Gelenkte Strömung

      Gelenkte Strömung

      Moin!

      Gestern saß ich vor meinem Becken und habe etwas interessantes entdeckt. Ich habe einen kleinen Eckfilter in der Ecke hinten links. Die Strömung geht etwa diagonal in die vordere rechte Ecke, allerdings ist die Strömung nicht so extrem stark.

      Das coole ist, dass sich der gesamte Mulm in der vorderen linken Ecke sammelt. Der Rest des Beckens ist weitgehend frei.
      Zum Mulmabsaugen finde ich das echt genial, weil man somit nur in einer bestimmten Stelle absaugen muss, was die Fische bestimmt nicht so stresst!

      Natürlich klappt das bei hohen Becken nicht. Ich dachte mir, dass man ein angepasstes Filtersystem am Boden installieren könnte.

      Ich hab mal ne kleine Skizze gemacht. Vielleicht könnte man die Ecken abrunden, damit die Bewegung besser geleitet wird.

      Es ist ja zudem oft so, dass wir oben sehr viel Strömung haben, aber in der Natur ist ja auch am Grund Strömung vorhanden.

      Meine Idee klappt allerdings nur, wenn man einen halbwegs offenen Bodenbereich hat. Für Pflanzenaquarien wäre das bestimmt nichts.

      Einfach mal so ne Idee ^^ Vielleicht will einer von euch ja mit mir ein bisschen was experimentieren und was entwickeln :)
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      • strömung.png

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      Hi Marc,

      das hast Du sehr gut gemacht!
      Diese Strömung dient ja nicht nur dem Ansammeln von Mulm in einer gut erreichbaren Ecke, sie verhindert ja auch Totwasserzonen am Boden eines Aquariums.

      Ich habe eigentlich in all meinen bisherigen Wohnzimmeraquarien eine Pumpe so installiert, das auch der bodennahe Bereich gut durchströmt wird, auch in bepflanzten Aquarien.

      Klar, wenn der Bodengrund ziemlich vollgepackt ist mit Pflanzen oder Deko, dann bleibt immer irgendwo ein Bereich, der nicht gut durchströmt wird, aber damit kann man ja leben. :)
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Moin Marc,
      ähnliche Erfahrungen habe ich auch gemacht.
      Wenn der Sand gerade ist, ohne Steintürme wie in meinem 120er, dann kann man gut erkennen, dass sich Mulm unter Strömungspumpen sammelt, die etwa mittig, von der Höhe her, angebracht sind. Da könnten dann Filter absaugen. Ähnliches ist für die Zukunft fest eingeplant. Vielleicht ist es dann noch hilfreich, wenn der Bodengrund an dieser Stelle eine Vertiefung hat. Dann saugts den ganzen Schmodder weg.
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Hi Dieter,
      kommt natürlich auf Begleitumstände bzw. Filterprinzip an und es ist eine Frage, ob man sich vom Mulm gestört fühlt.
      Für den 0815 Topffilter ist es nicht empfehlenswert den Mulm aufzunehmen, da hast du recht.
      Wenn man einen Kammernfilter hat, ist es sinnvoll, wenn sich der Mulm in der ersten Kammer absetzt. Installiert man dort noch eine Bodenabsaugung für den WW, dann ist der Dreck - idealerweise - recht schnell weg und stört das Auge nicht.
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Hi,

      das passende Filtersystem muss man dazu natürlich voraussetzen. Ein Filterbecken mit Kammern wäre da bestimmt gut. Ansonsten braucht man natürlich noch eine Strömungspumpe oder ähnliches.

      Ich persönlich finde Filtersysteme interessant, die an den Wasseranschluss angeschlossen sind.

      Es gibt ja selbstreinigende Filtersysteme.

      Vielleicht könnte man ein Filtersystem entwickeln, welches den Mulm sofort wegspült. Mithilfe eines Schwimmerschalters könnte man dann dafür sorgen, dass Wasser nach fließt.

      Das könnte sogar den WW ersetzen.
      Marc,
      ich finde die Ansätze und dass wir drüber reden super!

      Ich halte das Prinzip nicht mehr komplizierte Technik wie nötig für sinnvoll.
      Perfekt wäre sicher ein eingeklebter Kammernfilter mit einem Ablauf in der Bodenscheibe der Mulmkammer, also der ersten Kammer.
      Ich kräme mich gerade mit der Frage der Redundanzen, sprich Überläufe. Sind die nötig, wenn alles gut durchdacht ist?
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Hallo,

      ich finde, man sollte das nicht zu verkomplizieren ^^ .

      Das klingt ja schon fast wie eine vollautomatische Eisenbahn. :D

      Das Ganze drum herum am Aquarium gehört für mich einfach dazu.

      Wenn man solche "Komplettautomatenaquarien" irgendwann mal zu kaufen bekommt, werden von den "Neulingen" m.M.n., die ganzen Zusammenhänge nicht mehr verständlich sein. Und auch die "Bindung" zum Aquarium geht dann immer mehr in Richtung Computer. In die Ecke stellen und fertig.

      Und wer hat dann das größte Nachsehen.

      Die Aquarienbewohner.
      Moin,

      spunt schrieb:

      Hallo,

      ich finde, man sollte das nicht zu verkomplizieren ^^ .

      Das klingt ja schon fast wie eine vollautomatische Eisenbahn. :D

      Das Ganze drum herum am Aquarium gehört für mich einfach dazu.

      Wenn man solche "Komplettautomatenaquarien" irgendwann mal zu kaufen bekommt, werden von den "Neulingen" m.M.n., die ganzen Zusammenhänge nicht mehr verständlich sein. Und auch die "Bindung" zum Aquarium geht dann immer mehr in Richtung Computer. In die Ecke stellen und fertig.

      Und wer hat dann das größte Nachsehen.

      Die Aquarienbewohner.


      hmmm, das sehe ich aber ganz anders!

      Viele Leute haben schlichtweg nicht die Zeit und nicht die Lust jede Woche Mulm abzusaugen.

      Wenn man ein autonomes Aquarium entwickeln möchte, dann setzt man sich deutlich intensiver mit der Materie auseinander! Wasser wechseln kann eigentlich jeder Idiot. Wenn man darauf aber verzichten möchte, dann braucht man eine Alternative. Und um eine solche Alternative entwickeln zu können, muss man sich sehr viel intensiver mit bestimmten Dingen befassen.

      Die Aquarienbewohner haben damit bestimmt nicht den größten Nachteil. Weniger Stress und viel mehr chemische Balance halte ich persönlich sogar für sinnvoller.



      pilsen schrieb:

      Perfekt wäre sicher ein eingeklebter Kammernfilter mit einem Ablauf in der Bodenscheibe der Mulmkammer, also der ersten Kammer.


      Das ist ne geile Idee! Dann geht der Dreck direkt weg. Man muss dann nur für Wasser sorgen, welches nachfließt.

      pilsen schrieb:

      Ich kräme mich gerade mit der Frage der Redundanzen, sprich Überläufe. Sind die nötig, wenn alles gut durchdacht ist?


      Ich denke, dass es schwierig wird dort überhaupt sowas einzubauen.

      Nehmen wir mal an, dass das Filterbecken unter dem Becken steht. Die Ecke, in der sich der Mulm sammelt, besitzt dann eine Lochbohrung. Damit der Mulm dann überhaupt abfließen kann muss die Öffnung ja nah am Boden sein.

      Bei einem Kammersystem im Aquarium selbst dürfte das ähnlich sein.
      Hallo Marc,

      Greg schrieb:

      Wenn man ein autonomes Aquarium entwickeln möchte, dann setzt man sich deutlich intensiver mit der Materie auseinander!


      dann aber wohl eher mit der technischen Seite. Mir geht es aber um das warum, und die biologischen Abläufe. Ein automatisches System wird nur noch versteckert und schon läuft alles.
      Wer die biologische Seite schon kennt, und das dann automatisiert, macht sich natürlich eine Zeiteinsparung. Für Neueinsteiger sehe ich aber die Gefahr, das das Hobby dann nur noch als Computer gesehen wird. So schnell wie es interessant ist, wird es dann auch wieder uninteressant.

      Greg schrieb:

      Die Aquarienbewohner haben damit bestimmt nicht den größten Nachteil. Weniger Stress und viel mehr chemische Balance halte ich persönlich sogar für sinnvoller.


      Und man verläßt sich dann auch viel zu sehr auf die Technik. Als alter Fuchs mag das gehen, der sieht dann auch mal schnell, wenn was nicht mehr so ist, wie es sein soll.

      Klar kann man vieles automatisieren, aber macht es dann auch noch Sinn ?
      Ein Aquarium soll das Leben im Wasser näher bringen und man soll die Zusammenhänge dabei erkennen lernen. Dabei sollten auch die biologischen Abläufe noch "erkennbar" sein.

      Reine Techniker sollten dabei vielleicht mal überlegen, ob sie das richtige Hobby gewählt haben.
      Hallo zusammen,

      ich glaube, das ich auch eher ein Old-School-Aquarianer bin.
      Gewisse Dinge gehören einfach zur Aquaristik dazu, eines davon ist für mich der stinknormale Wasserwechsel.
      Wenn man nicht mindestens 1x je Woche mit nassen Klamotten herum läuft, dann fehlt etwas.
      Und das kann ich besonders gut, vergessen, das ich auch am Arm bekleidet bin. :D

      Im Großen und Ganzen bin ich da voll auf Holgers Seite.
      Aber für die Aquarianer, die sich mit Abläufen im Aquarium schon auseinander gesetzt haben und verstehen, warum da was passiert, wäre die von Marc beschriebene Automatisierung schon gut möglich.

      Wenn sich aber mal herum spricht, das man ein Aquarium fast sich selbst überlassen will, wird der Handel auch solche Systeme entwickeln und anbieten. Und dann werden vielleicht viele mit der Aquaristik beginnen, die absolut keine Ahnung von biologischen und chemischen Abläufen im Aquarium haben.

      Übrigens: solche automatisierten Abläufe gibt es ja schon lange. Ich hab das bei Importeuren/Großhändlern und auch bei Aquarianern gesehen. Der Hammer war da ein Aquarianer, der komplett alles sich alleine überlassen hat. Wenn die wichtigen Wasserwerte wie pH-Wert, Leitwert und Redoxwert Veränderungen zeigen, dann setzt ein automatischer Wasserwechsel ein. Sehr interessant für Technik-Freaks, wie das alles so geht, aber nicht unbedingt nachahmenswert, jedenfalls nach meinem Geschmack. :D
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Moin,

      ich glaube, ihr zwei stellt auch das zu simpel vor. Es ist nicht mein Anliegen eine "Zauberbox" zu entwickeln, die sämtliche Aufgaben eines Aquarianers übernimmt.

      Mir geht es darum stabile Aquarien aufzubauen, besonders bei großen Becken.

      Die meisten fangen mit kleinen Becken an und bei einem 54 Liter Aquarium macht ein doppelt so großes Filtersystem natürlich keinen Sinn.

      Ich spreche von einem DIY Filtersystem, dass man individuell anpassen muss. Das erfordert Planung und Fachwissen.

      Zudem denke ich, dass viele Aquarianer (/Fischhalter) Tätigkeiten ausführen, deren Sinn sie gar nicht so grundlegend verstehen.

      Viele übernehmen diese "old school" Methode des Wasserwechsel einfach. Wenn man aber darauf verzichten möchte und nach Alternativen sucht, muss man ja erstmal den Prozess und den Sinn eines Wasserwechsels hinterfragen.


      ​Ich denke zudem nicht, dass ein Mensch durch das bloße abschöpfen von Wasser (bio-)chemische Prozesse verinnerlicht.
      Da muss man sich mit der trockenen Theorie befassen und das tun nur die wenigsten Anfänger :)
      Jeder wie er möchte!
      Ich will Wasserwechsel selbst machen aber mir reicht es, wenn ich einen Kugelhahn öffne und abdrehe, wenn das Becken voll ist. Den Schlauchzirkus brauch ich nicht mehr.
      Mulmsaugen ist auch nicht meine liebste Aufgabe...

      Marc,
      Filterbecken und Absaugung des Mulms.
      Für ein Filterbecken braucht man ja einen Ablaufschacht. Wenn der nicht nur über einen Kamm abzieht, sondern ebenfalls Bohrungen mit Siebeinsätze hat, dann kann man ja neben den Rohren die dort hinunterführen auch eines an die Kanalisation anschließen. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Rohrlänge des Ablaufs zum Filterbecken gibt dann an, wie viel Waser beim Ww wegläuft. Der Mulm würde sich eher in dieser Kammer als im Filterbecken absetzen, denke ich.

      Ich würde den Frischwasserzulauf lieber direkt ins Becken laufen lassen. Siehst du das anders, Marc?
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Moin Herr Professor,

      man merkt, das Du eine ganze Ecke jünger bist:
      Deine Denke funktioniert einfach besser als meine. :D

      Du hast natürlich vollkommen Recht, das ein manueller Wasserwechsel noch lange nicht bedeutet, das man sich auch mit dem Sinn auskennt. Da hab ich wohl vorausgesetzt, das man das auch weiß.

      So ein Filtersystem, wie Du es ansprichst, sollte unbedingt voraus setzen, das man vorher Abläufe im Aquarium kennt und versteht. Wenn das gegeben ist, dann ist diese Filterart mit Sicherheit gut. Ich würde aber trotzdem befürchten, das gerade Anfänger sich darauf stürzen würden, weil "ein Aquarium ja sehr pflegeleicht sein kann". Aber das ja ja nichts zu tun mit dem, was Du planst. Dein System würde ganz sicher gut funktionieren, da bin ich mir sicher.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Moin,

      Phil, das mit dem zusätzlichem Anschluss zur Kanalisation ist schon mal ne gute Idee.

      Ich frage mich halt nur, wie man es schafft, dass der Mulm, der sich in einer Ecke des Aquariums befindet, ins Filterbecken wandert.

      Die meisten Filterbecken haben ihren Einlass ja weit oben (eben wegen der Überlaufgefahr).

      Ich würde das Einsaugrohr so tief wie möglich halten, damit der Mulm aus der Ecke direkt ins Filterbecken fließt.
      Dort lagert er sich dann ab. Und da kann man dann einen extra Ablass installieren für den Wasserwechsel.

      Ich hab da mal ne Skizze gemacht.

      Das Frischwasser kann dann direkt ins Aquarium.
      Dateien
      • filtersystem2.png

        (18,42 kB, 9 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Hallo,

      Greg schrieb:

      Ich frage mich halt nur, wie man es schafft, dass der Mulm, der sich in einer Ecke des Aquariums befindet, ins Filterbecken wandert.


      das hat Phil hier beantwortet.

      pilsen schrieb:

      Für ein Filterbecken braucht man ja einen Ablaufschacht. Wenn der nicht nur über einen Kamm abzieht, sondern ebenfalls Bohrungen mit Siebeinsätze hat


      Diese Siebeinsätze in Bodennähe, und der Mulm wandert ins Filterbecken.