Nitrat im Trinkwasser = höhere Kosten für Verbraucher

      Nitrat im Trinkwasser = höhere Kosten für Verbraucher

      Hallo zusammen,

      unser Hobby könnte bald deutlich teurer werden!
      Fachleute prophezeien, das unsere Trinkwasserpreise bis zu 45 % teurer werden können!

      Grund dafür sind die immens hohen Nitratbelastungen in unseren Gewässern.
      Der eh schon bedenklich hohe Grenzwert von 50 mg/l wird heute schon an sehr vielen Stellen deutlich überschritten.
      Um aber die Grenzwerte überhaupt in den Griff zu bekommen, müssen immer aufwändigere und teurere Aufbereitungsanlagen installiert werden, und das werden wir Verbraucher voll bezahlen müssen.

      Auf unsere Felder wird einfach viel zu viel Gülle aufgebracht. Sehr viel mehr, als eigentlich gebraucht wird, um den Landwirten einen guten Ertrag zu sichern.
      Die Ursache dafür sind aber auch wir Verbraucher, weil wir einfach nicht viel Geld für gutes Fleisch ausgeben wollen.
      Und billig produzieren geht nun mal nur über die Massenhaltung von Tieren!
      Hunderttausende von Tieren für die Fleischproduktion hinterlassen nun mal auch riesige Mengen an Ausscheidungen, und die müssen auch irgendwo hin.
      Es sind aber nicht nur die Massenproduktionen im eigenen Land, Gülle wird ja mittlerweile kreuz und quer durch Europa gefahren.

      Jetzt sollen wohl noch strengere Regeln für den Gülleeintrag geschaffen werden, und da fangen die Landwirte sofort an zu protestieren.
      Sie befürchten erhebliche Mindererträge, obwohl das richtiger Quatsch ist.
      So viel, wie bei uns auf die Felder kommt, braucht nichts, was von den Landwirten angebaut wird.
      Darüber gibt es genug Fachberichte, die man im Internet finden kann.

      Abhilfe kann da wirklich nur der Verzicht auf Billigfleisch sein!
      Weniger, dafür aber auch qualitativ viel besseres Fleisch wäre das Gebot der Stunde.
      Aber wie bringt man das den Verbrauchern bei?
      Ein Dilemma, das wohl nur ganz schwierig zu lösen sein wird!
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Jesse, Du hast Recht, dabei könnte das alles aber so einfach gehen!
      Es sind nach meiner Meinung nicht immer nur die Verbraucher, die billiges Fleisch haben möchten.
      Der Handel selbst spielt da eine ganz wichtige Rolle!
      Müssen die die Erzeuger so stark unter Druck setzen, das denen nur noch die Massenproduktion bleibt?
      Wo bleibt da immer die Verantwortung auch der Händler?

      Man könnte über einen längeren Zeitraum die Massenproduktion überflüssig machen!
      Dafür müssten eigentlich nur drastisch verringert werden, damit wieder gutes Fleisch in den Vordergrund tritt.
      Die Händler müssten dann natürlich schrittweise das Billigfleisch komplett aus dem Angebot nehmen, so hätten wir Verbraucher genug Zeit, um uns auch auf teureres Fleisch einzustellen.

      Nur ist das ja leider überhaupt nicht gewollt, weder von den Erzeugern noch vom Handel, und schon gar nicht von unseren Politikern!
      Solange Landwirtschaft und Ernährung in einem Ressort von einem CSU-Fuzzy geleitet werden, wird es niemals eine Veränderung geben!
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Schönes Thema,
      mein neuer Wohnort bietet mir auch Wasser mit knapp 50mg/l No3.

      Statt das Wasser zu verteuern und und Aufbereitungsverfahren durchlaufen zu lassen, könnte man es politisch lösen. Wenn unsere Landwirtschaft zum Problem wird, dann muss was geändert werden. Die bewirtschafteten Flächen sind, so mein subjektiver Eindruck, um mindestens 30% zurückgegangen und dennoch diese Problematik. Viehhaltung hat sich in unseren Breiten verringert. Viel Fleisch kommt aus Niedersachsen.

      Ich fürchte, dass Landwirten nicht genug auf die Finger geschaut und im Zweifel auch geklopft wird.

      OT:
      Übrigens ließe sich auch gut die Milchpolitik kritisieren - wird Wotan Wilke Möhring von den Milchbauern eigentlich gesponsort?
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Hallo,
      Deutschland gehört mittlerweile zum Spitzenexporteur von Fleisch.

      Wir verseuchen unseren Boden nicht nur um 4-5 mal in der Woche Fleisch zu essen, sondern auch für China und co.

      Wenn die Deutschen weniger essen, wird eben mehr exportiert.

      Hier muß die Regierung eingreifen.
      Nur sie hat die Möglichkeit unser Grund und Boden zu schützen.

      Moment...Regierung... eingreifen...schützen...
      *ich geh mal zum weinen in den Keller*
      Liebe Grüße Verena

      Generell gilt erstmal: :ichwarsnicht:

      verenas-aquaristik.de
      Hallo ihr Zwei,

      auch eure Gedanken finde ich richtig gut!
      Ja, Verena, es ist wirklich traurig, was da abgeht.
      Eigentlich müsste man wirklich zum Heulen in den Keller gehen!

      Phil, in welchen Regionen die Massentierhaltung praktiziert wird, ist ganz egal.
      Denn die anfallende Gülle wird ja kreuz und quer durchs Land gefahren.
      Und da wir in Deutschland ja immer noch nicht genug Gülle haben, wird auch noch ganz fleißig aus anderen Ländern importiert, vornehmlich aus Holland!

      Das daraus resultierende Nitratproblem ist einfach nicht in den Griff zu bekommen, wenn es nicht endlich mal ganz strenge Gesetze gibt, die das minimieren könnten. Aber die Politik ist dazu ja einfach nicht bereit, Zumindest hier bei uns vertreten sie ja nicht das Volk, also uns Verbraucher, sondern allen die Fleischindustrie. Die Gefährdung unserer Gesundheit und unserer Umwelt interessiert diese Menschen nun mal überhaupt nicht!
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hmm hmm hmm ..... ich hätt mir gestern noch nicht gedacht, daß dieses Thema hier auf so große Resonanz trifft,
      freut mich, daß ihr da mitpalavert, @pilsen und @Petrazilla :dafuer:

      Nun denn, dann will ich auch meine "just two Cent" beisteuern ;)

      Als erstes darf ich hier zwei meiner Lieblingsthreads erwähnen, die dieses Thema eigentlich sehr gut darstellen und beschreiben:
      klick hier >>>>> Die Bio-Welt des Sepp Mustermann
      und
      klick hier >>>> Andere Völker, andere Sitten - Ökologie&Nachhaltigkeit und gutes Essen ...

      Der erste Knackpunkt sind die Konsumenten selber. Leider.
      WIe im o.g. Thread beschrieben, startete der Handel eine große Versuchsreihe mit teureren aber qualitativ hochwertigen Nahrungsmittel.
      Wurde vom Verbraucher leider klar abgelehnt.

      Zum Zweiten dreht es sich die Politik immer so, daß es für sie passt, ohne Rücksicht auf die Natur, siehe den totalen Schwachmatenminister Christian Schmidt mit seinem superbescheuerten neuen Label "Tierwohl", das die reinste Augenauswischerei schlechthin darstellt und in meinen Augen förmlich ein sarkastisches Auslachen der schlecht gehaltenen Tiere von ihm ist.
      Und so ein Dilletant ist dann auch noch verantwortlich und zuständig für das Ministerium Landwirtschaft und Ernährung. Gute Nacht.
      Oder unseren tollen Landwirtschaftsminister, der eindeutig FÜR Glyphosat ist (oder zwischenzeitlich auf äusseren Druck hin "war") und den Zusammenhang zum Bienensterben eindeutig abstreitet und leugnet.
      Wie sehr sich die Politik Umweltzerstörung "richtig dreht", ist am besten bei meinem Post zum deutschen Biosphären-Wald und der gesamten Waldwirtschaft schlechthin zu lesen, Thema Fichten und Kiefern und Aufforstung statt Mischwald .....

      Der dritte Punkt ist meiner Meinung nach der Schlimmste- ich bin selber aus einer landwirtschaftlichen Verwandtschaft abstammend und mit 5 Jahren schon am Traktor durchs Feld gepflügt (ich muß mal Fotos suchen gehen ^^ ) aber die scheinheiligste Gesellschaft, die wir hier haben, sind, ich muß es leider sagen, die Bauern selber.
      Ich kenn nahezu keinen Bauer, dem die Tiere wirklich am Herzen liegen (nämlich auch dann, wenn keine Kamera und kein Besucher mehr anwesend ist),
      jeder schlägt seine Tiere, wenn sie sich unbeobachtet glauben, in vielen Ställen (den meisten) kommen auch im Jahr 2017 die Kühe noch nicht und nie ins Freie (von den armen Schweinen red ich erst gar nicht, Thema Spaltboden ....) OBWOHL sie genau dafür Förderungen und bares Geld bekommen
      und das Thema Gülle ist ein ganz Spezielles:
      Es gibt zur Gülleausbringung ganz klare Regeln und Gesetze aber die intressieren die Bauern nicht und vor allem, sie können (und tun das auch permanent) diese Gesetze mit Leichtigkeit umgehen, da sie nicht überprüft werden.
      Beispiel:
      Gewässernähe: es gibt Mindestabstände zu Gewässern, wo keine Gülle mehr ausgebracht werden darf.
      Wenn das Feld aber unmittelbar bis zum Bach geht, also der Bach das Feld beendet, fährt der Bauer mit seinem Traktor natürlich NICHT nur bis 20 Meter zum Bach mit der Gülle, sondern bis an den Rand, bzw. ist die Auswurf/Streuweite seines Gülleanhängers inzwischen bei bis zu 15 Meter.
      Er muß also nicht mal bis zum Rand des Feldes fahren (Reifenspuren zur Überprüfung durchs Amt zB. )
      Der Bauer darf (bei uns) nur 4 mal pro Jahr Gülle ausfahren. (Ab April und bis November glaub ich)
      Er fährt aber (von mir selber beobachtet, da meine Gassirunde an den Bauernfeldern entlang geht), am 1 April schon das erste Mal und ab dann alle 4 Wochen bis schlag 30 November.Ausrede: er fährt ja nicht "das ganze Feld ab", sondern immer nur einzelne Bereiche am Feld.
      DAS kann keiner kontrollieren, macht auch keine Behörde un der Bauer tut das auch nicht, er fährt logischerweise das ganze Feld ab.
      Dritter Punkt, es wird von Gesetz her unterschieden, ob es flüssige Gülle ist oder feste Gülle oder eine Mischung aus beidem.
      Somit sagt der Bauer natürlich, ja das damals, das war ja nicht "die" Gülle, sondern "die andere" Gülle, die darf ich ja ausfahren.
      Bzw. fährt er halt jedesmal die andere Gülle aus und kommt alleine schon dadurch auf 3x4 erlaubte Ausfahrungen der Gülle, statt nur 4 insgesamt.
      Und der letzet Punkt - einer unserer Bauern hier vor Ort ist ein ganz schlauer - der hat seinen Festgülle-Standort direkt aufs Feld verlegt.
      Er fährt alle zwei Wochen seinen Festmist auf einen Haufen, der mitten am Feld liegt und der Haufen wird immer höher und größer - und dieser Haufen liegt 20 Meter nebem dem Bach.
      Eine Gesetzeslücke, denn das darf er offensichtlich und von dort sickert das ganze Jahr über jede Minute die flüssige Gülle ins Grundwasser und in den Bach........

      Thema Milch - ich kaufe nur Biomilch und zahl freiwillig 1.79 pro Liter. Es sollte eigentlich den Kühen zu gute kommen, tut es aber nicht. Kein Cent von teurerer Milch kommt bis zur Kuh für bessere Haltung.
      Jeder zusätzliche Cent kommt in den noch größeren (unnötigerweise) Traktor - die Jungbauern haben einen richtigen Traktorwettbewerb, wer den geileren Traktor fährt. Bei denen ist der Traktor das Statussymbol, so wie bei anderen - unsereins - die Hose, das Auto, wasweiß ich.
      Größere Traktoren brauchen sie, weil die Gülletransporter jedes Jahr noch größer werden und das schaut dann blöd aus, wenn der Hänger größer ist als der alte Traktor...
      Die ganzen Altbauern bei mir fahren alle noch mit kleinen Deutz Traktoren, so wie wir sie von vor 30 Jahren kennen.
      Die ganzen Jungbauern kommen alle mit Riesentraktoren vom Massey Ferguson oder so daher.

      Aber das Schlimmste - Bauern sehen das Gülleproblem gar nicht ein, wird ein Bauer dazu (oder zu übermässiger und unnötiger Insektizidausbringung - das gleiche Thema ) angesprochen, wird alles weit weggewiesen und geleugnet (das kann man in entsprechenden Internetforen sehen und nachlesen).
      Für mich ist der Bauer selber der Grundbaustein des Übels.
      Das es auch anders ginge beweisen tagtäglich sämtliche Biobauern (die ehrlichen unter ihnen)
      Moin,

      ein ganz interessantes Thema!

      Vorab; eine Lösung gibt es für dieses Problem nicht, nur Kompromisse.

      Bei solchen Themen besteht übrigens die Gefahr, dass man schnell ausschweift. Globalisierung, Veganismus, Tierrecht, etc. Leider ist das auch alles eng miteinander verflochten, was die Suche nach "der Lösung" nur noch schwieriger macht.

      Nitrat ist eine wirkliche Gefahr! Nitrat kann im Körper reduziert werden zum giftigen Nitrit. Für Säuglinge ist Nitrit besonders gefährlich, da es das Hämoglobin blockiert. Nitrit kann im sauren Milieu ein Wasserstoffproton aufnehmen und es entsteht salpetrige Säure (HNO2). Salpetrige Säure kann nun Nitrosamine bilden. Studien zeigen, dass Nitrosamine Cancerogene sind, also die Krebsentstehung begünstigen.

      Die Schuld wird gerne den Bauern in die Schuhe geschoben (teilweise auch zurecht!), aber das Leben als Bauer ist auch nicht einfach. Als Bauer hat man kein sicheres Einkommen. Die Lebensmittelpreise schwanken. Bauern müssen sich also genau überlegen wann sie ihre Produkte verkaufen.
      Zudem hat kann ein Bauer seinen Ernteertrag nicht hundertprozentig genau abschätzen. Ein starker Sturm, Platzregen, Hagel, oder eine kurzzeitige Dürreperiode können die Ertragsmenge erheblich beeinträchtigen.

      Die Spezialisierung in der Landwirtschaft ist Segen und Fluch zugleich. Viehbauern verkaufen ihre Gülle für wenig Geld an Bauern mit Feldern, damit diese die Gülle loswerden können.
      Bauern fahren mehr Gülle aus, weil es kostengünstiger ist. Der Abtransport von Gülle ist teuer. Es gibt sogar Gülle-Börsen wo überflüssige Gülle verkauft wird. Aber dies kostet einiges, weil die Transportwege enorm sind. Hier sei angemerkt, dass lange Transportwege durch LKW und Co. auch wieder schädlich sind, da sie CO2 freisetzen.

      Gülle wird also im großen Stil produziert. Mehr als unsere Felder eigentlich gebrauchen könnten.
      Nun scheint der vegane/vegetarische Lebensstil eine sinnvolle Lösung darzustellen, aber wie Verena schon schrieb ist der Eigenverbrauch der Deutschen nicht das Hauptproblem. Die Nachfrage von Fleisch ist weltweit gestiegen. Deutschland ist einer der größten Exporteure was Fleisch angeht. Selbst wenn die Nachfrage in Deutschland rapide sinken würde, der Export wächst weiterhin.

      Da liegt meiner Meinung nach das Problem. Manche Regionen dieser Welt beziehen Fleisch und haben keine Abfälle, weil sie importieren. Andere Regionen haben viele Abfälle, weil sie exportieren.
      Es entsteht ein Ungleichgewicht.
      Wenn Deutschland nur für sich Fleisch produzieren würde, dann hätten wir das Nitrat-Problem nicht.

      Ein weiteres Problem sind Biogasanlagen. Eigentlich stehe ich voll und ganz hinter diesen Anlagen, aber sie werden missbraucht.
      Es gibt Anlagen die nutzen als Substrat Gülle und es gibt Anlagen die nutzen als Substrat sogenannte NAWaRO´s.
      NaWaRo = Nachwachsende Rohstoffe. Dazu zählt auch Mais.
      Mais ist deutlich profitabler als Gülle. Mit Mais lässt sich zehn mal mehr Energie produzieren. Allerdings sind Mais-Monokulturen schädlich für die Umwelt. Mais verträgt viel Gülle, kann also mehrmals gedüngt werden.
      Statt die Gülle in Biogasanlagen abzubauen, werden noch extra Felder angebaut, um Mais für den Fermenter anzubauen. Was für eine widerwärtige Perversion...

      Kleine Gülleanlagen werden einfach nicht so gut subventioniert. NaWaRo Anlagen werden hingegen zu gut subventioniert. Am herkömmlichen Biogas ist jedenfalls nichts "bio".

      Bauern sind (wie die meisten Menschen übrigens) Homo oeconomicus. Sie denken nicht an das Wohl der Gemeinschaft, sondern sichern nur die eigenen ökonomischen Ziele.
      Das tun wir alle irgendwie, irgendwo, irgendwann.

      Das einzige was helfen könnte wären strengere Auflagen, staatliche Subventionen an richtiger Stelle, sowie die Bereitschaft der Konsumenten sich anzupassen.
      Des Rätsels Lösung ist des Rätsels Problem.
      Moin Marc,

      ganz vielen Dank auch für Deinen tollen Beitrag!
      Ich bin wirklich begeistert, welche Diskussionsbereitschaft bei einem so wichtigen Thema besteht!
      Sachliche Diskussionen und fachkundige Beiträge sind doch ein erster wichtiger Schritt, um ein Problem darzustellen, und ein ganz kleiner Anfang, das man vielleicht doch irgendwann etwas verbessern kann!
      Darum stimme ich Deinem Satz auch nicht ganz zu, Marc:

      Greg schrieb:

      Vorab; eine Lösung gibt es für dieses Problem nicht, nur Kompromisse.


      Wenn es endlich einmal den politischen Willen gäbe, für die Umwelt und uns Menschen mehr zu tun als für ein paar superreiche Fleischmafiosi, dann könnte man gewaltig etwas ändern! Dieser Wille fehlt in der Politik leider noch vollkommen, also können wir Normalos nur immer wieder versuchen, die Menschen über die Gefahren aufzuklären. Und ganz deutlich dabei herausstellen, das es die Politik ist, die uns allen diesen Wahnsinn antut!

      Man könnte ganz einfach per Gesetz jegliche Massentierhaltung verbieten und Verstöße mit hohen Gefängnisstrafen ahnden.
      Wenn die Fleischproduktion in einem für Mensch und Tier vernünftigen Rahmen gelenkt werden könnte, dann würde unser Fleisch zwar teurer, aber das soll es ja auch. Es darf einfach nicht sein, das Fleisch viel billiger ist als Obst und Gemüse!

      Sicher würden dann sehr viele aufschreien. Aber da sollte man dann auch wirklich drüber stehen!
      Die Menschen müssen lernen, das Billigfleisch dazu führt, das wird irgendwann keine Umwelt mehr haben und dann an den Folgen elendig zugrunde gehen. Solch einen Umlernprozeß kann man erreichen, davon bin ich überzeugt. Und wenn die Chinesen nicht selbst genug Fleisch für ihre Bevölkerung produzieren möchte, dann haben sie halt Pech gehabt! Fleisch in riesigen Mengen für den Export zu produzieren kann man auch gesetzlich regeln. Man könnte beim Fleisch z.B. Höchstmengen festlegen, die überhaupt das Land verlassen dürfen, oder ab man besteuert Exportfleisch so hoch, das es keinen Sinn mehr macht, so viel Fleisch zu exportieren.

      Ich glaube noch nicht einmal, das es von den Landwirten einen großen Aufschrei geben würde.
      Wenn die bei vernünftiger Tierhaltung gutes Fleisch erzeugen, dann bekommen sie auch einen guten Preis dafür.
      Die einzigen, die wirklich aufschreien würden, wären die übermächtigen Schlachtkonzerne!
      Aber ein Herr Tönnies z.B. interessiert mich nicht die Bohne!

      Natürlich dürfte es dann auch nicht dazu kommen, das wir Billigfleisch von irgendwoher importieren.
      Denn das würde hier vielleicht das Nitratproblem eindämmen, aber dafür würde es in anderen Ländern die Umwelt zerschießen.
      Ich habe nichts dagegen, wenn wir Fleisch von Tieren importieren müssen, die wir selbst hier nicht halten können.
      Aber auch da muß man wahnsinnig aufpassen, wie dieses Fleisch produziert wurde!

      Was natürlich auch sofort gestoppt werden müsste, sind die Transporte von lebenden Tieren zu den Schlachthöfen von Ländern, die das Schlachten billig anbieten. Wenn wir Tiere essen möchten, dann sollten die auch dort, wo sie aufgezogen wurden, geschlachtet und zerlegt werden!

      Das waren jetzt mal ein paar vage Vorstellungen von mir, wie ich mir eine Verbesserung der Situation für Tier und Umwelt und damit letztendlich für uns selbst erreichen könnte. Ich weiß, sehr vieles wird wohl immer Wunschdenken bleiben. Aber wenn man seine eigene Meinung zu solch einem Thema immer nur für sich behält, dann ist eines ganz sicher: dann wird sich niemals etwas ändern.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Zu Thema Biogas von Greg noch ein Link.......

      In Ostrach, Sigmaringen ist ein Kuhstall für TAUSEND Kühe plus 80 Kälber geplant, den 4 Bauern gemeinsam betreiben wollen.
      Der Stall hat zufällig auch eine Biogasanlage ...
      Die Politiker sind begeistert ...... 8) (ich hör's schon in den heimlich aufgehaltenen Taschen klimpern)

      1000 Kühe, unpackbar.

      Lesen >> schwaebische.de/region_artikel…rid,10678742_toid,67.html
      Moin,

      Tom, das ist eine echte Sauerei. Doch unsere Wegwerf-Gesellschaft ist da sowieso nicht gerade nachhaltig.

      Wir produzieren eh mehr als wir vertilgen können, aber Hauptsache die Regale im Discounter sind schön üppig gefüllt. Es wird so vieles weggeschmissen, besonders frische Waren wie Obst und Gemüse. Ware die eigentlich noch gut ist, wird einfach aussortiert. Auch Backwaren werden in großen Mengen weggeschmissen.

      Teilweise wird sowas zwar an örtliche Tafeln gespendet, aber der Verlust ist dennoch groß. Der Abfall in Privathaushalten darf halt auch nicht unterschätzt werden. Da muss ich allerdings auch mal wieder zugeben, dass ich da auch nicht ohne Sünde bin. Erst gestern habe ich eine halbe Paprika und ein paar Salatblätter wegwerfen müssen.

      Es gibt sogar bestimmte Anforderungen an das Gemüse und Obst. Farbe, Form und Größe müssen gewissen Standards entsprechen.

      Vor ein paar Jahren zeigte meine damalige Erdkundelehrerin uns mal einen kurzen Film zu dieser Thematik, den ich sehr eindrucksvoll fand. Daher möchte ich ihn euch nicht vorenthalten!

      planet-schule.de/sf/filme-online.php?film=8459

      Ihr seht, wir waren beim Nitrat, nun sind wir bei Konsumeigenschaften... :rolleyes:
      Moin Marc,

      das passt aber alles zusammen trotzdem gut zum Thema!
      Wir müssen halt uns selbst und andere Menschen immer neu für solche Themen sensibilisieren.

      Wenn wir nicht mehr so wahnsinnig viele Waren zum Wegwerfen produzieren, dann wird ja auch das Nitratproblem geringer.
      Ich habe mein Verhalten schon total geändert. Früher habe ich Lebensmittel, bei denen das MHD erreicht war, ungesehen entsorgt.
      Das mache ich aber jetzt schon seit mindestens 10 Jahren nicht mehr.
      Ich habe gelernt, das man fast alles noch viel länger verzehren kann, als es uns das MHD vorgaukeln soll.
      Den Magen habe ich mir damit noch nie verdorben.

      Seit längerer Zeit beobachten wir aber leider, das unser Sohn begonnen hat, alles zu entsorgen, was angeblich abgelaufen ist.
      Das ist bei ihm schon eine Obsession geworden. Wenn er bei uns ist, dann hält er sich oft längere Zeit in der Küche auf. Anfangs haben wir dem keine große Bedeutung zugemessen, aber dann haben wir gesehen, das er sich immer unseren Kühlschrank vornimmt und nach "abgelaufenen" Lebensmitteln sucht. Ähnliches macht er auch schon, wenn wir mal gemeinsam irgendwo eingeladen sind. Dann geht er zwar nicht an den Kühlschrank, aber er schaut sich alles an, was auf den Tisch kommt. Das macht uns manchmal richtig fertig, wir diskutieren auch immer wieder über dieses Thema. Ob wir damit irgendwann einmal Erfolg haben, das steht leider nur in den Sternen.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hallo Dieter

      das MHD gibt ja nur an wie lange die Ware bei sachgerechter Lagerung ohne Qualitätsverlust und vor allem ohne gesundh. Risiko verwendbar ist.
      Es handelt sich ja nicht um das Verfallsdatum, daher ist die Ware auch darüberhinaus verwendbar.
      Lebe Dein Leben - und zwar genau so, wie Du es
      magst - und nicht so, wie andere es gerne hätten!



      viele Grüße
      Bernd
      Hallo, werte Fisch-/ und Naturfreunde in der weiten Nation !

      Wir haben hier in Greven eine gute Wasser-Qualität trotz viel Landwirtschaft !
      Habe mich jetzt mal hingesetzt und einige Werte rausgesucht, kann man ja bei
      den Stadtwerken auch einsehen... Trinkwasser-Analyse Stadt Greven:

      NITRAT 2011- 1,8 mg / Liter / Grenzwert gem. TVO 50 mg / Liter !
      10/2015 2,1 mg
      aktuell- 6/2017 ca. 5,0 mg !

      Dies rein zur Info- Keine Schleichwerbung ! Wünsche euch einen tollen Tag.. Claus :thumbsup:
      Euch einen fischigen, lieben Gruß aus Greven, Claus :00000441: