Leopardenbärbling

      Leopardenbärbling

      Huhu ^^
      ich habe mal eine Frage...
      Meine Leopardenbärbling-Dame sieht garnicht gut aus...
      Am Anfang war sie ja nur "dick".
      Jetzt allerdings, beginnt sie sich zu "verformen"....
      Ihr Rücken und ihre Schwanzflosse werden von Woche zu Woche immer schlimmer....
      Ich habe auch das Gefühl, dass sie sich sehr schwer mit dem schwimmen tut...
      Habt ihr eine Idee, was das sein könnte und wie ich ihr helfeb könnte?

      Mein Becken hat 54 Liter und ich habe derzeit 1 Antennenwels und 3 Leopardenbärblinge drinne.
      Ich weiß, das ist keine tiergerechte Haltung. Das neue Aquarium zieht bald ein und dann können die Fischis in ein 180 Liter Aquarium und bekommen auch schnell Artgenossen.

      Habt ihr eine Idee, was sie haben könnte?
      Dateien

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „lena0902“ ()

      Hallo Lena,

      ich habe und hatte das auch bei meinen Nannostomus, wenn ich wieder zuhause bin, kann ich mal ein Foto machen, ich wollte euch da eh schon länger dazu befragen.
      Meine Tiere dürften aber noch nicht so alt sein. Aber wie du sagst, Phil, ich konnte es bisher nur bei Weibchen beobachten. :huh:
      Liebe Grüße aus Wien

      Benni


      Pro kurzflossige Kampffische und Guppys. Kontra Zuchtformen und Hybriden. Schätzt und erhaltet die Artenvielfalt.

      Antwort von Tom

      Hallo zusammen,

      Tom hat diesen Thread wohl gelesen und bittet mich, hier seine Meinung zum Thema mitzuteilen:

      "meine ersten Fischleins waren Guppies und Zebrabärblinge. Bei beiden Arten kam es oft irgendwann nach zahlreichen Laichvorgängen zu diesen Krummrücken. Hauptursachen für diese Krummrücken sind soviel ich weiß:
      Mangelerscheinungen durch einseitiges Futter mit wenig Vitaminen und Spurenelementen speziell in Wachstumsphasen bzw. kräftezehrenden/Zellverzehrenden Phasen wie Geburt/Ablaichen.
      Das heißt quasi Mangelerscheinungen nach mehrfachen Geburten, wobei höchstwarscheinlich zur Entwicklung der Jungfische / Eier dem mütterlichen Körper entscheidende Stoffe entzogen werden um damit die Brut im Körper zu versorgen. Auch hier stehen der Mutter diese Stoffe (z.B. vermutlich Calzium) im Futter nicht in ausreichender Menge zur verfügung um den körpereigenen Bedarf zeitgerecht wieder aufzufüllen. (ähnlich dem Zahnverlust oder der Knochenbrüchigkeit durch Calziummangel bei Frauen).
      Weiters genetische Fehler durch Vererbung und eben durch aquariumbedingte Inzucht verursacht werden. Ich habe jedoch trotz der Wirbelsäulenverkrümmung diese Fische nie getötet, sie schwammen trotzdem immer munter mit den anderen mit und ich erkannte nie besonderes Leiden dieser Fische. Ich wprd also weiter beobachten und vorerst nicht töten (sofern ich das aus der Entfernung hier beurteilen kann und Deine Beobachtung sich mit meiner Beschreibung deckt natürlich). ICh kenne kein Guppieweibchen aus "normalen" Becken, dass nicht nach zahlreichen Laichvorgängen vom Krummrücken verschont blieb und viele Männchen aus Inzucht bekommen den Rücken dann auch. Oder eben auch wenn sie in normalen "Laienbecken" gehalten werden ohne spezielle Vitamin/Mineralstoffgaben.Und schließlich auch das Alter, so wie alte Omas mit Ostheoporose einen Krummrücken kriegen., Ich denke das is bei den Fischleins die gleiche Ursache.

      Vielleicht kriegt sie auch grad die Eier nicht raus und plagt sich deswegen grad. Oft haben solche krummen Weiberl nach dem Ablaichen auch wieder eine graden Rücken. Ich glaub nicht, dass sie leidet oder Schmerzen hat und würd erstmal weiter beobachten.

      Hab mir grad das Vieo nochmal angschaut, also für mich sieht sie schon fit aus, sie zuckt herum wie diese Fische es tun, also schnell, abrupt und zackig und schwimmt auch gerade, ohne Kopf unten oder oben. Das alles würd sie nicht machen wenn es ihr schlecht ginge, dann würd sie träge treiben und schweben udn von den geilen Mönnchen herumgeschuppst werden können, denen sie aber auch schnelsstens ausweicht. Sie bewegt sich einfach nur so wie man sich mit so ner Wampe bewegen würde Also nochmal mein Fazit - diese Zeit bis Montag hat Lena auf jeden Fall noch, um dann am .montag vitamine und spurenelemente zu kaufen und lebendfutter

      Wasserwechsel gemacht ? Frostfutter? Lebendfutter? Das alles würd ich vorm Töten auf jeden Fall noch machen/testen."
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Moin,

      die These von Tom würde ich so nicht unterschreiben.

      Ein Organismus entwickelt nur dann Gameten, bzw. Embryonen, wenn die eigene Nahrungssicherheit gewährleistet ist. Insbesondere die Produktion von Eizellen ist sehr energiebedürftig, da Eizellen mit allen wichtigen Komponenten zum Überleben ausgestattet werden. (Daher ist die Anzahl der Eizellen bei Weibchen auch der limitierende Faktor).
      Nicht zuletzt wurde auch aufgrund dieser Tatsache bereits in den Achtzigern die These vom "Arterhaltungstrieb" wiederlegt.

      Solche Deformationen können mehrere Ursachen haben. Wie Tom bereits schrieb gehören Vitaminmangelerscheinungen bzw. Stoffwechselstörungen und genetische Mutationen dazu. Allerdings stellt sich dann die Frage weshalb der Bauch so aufgeblasen ist. Eine genetisch bedingte Krümmung der Wirbelsäule ist eigentlich nicht mit solch starken Ausdehnungen der Bauchhöhle in Verbindung zu bringen.

      Calcium dürfte allerdings wohl kein Problem darstellen. Denn Calcium wird nicht nur über die Nahrung, sondern auch über das Wasser aufgenommen. Im Kiemenepithel sind viele Ionenkanäle, darunter auch Calcium durchlässige Ionenkanäle.

      Die Deformation der Wirbelsäule kann auch einfach dem mechanischen Druck geschuldet sein. Wenn sich die Bauchhöhle dermaßen ausdehnt, erzeugt das Spannung auf die Wirbelsäule, die dann irgendwann nachgibt.

      Ein paar weitere mögliche Ursachen:

      - Verletzungen

      Vielleicht ist irgendwo der Darm gerissen, oder der Magen. Dadurch kann sich über Wochen der Nahrungsbrei in der Bauchhöhle ansammeln

      - Tumore

      Auch eine Tumorbildung der Eingeweide (bspw. Leber) kann zu solch extrem Auswüchsen führen.

      - Laichverhärtung

      Wenn Weibchen ihre Eier nicht ablegen können, dann verbleiben die in den Gonaden. Das kann sich entzünden, zusetzen und das Gewebe zerstören, da Stoffwechselvorgänge gestört werden.


      Was genau davon zutrifft, lässt sich schwer abschätzen. Aufschneiden und reingucken würde zwar das Rätsel eventuell lösen, aber als Therapiemaßnahme wäre das nicht zu empfehlen. :D


      Du könntest erst mal ein paar Huminstoffe einbringen, in Form von Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen. Die wirken zwar eher antibakteriell und antiviral, aber gegen Tumore, oxidativen Stress und Calcium-Mangel helfen die schon mal ein wenig.

      Dadurch, dass solche Deformationen meistens nicht erregerbedingte Krankheitsbilder sind, würde ich den Fisch erstmal nicht töten, sondern beobachten.

      Kotet der Fisch? Frisst er?
      Hallo zusammen,

      ich freue mich sehr darüber, wie hier ein Thread läuft, der mit einer gefühlt einfachen Frage beginnt. Allen Beteiligten ein ganz dickes Dankeschön!!!!

      Solche schlimmen Deformationen kenne ich, wie wohl sehr viele andere auch, aus eigener Erfahrung besonders mit Guppys. Die hat es bei mir immer nur bei den Weibchen gegeben, da aber in allen Altersklassen. Nee, nicht ganz, die Weibchen waren zumindest geschlechtsreif und haben auch schon gesunde Nachkommen zur Welt gebracht.

      Was da letztendlich wirklich die Ursache war, habe ich nie heraus gefunden, ich habe ja auch nie einen Fisch untersuchen lassen. Bei all meinen Zuchtfischen, egal ob Guppy, Zwergbuntbarsch oder Wels, habe ich immer für gutes Wasser gesorgt. Große Wasserwechsel fanden mindestens zweimal je Woche statt, und alle Fische wurden immer sehr abwechslungsreich gefüttert.

      Meine Vermutung ging immer in die Richtung, das es doch am Wasser liegt.
      Guppys sind ja nicht gerade Fische, die besonders weiches Wasser brauchen.
      Ich habe da aber ganz besondere Erfahrungen gemacht:
      bei Guppys, die ich in reinem Osmosewasser mit Zugabe von Mineralsalzen gehalten und vermehrt habe, habe ich solch deformierte Weibchen nie gesehen!

      Jetzt pflege ich ja seit längerer Zeit auch wieder Guppys in meinem Diskus-Aquarium. Da verwende ich reines Leitungswasser, dem ich aber auch diese gleichen Mineralsalze zugebe, nämlich von der Firma Preis die sog. Diskus-Mineralien. Viele meiner Weibchen haben schon mehrfach Nachwuchs geboren, aber es gab da bislang kein einziges Tier, das auch nur Anzeichen von Deformationen hatte. Meine Vermutung bleibt darum immer noch, das im Leitungswasser bestimmte Mineralien fehlen, die unsere Fische aber unbedingt brauchen.

      Ich mache das mit der Zugabe dieser Mineralien ja schon ziemlich lange.
      Und, ich klopfe mal auf Holz, ich kenne seitdem überhaupt keine Fischkrankheiten mehr.
      Selbst meine Diskus laichen in diesem nicht weichen Wasser ständig ab, wobei die Gelegegrößen und das Aussehen der Eier wirklich top sind.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hallo zusammen,

      wie versprochen einige Bilder meiner betroffenen Weibchen.
      Dateien
      • IMG_0108.JPG

        (1,84 MB, 4 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • IMG_0113.JPG

        (1,78 MB, 4 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • IMG_0120.JPG

        (1,25 MB, 4 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Liebe Grüße aus Wien

      Benni


      Pro kurzflossige Kampffische und Guppys. Kontra Zuchtformen und Hybriden. Schätzt und erhaltet die Artenvielfalt.
      Tut mir leid, dass ich mich jz erst melden kann...Die letzte Zeit war/ist etwas anstrengend, da mir alle 4 Weisheitszähne gezogen wurden.
      Danke erstmal für eure Antworten. ^^
      Also fressen und koten tut sie ganz normal. Ich bin morgen wieder in einem Zooladen und werde dort mal Ausschau nach Mineralien halten.

      Könnt ihr da was empfehlen?

      Schönen Abend noch an alle ;)
      Hallo Lena,

      da kann ich Dir zu zwei Produkten raten, mit denen ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe:

      1. soelltec.com/de/aquaristik/sue…fe-zufuehren/aquafit.html
      2. preis-aquaristik.de/de/produkt…is-diskus-mineralien.html

      Beide Produkte sind nicht billig, aber allein der Preis darf in unserem Hobby nicht der allein wichtige Aspekt sein. Alles, was unseren Fischen gut tut und ihnen hilft, kostet halt auch Geld.

      Mit den beiden Produkten kannst Du Dir dann aber ganz sicher sein, das Deine Fische auch wirklich alle Mineralien bekommen, die sie brauchen, um gesund zu bleiben. Ich habe beide Produkte jahrelang verwendet, jetzt in den letzten Jahren mehr das Salz von Preis. Aber ich spiele mit dem Gedanken, auch mal wieder das Aquafit von Söll zu kaufen.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hallo,

      ich wollte das Thema nochmal aufgreifen. Ich habe noch immer Probleme mit den Nannostomus.

      Alle paar Wochen verkrümmt sich ein neues Weibchen und verstirbt.
      Jetzt habe ich in den letzten Tagen schon 2 Tiere verloren, die plötzlich nicht mehr richtig schwimmen konnten, gefressen haben sie aber bis zum Schluss. Darunter war auch ein Weibchen.
      Ich hab vorhin einfach schnell mit dem Handy gefilmt, schlechte Qualität, aber man erkennt alles.

      Habt ihr Gedanken was es sein könnte? Meine große Gruppe Nannostomus hat sich mittlerweile schon stark reduziert. Wenn die Art so anfällig ist, überlege ich, auf eine ausdauernde Art umzusteigen. Schade, weil sie super ins Becken passen und ihr Verhalten mir sehr gefällt, aber nicht anders möglich.
      Kaisersalmler sollen in recht langlebig sein und kann ich mir gut im Becken vorstellen.

      Liebe Grüße aus Wien

      Benni


      Pro kurzflossige Kampffische und Guppys. Kontra Zuchtformen und Hybriden. Schätzt und erhaltet die Artenvielfalt.
      Hi Benni,

      was da genau los ist, wird Dir wohl keiner per Ferndiagnose richtig sagen können.
      Der aufgedunsene Bauch und dieses komische Schwimmverhalten könnte irgendwie mit der Schwimmblase zusammen hängen, oder?

      Zumindest für mich sieht das nach etwas Bakteriellem, da gibt es ja leider sehr viele Formen-
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hi Benni,
      ich bin ratlos.
      Aber du hast auch Swens Post gelesen mit dem Untergasser-Seminar?
      Das hört sich extrem interessant an aber zeitlich schwierig!
      Der kann da aber sicher was dazu sagen und ist, glaube ich, auch vielleicht jemand, der auf eine Email antwortet...
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Hi Phil,

      da kann ich Dir nur beipflichten.
      Ich habe ein solches Seminar schon einmal besucht, allerdings vor weit mehr als 10 Jahren.
      Aber ich habe es als wirklich lohnenswert im Kopf.

      Herr Untergasser ist ein sehr guter Fachmann und ein netter Mensch.
      Er wird eine Email auch ganz sicher beantworten.
      Aber ich kann mir bei ihm nicht vorstellen, das er eine Lösung des Problems anbieten kann.
      Das würde er als Wissenschaftler niemals machen, ohne den betroffenen Fisch untersucht zu haben. Aber vielleicht wäre das eine Lösung, ihm einfach mal den Fisch zukommen zu lassen. Das wäre ja möglich, wenn man den Fisch in irgendeiner Lösung verschickt, nur weiß ich gerade nicht, wie die heißt.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Moin,

      Formaldehyd ist glaube ich nicht so preiswert. Isopropanol ist da genauso gut und meines Wissens nach günstiger. Immerhin wird der Fisch ja nicht für längere Zeit konserviert.

      Wie viel fressen deine Nannostomus denn so, Benni? Vielleicht verfetten solche Schlanksalmler auch einfach nur schnell.

      Als ich letztens bei Thomas Tillmann war, habe ich da auch Nannostomus beobachtet, die gerade gefressen hatten und die hatten ziemlich dicke Bäuche.