l134 und l411

      Jesse, das ist eine gute und richtige Analyse!
      Die Laichaktivität setzt Pheromone frei, und das animiert dann auch andere Fische.

      Wenn Du wirklich zwei Paare hast, dann wirst Du mit Sicherheit reichlich Nachwuchs bekommen.
      Gutes Futter bekommen Deine Fische ja, so das die Weibchen relativ schnell wieder Laich ansetzen können.
      Zum Glück aber nicht so schnell wie Ancistrus-Weibchen. :D
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hi

      Ich meld mich auch wieder mal, denn es gibt was zu berichten, zur Abwechslung mal.

      Das L134 Paar ist in die nächste Runde gegangen und hat vor 6 Tagen erneut gelaicht. Diesmal ein bei weitem größeres Gelege mit 25 oder mehr Eiern.

      Diesmal habe ich es nach dem 5. Tag entfernt, indem ich Höhle samt Männchen und Gelege aus dem Becken ins Fotobecken gegeben habe. Der Kerl ist dann eigentlich relativ schnell geflüchtet.

      Das Gelege hab ich dann in meinen Einhängekasten gegeben, noch etwas Sand als Untergrund, ne Tonscherbe und Seemandelbaumblätter und noch einen zusätzlichen Ausströmer, damit genug Bewegung im Kasten ist.

      Das Gelege hab ich dann so platziert das es leicht schaukelt. Heute nach der Arbeit so gegen 17 Uhr sind dann bereits die ersten 2 Larven geschlüpft. Innerhalb der nächsten halben Stunde immer mehr. Ca 5-8 Larven hab ich beim Schlupf geholfen, indem ich mit der Pinzette die leeren Eihüllen gepackt habe und die daran hängenden ungeschlüpften Larven im Kasten etwas geschüttelt habe.

      Von gestern auf Heute ist keines der Eier/Larven abgestorben. Sie wedeln nun alle fleißig vor sich hin. Das Licht ist übrigens nur für die Fotos und die Videos so hell, ansonsten bekommen sie momentan nur indirektes Licht ab.


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      mfg Jesse

      mein Youtube-Kanal: youtube.com/channel/UCl6ws3BOK_R-X60WQMhedrA
      Hi Jesse,

      was hast Du da für einen tollen Erfolg zu melden! :thumbsup:
      Ich drück Dir die Daumen, das auch die Aufzucht gut gelingen mag.
      25 Larven, das ist schon eine richtig gute Menge.
      Und es ist richtig gut, das Du die Eier in den Einhängekasten gegeben hast.
      Gerade beim ersten erfolgreichen Gelege möchte man ja einen guten Erfolg erzielen.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hi Jesse,

      Danke für den tollen und ausführlichen Bericht, Klasse Fotos und ein tolles Video mach ruhig weiter so.... :00008040:

      Wird Zeit das ich mir auch wieder eine L 134 Zuchtgruppe zulege, meine ist mir leider damals im Urlaub verendet... das Becken ist ausgelaufen !!!

      Seitdem suche und schaue ich nach einer vernünftigen Gruppe, was aber etwas schwierig geworden ist.... zu mindestens in meiner Region.

      Na vllt. wird es ja dieses Jahr was, deshalb freue ich mich auf deinen tollen Bericht.

      Ich hatte an Anfang immer das Problem, dass der Mann die Eier aus der Höhle gewedelt hat, bis ich durch den Tipp von unserem Käpt'n Dieter die

      Höhlen etwas nach vorne geneigt habe. Es hat dann auch sehr gut funktioniert :D die ersten 10 Jungtiere habe ich bis zum Unglück auch ohne

      Probleme bis zu einer Größe von 4 cm großziehen können.

      Also mach weiter so..... und viel Spaß und Erfolg noch mit deiner L134-Gruppe.

      LG Micha
      Tu,was du kannst,
      mit dem, was du hast,
      wo immer du bist.

      Th. Roosevelt
      Ich hab jetzt vorerst einfach Mal drauf gepfiffen, die Larven natürlich erbrüten zu lassen. Einfach weil's mich schon zu lange in den Fingern juckt endlich Mal l-welse nachzuziehen.

      Zum beobachten und dokumentieren ist diese Methode auf jeden Fall praktischer. Kommt ein nächstes Gelege, darf der Vater wieder ran und ich schau Mal was passiert.

      Danke auch für dein Lob. Ich mach so kleine berichte ganz gerne und denk dabei halt immer an mich selbst, wenn ich solche berichte suche, oder halt etwas ähnlich ausführliches finden will. Davon gibt's leider Recht wenig, weshalb ich die Gelegenheit so gut wie immer nutze und alles gut abfilme und fotografiere. Für spätere Erfolge oder auch Rückschläge kann ich mir dann immer genau ansehen wie ich was gemacht habe. Bisher hats immer was gebracht und die Leute freuen sich meistens über so kleine Dokumentationen :)
      mfg Jesse

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      Hab da nochmal ne Frage zu den Tieren...

      sind die permanent versteckt das bekannte Schwanzflossenzeigesyndrom oder wuseln
      sie auch aktiv im Becken herum?
      Könnte mir ebenfalls noch ein Welsbecken vorstellen mit L 168 oder ähnlich und einer Panaqolus,
      Hypancistrus Art sowie ein paar klein Salmlern.
      Jedoch würde ich das Becken mit Steinen und Totholz bis hoch versehen ohne diese für mich
      hässlichen Bruthöhlen. Daher die Frage
      Das kommt ganz aufs Becken drauf an. Im Zuchtbecken zeigen sich die Tiere maximal zum Fressen Mal ein paar cm vor den schieferplatten. Und hängen nur sehr selten außerhalb den Höhlen rum, auch die l411er im Becken.

      Als ich sie im 550l Gesellschaftsbecken hatte, sah man sie sehr häufig sogar auf freien Sandflächen. Ab den Zeitpunkt wo über den Tieren irgendwie eine Wurzel oder Wasserpflanzen verlaufen, verlieren sie ihre scheu. Im großen Becken würden auch selten Höhlen benutzt und Revierkämpfe zwischen zwei Welsen wurden unter Tags mitten im Becken gezeigt.
      mfg Jesse

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      Hallo Ronny,

      diese L-134 habe ich ja auch schon sehr lange gepflegt, genau so wie verschiedene Hypancistrus-Arten.
      Alle diese Welse habe ich nur selten zu sehen bekommen, auch, wenn sie schon jahrelang im Aquarium waren.
      Wenn man Welse häufiger sehen möchte, dann sollte man doch eher zu Welsen greifen, die sich ihre Nahrung von Wurzeln oder Steinen abraspeln. Solche Welse waren bei mir immer sehr gut zu beobachten.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Da geb ich Dieter auch recht. Die Sturisoma(tychthis) sieht man eigentlich 24h Stunden am Tag und die sind so gut wie immer beschäftigt. Bei den anderen Welsen ist meine Handy-Taschenlampe mein bester Freund :D

      So zu den kleinen L134 wieder:

      Der Dottersack wird kleiner, die Larven größer. Alles optimal, kein Ausfall bisher.

      Hier mal Bilder zu Tag 2:

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      und hier Bilder zu Tag 3:

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      mfg Jesse

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      Hi

      Mal ein kleines Update. Fotos oder Videos dazu kommen vermutlich heute Abend oder am Wochenende Mal.

      Einige von den Welsen haben am 4. Tag eine schlecht entwickelte Schwanzflosse gezeigt. Diese Tiere gingen auch in der Entwicklung einen Tag nach. Hat ein bisschen wie eingeschmolzene flossen ausgesehen, hätte jedoch alles so gerichtet dass ich so etwas eben nicht bekomme. Auf jeden Fall hab ich dann Mal einen guten Wasserwechsel gemacht, und den Kasten etwas gesäubert.

      Die Tiere die diese flossen gezeigt haben sind gestern und heute größtenteils gestorben, Dottersack war auch noch größer als bei den anderen.

      Eventuell waren dass einfach schwächere Tiere aus dem Gelege, da sich die restlichen sehr gut zeigen. Sie haben inzwischen ein Streifenmuster und der Dottersack ist fast aufgebraucht. Dennoch gebe ich seit gestern etwas Planktonpaste zum Fressen rein. Wie sie Futter aufnehmen habe ich noch nicht beobachtet, da ich bis jetzt noch keine Zeit gefunden habe mich vors Becken zu hocken und zu beobachten.

      Inzwischen dürften es so ca 20 Larven sein die fit sind und keine Anzeichen zeigen sich schlecht zu entwickeln.

      Ein Freund von mir zieht die Welse immer nur in gitterboden- oder Glaskästen auf. Meiner ist aus Plastik, vielleicht liegts ja daran. Sand ist ja als Bodengrund drinnen.
      mfg Jesse

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      Hi Jesse,

      das es nicht immer alle Larven schaffen, das ist ganz einfach Natur.
      Da gibt es ja nichts, was keinen Sinn hat.
      Anders als bei uns Menschen schaffen es nur die gesunden und starken Tiere, erwachsen zu werden.
      Diese natürliche Auslese sorgt ja dafür, das Tierarten überhaupt bestehen können.

      Das hat nichts damit zu tun, das Du die Larven in einem Plastikkasten aufziehst.
      Man muß lediglich dafür sorgen, das der Boden des Kastens nicht verkeimt.
      Vielleicht war die frühe Futterreichung nicht ganz so ideal.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hi alleman,

      super Fotos und Videos von den L134! Ich kann auch ein wenig Erfahrung beisteuern:

      Meine Gruppe ist genauso gelb. Als sie noch jünger waren, nur im Ansatz, eher weißlich aber mit dem Alter wirds immer dunkler (und hübscher in meinen Augen, weil die dicken Streifen feinen Kurven weichen).

      Zu den Pheromonen: Bin ich mir auch sicher, dass gerade zu beobachten. In diesem Moment wuseln zwei L134 um eine Höhle, immer wieder lässt das Männchen das Weibchen rein, geht hinterher, zittert, lässt sie wieder raus. Die anderen Welse (L75 und L333) im Becken zeigen auch etwas erhöhte Aktivität. L75 ist immer mal in der Höhle am Wedeln, sonst nie. Ich hab vor zwei Tagen aber auch eine Strömungspumpe reingehangen.

      Meine Wasserwerte: PH 5,8 / LW 300 / 28,6°C

      Die L134 lassen sich nicht stören durch meine Taschenlampe oder andere wesentlich größere Welse rund um die Höhle (habs gefilmt und stells auch auf YT später). Sie wirken sehr fokussiert. Ansonsten sind es auch sehr freche kleine Welse, die zum Futter immer zu sehen sind und auch sonst nicht so scheu wie hypancistrus.

      Vielleicht weiß ich, warum die Jungfische gestorben sind:
      In einem Glaskasten bildet sich immer ein Bakterienfilm, der die Larven angreift. Oft klappt es trotzdem, weil jeden Tag sauber gemacht wird, kein Futter rumliegt etc. aber es ist meiner Meinung nach ein Stressfaktor.

      Die besten Erfahrungen habe ich mit dem Umsetzen der Höhle in einen EHK gemacht, samt Papa, 1 Woche nach Schlupf. Ich beobachte oft und weiß wann abgelaicht wurde. Der Vater betreibt richtige Brutpflege, ich denke er fächert Sauerstoff in die Höhle, wälzt den Eiballen um und speichelt ihn antibakteriell ein. Er betreibt Hygiene und hilft beim Schlupf, danach teilt er sein Immunsystem und seine Bakterienkulturen. Dadurch können die Kleinen das Erstfutter verdauen, vielleicht fressen sie auch was von seinen Ausscheidungen/Schuppen/Hautschleim. Das würde ich dem Nachwuchs nicht wegnehmen.

      Nach 2 Wochen etwa füttere ich gewässertes Staubfutter per Pipette am Vater vorbei. Sobald der Dottersack aufgebraucht ist, mehrmals täglich. Die kleinen Zebrawelse wachsen sehr schnell, der Vater rückt irgendwann des Nachts immer mal raus. Ich setze dann eine zweite Höhle daneben (4 Wochen) und eines morgens finden sich die Kleinen in der einen, der Vater in der anderen. Er kommt dann samt Höhle zurück ins Becken. Die Kleinen bleiben mitunter Monate in der Höhle. Warum sollten sie auch raus? Jeden Tag gibts Futter, sie selbst und Schnecken halten das sauber, es ist dunkel und stressfrei. Im großen Becken trauen sie sich ja auch kaum aus dem Schatten, meist erst mit 3cm. Ich denke die Väter suchen gezielt Höhlen, wo eine Strömung "zuträglich" ist im Sinne der Nahrung. Ich vermute auch, dass es mit steigender Gelegegröße schwieriger wird für Hygiene, Nahrung, alles und daher ab und zu mal einer rausgewedelt wird vom entsprechend aktiveren Vater. Weiß ich aber nicht sicher, bei den L46 sind die Gelege eher klein und L134 ist grad noch in der Mache. Mal sehen.
      Liebe Grüße,

      Robert