Wer bestimmt was artgerecht ist?

      Wer bestimmt was artgerecht ist?

      Moin,

      heute ist mir in meinem Facebook-Newsfeed etwas aufgefallen, was mich mal wieder zum Nachdenken gebracht hat. In einer Aquaristikgruppe hieß es, dass nur ein Biotop nahes Aquarium artgerecht sei. Die Biotopaquaristik ist momentan ein Trend. Immer mehr Aquarianer imitieren Biotope. Auch Wasserwerte aus dem Biotop werden immer engstirniger verfolgt.

      Ich persönlich finde Biotope toll! Allerdings legt das Habitat einer Art nicht fest, was artgerecht ist und was nicht.


      Die Einrichtung muss vor allem eins sein; praktisch! Ich denke, dass es dem Fisch völlig egal ist, was da für ein Gehölz liegt. Hauptsache es bietet Schutz. Einem Fisch ist es vermutlich auch egal, ob die Pflanze nun aus Afrika, Amerika, Europa, oder Asien stammt. Solange sie als Laichsubstrat nutzen kann, tut er dies auch.


      Bei Wasserwerten wird die Sache noch komplizierter. Ich persönlich möchte nicht sagen, dass alle Literaturwerte falsch sind, aber ich denke, dass es dort Mängel gibt. Es gibt immer mal wieder ein paar Abenteurer, die sich auf den Weg machen, um das Habitat bestimmter Fischarten zu erkunden. Neben Netz und Plastikbeutel sind da auch oft Messgeräte mit im Gepäck.
      Die Wasserwerte im Habitat sollen demnach Aufschluss darüber geben, welche Werte artgerecht sind. Ich bin der Meinung, dass sie dies nicht sehr zuversichtlich tun können.

      Kleiner Abstecher in die Ökologie:

      Es gibt biotische und abiotische Faktoren, die das Verbreitungsgebiet einer Art kennzeichnen.

      Biotische Faktoren sind meistens andere Lebewesen, die das Leben in der biologischen Lebensgemeinschaft bestimmen. Biotische Faktoren sind beispielsweise Nahrungskonkurrenten, Räuber- und Beutepopulationen.
      Die biologische Potenz sagt aus, wie stark sich eine Art gegenüber anderen Arten durchsetzen kann. Hier spielt vor allem die Fortpflanzung eine Rolle.

      Abiotische Faktoren sind chemische und physikalische Umwelteinflüsse. Dazu zählen auch die Wasserwerte.
      Die physiologische Potenz drückt aus wie groß die Toleranzspanne einer Art gegenüber den abiotischen Faktoren ist.

      Mal ein Beispiel:

      Wir haben die Arten X1, Y2 und Z3.

      Folgende Grafik veranschaulicht die physiologische Potenz der einzelnen Arten gegenüber dem pH-Wert:

      ForAQI11.png

      Es ist festzuhalten, dass Art Z3 eine sehr große physiologische Potenz besitzt, allerdings ist die Reproduktionsrate nicht sehr hoch. X1 hat eine geringere physiologische Potenz, aber reproduziert sich deutlich häufiger.

      Es ergibt sich die ökologische Potenz:

      ForAQI12.png

      X1 kann aufgrund der höheren biologischen Potenz beide Arten verdrängen, obwohl deren physiologische Potenz es zulassen würde dort zu überleben.


      Nun die Problematik, die sich daraus ergibt:

      Misst man die Wasserparameter im Habitat, dann gibt dies zwar Aufschluss über die physiologische Potenz, aber es zeigt nicht unbedingt die komplette Toleranzkurve.

      Vielleicht könnte der Guppy in fast jedem Gewässer überleben, aber seine biologische Potenz lässt dies nicht zu. In Brackwasserzonen ist beispielsweise der Feinddruck zu hoch. Rein theoretisch betrachtet hätte der Guppy dort allerdings Überlebenschancen. (Lediglich in jeu d´esprit)

      Man sollte sich also nicht zu sehr auf Literaturwerte konzentrieren, die sich auf Messungen im Habitat beziehen. Biotope sind also nicht als Regelwerk zu verstehen, sondern als Wegweiser.

      Und nun warten die Neurobiologie-Hausaufgaben auf mich. Meine physiologische Potenz lässt es zwar zu diese zu lösen, aber die biotische Motivationsrate ist relativ gering :D
      Hey Marc,
      ich meine das es für DEN Fisch nicht DAS Biotop gibt.
      Erstmal ändern sich die Wasserparameter in den meisten Gewässern innerhalb eines Jahres ganz erheblich, mal trüb, dann wieder klar, vielleicht sogar Mischwasser usw.
      Damit definitiv auch die Futtermöglichkeiten (Insekten bestimmte Pflanzen usw.).
      Auch die Temperaturen (nicht nur zwischen Trocken- und Regenzeit) verändern sich.
      Ich meine, das das den Fische mehr oder weniger egal ist.

      Ein Beispiel, kleiner Regenwaldbach gespeist von einem Tafelberg, pH um die 7,5-8, Hauptfluss war bestes Schwarzwasser, Leitwert nicht mehr zu ermitteln, pH um die 4,5-5. Die Fische sind zwischen Fluss und Bach hin und her geschwommen ohne irgendwie zu reagieren.
      Wie soll man denn da DAS Biotopaquarium für bestimmte Tiere einrichten?
      Das wir Möglichkeiten suchen unseren Tieren beste Haltungsbedingngen zu bieten ist doch völlig klar, nur gleiten wir (wer auch immer) immer gern in solche Extreme ab.
      Viele Grüße, Apisto...
      Das Thema artgerechte Haltung is halt immer so ein Ding, sodass ich bei Ratschlägen auf FB das "artgerecht" immer in anführungsstrichen setze. Wie du angesprochen hast ist es wichtig ein Becken praktisch einzurichten. Da kann man meiner Meinung nach Tiere sehr viel mehr stressen wenn man öfter im Becken hantieren muss und dafür das ganze Becken umräumen muss, als wenn die Einrichtung schlicht aber nützlich bleibt.

      Oft wird halt immer herangezogen, dass wenn sich die Tiere vermehren, sie sich wohlfühlen. Zumindest kann man so wissen ob die Wasserwerte passen, wie wohl sich ein Fisch in nem Tank fühlt oder obs im Schnuppe is, kann ma nicht sagen, aber man kann auf jeden Fall auf Stressanzeichen schauen, die bei den meisten Fischen doch erkennbar sind, wenns nicht passt.

      Sich ans Biotop halten ist immer gut, nur muss man sich fragen woher man die Daten bekommt, und wie du bereits gesagt hast, inwiefern die gemessen oder beurteilt wurden, von gewissen Forschern oder sonstiges. Ich kann mir durchaus vorstellen dass es Fischen in freier Natur oft stressvoller leben als im Aquarium. Seien es Fressfeinde, Witterung oder sonstiges. Da können sie sich auf einen gleichmäßigen Alltag im Aquarium womöglich gut oder sogar besser einstellen.

      Mit der aussage "Es gibt keine artgerechte Haltung", die man oft hört, bin ich überhaupt nicht zufrieden, denn diese kommt meistens von Leuten die keinen Tau haben und eher auf bestimmte Haltungsparameter pfeifen. Man kann auf jeden Fall eigene Nachforschungen betreiben und die Bedingungen im Aquarium angleichen. Wenn man sich genügend mit den Tieren befasst, wird man irgendwann mal drauf kommen was den Fischen "gefällt" und was nicht.

      Ich bin auch der Meinung das Fische sich sehr gut an verschiedenste Bedingungen adaptieren können. So zb wenn man Diskusfische vorher in nem ziemlich verwurzelten Becken hält und später auf ne "offenere" Haltung wechselt die weniger Versteckmöglichkeiten bietet, zeigen die Tiere die ersten Tage bis Wochen eine gewisse Scheu scheinen aber irgendwann einmal drauf zu kommen, das Menschen keine Gefahr darstellen und sogar zutraulich werden. Da spielen aber viele Faktoren, wie richtige Beleuchtung, Gruppengröße usw mit, jedoch glaub ich schon das Fische, wenns richtig angegangen wird, tolerant sind was die Einrichtung betrifft. Solange ein normales Wachstum und Ausleben des natürlichen Verhaltens nicht gestört werden, geht das in Ordnung.

      Es ist und bleibt wohl ein schwieriges Thema, bei dem wohl jeder seine eigene Einstellung und Erfahrung dazu hat. Diese kann sich aber durchaus mit Beobachtungen im Laufe des Aquarianerlebens verändern.
      mfg Jesse

      mein Youtube-Kanal: youtube.com/channel/UCl6ws3BOK_R-X60WQMhedrA
      Hallo,
      das stimme ich 100% zu.

      Marc: Misst man die Wasserparameter im Habitat, dann gibt dies zwar Aufschluss über die physiologische Potenz, aber es zeigt nicht unbedingt die komplette Toleranzkurve.


      Marc: Man sollte sich also nicht zu sehr auf Literaturwerte konzentrieren, die sich auf Messungen im Habitat beziehen. Biotope sind also nicht als Regelwerk zu verstehen, sondern als Wegweiser.


      Manacapuru schrieb:

      Ich kann mir durchaus vorstellen dass es Fischen in freier Natur oft stressvoller leben als im Aquarium. Seien es Fressfeinde, Witterung oder sonstiges. Da können sie sich auf einen gleichmäßigen Alltag im Aquarium womöglich gut oder sogar besser einstellen.


      Keine Ironie: wir halten uns ja nicht mal selber Artgerecht!
      Viele Grüße, Apisto...
      Nicht zu vergessen, dass manche Organismen sich einen bestimmten Lebensraum, eine bestimmte ökologische Nische nur deshalb erobert haben, da sie mit den dort gegebenen, teils eigentlich recht widrigen Umständen eben besser zurecht kommen als als andere, konkurrierende Arten.

      Mangroven benötigen nicht zwingend Salzwasser unter ihren Stelzwurzel, kommen aber besser damit zurecht als andere Gehölze!
      Rote Neonfische kommen mit pH 7,5 mindestens genauso gut zurecht wie mit eigentlich recht lebensfeindlichen pH 3,5........Lungenfische haben nichts gegen sauberes Wasser und sind keineswegs nur in sauerstoffarmen "Kloaken" artgerecht zu halten etc. etc. etc.

      Gruß
      Stefan
      Hi Marc,

      auch wenn ich mit Deiner Potenz(rechnung) nicht so richtig klar komme, hast Du mal wieder ein Thema gestartet, das ein richtig schönes Diskussionsthema werden kann. :thumbsup:

      Manacapuru schrieb:

      Mit der aussage "Es gibt keine artgerechte Haltung", die man oft hört, bin ich überhaupt nicht zufrieden,

      Jesse, ich bin mit solchen Aussagen auch nicht zufrieden. Und trotzdem bin ich der Meinung, das in einem Aquarium niemals eine zu 100 % art- oder biotopgerechte Haltung erfolgen kann. Das geht halt nur in der Natur, da, wo diese Fische leben.

      Aber ich denke auch, das man das gar nicht anstreben muß. Was spricht dagegen, ein Aquarium so einzurichten, wie es in einem Biotop aussehen könnte? Wenn es dem Aquarianer gefällt und die Fische klar kommen, dann ist es halt ein gefühlsmäßiges Biotop.

      Auch der Begriff "artgerecht" ist für mich eigentlich unerheblich für die Haltung von Fischen in Aquarien.
      Solch einen Zustand kann man eh nicht erreichen, also sollte man den einfach mal weglassen oder zumindest ignorieren.

      Ich hatte ja viele Jahre das Glück, Fische mit-importieren zu können.
      Das waren dann Fische für mich persönlich, die mich einfach fasziniert haben und mit denen ich unbedingt mal versuchen wollte, sie im Aquarium zu vermehren. Das waren damals Fische, in die ich mich einfach verliebt hatte: verschiedene Diskusarten, Skalare, Apistogramma, L-Welse und Panzerwelse.

      Alle diese Fische haben in der Natur ja nicht im gleichen Biotop gelebt. Und außer beim Exporteur haben sie vorher kein anderes Aquarium kennen gelernt als meine. Keines meiner Aquarien war mit Wasser gefüllt, das mit Sicherheit ganz anders war als an ihrem Heimatbiotop. Alle kamen in normales Leitungswasser, die Aquarien waren lediglich mit eingefahrenen Filtern ausgerüstet und mit ein paar Versteckmöglichkeiten. Lediglich bei der Temperatur habe ich versucht, annähernde Werte zu erreichen, wie sie zumindest über längere Zeit auch in der Natur vorkommen.

      Wir haben hier in Essen ein relativ weiches Wasser, GH = 8°, KH = 6°, Leitwert ca. 450.
      Lediglich beim pH-Wert gab es im Jahresverlauf schon mal schwankende Werte.
      Im Winter ist er etwas höher als im Sommer.
      Alle diese Wildfänge sind mit dem Wasser sehr gut klargekommen!
      Ich habe damals beim Importeur sehr oft gesehen, wie er mit frisch importierten Tieren vorgeht.
      Da ab es keine Eingewöhnung, die Fische kamen sofort in die vorgesehenen Aquarien.
      Und genau so habe ich das bei mir auch gemacht. Probleme hat es da einfach nicht gegeben.

      Warum schreibe ich das? Es zeigt einfach, wie unwichtig eigentlich die Wasserparameter sind!
      Fische sind wahnsinnig anpassungsfähig, sie kommen mit fast jedem Wasser klar!
      Da sagen jetzt ganz sicher viele, das so etwas nicht artgerecht sein kann.
      Stimmt natürlich, aber es muß auch nicht alles artgerecht sein!

      Das heute und eigentlich auch schon vor ein paar Jahren nur noch Osmosewasser in die Aquarien kommt, hat lediglich etwas zu tun mit Schadstoffbelastungen, die von den Wasserwerken nicht herausgefiltert werden, jedenfalls noch nicht.
      Und das ich versuche, den pH-Wert immer unter 7 zu halten, liegt einfach nur daran, das so kein gefährliches Ammoniak entstehen kann und die Keimbelastung niedriger ist als bei höheren pH-Werten.

      Nur, wenn ich mal wieder züchten möchte, werde ich daran etwas verändern.
      Da steckt lediglich die Erfahrung dahinter, das man Fische bei bestimmten Wasserparametern einfach besser vermehren kann als bei den vorhandenen. Aber auch das ist weder art- noch biotopgerecht, jedenfalls sehe ich das so.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Moin,

      erstmal vielen Dank für die rege Beteiligung!

      Apisto schrieb:

      ich meine das es für DEN Fisch nicht DAS Biotop gibt.


      Hier müssen wir vielleicht erstmal ein paar Begrifflichkeiten abgrenzen.

      Ein Biotop ist der Lebensraum einer Biozönose. Die Biozönose ist die Lebensgemeinschaft verschiedener Arten. Das Biotop ist also der Lebensraum verschiedener Arten, der durch die abiotischen Faktoren bestimmt wird.

      Innerhalb eines Biotops gibt es Habitate. Eine Art bewohnt nicht immer ein gesamtes Biotop, sondern nur Fragmente dessen.

      Das Biotop ist beispielsweise der Wald. Der Fuchs bewohnt nicht den ganzen Wald. In den Baumkronen hängt der nur selten rum :D
      Er bewohnt hauptsächlich das Erdreich mit seinem Bau und sein Revier.


      In aquatischen Systemen ist es schwer festzustellen wo ein Biotop anfängt und wo ein Habitat endet.
      Spricht man von Biotop, so ist es möglich, dass man von tropischen Bachläufen spricht. Und wenn man das ganze konkretisiert, dann kann man je nach Gewässertyp unterscheiden.

      Ich tue mich da immer ein bisschen schwer bei der Verwendung dieser Fachwörter. Man kann Lebensräume auf unterschiedliche Art und Weise abgrenzen.

      Aber grundsätzlich hast du natürlich Recht; Viele (nicht alle!) Arten können mehrere Biotope/Habitate bewohnen.


      Apisto schrieb:

      Keine Ironie: wir halten uns ja nicht mal selber Artgerecht!


      That´s it! Arten wissen teilweise selbst nicht, was für sie gut ist und was nicht.

      Manacapuru schrieb:

      Oft wird halt immer herangezogen, dass wenn sich die Tiere vermehren, sie sich wohlfühlen


      Wohlfühlen ist so eine Sache. Ich finde, dass es schwierig ist die Gefühlszustände eines Tieres beschreiben zu können. Wir Menschen bedienen uns da unserem Wortschatz, der auf uns "zugeschnitten" ist.
      Kann ein Fisch Reue verspüren?
      Mit den biotischen und abiotischen Faktoren komme ich, als Individuum, klar, aber dennoch kann ich mich unwohl fühlen.
      Man kann da jetzt philosophieren bis zum Armageddon.

      Fische pflanzen sich fort, wenn die abiotischen Faktoren stimmen. Die Wasserwerte beeinflussen immerhin auch die Fruchtbarkeit und Entwicklung.
      Bei Cichliden ist es oft so, dass biotische Faktoren bei der Fortpflanzung eine Rolle spielen.
      Wenn viele Futterkonkurrenten vorhanden sind, setzt der Arterhaltungstrieb ein, damit die eigene Art nach dem Konkurrenzausschlussprinzip nicht ausstirbt.
      Sind die abiotischen Faktoren ungünstig, kann der Arterhaltungstrieb nicht einsetzen, da die physiologische Potenz erschöpft ist.
      Bei Thomas Tillmann sieht man dies hervorragend bei den Mittelamerikanern ^^

      Stefan schrieb:

      Nicht zu vergessen, dass manche Organismen sich einen bestimmten Lebensraum, eine bestimmte ökologische Nische nur deshalb erobert haben, da sie mit den dort gegebenen, teils eigentlich recht widrigen Umständen eben besser zurecht kommen als als andere, konkurrierende Arten.


      Genau darauf wollte ich am Anfang hinaus.

      Das Biotop ist nicht zwangsläufig die artgerechteste Haltung (dennoch artgerecht).

      Käpt schrieb:



      Manacapuru schrieb:

      Mit der aussage "Es gibt keine artgerechte Haltung", die man oft hört, bin ich überhaupt nicht zufrieden,

      Jesse, ich bin mit solchen Aussagen auch nicht zufrieden. Und trotzdem bin ich der Meinung, das in einem Aquarium niemals eine zu 100 % art- oder biotopgerechte Haltung erfolgen kann. Das geht halt nur in der Natur, da, wo diese Fische leben.


      Biotopgerecht werden wir nie sein. Da spielen enorm viele Faktoren eine Rolle.

      Den Ansprüchen einer Art kann man mit Sicherheit gerecht werden. Als Aquarianer kann man biotische und abiotische Faktoren wunderbar regeln. Die Ansprüche muss man nur erstmal (sicher) kennen.
      Hey Marc,
      die Fuchserklärung ist prima, erklärt die Biotop-Habitat Unterschiede super :thumbup: .

      Ich gebe dir völlig recht, viele Arten leben in vielen Lebensräumen, die unterschiedlicher kaum sein könnten.
      Mit der Vermehrung ist das auch so eine Sache, einige Fischarten kommen erst richtig in Gang wenn die Ressourcen knapp werden. Also die Lebensumstände schlechter werden. Darüber kann man auch schön diskutieren...

      Man sollte solche Begriffe wie Biotopaquaristik auf keinen Fall wörtlich nehmen, das geht einfach nicht.
      Niemand kann ein Habitat/Biotop über 12 Monate im Jahr, oder länger, "nachbauen", was anderes ist es ja nicht.

      Wenn wir erreichen, das in unseren künstlich geschaffenen "Welten" die Tiere ein reges Leben zeigen, haben wir das möglichste getan.
      Aber, wie überall, gibt es Menschen die das etwas verkniffen angehen und die sich ihre eigenen Begriffe schaffen.
      In einem anderen Forum hatte ich eine ähniche Diskussion, habe sie aber bald abgebrochen.
      Viele Grüße, Apisto...
      Moin Swen,

      Apisto schrieb:

      Mit der Vermehrung ist das auch so eine Sache, einige Fischarten kommen erst richtig in Gang wenn die Ressourcen knapp werden


      Futter ist da das Paradebeispiel Nummer eins. Wenn man viele Cichliden zusammen hält, die die gleiche Nahrung fressen, dann konkurrieren sie.
      Das führt dann zu verschlechterten Lebensbedingungen und letztlich zum Arterhaltungstrieb.

      In fast allen Fällen sind dabei biotische Faktoren der Auslöser.


      Apisto schrieb:

      In einem anderen Forum hatte ich eine ähniche Diskussion, habe sie aber bald abgebrochen.



      Das passiert uns hier hoffentlich nicht! Aber wir sind ja alle schon groß und vernünftig ^^