Gemüsefütterung - was bringt's ?

      Gemüsefütterung - was bringt's ?

      Hey Leute,

      ich hab mal ne ketzerische Frage ;) :

      Welchen Vorteil hat die Fütterung von Gemüse, zB. bei Welsen, wenn es doch für jedes Nahrungsbedürfniß eigentlich die richtige Tablette oder Flocke gibt, denen ja schon alles Notwendige an Zusatzstoffen beigefügt ist?
      Bringt Gemüsefüttterung überhaupt etwas, außer Abwechslung oder bringts vielleicht gar nichts, weil sowieso fast alles an einem Gemüseteil aus Wasser besteht ?

      Als einen objektiven Vorteil sehe ich mal an, daß durch Gemüsefütterung Welse vom Pflanzenfressen abgehalten werden oder dies zumindest reduziert wird.
      Kartoffel mit ihrem hohen Stärkeanteil abgemagerte Welse schneller wieder hochpäppeln kann, wenn sie Kartoffel fressen.
      Rote u. gelbe Paprika durch die reichhaltigen Carotinoide die Farben verstärken kann.

      Unser @Alopex kann als Biologe dazu vielleicht wissenschaftiche Hintergrundinfos liefern, da wär ich ganz besonders drauf gespannt... :P

      Hallo,
      ist nur eine Meinung, habe ich so noch nicht hinterfragt :whistling:

      Ich denke, frisch ist frisch. Lebendfutter und frisches Grün ist nicht zu toppen.
      Dann kommen GUTE Frostfuttersorten und frisches Gemüse.
      Ich meine erst dann kommen die verschiedenen Trockenfuttersorten.
      Aber auch da gibt es gravierende Unterschiede, wie vermutlich jeder hier weiß.
      Viele Grüße, Apisto...

      Moin,
      Beschäftigung, vielleicht haben Fische auch einen Geschmackssinn, umfangreicheres Repertoir an (Nähr)stoffen, sicheres Nahrungsmittel. Die Gurke fressen die Buntbarsche den Welse nicht weg. Die Tabs schon.
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt

      Hallo Tom,

      warum sollte das eine ketzerische Frage sein?
      Ist doch eine total berechtigte.

      Ich glaube nicht, das wir unsere Fische mit dem Gemüse versorgen müssen, das wir so kaufen können.
      Denn das wirft ja auch niemand in die Gewässer, wo sie herkommen.
      Viel wichtiger als artgerechte Ernährung sehe ich da die verschiedenen Algen an.
      Die dürften zumindest so ungefähr immer die gleichen sein, egal wo sie wachsen.

      Gemüse finde aber trotzdem wichtig, weil sie bei diesem Futter ihre Zähne so nutzen müssen, wie es die Natur vorgesehen hat.
      Denn das ist ja selbst bei den vielen Futtertabletten nicht immer möglich, weil sie alle irgendwann einfach zerfallen.

      Um die Fische mit allen notwendigen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien zu versorgen, bedarf es aber wohl keiner Gemüsefütterung. Das alles ist in guten (!!!!) Futtermitteln ausreichend vorhanden. Ich verfüttere Gemüse aber schon aus dem Grund, weil es einfach Freude macht, gerade unseren Welsen beim Fressen zuzuschauen. Mit Gemüse sind sie halt doch viel länger beschäftigt als mit einer Futtertablette.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Zucchini darf nicht im Becmen gammeln, jedenfalls nicht in der Menge, Dieter.
      Das Innere gammelt dann und das Wasser wird milchig.
      Wenn keiner rangeht, werf ich die allerspätestens nach 2 Tagen raus. Wenn nur noch kleine Reste über sind, lass ich die auch manchmal komplett drin.
      Kann sein, dass die Welse mehrere Anläufe brauchen. Kann auch sein, dass sie einfach kein Grünzeug fressen, wobei Panaqullus m.E.n. an die Schalen gehen.
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt

      Hallo zusammen,

      habe dieses Thema noch mal hochgeholt um es mit ein paar Bilder zu hinterlegen.
      Ich habe mit der Zucchinifütterung nur gut Erfahrungen gemacht. Das Gemüse wurde sofort angenommen und bis auf den letzten Teil verspeist.
      Interessant ist die unterschiedliche Freßweise der Welse. Die L18 fressen haupsächlich den grünen Rand der Zucchini,

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      während die L144

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      sich zuerst auf das Innenleben der Zucchini konzentrieren und weniger auf die grüne Schale.Aber übrig bleibt von dem Gemüse nichts.
      Im Garnelenbecken beginnen die Otos zuerst mit dem Innenleben, welches sie gemeinsam mit den Garnelen restlos auffressen. Dann wird die mittlerweile mürbe Außenhülle verspeist.
      Ich lasse in beiden Becken die Zucchinischeiben bis zum vollkommenen Verzehr.

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      Aus meiner gewonnenen Erfahrung kann ich nur jeden zur Fütterung mit Zucchini raten

      Gruß
      Jürgen
      Dateien

      • DSC02291.JPG

        (2,32 MB, 2 mal heruntergeladen, zuletzt: )

      Hallo Jürgen,

      das sind tolle Beobachtungen!
      Daran sieht man, das Wels noch lange nicht gleich Wels ist.
      Ich denke, das für dieses Verhalten die unterschiedliche Bezahnung eine Rolle spielt.
      Für Ancistrus ist die grüne Schale vielleicht zu hart, wenn die Zucchini frisch im Wasser ist.

      Ich hab mal versucht, eine kleinere Zucchini als ganzes zu verfüttern.
      Daraus wurde aber rein gar nichts, weil keiner meiner Welse die Schale geöffnet bekam.
      Und nach ein paar Tagen hab ich dann alles wieder entnommen, weil mittlerweile alle matschig war.
      Eine angeschnittene Zucchini wird dagegen sehr gut gefressen.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter