Der schwarze Barbensalmler, Prochilodus nigricans

      Der schwarze Barbensalmler, Prochilodus nigricans

      Moin Moin,
      ich habe noch einen interessanten Fisch für euch...

      Die Gattung Prochilodus geht aus der Familie der Barbensalmler (Prochilodontidae, Steindachner 1879) hervor, es gibt dort drei Gattungen.
      Ich habe insgesamt 13 Prochilodus-Arten gefunden, es gibt einige Falschbeschreibungen, bzw. Doppelbeschreibungen. Prochilodus nigricans, der schwarze Barbensalmler, wurde 1829 von Spix und Agassiz beschrieben, manchmal wird er noch unter einem, seiner insgesamt sechs (!) Synonyme, z.B. „P.-ortonianus“ geführt.
      Sie werden in der Regel zwischen 23 und 30cm groß, es wurden aber wohl schon Männchen gefangen die 37cm lang waren.
      Ihr Verbreitungsgebiet sind die Einzugsgebiete der Flüsse Amazonas und Tocantins, nachgewiesen wurde Fänge in Bolivien, Brasilien, Ecuador, Peru und Kolumbien.

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      Sie bilden beim vorstülpen der Lippen eine, mit zwei Reihen sehr kleiner Zähne, besetzte Maulscheibe, die sehr gut dafür geeignet ist Steine, Felsen oder Holzeinlagerungen abzuraspeln. Sie „lutschen“ praktisch alle möglichen Untergründe, auf der Suche nach Nahrung ab. Es wurde auch beobachtet (auch eigene Beobachtungen bei P.-taeniurus, Nachtsalmler), dass sie in schlammigen Bereichen den Detritus „aufsaugen“ und auf Nahrungsrückstände durchsuchen.
      Unter Wasser sah ich bisher immer nur ein zwei Fische (Prochilodus-Arten) zusammen umherziehen, einmal eine kleine Gruppe von fünf oder sechs Tieren, in der Paarungszeit soll das ganz anders sein, es sind dann richtig große Schwärme die die Flüsse emporziehen um in geeigneten Biotopen abzulaichen.

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      Auf diesen Reisen werden sie von der Bevölkerung massiv befischt, mit Reusen und Netzen nutzen die Anwohner die Möglichkeit, relativ einfach große Mengen dieser Tiere zu fangen.
      Es sollte den Menschen eigentlich klar sein, das sie bei einer Befischung, hin zu den Laichgründen, die Tiere daran hindern sich zu vermehren, besser wäre es bis zur Rückkehr zu warten und den Fischen damit die Möglichkeit zu geben für genügend Nachwuchs zu sorgen.
      Viele Grüße, Apisto...