Der Braune- oder Langschnauzen-Messerfisch, Apteronotus leptorhynchus

      Der Braune- oder Langschnauzen-Messerfisch, Apteronotus leptorhynchus

      Hallo Freunde, ich möchte euch einen weiteren Peru-Fang zeigen...

      Diesen Fisch hatte ich zum ersten Mal im Netz, der Braune- oder Langschnauzen-Messerfisch (Apteronotus leptorhynchus, Ellis 1912) gehört zu den Schwanzflossen-Messeraalen (Apteronotidae, David Starr Jordan 1923).
      Diese Art gilt als „Schwestern-Art“ zum wesentlich bekannteren Weißstirn-Messerfisch (A.-albifrons).Apteronotus leptorhynchus soll durchaus 30cm Länge erreichen, mit 12cm sollen sie bereits Geschlechtsreif sein.

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      Es sind dämmerungsaktive Tiere die aber in einem nur schwach beleuchteten Aquarium auch am Tag aktiv unterwegs sind. Sie kommen in den natürlichen Vorkommensgebieten in mäßig bis schnell fließenden Gewässern vor, dort findet man sie Tagsüber in dichten Sumpfpflanzendickichten oder Totholz-Ansammlungen.
      Sie verfügen, wie andere Fische aus dieser Familie, über ein stromerzeugendes Organ, das sie hauptsächlich zur Orientierung und der Kommunikation untereinander einsetzen. Sie sind aber nicht einmal annähernd so gefährlich wie beispielsweise der Zitteraal, Elektrophorus elektricus, der kann Stromschläge von bis zu 500 Volt bei 1 Ampere zur Verteidigung und zur Jagd produzieren.

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      Unser Freund hier schafft gerade einmal 1 Volt(Nicht das jetzt „Energiefüchse“ unter den Aquarianern ausrechnen wie viele Zitteraale man braucht um seinen Zuchtkeller „Stromtechnisch“ zu versorgen…). Beobachtungen im Aquarium zeigen, dass die Tiere in leichter Schräglage, Kopf nach unten, ruhen.
      Fishbase listet bisher über 80 Arten in 15 Gattungen auf, alle diese Tiere haben eins gemeinsam, sie „schweben“ praktisch durchs Wasser, Vorwärts- Rückwärts oder zu den Seiten, Hoch oder Runter, es gibt kaum vergleichbares in der Welt der Fische …
      „Schwanzflossen-Messeraale“ sollen in weiten Teilen Südamerikas verbreitet sein, so werden folgende Länder genannt in denen sie schon nachgewiesen wurden; Guyana, Surinam, Französisch Guyana, Kolumbien, Peru und Venezuela. Der Verbreitungsschwerpunkt ist dabei das Amazonas-Becken.

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      Sollte man vorhaben sie zu vermehren, muss man wohl eine Regenzeit simulieren. Es sind „Saisonlaicher“ die ihre Geschlechtsteile erst nach bestimmten Auslösern ausbilden können. Das sind, wie sich jeder denken kann, Absenkungen des Leitwertes, viele große Wasserwechsel, unterschiedliche Wasserstände, dabei Erhöhung der Strömung (Turbellen), ich las schon von simulierten Regen, also plätscherndes Wasser an der Oberfläche…
      Es soll bereits gute Zuchtberichte geben (Symposiums Band Fortpflanzungsbiologie der Aquarienfische, Bericht von Kirschbaum 1995, „Kirschbaum-Methode-Jahreszeitensimulation“), ich habe diesen Buch-Band leider nicht und kann das nicht bestätigen.
      Viele Grüße, Apisto...

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