Der Schwielen-Torpedowels, Dianema longibarbis

      Der Schwielen-Torpedowels, Dianema longibarbis

      Halli Hallo,
      heute möchte ich euch den Schwielen-Torpedowels näher vorstellen, zumindest denen unter euch/uns die ihn noch nicht gepflegt haben...

      Wir konnten auch einen Schwielen-Torpedowels fangen, Dianema longibarbis (Cope 1872) gehört zur Unterfamilie der Schwielenwelse (Callichthyinae, Hoedeman 1952), diese Unterfamilie besteht aus fünf Gattungen, Dianema (Cope 1871) wiederum besteht bisher aus zwei Arten.
      Sie werden etwa 9cm groß, sind durchweg friedliche Aquarienfische die man in kleinen Gruppen halten sollte und kommen im Osten Perus vor, das ist zumindest ihr Hauptverbreitungsgebiet.
      Dort sind sie im Rio Ampiyacu und dem Rio Pacaya nachgewiesen, der erste Fluss fließt östlich von Iquitos, von Norden kommend in den Amazonas, der Rio Pacaya fließt, meines Wissens, südwestlich von Iquitos in den Rio Ucayali.

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      Oft kommen Informationen über weitere Vorkommen dieser und natürlich anderer Arten nicht bei uns an, die Zierfischfänger verraten ihre Fanggebiete nicht und Importeure fragen erst gar nicht nach.
      In freier Natur sind sie eher nachts unterwegs, in einem nicht zu hellem Aquarium kann man sie auch am Tage sehen.
      Meine Erfahrungen stammen von der zweiten Art, ich hielt eine Zeitlang Dianema urostriata, den Schwanzstreifen-Torpedowels, er wird etwas größer als D.-longibarbis.
      Anderen Fischen gegenüber sind Schwielen-Torpedowelse friedlich, sie werden selbst von zu aggressiven Fischen unterdrückt, auch wenn diese kleiner sind als die Torpedowelse.
      Sie wühlen nicht, gründeln vielleicht etwas, fressen keine Pflanzen und sind somit gut zu haltende größere Welse.
      Wie wir es bei den Corydoras-Arten kennen sind auch diese Welse Darmatmer, eine offene Wasserfläche beruhigt die Tiere, weil sie ihnen einen leichten Zugang bieten, damit sie diese spezielle Atmung ausführen können.

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      Die Tiere bewegen sich in den unteren und mittleren Wasserschichten, nur zum Ruhen wir der Gewässergrund aufgesucht, oft liegen sie aber auch auf Wurzeln oder Wasserpflanzen in der Nähe der Oberfläche.
      Ihre Vermehrung im Aquarium ist nicht immer einfach, laichfördernd sind unter anderen Veränderungen der Wasserparameter, eine Absenkung des Wasserspiegels oder Temperaturerhöhungen. Sind diese Maßnahmen erfolgreich beginnen die Männchen mit dem Bau eines Schaumnestes, locken dann die Weibchen an um sich mit ihnen zu paaren.
      Die Geschlechter sind erst kurz vor der Paarung deutlich zu unterscheiden, die Weibchen erkennt man dann an ihrem fülligen Körper durch den Laichansatz. Andere Unterscheidungsmerkmale sind mir nicht bekannt.
      Männchen sollen nach Beobachtungen im Aquarium die Schaumnester mehr oder weniger bewachen, in freier Natur wurden beim Netzfischen unter den Schaumnestern häufig Tiere gefangen, ob es sich dabei immer um Männchen gehalten hat ist nicht weiter belegt.
      Viele Grüße, Apisto...