Der Bodenfilter - zu unrecht in Vergessenheit geraten ?

      Der Bodenfilter - zu unrecht in Vergessenheit geraten ?

      Hallo zusammen,

      da Tom sich derzeit intensiv mit der Filterung über den Bodengrund beschäftigt, eröffnen wir hier auch mal einen passenden Thread dazu!
      Mal schauen, was so an interessanten Beiträgen zusammen kommt.
      Also: Gas geben, Jungs! :thumbsup:
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Tach Jungs :)

      In meinem Schnappschußbilder Thread hab ich ja schon geschrieben, daß ich jetzt in meinem Fensterbankerlbecken mal so einen
      "Bodenfilter" (im Netz auch unter "Undergravel-Filter" zu finden ) ausprobieren will.

      >>> Klick hier >> Schnappschußbilder meiner Fischbuden

      Der Grund dafür is einfach : früher, so in den 70ern waren diese Bodenfilter eigentlich überall bekannt und heimisch und irgendwann sind sie in Vergessenheit geraten und seitdem führen sie ein relatives Schattendasein.
      Da aber in meiner Gegend alle Fischhändler diese Bodenfilter für ihre Aquarien benützen, sogar der Ratze als wirkliches Fachgeschäft für Fische, dacht ich mir, so schlecht kann das Zeug nicht sein und hab mal ein paar Sets bestellt. Der Ratze schwärmt sogar davon :) .....
      Der Grund, warum sie in Vergessenheit geraten sind, ist unter anderem, weil es irgendwann mal Mode wurde, sehr feinen Sand zu verwenden,
      statt den eher grobkörnigen Natur-Sand-Mischungen, die wir damals noch selber aus den Bächen in unsere Aquarien geschleppt haben.
      Der Bodenfilter funktioniert so, daß diese Gitterplatten einen sandfreien Raum direkt über dem Glasboden bilden, der ca. knapp 1cm hoch ist.
      Das Gitter hält dann den Sand über dieser Freifläche.
      Durch die beiliegenden Luftheber wird über eine normale Membran-Luftpumpe dann das Aquarienwasser durch den Bodengrund angesaugt und
      wie bei einem HMF-Filter wieder nach oben und ins Aquarium befördert.
      Der Bodengrund fungiert also als (Sand)-Filter und je nach Höhe des Bodengrundes eher schnell oder auch langsam, mechanisch oder mechanisch und biologisch also.
      Der Nachteil bei zu feinem Sand ist die Gefahr der Fäulnis- oder Gas-Bildung, wenn so ein feiner Sand nicht ab und zu mit einem Stäbchen oder so durchgepflügt wird.
      Als der feine Sand dann damals Mode wurde, tauchten diese Probleme aus Unwissenheit auf und so verschwand der Bodenfilter von der Bildfläche,
      nach dem Prinzip, gute Nachrichten verbreiten sich langsam, schlechte Nachrichten wie ein Lauffeuer.....

      Dieses Problem der Fäulnisbildung gibt es aber bei gröberem Bodengrund oder Fischen,
      die den Bodengrund durchwühlen, wie Corydoras oder Geophagus nicht.
      Man muß also eigentlich nur wissen, wie er funktioniert und wie man ihn "pflegen" muß,
      dann ist es warscheinlich eine sehr unkomplizierte und sehr gut funktionierende Variante einer lautlosen, effektiven und pflegearmen
      mechanischen und biologischen Filterung,
      die noch dazu das Becken UND den Raum außerhalb nicht verkleinert.

      Bei mir ist er jetzt zusammen mit dem auch schon beschriebenem Zeolith-Bodengrund in 1 - 2mm, also ausreichend locker, in Verwendung
      und ich werde berichten, ob sich meine positiven Vermutungen und Erinnerungen aus der Kindheit und die Empfehlungen der Fischhändler bewahrheiten, ich bin aber guter Dinge :) .
      Was ich jetzt schon sagen kann und was man auf den Fotos sieht, ist auf jeden Fall durch den sehr porösen ZeolithBoden (vorerst ? ) ein immens großer Lufteintrag ins Becken, an der linken Seite hab ich den Luftheber so eingestellt, daß er von oben ins Wasser rinnt, auf der rechten Seite hab ich die Höhe so eingestellt, daß das gefilterte Wasser-Luftgemisch unter der Wasseroberfläche eintritt und nach oben geht.
      Würde man dazu noch den Heizer oder Heizkabel unten an dem Glasboden anbringen oder die Aquarienanlage durch den Boden mit Kupferkabel unter dem Becken heizen,
      so wie unser @Hydro Jörg das macht, hätte man noch zusätzlichen Gasaustausch (gegen Fäulnisbildung und für Wurzelbildung) über den Bodengrund durch die aufsteigende Wärme.

      Wie gesagt, die Fischhändler verwenden den Bodenfilter für alle ihre kleineren Becken aber auch bis zu Becken mit 100 x 50 x 50 .
      Ob diese Filter auch für wesentlich größere Becken als Alleinfilter geeignet sind, weiß ich nicht,
      da ich bis jetzt noch nichts über maximale Beckengrößen oder Literleistungen gelesen habe aber da man die beigefügten Luftheber an jedes einzelne Bodenelement anklemmen kann (ud auch einzeln kaufen kann) und so eigentlich auch alle 50cm einen Luftheber anbringen könnte,
      kann ich mir vorstellen, daß dieses System auch für noch größere Becken geeignet sein könnte.

      Aus den Bildern hier könnt ihr nun sehen, wie das Ganze aufgebaut ist, ich hoffe, ich hab das anschaulich und erklärend genug fotografiert.
      Durch das Stecksystem in Schwalbenschwanzausführung (die Tischler unter uns werden wissen was gemeint ist ;) ,
      ist dieses System in der Größe einfach total variabel und erweiterbar :thumbup:

      Wenn es mich überzeugt, werde ich durchaus die Überlegung anstellen, über kurz oder lang alle Becken damit auszustatten,
      auch wenn es nur als zusätzliche Filterung fungieren wird.
      Meine Elemente hab ich übrigens bei GarnelenGümmer gekauft, war nach langer Suche das preisgünstigste Mengenverhältnis.
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      Hey Tom,

      seitdem ich weiß, das Du Dich mit Bodenfilterung beschäftigst, ist das hier die spannendste Reportage, auf die ich Forum gewartet habe! Ich finde es ausgesprochen gut, das gerade Du Dich mit diesem Thema beschäftigst, denn Du bist ja hier bei uns einer derjenigen, die mit großer Sorgfalt arbeitet und berichtet. Einen besseren Lehrmeister kann ich mir gar nicht vorstellen!

      Wir stehen hier ja jetzt noch ganz am Anfang der Reportage, aber ich habe schon mal ein paar Fragen:
      1. müssen die Filterplatten noch mit Filtervlies oder Filterschaum abgedeckt werden, damit wirklich kein feiner Sand die Oberflächen verstopfen kann?
      2. Könnte man die Steigröhren so weit verlängern, das man den Filter auch bei 60er Aquarienhöhen verwenden kann?
      3. Und, für mich besonders wichtig, weil ich Lufthebern einfach nicht mehr richtig traue: könnte man diese Filter auch mit Pumpen statt Durchlüftern betreiben? Klar, das wäre wohl technisch schwieriger zu verwirklichen, weil man ja Ansaugung und Auslauf irgendwie unter den Bodengrund bringen müsste, aber wäre das überhaupt möglich?
      Ich freue mich wahnsinnig auf eine tolle Diskussion und auf Deine Erfahrungsberichte! :thumbsup:
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hey @Käpt'n_D Dieter,

      Zu Punkt 1 : ja, geht auf jeden Fall, das hab ich oben in meinem Aufsatz noch nicht erwähnt.
      Flies würde ich nicht nehmen aus Angst vor dem Zusetzen des Flies.
      Filterschaummatten aber eindeutig ja, in der Porengröße dem Sand angepasst.
      Dadurch kannst Du auch feineren Sand verwenden, ohne daß er durch das Gitter läuft - die Sandpflege muß halt beachtet werden, wenn man keine Corys oder sonstige Bodenkauer hat.
      Ideal sollte die Variante Bodenfilter + Filterschaum aber kein Sand/Bodengrund sein, wenn man Aufzuchtbecken hat.
      Hab ich schon öfters von Züchtern gelesen.
      Ich hab mir eigentlich auch eine 1cm hohe schwarze grobe Filtermatte ppi 10 bestellt, die ich auch noch reinmachen wollte (werde)
      aber die ist immer noch nicht angekommen X/
      Ich werde diese dann in 10cm Teile trennen und einlegen, sodaß ich diese einzeln ohne große Panscherei aus dem Becken heben kann,
      falls doch mal eine wirklich zugesetzt sein sollte - was ich aber wirklich nicht erwarte.

      Punkt 2 : ich war grad im Keller und hab die Rohre nachgemessen.
      Es ist ja ein zweiteiliges, ausziehbares Rohr - maximale Höhe inclusive dem Gitter sind dann 54cm.
      Aber da diese Rohre ja standartmaße haben, kannst Du auch selber mit eigenen Rohren verlängern wie Du lustig bist.
      Die Höhe wird dann nur durch die Kraft / Förderhöhe der Pumpe beschränkt.

      Punkt 3 : ja, das gibts sogar zu kaufen, einfach eine Strömungspumpe, wie sie von vielen Herstellen angeboten wird, an das Rohr machen, fertig.
      Hier ein Link, wo Deine Idee als fertiges System zu kaufen ist

      >> klick hier >> wasserflora.de/p/aquael-bodenf…filter-100385ae-a6754.htm

      Übrigens, danke für Deine Blumen aber das was Du da über mich sagst, unterschreib ich auf gar keinen Fall ^^
      Lehrmeister is sowieso vollkommen aus der Luft gegriffen und illusorisch, das Gegenteil is der Fall
      und Sorgfalt is genau das Gegenteil von mir, ich bin schlampig und faul und genau grad deswegen such ich immer nach
      "möglichst autarken, sicheren Selbstläufer-Lösungen für den faulen und schlampigen Aquarianer" ..... ;)
      Hey Tom,
      erstmal danke, dass du deine ersten Eindrücke hier postest!
      Wieso kommt es zu einer so starken Schaumbildung? War da 'Rei in der Tube' am Start? :whistling:
      Ich nehme an, man kann das einfach auch absaugen?
      Weil wenn genügend Mulm anfällt, dann zieht der Lh den ganzen Kram ja wieder hoch?
      Wie viel Fläche wird auch wirklich durchströmt?
      Es ist wohl nicht zu erwarten, dass dein Fensterbanklbecken auf 130er Länge gleichmäßig durchströmt wird.

      Ich denke, dass solche Filterungen ganz gut sein können.
      Ich sehe aber Probleme bei bepflanzten Becken.
      - Wie soll man Nährboden einbringen?
      - Was passiert bei massiven Wurzelwuchs, auch durch die Elemente hindurch.
      - Wie will man das Ding reinigen?

      Ich halte die Idee für prinzipiell gut und bei dem Thema Filterung führen viele Wege nach Rom.
      Was mir gefällt ist:
      1. Es verlässt kein Wasser das Becken.
      2. Es verbraucht nicht viel Schwimmraum.

      Ihr seht schon: Wie immer stelle ich kritische Fragen und Überlegungen an. Lasst euch nichts miesmachen. Ich denke nur, um aufgeklärt zu werden und auch das Prinzip zu durchschauen. Des Weiteren ist das ja auch nur für den Fall meiner persönlichen Sicht von Becken, die ich gerade habe. Für solche 'Anlagen'Becken wie von Swen oder Jörg könnte ich mir diese Teile echt gut vorstellen, weil man sowieso ne Ringleitung liegen hat.
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt

      pilsen schrieb:

      Wieso kommt es zu einer so starken Schaumbildung?
      Hei Phil, ich hab diese Frage schon erwartet, als ich meine 2 Fotos davon gemacht hab, weil man auf den Fotos nicht erkennt, was das genau ist und wie weit das reicht.
      Also- der Schaum sind nur die Luftblasen, die hochgefördert werden.
      Sie verpuffen teilweise sofort nach dem Austreten und der "Rest" läuft ca. 20cm weit, dann lösen sich auch die letzten Luftbäschen auf.
      Das Ganze ist aber, wie ich geschrieben hab, höchstwarscheinlich jetzt erstmal einfach nur eine Ersterscheinung durch den extrem porösen Zeolithgrund, bis sich dieser irgendwann komplett mit Wasser vollgesogen hat.
      In Verkaufsbecken mit diesen Bodenfiltern ist davon nichts zu sehen und die blubbern ganz genauso wie Luftheber bei HMF's.

      Wie weit in das Becken hinein angesaugt wird, kann ich Dir nicht sagen, ich habe dazu keine Zahlen gefunden.
      Aber genau deswegen hab ich an jedem Ende einen Luftheber montiert ;)
      und da die Becken bei den Händlern bis zu 1 Meter lang sind und die dann nur mit einem Heber bestückt sind, denke ich,
      daß sie schon einigermaßen weit "ansaugen" und mit 2 Hebern sollte es auf jeden Fall reichen.
      Wobei, wie geschrieben, die Bestückung mit Lufthebern durch das Klemm-System ja eh unbeschränkt ist
      und ich überzeugt bin, daß bei großen Becken zB. eine Bestückung alle 50cm auf jeden Fall locker ausreichend ist.

      Zum Pflanzenbecken - da kann ich selber nix sagen, weißt eh, Pflanzen und Tom ..... :D
      Aber die Literatur sagt, daß sich Pflanzen gerade in Bodenfilteraquarien "sauwohl" fühlen, weil sich ja im Bodengrund alle Nährstoffe für die Pflanzen ansammeln und dort konzentriert zur Verfügung stehen und die Wurzeln durch den ständigen Wassersog auch ständig mit frischem Wasser locker durchflutet werden.
      Wie das dann mit "Durchwurzelung" der Gitter aussieht, weiß ich nicht aber das kann ich mir schon stark durchwurzelt vorstellen, so wie die Pflanzenkörbchen ausm Handel, wenn man ne Pflanze kauft.
      Wobei auch hier vielleicht dem entgegensteht, daß Pflanzen ja eher nur dann lange Wurzeln ausbilden, wenn sie lange Wege zum Nährstoff überwinden müssen und da hier die Nährstoffe dann quasi "vor der Haustür" sind, könnten die Wurzeln eventuell auch angenehm kurz sein ...
      Is aber nur ne Vermutung..

      P.S. : Der Wasserauslauf aus den Lufthebern reicht ziemlich genau bis in die Mitte des Beckens, da überschneiden sich die beiden Wasserströme, hab ich gerade nachgesehen. Also so ca. 60cm. Aber das hängt ja eigentlich von der Kraft der Luftpumpe ab, die man einsetzt, ebenso wie die untere Ansaugreichweite, denk ich .
      Hallo,
      ich denke, dass so ein Filter schon ziemlich wirksam ist, vor allem zusammen mit dem Zeolith. Wenn man dann eine großes Becken hat und da den kompletten Boden vollmacht und ausreichend Luftheber setzt, könnte ich mir auch vorstellen, dass der fast alleine reicht, dann braucht man vielleicht noch einen kleinen HMF oder so.
      Auf jeden Fall ist so ein Filter eine Überlegung mehr als wert. Vielleicht tu ich so einen mal in mein großes Becken.
      Hey Tom,

      erst einmal Danke für die Beantwortung meiner Fragen, perfekt! :thumbsup:

      Wenn man in die Steigrohre also eine Pumpe steckt, dann wird das auch funktionieren, prima.
      Dann müsste man nur mal versuchen, einen Annährungswert für die Pumpenstärken zu finden.
      Denn sie müssen ja einerseits relativ viel Wasser ansaugen, dürfen aber auch andererseits nicht zu stark sein, weil sie sonst ja Feinmulm wieder nach oben transportieren. Aber da könnte man ganz sicher etwas passendes finden!

      Tom, wenn Du auf die Filterplatten noch Schaumstoffmatten legst, wäre es da sinnvoll, an den Sichtseiten des Aquariums einen kleinen Rand ohne Platten zu belassen? Wenn man den mit reinem Bodengrund auffüllt, dann dürfte man doch nichts mehr sehen vom Filter, oder? Das wäre mir lieber als ständig auf diese Platten zu schauen.

      Phil, was sollte das ausmachen, wenn da tatsächlich Pflanzenwurzeln in den Filter hinein wachsen? Meinst Du, das so der Durchfluss beeinträchtigt wäre? Das kann ich mir eigentlich kaum vorstellen. Die würden sich ja wohl eher nicht so sehr verdichten, das kein Wasser mehr durchfließen kann. Oder bin ich da schief gewickelt?
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Käpt'n_D schrieb:

      Tom, wenn Du auf die Filterplatten noch Schaumstoffmatten legst, wäre es da sinnvoll, an den Sichtseiten des Aquariums einen kleinen Rand ohne Platten zu belassen? Wenn man den mit reinem Bodengrund auffüllt, dann dürfte man doch nichts mehr sehen vom Filter, oder? Das wäre mir lieber als ständig auf diese Platten zu schauen.
      ^^ ^^ - Die Platten haben pro Teil 7x 14 cm, Dieter.
      Dadurch bist Du eh in den Maßen ein wenig beschränkt. Mein Becken hat 25cm Tiefe, abzüglich der Rückwandtiefe sind sich 2 Platten hintereinander ausgegangen, also 14cm Tiefe. Da ich die Platten hinten an der Rückwand angesetzt habe, is nach vorne hin eine Freifläche von einigen Zentimetern geblieben, die mit dem Bodengrund voll ausgefüllt ist, also genauso, wie Du schreibst ;) ^^

      Zu @pilsen Phillys berechtigtem Einwand :
      ich glaube, er meint es so, Dieter, daß es für den Fall, daß Du mal Pflanzen entfernen willst oder man die/ein Element(e) rausnehmen will
      oder eventuell eingelegte Filtermatten reinigen will, lästig ist, wenn sich die Wurzeln durch das Gitter geschlängelt haben und daran oder an der Filtermatte festgewachsen sind.
      Da kann ich mir schon vorstellen, daß das nervig ist.
      Hallo Tom,
      Du bist ja mit voller Begeisterung bei der Sache, das finde ich super! :)
      Wie die Funktion eines Bodenfilters ist war mir klar Du hast es aber für andere die diese Art der Filterung nicht kennen sehr gut beschrieben. :)
      Ich kenne diese Filtertechnik aus meinen ersten Jahren in der Aquaristik.
      Was mich jetzt interessieren würde wo Du die Vorteile gegenüber herkömmlichen Filtersystemen siehst ? ;)
      Hi ihr drei,
      ja korrekt.
      Der Wurzelballen von Lotus oder echinodorus, Cryptocoryne ist meist riesig.
      Die Ausläufer von Valisnerien, Cryptocorynen können da Schaden anrichten bzw. die Elemente evtl. anheben.
      Oder für Verstopfungen sorgen?
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Hey Jörg :)

      Naja, also mit voller Begeisterung würd ich jetz nicht sagen, ich weiß ja auch noch nicht wirklich, ob alles meinen Erwartungen auch wirklich entspricht,
      genauso wie Phil es formuliert hat, wir werden die Entwicklung alle miteinander sehen, inclusive mir selber :D .
      Ich versuch nur, alle Eventualitäten und Details so komplett wie mir möglich, hier zusammen zu fassen, das is alles.
      Ich bleib dabei schon so faul, wie Ihr mich kennt, keine Sorge :D
      Vorteile - ich erhoffe mir durch diese Art der Filterung größtmögliche Eigenständigkeit des Beckens,
      ohne selber "dauernd" oder oft oder auch nur halbwegs regelmässig meine Finger im Becken haben zu müssen, um irgendwas zu reinigen,
      wie HMF oder sonstwelche Filtersachen.
      Sozusagen ein möglichst lange selbständiges laufendes Running System,
      wo nix außer der gewohnte regelmässige wöchentliche Wasserwechsel zu machen ist.
      Und da ich die Meinung der Zoohändler kenne, weil ich einer bin, der viel redet :D , wenn mich was intressiert, bin ich dahingehend eigentlich guter Hoffnung.
      Der zweite Grund ist, daß ich eigentlich immer so wenig wie möglich an sichtbarer Technik im Becken haben möcht
      und das scheit mir mit nur 2 Rohren, die man leicht kaschieren kann, eigentlich gut geschafft.
      Unter anderem aus diesem Grund sind mir zB HMF ein kompletter Graus.
      Hey Phil und Tom,

      klar, das irgendwann Wurzeln durch die Matten und in den Filter hinein wachsen können, das kann ich mir gut vorstellen. Ob sie da Schaden am Filter anrichten könnten, darüber muß man sich noch einmal richtig Gedanken machen.

      Wenn ich in so einem Fall eine Pflanze entnehmen möchte, dann ist das zugegeben schwierig.
      Aber das ist ja auch schon, wenn ich sie aus einem ganz normalen Bodengrund ohne Filter entnehmen möchte! Wenn man alle Wurzeln heraus haben möchte, dann ist das entweder eine Riesensauerei, oder aber man muß den Bodengrund vorher entnehmen.

      Solche Aktionen mit zu groß gewordenen Pflanzen hatte ich ja schon zig Male in meinen Aquarien. Darum hatte ich mir angewöhnt, die Pflanzen nur so weit aus dem Bodengrund zu ziehen, wie es eben möglich war, ohne das gesamte Layout zu zerstören. Und dann habe ich einfach die Wurzeln abgeschnitten, an die ich herankommen konnte. Eine Fäulnis durch die verbliebenen Wurzeln hatte ich dabei niemals! Eine gute Bodenflora und -fauna wird diese toten Wurzeln relativ schnell zersetzt haben.

      Wie ihr wisst, plane ich ja, mein Aquarium irgendwann einmal mit einer schönen Rückwand zu versehen. Aber bis dahin wird es ja noch eine kleine Ewigkeit dauern! Ich habe also noch genug Zeit, mir mal Gedanken über eine Bodenfilterung in meinem Aquarium zu machen! Aber ich kann jetzt schon sagen, die Idee gefällt mir immer besser! :D
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hi Tom,
      ich sehe keinen wirklichen Vorteil eines Bodenfilter gegenüber einer anderen Filterart.
      Die einzige Ausnahme sehe ich, wie Du es schon beschrieben hast in den kleinen möglichst pflegeleicht zu haltenden Becken von Händlern, in denen auch nicht so stark gefüttert wird. :) Mal sehen ob jetzt einer Aufschreit ? ;)

      Und natürlich in Becken wie deines in dem ein aktiver Bodengrund verwendet wird, eigentlich kommt diese Art der aktiven Bodengründe aus der Garnelen und Pflanzenzucht, ich amüsiere mich immer wenn Kollegen aus der Garnelenzucht sich über die einzelnen Eigenschaften ihrer Böden streiten. Gerade Hochzuchtgarnelen bekommen damit die idealen Wasserwerte gebastelt! ;) Ob ich meinen Fischen das antun will ? :)

      Nachteile sehe ich viele wie:
      aufwändiger Einbau
      richtige Wahl des Bodengrund
      richtige Reinigung nur durch komplettes ausräumen des Beckens
      man weiß nie wo sich Gammelecken bilden
      man weiß nie ob der Boden wirklich gut durchströmt wird
      man weiß nie ob und wieviel Mulm sich im Boden und unter dem Boden bildet
      Planzenwurzeln wachsen sicher in die Gitter und machen eine reinigung noch schwieriger.

      Ein HMF 10- 15 cm breit über die höhe des Becken ist billig in der Anschaffung, hat man immer im Blick, lässt sich ganz einfach verdeckten, in einem normal besetzen Becken hat er eine Standzeit min. ein Jahr, lässt sich beim Wasserwechsel einfachst reinigen, Nachteile kenne ich keine, oder ?? :) :)
      Hey Jörg,

      also das meiste, was Du als Nachteil empfindest, hab ich eigentlich in meinem allerersten Post eh beschrieben oder entkräftet.
      aufwendiger Einbau kann ich leider überhaupt gar nicht unterschreiben.
      Auspacken, zusammenstecken reinlegen, an die Pumpe anschließen dauerte 10 Minuten und ich bin beileibe der geborene Antitechniker.
      Und alles sogar ohne Beschreibung. :D
      Und bezüglich des Bodengrundes is eh die Historie des Bodenfilters genau die Bestätigung für Deine Kritik daran.
      Man muß sich halt vorher Gedanken machen aber das sollt ma eh bei allem in der Aquaristik, siehe die ganzen falsch befüllten Filter, die immer nach wenigen Wochen zu sind.
      Genauso mit dem Mulm/Gammel, es kommt sicher auch auf den Fischbesatz an, hab ich auch im ersten Post erwähnt.
      Also prinzipiell hast Du recht mit allem aber unter den ganzen aufgezählten vorher zu beachteten Punkten im ersten Post,
      seh ich Deine Bedenken eben dann nicht.
      Genau das hab ich ja auch im ersten Post gemeint, er is sicher nicht für alles geeignet
      aber unter bestimmten Voraussetzungen für viele sicher bestens geeignet.
      Das mit den Wurzeln der Pflanzen seh ich auch ungünstig, stimmt.
      Aber ich hab nach Phils Post ein wenig nachgedacht und mir is die selbe Problematik im Garten mit Bambus und ähnlichen weitläufgen Wurzlern eingefallen - man könnte ja die Stellen, wo man Pfanzen haben will, einfach frei vom Gitter lassen und die Pflanzen mit kleinen Wurzelbarrieren eingrenzen, eben so wie beim Bambus. Is aber nur so ne schnelle erste und unausgereifte Idee.
      Wobei auch viele ihre Pflanzen sowieso auch in Tontöpfchen ins Becken stellen, ich denke da an Geophagus/Guianacara oder Kaktuswels-Besitzer.
      HMF hatte ich jahrelang, von 2002 weg. Davon ist man Fan oder das Gegenteil.
      Ich bin das Gegenteil, denk ich nicht mal mehr drüber nach.
      Is halt ein weiterer Weg der Filterung mit Für und Wider, so wie bei jedem Filter.