit dem Trugschluss

      mir kommt jedoch nicht vor als hätten die skalare etwas ansteckendes gehabt, da erstens der Zustand aller skalare zum gleichen Zeitpunkt, eben zur Zeit des Zeitmangels zu schwächen begonnen haben, und zweitens sämtliche Mitbewohner fit sind. Auch Pflanzen die aus dem Becken in andere gesetzt wurden haben bei keinerlei Fisch in der Anlage etwas ausgelöst.


      Du hast erwähnt, dass der Verdacht auf Kiemenwürmer und später auf eine Pilzinfektion auftauchte,Letztere hast du leider nicht behandelt.

      Aufgrund dieser Ausgangsinformationen und im Interesse einer problemlosen Diskushaltung meine Empfehlungen:

      Beginnen wir mit dem Becken und der gesamtem Technik.
      Ich rate dir dringend dazu, dass Becken und die gesamte Technik, inklusive Filter, komplett zu desinfizieren!!
      Als Anleitung ein Beitrag eines Diskuszüchter aus meinen Diskusforum. Er beschreibt zwar die Vorgehensweise für die Haltung von Parafreien Diskus, aber der Beitrag ist für mich allgemein verbindlich.

      diskusforum.org/tipps-tricks-h…r/aquarium-desinfizieren/

      Diese Art der Desinfektion ist 100% zielführend. Wenn dir Formalin zu gefährlich ist kannst du es auch durch Chloramin T ersetzen.

      Eine weitere Möglichkeit, wenn du nicht mit Formalin arbeiten möchtest, ist die Herangehensweise in der 1.Antwort von Günter-W.

      Grundsätzlich würde ich den Kies entsorgen! Die Wurzeln, soweit sie keinerlei Faulstellen oder weiche Stellen aufweisen, kannst du ausgiebig mit 12%iges Wasserstoffperoxid oder ebenfalls mit Chloramin T behandeln.
      Räume deinen Filter aus und behalte, wenn vorhanden, nur das Sintermaterial(Siporax) Dieses behandle wie von Günter beschrieben. Ansonsten neue Schaumstoffteile fein und grob einbringen und Filter einlaufen lassen.

      Fischbesatz
      Stimmt die von Greg aufgezeigte Beckengröße?
      Sollte selbige korrekt aufgeführt sein, muss ich dich leider darauf hinweisen, dass die geplante Besatzgröße ein No Go ist.
      Du hast dann ungefähr 300 Liter reale Wassermasse zur Verfügung. Ein Diskus benötigt min. 50 Liter optimal sind 100LiterWasser.
      Daraus kannst du schon erkennen, dass bei der kleinsten Besatzgröße dein Becken zu klein ist, denn du musst auch noch den Bedarf deiner Beifische kalkulieren.
      Du kannst den Besatz auch höher halten aber dann steigt die Keimbelastung im Becken enorm schnell an und du musst mindestens 2mal einen 50%tigen WW in der Woche vornehmen und dies regelmäßig!!
      Für ein Aufzuchtbecken, ohne Einrichtung und einer Startgröße der Diskus von 5 cm,ist diese Beckengröße für 10 Tiere anfangs akzeptabel aber danach als Schaubecken zu klein.
      Du hast also 2 Möglichkeiten.
      Das Becken als Schaubecken einrichten und dir 5-6 Diskus in einer Größe ab mind. 10cm kaufen oder selbiges als Aufzuchtbecken mit mehr Tieren(10) nutzen, die eine Ausgangsgröße von 5cm haben. Letztere kannst du dann auf 12 cm heranziehen und dann die Prächtigsten auswählen.
      Eine wichtige Angelegenheit hast du noch nicht erwähnt. Ist dein Ausgangswasser Diskustauglich?
      Liegen deine Wasserparameter bei einer kH von 4?
      Wenn dem nicht so ist, dann musst du bei einem Schaubeckenstart die Anschaffung einer Entkalkunganlage(Osmose, MBV, Anni/Kathi) einplanen um langfristig Freude an der Diskushaltung zu haben.
      Im Aufzuchtbecken kannst du anfänglich mit einer höheren kH starten, welche aber dann auch sukzessive gesenkt werden muss.
      Ich könnte jetzt noch mehr zum weiteren Prozedere schreiben aber möchte es hierbei vorerst belassen, denn es gibt jetzt schon genug zu bedenken.
      Hallo Jesse,

      also ich kann da nur Dieter und auch Greg zustimmen :!:
      Du wußtest ja nicht woran Deine Skalare erkrankt waren.

      Wenn Du jetzt einen Neustart machst, würde ich persönlich das komplette Becken sowie alle Gegenstände Filtermaterialien usw. desinfizieren.
      Das wäre mir das bischen mehr Aufwand schon Wert. Schon allein zum Wohle der Tiere nachher. :!:
      Wie Begründest Du denn daß es zuviel des Guten sei das ganze Becken zu deinfizieren ? Vor allem da Du die Ursache der Erkrankung ja gar nicht kennst.

      Was machst Du wenn die Diskus nachher doch mit der selben Krankheit anstecken :?:

      Ich habe in meinem Becken 120x60x70cm sechs Diskus plus Beifische gepflegt.
      Meiner Meinung nach das Maximum an Tieren bei dieser Beckengröße.

      Und:
      wenn der Verkäufer ein bischen Interesse daran hat daß seine Tiere in gute Hände kommen - wovon ich mal ziemlich stark ausgehe :!:
      Dann behält er die Tiere auch ein paar Wochen länger bei sich, bis Dein Becken eingelaufen ist.
      Wenn nicht dann findest Du bestimmt wo anderst auch jemanden der Curis verkauft ;)
      Aber wenn Du, so wie Du ja schreibst, er die Tiere erst in 2 Monaten verkauft - dann reicht es dicke alles zu desinfizieren und das Becken einlaufen zu lassen.
      Lebe Dein Leben - und zwar genau so, wie Du es
      magst - und nicht so, wie andere es gerne hätten!



      viele Grüße
      Bernd
      Hi

      Danke schon mal für die sofortige Hilfe und die Tipps.

      Da die Eckdaten nicht geklärt zu sein scheinen, hier:

      Größe des Beckens:

      L100 cm (hinten) 130cm (vorne) Länge x 60 cm Tiefe x 80 cm Höhe --> entspricht ca. 570l

      Wasserwerte aus der Leitung: ph 7,5; gh 8,5; kh 7; NH3 NH4 No2 No3 Fe und Cl nicht nachweisbar, Po4 0,1 mg/l, Leitwert 270 mS

      Die kh scheint deiner Meinung nach dann wohl zu hoch zu sein. Prinzipiell wär es mir wichtig mit den Leitungswasser arbeiten zu können, da ich dabei einfach flexibler bleibe was spontane Wasserwechsel betrifft und ich auch nicht ständig Osmose lagern müsste. An Osmose komme ich prinzipiell da wir eine recht große Anlage im Welskeller haben, nur wenn ich dafür jede Woche für den WW etliche Liter km weit hin und her zeckern muss, ist mirs der Aufwand nicht wert.


      Weshalb es mir ein bisschen davor graut das gesamte Becken kahl zu machen ist der Fischbesatz der momentan drinnen ist. Nämlich 3 große Sturisoma und ein L24, die nach der Aktion wieder ins Becken müssen.

      Sprich wenn ich das gesamte Becken plätte, und dann die Fische wieder reinkommen, bin ich mir gar nicht so sicher ob das dann nen Sinn hat. Meine Tiere vorsorglich und blind zu behandeln ist mir zu heikel, vor allem beim L24.

      Da aber keiner der anderen Fische Anzeichen irgendeiner Krankheit zeigen werde ich diese auch nicht behandeln.

      Um solch große Tiere zu separieren während der Sterilisationsaktion fehlen mir die Kapazitäten. Dabei würd ich vermutlich eher riskieren dass diese Tiere zu sehr gestresst werden, wenn die alle in nem kleinen Becken zusammen gepfercht werden und im blödesten Fall würden sie mir noch krank werden.

      Wie bereits erwähnt, hätten die Skalare etwas ansteckendes, wären vermutlich meine Beifische davon betroffen. Dem ist nicht so. Keime können durchaus noch im Becken sein, doch ohne Wirt sind die doch ohnehin bald weg, oder irre ich mich?

      Es soll keineswegs so wirken als würde ich eure Bedenken und Tipps nicht wahrnehmen. Nur sollte man nicht vergessen das mein restlicher Fischbestand nicht unnötig gestresst werden sollte, mit Aktionen die eventuell nur Präventiv stattfinden sollten.

      Die Wurzeln von weichen Stellen zu befreien ist geschehen, der Sand wurde innerhalb des Beckens durchgewaschen und gesäubert. Der Filter wurde stark, aber nicht zur Vernichtung gesäubert.

      Sollten meine Wasserwerte bzw. die Beckengröße nicht angemessen sein für die ordentliche Diskushaltung, dann lass ich es ansonsten einfach. Es gibt einen Aufwand den ich für gewisse Pfleglinge eingehe, reichen die Rahmenbedingungen jedoch nicht machts weder mir noch den Fischen Spaß. Ich wäre nur allgemein davon ausgegangen dass meine Beckenmaße und Wasserwerte angemessen sind, vor allem für Diskus die ohnehin in Leitungswasser aufgezogen wurden?
      mfg Jesse

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      Hi Jesse,

      bitte verstehe all die Beiträge nicht als persönlichen Angriff oder so etwas gegen Dich!
      Betrachte bitte alles als das, was es ist, nämlich Sachkritik.

      Hättest Du vielleicht die Möglichkeit, die verbliebenen Welse während einer Desinfektion des Aquariums für einen Tag woanders unterzubringen? Ich habe das früher schon mal so gemacht, das ich Fische in die mit dem Aquarienwasser gefüllte Badewanne gesetzt habe. Oder auch schon für mehrere Tage in eine Regentonne. Wenn sie dann für diese kurze Zeit nicht gefüttert werden, kann mit dem Wasser ja eigentlich nichts passieren. Da genügt also eine Belüftung und je nach Temperatur vielleicht noch eine Heizung.

      Was Du über mögliche Krankheitserreger schreibst, die ja jetzt ohne Skalare keinen Wirt mehr haben, das ist nur bedingt richtig. Es gibt Erreger, die nur bestimmten Fischen Probleme bereiten, während andere sie in sich tragen können, ohne selbst krank zu werden. Das heißt, das sie durchaus noch bei den Welsen vorhanden sein können, und wenn die dann z.B. mit Diskus zusammen kommen, werden sie auf diese übertragen.

      Wenn alles desinfiziert ist, das Becken wieder neu eingerichtet und der Filter in Betrieb genommen ist, dann können diese wenigen Fische auch sofort wieder zurück ins Aquarium. Zur Sicherheit ein paar Starterbakterien in den Filter und nur ganz wenig füttern. Dann kann den Welsen eigentlich nichts passieren.

      Deine Wasserwerte sind zwar nicht so, wie es in der Natur ist, aber das ist ja bei keinem so.
      Da hätte ich weniger Bedenken, das es für Diskus ein Problem werden könnte.
      Dein Wasser ist ja immer noch ziemlich weich, und der pH-Wert wird eh noch etwas nach unten gehen. Ich kenne so einige Diskuszüchter, die sogar erfolgreich in härterem Wasser gezüchtet haben. Ideal für Diskus ist es zwar nicht, aber ein großes Problem dürfte das nicht sein.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Moin Jesse,

      Krankheitserreger müssen nicht zwangsläufig sterben, sobald kein Wirt mehr vorhanden ist.

      Insbesondere Pilze und Bakterien sind nicht zwingend darauf angewiesen. Pilze vermehren sich über Sporen. Diese Sporen können sich im Sediment oder im Filter absetzen. Ein Auswaschen des Sandes im Becken selbst bringt da gar nichts.
      Auch Bakterien breiten sich aus, indem sie im freien Wasser herumtreiben.

      Die anderen Tiere zeigen zwar keine Symptome, aber das heißt nicht, dass sie völlig frei von Erregern sind. Entweder ist deren Immunsystem einfach nur besser mit den Erregern klargekommen, oder sie kommen als Wirt nicht in Frage (bsp. passen Zell-Zell-Kontakte nicht überein).

      Die Grundfläche ist knapp bemessen. Zumindest für 8-10 Tiere halte ich das für zu klein. Immerhin sind Diskus während der Paarung sehr territorial und es kann später innerhalb der Gruppe auch schon mal zu Spannungen kommen.
      Da ist ein kahles Becken mit wenig Grundfläche nicht gerade förderlich.
      Wie Bernd schon schrieb würde ich da auch nur 6 Tiere einsetzen.


      Nichts für Ungut, aber bevor du dir neue, wertvolle Tiere anschaffst, solltest du dafür sorgen, dass du die Altlasten los wirst. Alles andere wäre grob fahrlässig.
      Keine Angst Dieter, ich fass das alles so auf wie es auch gemeint ist :D

      Naja, so wie es in der Beschreibung steht, wäre das ein komplett neu Aufsetzen des Beckens, da müssen die Welse einige Zeit länger aus dem Aquarium. Bis das Becken wieder tauglich ist Kaktuswels- und Sturikacke zu verwerten vergeht da ein schönes Stück Zeit.

      Marc betrachtet die Welse als eine Art Zwischenwirt. Demzufolge dürften die garnicht wieder ins Becken, zumindest wäre dann die ganze Sterilisationsprozedur fürn A***. Genau das ist mein Punkt, denn, wie gesagt den L24 zu medikamentieren kommt nicht in Frage, da sind Kaktuswelse generell sehr empfindlich, und dieses Tier stellt das wertvollste in meinen Becken dar, da können dann auch nicht mal die Diskus mithalten.


      Regentonne und Badewanne und dergleichen kommt auf jeden Fall nicht in Frage, alles was außerhalb meines Zimmers passieren soll ist quasi garnicht möglich, seit dem Unfall mit dem Beckenplatzer hat da meine Mutter noch weniger Nachsicht (erklärt auch warum keine Osmose zuhause steht).

      Auf jeden Fall solls gut überlegt sein, jedoch hab ich fast so ein bisschen das Gefühl als dachtet ihr bei mir sei der totale Supergau im Becken ausgebrochen. Zum größten Teil wird der Wechsel der Umstände die Skalare geschwächt haben und keine Krankheit.

      Mal angenommen der weißliche Schleier des einen Skalars wäre ein Pilz, hätten zu 95% die anderen geschwächten Tiere diesen auch, was nicht der Fall war. Dieser Skalar wurde eine Zeit lang wie auch ein paar andere ziemlich stark gebissen, die Bisswunden sah man am ganzen Körper, sie sind zwar unter der Haut geheilt, jedoch waren die Spuren immer zu sehen und verheilten nicht wie gewohnt. Ich denke dass der Faktor Revierstreitigkeit ab irgendeinen Punkt überhand genommen hat und die Tiere zu sehr gestresst hat genau in der Zeit als ich auch generell weniger Zeit hatte mich um die Tiere zu kümmern und sie öfter zu beobachten. Meine Einschätzung, da ich immerhin die Tiere jeden Tag gesehen hab.
      mfg Jesse

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      Moin Jesse,

      Zwischenwirte gehören zum Entwicklungszyklus und werden meist vom Parasiten getötet. Ich denke eher, dass die Welse als Transportwirte dienen können.

      Diskus und Skalare sind systematisch gesehen sehr nah verwandt. Vielleicht handelt es sich da um Erreger, die sich auf die Linie der Cichlidae/Cichlinae spezialisiert haben.

      Im Nachhinein ist es wie gesagt schwer da jetzt aus der Ferne eine Diagnose zu liefern. Vielleicht war es nur Stress, schlechtes Futter oder Ähnliches. Aber es besteht eben auch die Gefahr, dass es was bakterielles war. Der weiße Schleier klingt sehr nach einem Pilz.

      Du hast keine Gewissheit, dass dein Becken jetzt wirklich "sauber" ist. Du musst das entscheiden. Aber du trägst halt auch das Risiko.
      So ist es Marc, ich hab ja ohnehin etwas Zeit bzw kann ich mir dabei so viel Zeit lassen wie ich will und ich werde mir auch die nötige Zeit dazu nehmen mir ein Bild vom Becken zu machen.

      Ich finde es gut dass ihr mir alle dazu aber nochmal ordentlich einen Denkanstoß gebt, das ist auch der Grund weshalb ich solche Sachen auch öffentlich poste, hier und da steht man selbst völlig daneben. Aber ich denke es wird sich schon eine halbwegs gute Lösung finden wie das alles reibungslos abläuft.
      mfg Jesse

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      Hallo Jesse,
      noch ein paar Gedanken.
      Warum orientiere ich dich mit einer gewissen Dringlichkeit, weil ich fast täglich im Diskusforum mit Anfragen zu ernsthaften Problemen von Neueinsteigern konfrontiert werde, die auf ein gewisses Mass an Selbstüberschätzung und Sorglosigkeit zurückzuführen sind, weil einfachste Grundvoraussetzungen missachtet werden. Dies möchte ich aber nicht auf deine Person beziehen, denn du suchst im Vorfeld nach Lösungen.

      Dein kH-Wert ist grenzwertig und für die Aufzucht von jungen Diskus (5 cm) gut aber für eine Langzeithaltung problematisch.
      Dein Verkäufer hat dir bestimmt die Wasserparameter für seine Tiere bei Normalhaltung benannt.
      Wenn du lange Spass an deinen Tieren haben möchtest und damit meine ich mindestens 9 Jahre, dann solltest du an den Wasserwerten etwas ändern. Leider kann ich mit Dieter seiner Darlegung im letzten Satz keine Übereinkunft finden.
      Deine Wasserwerte sind zwar nicht so, wie es in der Natur ist, aber das ist ja bei keinem so.
      Da hätte ich weniger Bedenken, das es für Diskus ein Problem werden könnte.

      Gerade bei Diskus sollten wir die Bedeutung des osmotischen Druck und dessen Auswirkungen in der Haltung von Diskus bei ungünstigen Wasserwerten nicht unterschätzen!
      Natürlich kann ich die Tiere bei kH 8 hältern aber dann wirst du, wenn alles andere gut geht, nach evtl 3 Jahren neue Tiere benötigen.
      Als kleiner Studienhinweis:

      5m3.de/wasserwerte/wasserhaerte

      Grundsätzlich solltest du deine Welse nicht sofort wieder in das neueingerichtete Becken setzen sondern erst eine Quarantäne vornehmen. Vielleicht hat dein Verkäufer einen nicht verkaufbaren Diskus, welchen du als Testtier in das Quarantänebecken setzen kannst um zu sehen ob nach einiger Zeit Merkmale einer Krankheit auftreten.
      Vorsicht und Umsicht sind die Grundtugenden bei der Diskushaltung, denn hier hast du einen hohen materiellen Wert im Becken.

      diskus-studio.de/tipps/praevention.html

      Aus deinen letzten Post kann ich entnehmen, dass du dir wahrlich Gedanken machst und eine gründliche Vorbereitung anstrebst.
      Jesse,

      bei bisher schon wertvollen Tieren, die schwächelten und einer geplanten Neuanschaffung, würde ich erst das bisherige Problem in den Blick nehmen. Irgendwoher kommt dieses Schwächeln, da beißt die Maus keinen Faden ab. Deswegen und mit den dahinterstehenden Begründungen finde ich die Keulaktion überhaupt nicht zielführend.
      Stück für Stück mit allen guten Tipps, die es hier im Forum gibt konsequent und mit der nötigen Geduld arbeiten und die Skalare zu alter Schönheut bringen... das wäre ein lohneneswerter Ansatz gewesen.
      Es hätte auch genug Leute gegeben, die für einen Appel und ein Ei die Tiere nehmen und in ein freies Becken setzten... was solls, schad drum! Swen hats auch schonmal gemacht... @Apisto
      (Und ich behalte leider wieder recht damit, dass Skalare langsfristig selten tolle Pfleglinge sind, weils Drecksbiester sein können, die immer den Kleinsten plattmachen).

      Ich hätte Ideen, die du ja mal durchspielen kannst, ich les ja immer alles mit, was du hier schreibst:

      1. War die Filterung angemessen?
      2. Ist das Becken groß genug gewesen?
      3. Gab es durch Umbauten, Fangaktionen evtl. zu viel Stress für die Tiere?
      4. Sind solch großen fleischressenden Welse zu große Unruhestifter - in der Nacht?
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      1: Die Filterung müsste durchaus in Ordnung sein. Erstens über einen Außenfilter (Tetra EX 1200 plus) der relativ hochwertig bestückt ist. Als das alles so ein bisschen angefangen hat, hat mir ja Tom relativ viele Änderungsvorschläge gegeben die ich so durchgezogen habe. Hab während dieser Aktion dann auch mit Filterigeln usw bestückt. Zusätzlich kam ein Orca 1000 Innenfilter dazu der ca 1000l/h Stunde schafft. Filtertechnisch war ich also abgedeckt.

      2: Zum Becken. Vorerst definitiv, als die Skalare aber dann mit den Revierstreitigkeiten begonnen haben, hab ich etwas umstrukturiert, das hat eigentlich anfangs recht gut geklappt. Als die etwas jüngeren Tiere, die später hinzukamen, in die Geschlechtreife kamen, wehte ein etwas anderer Wind. Diese waren bei weitem aggressiver und vor allem durchgehend territorial, also nicht nur beim Ablaichen, das kannte ich so von meinen Augustin Tieren nicht. Zu dieser Zeit hab ich ja auf Anraten auch das hinzugeben von Brottrunk und Diskussalz begonnen, die Wasserwechsel machte ich doppelt so häufig. Das Ergebnis war eher ein auf und ab statt einem stätigem Besserwerden.
      Man bildet sich halt abundzu ein es ginge ihnen immer besser, aber es gab dann immer wieder Rückschläge.

      3. Umbauten gab es, aber diese hab ich versucht so gering wie möglich zu halten um den Stress nieder zu halten, ansonsten habe ich immer vermieden zu viel im Becken zu machen. Der Umbau diente dem Einbringen besserer Reviergrenzen.

      4. Zumindest die Skalare ließen sich von den L91 nicht stören. Das Becken steht ja direkt neben meinem Bett und wenn ein Skalar mal Nachts durchs Becken geschossen ist, wars meistens wegen einem brütenden Sturisoma. Die L91 hielten sich eigentlich so gut wie immer am Boden, selten in der Mitte des Beckens in den Wurzeln auf.

      Zu den Tipps im Forum: Es ist ja ein Problem das mich schon länger verfolgt und ich habe in einigen Threads ja schon darüber berichtet. Dementsprechend hab ich auch viele Tipps umgesetzt und ausprobiert. Alle krönten nicht mit Erfolg haben das ganze aber vermutlich etwas herausgezögert.

      Was das Abgeben der Tiere betrifft ist es so. In meiner Umgebung gibt es keine Leute die sich mit der Aquaristik gut genug oder ernsthaft auseinander setzen um zu erkennen dass die Tiere geschwächt sind und eine etwas speziellere Pflege benötigen. Die meisten schaffen es hier nicht mal gesunde Fische langfristig zu halten. Die geschwächten Tiere nach Deutschland zu schicken würde deren Situation glaub ich eher verschlechtern, der Transport, das Umgewöhnen an neues Wasser usw. wäre durchaus der denkbare Tot, weshalb also den Aufwand einen Versand zu organisieren. Eine Zeit lang stand auch die Idee, die Tiere im Schaubecken des Welskellers unterzubringen, jedoch wollte ich nicht die Gesundheit der Welse in dieser Anlage riskieren, dafür müssten die Fische nicht einmal krank sein, um mir sorgen zu machen, echt rare Welse zu gefährden.

      Ich denke all diese Punkte bin ich mit Tom damals schon ziemlich adequat abgegangen, Tom war halt auch der Meinung das er genau aus diesem Grund auch keine Skalare pflegt. Tatsache ist das sich der Zustand der Tiere Stück für Stück verschlechtert hat und dass innerhalb eines langen Zeitraumes in denen viele Maßnahmen dagegen vorgenommen wurde. Irgendwann packt einem der Frust und man bekommt keine Lust mehr ins Becken zu sehen. Neben diesen Arbeiten also habe ich mich selten freudig vors Becken gesetzt und beobachtet wie früher. Wochenlang wurde überlegt was der beste Weg ist, bis ich den Schlussstrich gezogen habe und gehandelt habe wie ich gehandelt habe. Muss man nicht verstehen, aber wäre nett wenn doch.


      Ihr habt meine Tiere vor dieser kränklichen Zeit gekannt. Es waren mitunter die rotesten Skalare die ich kannte, denen gings hervorragend. Keine einzige Neuanschaffung machte ihnen etwas aus. Sie fraßen gierig und entwickelten sich gut. Der Wendepunkt war mein Zivildienst. Mir fehlte schlicht und einfach die Zeit mich ordentlich um ein Becken zu kümmern, das leicht überbesetzt war und darum häufige Wasserwechsel benötigte.
      Ich habe/hatte auch Becken die nicht pflegeintensiv sind, da hat das prima hin gehauen. Nur haben mir die Skalare nicht mitgespielt.
      Auf jeden Fall wars eine Kurve die ich versucht habe noch zu packen, aber die Tiere waren anscheinend zu stark von dieser Zeit geschädigt um jemals wieder so zu werden wie sie waren und das frustrierte mich wohl am meisten.

      Von daher glaub ich auch nicht das per se eine Krankheit der ausschlaggebende Faktor war, sondern Stress in Kombi mit verringerter Pflege, ist ja auch komplett logisch. Ohne Grund habe ich mich ja nicht davor so intensiv um die Tiere gekümmert.

      Nun die Zeiten haben sich verändert ich habe einen Teilzeitjob und daher 10 Stunden mehr die Woche mich um meine Tiere zu kümmern, was mehr als genügend ist. In der Zivildienstzeit wars gerade ein ticken zu wenig.


      Zu deinen Tipps Jürgen:

      Sollten die Wasserwerte wirklich nicht passen, muss ich mir eine Routine ausdenken, bei der ich es schaffe rechtzeitig und regelmäßig Osmosewasser vom Welskeller mitzunehmen.

      Ansonsten muss ich meinen Besatzplan noch einmal überdenken, aber wär schade wenn ich mir jetzt nur ne Lückenfüller Art suchen würde, nur damit etwas im Becken schwimmt. Vor allem weil ich schon so lange Diskus pflegen will, nur wenn die Tiere nicht optimal gehalten werden können werde ich auch keine Freude daran haben. Hätte mein Becken andere Maße wären mir schon massig andere Arten eingefallen, nur ist es leider schwer einen interessanten Besatz für ein solch hohes Becken mit einer so kleinen Grundfläche zu finden, der aber nicht zu klein und unscheinbar ist und man locker auch in 200l pflegen könnte. Sprich ich will mein Aquarium gerne vollständig und optimal nutzen und darin Tiere Pflegen die mich auch interessieren.
      mfg Jesse

      mein Youtube-Kanal: youtube.com/channel/UCl6ws3BOK_R-X60WQMhedrA
      Moin Jesse,

      Stress ist selten für Todesfälle verantwortlich. Häufig führt Stress zu einem geschwächten Immunsystem. In Verbindung mit einem geringerem Wasserwechselintervall und einer damit verbundenen höheren Keimdichte kann dies dann Infektionen begünstigen.

      Du hast selbst erkannt, dass dein Becken überbesetzt war. Und jetzt steuerst du auf denselben Fehler schon wieder zu. 8 Diskus, Salmler, Welse....

      Du planst vielleicht etwas kurzsichtig. Du weißt, dass die Tiere viel Pflege brauchen und dass dich das einiges an Zeit kostet. Momentan hast du die Zeit, doch wie sieht das in einem Jahr aus? Kann keiner wissen.
      Wenn du dir Diskus anschaffen möchtest, dann würde ich auf Sparflamme fahren. Keine Salmler und am besten auch keine Welse, die so viel Dreck produzieren. Dann kannst du notfalls auch das Wasserwechselintervall etwas verringern.


      Deine Wasserwerte sind zwar nicht optimal, aber auch nicht so verheerend, dass du 80 % Osmosewasser zugeben musst.

      Alopex hat hier doch mal seinen schwach sauren Kationenaustauscher vorgestellt. Was hältst du denn davon? Die Dinger kosten nicht die Welt und du kannst ihn entweder direkt am Becken betreiben, oder mit niedrigem Druck beim Wasserwechsel.
      Die etwas größere Gruppe Diskus hab ich mir nur gedacht, weil da der Futterneid besser vorhanden ist, ich würde meine zwar mit 13-14 cm bekommen, weiß aber nicht ob die Größe schon reicht um nur 5 Stück zu halten. Ansonsten spricht ja nichts dagegen, wenige sind mir da in dem Fall lieber. Salmler sind auch nur optional. Die Welse jedoch bleiben in der Konstellation.

      Das mit dem Kationenaustauscher müsste ich mir mal genauer anschauen, ob das was für mich wäre.
      mfg Jesse

      mein Youtube-Kanal: youtube.com/channel/UCl6ws3BOK_R-X60WQMhedrA
      Hallo Jesse,

      die Größe der Diskus, welche du erhalten wirst, ist optimal. Diese Tiere werden ohne Probleme an jedes Futter gehen und dir keine Probleme bereiten. Es spricht für den Züchter, dass er dir die Tiere erst mit dieser Größe verkauft!
      Deshalb kannst du mit 6 Tieren starten und hast einen soliden Stock, welcher dir die entsprechende Freude bereiten wird.
      Wenn du deine Welse behalten möchtest bedenke dabei folgendes.
      Der Schnitt deines Becken ist nicht optimal für die Diskushaltung und stellt einen tollerierbaren Kompromiss dar.
      Die anfallende organische Belastung durch diese großen Tiere(Welse) ist, wie du selber geschildert hast, enorm und wird die Keimbelastung des Becken konstant in die Höhe treiben. Ergo häufige Wasserwechsel notwendig.
      Siehe auch den 2. Link in meinen vorherigen Post.
      Weiterhin wird deren Nachtaktivität zu hektischen Reaktionen der Diskus führen.
      Selbige sind diesbezüglich sensibler als du es bisher von deinen Skalaren gewohnt warst.
      Erschreckte Diskus können aus dem Stand eine enorme Beschleunigung erreichen und würden sich bei deiner gegenwärtigen Beckengestaltung erhebliche Verletzungen zufügen. Abgesehen davon, dass sie bei deiner Beckenform sich auch an den Scheiben verletzen können. Wer einmal erlebt hat, wie Diskus durch das Becken schießen und bei jeder Beckenberührung noch wilder werden, der möchte dass nicht noch einmal erleben. Man steht hilflos daneben und gerät, wie die Tiere, immer mehr in Panik.
      Deshalb mein Rat, in deinen und der Tiere Interesse, suche nach einer adequaten Lösung.
      Greg`s Vorschlag hinsichtlich eines Teilentsalzer ist zu prüfen, aber dabei auch zu beachten, dass dieser einen hohen CO2-Anteil in das Becken leitet.
      Deshalb wäre eine komplette Anlage (Kathi/Anni) rationeller oder du findest eine gangbare Lösung. Vielleicht solltest du das Gespräch mit @Alopex suchen und Erfahrungen austauschen.
      Habe dir mal etwas herausgesucht zur ersten Anlage.

      aquarientechnik-gralla.de/pages/teilentsalzer.html

      und zur zweiten Anlage

      aquarientechnik-gralla.de/page…salzer_einzelsaeulen.html

      Nun kannst du dich etwas belesen und eine Entscheidung treffen. Die Regeneration beider Systeme ist für dich und dein Alter problemlos zu beherrschen. Ich alter Knochen habe da meine Schwierigkeiten und nutze eine andere, kostenintensivere Variante.

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