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      Moin ihr beiden,

      den Wodkafilter kenne ich, aber das ist mir etwas zu viel Bastelarbeit :D

      Man muss den Sauerstoffgehalt gering halten und dafür sorgen, dass genügend CO2 im Filter ist, da die gelöste Kohlensäure hier als Puffer dient. Letztlich entsteht dann Bikarbonat.
      Die Redoxspannung muss im negativen Bereich liegen, aber das geschieht eben durch die Dominanz der Reduktionsprozesse.

      Ich bin auch gespannt, ob das funktioniert. Durch die geringe Durchflussrate wird auch wenig Bikarbonat in den Filter gepumpt.
      Zudem muss sich dort viel organisches Material ansiedeln.

      Ich dachte schon mal daran den Filter mit Torf zu befüllen. Man hat viel organisches Material, welches abgebaut werden kann. Torf verdichtet zudem gut.
      Gleichzeitig kann man im Filter ein Humin-Puffersystem aufbauen (Huminsäure/Humat).
      Und die Keimdichte wird auch verringert.

      Dadurch, dass sich das Gas im Kanister ansammelt, werde ich gut beobachten können, ob sich da was tut, oder nicht.
      Moin Phil,

      Ziel ist es einerseits das Nitrat aus dem Becken zu bekommen. Aber dies könnte man ja auch mit starkem Pflanzenwuchs oder einem Nitratfilter erzielen.

      Die Denitrifikation ist wichtig, weil dort das Puffersystem für die Nitrifikation "reaktiviert" wird.

      2NH4++3O2 --> 2NO2-+2H2O+4H+

      Das ist die Nitrifikation I. Es entstehen bei diesem Prozess H+ Ionen, also sinkt der pH Wert und es kommt zu einem Säuresturz.
      Die Karbonathärte (Hydrogencarbonat Ionen/Bikarbonat) puffert diese H+ Bildung ab:

      4H++4HCO3- --> 4H2CO3 --> 4H2O + 4CO2 (gelöste Kohlensäure)

      Irgendwann ist dieses Puffersystem allerdings erschöpft und es kommt zum Säuresturz. Die Denitrifikation ist hier eine "Ausgleichsreaktion".

      NO3- + 2H2O + 2CO2 --> NO2- + 2HCO3- + H2O

      Bei der Reduktion von Nitrat (bei anderen Reduktionsprozessen in der Denitrifikation läuft es genauso ab) wird eine Säure benötigt, damit das Sauerstoffatom abgespalten werden kann und mit Wasserstoffprotonen zu Wasser reagiert.
      Die bei der Nitrifikation entstehende gelöste Kohlensäure kommt hier natürlich gerade richtig.

      Letztlich entsteht ein Kreislauf:

      NITRI1DENITRIfikation.png
      Moin Marc,

      ich kann Dein Fachwissen und Deine Gabe, uns das auch verständlich zu vermitteln, einfach nur bewundern!
      Man spürt richtig, wie es in Dir kribbelt, wenn Du, wie jetzt mit diesem Filter, theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen möchtest.
      Ich kann Dich immer wieder nur bitten, genau so weiter zu machen.
      Es macht richtig Freude, an Deinem Tun teilzuhaben. :thumbup:
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Ach ja, der Titel des Threads passt immer wieder! :D


      Meine Klausurphase ist rum, nur noch Englisch steht diese Woche auf dem Plan und dann sind erstmal Herbstferien. Bis dahin bin ich auch bestimmt meine Erkältung los.

      Das verlängerte Wochenende habe ich daher im Warmen verbracht. Draußen fotografieren war nicht.

      Da hab ich nochmal mein Becken geknipst.

      Die Monstera wurzeln weiterhin gut! Scheinbar haben sie sich gut erholt, nachdem ein Großteil der Wurzeln vor längerem mal weggeschimmelt war.

      Ich hab ein paar Wasserlinsen eingesetzt, um wieder so eine schöne dichte Decke zu bekommen, aber irgendwie will das Zeug nicht wachsen.
      Vielleicht zu wenig Licht?
      Dateien
      • 018NEW BECKEN.jpg

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      • xiphom.jpg

        (1,83 MB, 12 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Moin,

      das Becken im Schrank mit den Monstera un X. montezumae läuft weiterhin gut. Die Monstera wurzeln fröhlich weiter. Letztens musste ich zwei gelbe Blätter entfernen, die schon sehr alt waren. Mal sehen, ob das wieder negative Auswirkungen auf den Ast hat.


      Für das Becken, welches bei mir vor der Heizung steht, habe ich nun einen Plan.

      Südamerikanische Buntbarsche fehlen mir doch irgendwie.... Ich vermisse sie ein wenig. Eigentlich bin ich ja auch in der Ecke heimisch.

      Für das 240 Liter Becken wollte ich irgendwas kleines, geophagines. Und da kamen mir Guianacar in den Sinn. Diese Gattung habe ich bisher noch nicht gepflegt und da sind ja wirklich ein paar Schmuckstücke dabei.

      Guianacara sphenozona haben es mir angetan.

      Für ein Pärchen sollte das Becken reichen. Freie Sandfläche habe ich genug. Ein paar feinästrige Wurzeln noch und etwas Laub.
      Für einen Schwarzwasser-Effekt wollte ich mir auch mal ein Humin-Konzentrat besorgen.
      Den pH Werde ich mit Salpetersäure, Phosphorsäure oder Schwefelsäure etwas runterdrücken. An die Wasserhärte stellt die Art wohl keine besonderen Ansprüche.

      Ich hoffe, dass ich übernächstes Wochenende mal zum Tillmann komme, dann schaue ich mal, ob der ein paar schöne Tiere da hat.

      Bis dahin wollte ich mal gucken, wie das mit dem heizen des offenen Beckens klappt. Vermutlich werde ich eine Glasplatte auf das Becken legen, damit es nicht ganz offen ist. 25 Grad Celsius reichen denen aber schon. Ich muss also nicht wieder auf 30 Grad heizen.
      Hallo Marc,

      Greg schrieb:

      Den pH Werde ich mit Salpetersäure, Phosphorsäure oder Schwefelsäure etwas runterdrücken. An die Wasserhärte stellt die Art wohl keine besonderen Ansprüche.


      wie sind denn deine WW, das du mit Säuren arbeiten willst ?
      Das du da weißt was du machst , denke ich schon, bist ja vom Fach. :thumbup:
      Die Guianacara sind eigentlich nicht so empfindlich , da würde ich es erstmal so, mit deinem Ausgangswasser, versuchen. Je nachdem wie die Werte sind.
      Hey Marc,
      gute Ideen.
      Ich empfehle dir das Satanoperca Paar, dass im oberen Engangsbecken schwimmt. Tolle Fische. Verhandlungsbasis! Da geht am Preis noch einiges.
      Vor 14 Tagen hatte er wenige größere geayis da und einige unbeschriftet, sollten sphenozona gewesen sein. Hatten rötliche Schuppen. ~5cm groß.
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Hallo Marc,

      na gut , ph bei 8 ist schon etwas viel, aber ph 6 braucht es nicht unbedingt.

      Verbessere mich wenn ich falsch liege.

      Wenn du Säure benutzt, knackst du damit die kh und der ph sinkt. Das kann aber auch recht unstabiel werden, und sollte auf alle Fälle außerhalb des Beckens gemacht werden.
      Bei der ganzen Sache bleibt aber das Ionenverhältnis erhalten, oder wird nur verschoben. Und ich glaube, das das auch nicht gerade gut ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „spunt“ ()

      Ah,
      nicht optimal!
      Ich dachte an 120x40.
      Aber auch gleich dazu: Guianacara bleiben nicht alle klein. Vielleicht owroewefi 'petit laussat'?!
      Probiers doch aus, du hast doch Ausweichmöglichkeiten durch den Verein und Bekannte.
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Holger, die Guianacara sind zwar sehr robust, aber in ihrem Lebensraum haben sie einen pH 5,5.

      Ich habe hier eine Karbonathärte von 18.

      Bei einem pH von 6 habe ich noch genügend Karbonathärte. Ab pH 4 kann es enge werden, aber da möchte ich gar nicht hin.

      Zudem hätte ich mit den Huminstoffen ja noch genügend Humat, was als Puffer reagieren kann.

      Das einzige was mich nachdenklich macht ist welche Säure ich am besten nehme. Wenn ich Salpetersäure nehme, habe ich mehr Nitrat im Wasser. Phosphorsäure sorgt für Phosphat. Das fördert beides das Algenwachstum. Sulfat muss ich auch nicht zwangsläufig erhöhen.

      Ich dachte schon mal an einen "Mix". Damit kann ich drei verschiedene korrespondierende Basen in geringerer Konzentration.


      Genau Phil, deshalb hab ich mir mal die kleinsten Guianacara-Arten rausgesucht.

      Biotoecus finde ich auch sehr ansehnlich, aber die sind mir doch etwas zu klein.


      Als Filter habe ich den Eheim professionell 2 2026. Der ist eigentlich für 400-600 Liter Becken geeignet, aber ich denke, dass eine leichte Überdimensionierung kein Problem darstellen sollte.
      Guianacara brauchen wohl sehr sauerstoffreiches Wasser, deswegen wollte ich auch genügend Strömung.
      Praktisch ist auch, dass die Heizung im Filter schon installiert ist.


      Die Tonröhren, in denen die Efeututen stehen, wollte ich gleichzeitig zu Höhlen umbauen. Guianacara-Arten brüten gerne in Höhlen.

      In die Tonröhren wollte ich einfach Löcher reinbohren, die groß genug sind.
      Dateien
      • Tonröhren.PNG

        (642,25 kB, 21 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Hey Marc,

      meine Guianacara untergraben einfach auf dem Sand aufliegende Steine oder Wurzeln bis auf die Bodenscheibe.
      Und da werden dann die Eier abgelegt und später die Jungfische betreut.
      Von daher ist Deine Idee mit den Höhlen gar nicht mal verkehrt.

      Bei mir laichen sie nur, wenn der ph-Wert nahe bei 6 liegt, eher noch etwas darunter.
      Bei pH 7 tut sich da gar nichts. Sie fühlen sich dabei zwar wohl und sehen auch Top aus, aber das war es auch schon.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hallo Holger,

      das zeigt ja wieder einmal, wie variabel Fische einer Gattung und oft sogar einer Art sein können.
      Darum hast Du ja auch vollkommen Recht, das Marc zunächst einmal gar nicht so viel an seinem Wasser verändern sollte.
      Das kann man immer noch schrittweise machen, wenn man ein Ziel nicht anders erreicht.

      Ich habe gestern wieder meinen wöchentlichen Wasserwechsel gemacht, der pH-Wert liegt bei 6,2 und der Leitwert bei 120µs.
      Und prompt haben meine Guianacara wieder angefangen zu buddeln.
      Da kann ich fast die Uhr nach stellen, das am Tag nach dem Wasserwechsel irgendein Pärchen wieder irgendwo buddelt.
      Diese Fische sind sogar noch wesentlich "produktiver" als meine Geophagus, und die haben schon alle naselang Nachwuchs. :)
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hallo Dieter,

      Käpt'n_D schrieb:

      Da kann ich fast die Uhr nach stellen, das am Tag nach dem Wasserwechsel irgendein Pärchen wieder irgendwo buddelt.


      das zeigt doch aber eher, das es nicht an den "Zahlenwerten" liegt. Ich gehe mal einfach davon aus, das ph und LW nicht so sehr unterschiedlich sind, vom Alt-u. Frischwasser.

      Ich denke da eher an andere Werte , die vielleicht für uns auch gar nicht messbar sind. Z. B."verbrauchte" Minerale.

      Käpt'n_D schrieb:

      Diese Fische sind sogar noch wesentlich "produktiver" als meine Geophagus, und die haben schon alle naselang Nachwuchs.


      Was machst du dann mit dem ganzen Nachwuchs. Abnehmer ?