Giftige Hölzer und Blätter im Aquarium

      Giftige Hölzer und Blätter im Aquarium

      Hallo Jungs,

      wie jeder weiß, schmeiß ich gern, den jahreszeiten entsprechend, Blätter und Äste ins Becken, wenns grad draußen passt.
      Besonders Ahorn hat mir da immer git gefallen und es hält auch am längsten.
      Durch Zufall und ich hab keinerlei Ahnung, wie das jahrelang an mir unbemerkt vorbeigehuscht ist, hab ich jetzt gelesen, daß gerade Ahorn den gesamten Fischbestand killen kann,
      so wie es mir vor Jahren mal mit meinen ganzen Welsen, besonders meinem geliebten roten Teufel, dem L25 ergangen ist wegen den Phänolen, die 2 Nadelholzstämme ans Wasser abgegeben haben....
      Zum Glück hab ich offensichtlich nie genug/zuviel Ahorn im Becken, daß es Auswirkungen hatte aber darüber zu wissen, is sicher nicht das Schlechteste.
      Und auch Chris hat ja einen riesigen Stamm gefunden, wo er nicht weiß, ob er ihn einsetzen soll oder nicht, also is auch da sicher hilfreich, die folgenden Links zu lesen.

      Ich bin auf 2 verschiedene Varianten gestoßen aber mir reicht eigentlich schon eine, um es zukünftig nicht mehr zu verwenden.
      Eine davon sind Saponine, die Ahorn enthält und Saponin zerstört die roten Blutkörperchen.
      Aber lest selbst .....

      wasser-landexoten.de/allgemein…lzern-tod-durch-saponine/

      und

      botanikus.de/Botanik3/Ordnung/Ahorn/ahorn.html

      Der Thread soll aber auch dazu dienen, Eure eigenen Erfahrunden mit unterschiedlichen Hölzern nieder zu schreiben....
      Hey Tom,

      ganz vielen Dank für diesen Bericht und die damit verbundene Warnung!
      Was ich da lese, ist totales Neuland für mich.
      Einheimische Hölzer habe ich ja in diesem Jahr zum ersten mal verwendet.
      Das sind die Zweige, die ich im Aquarium habe.
      Zum Glück ist das kein Ahorn!

      Durch Deinen Bericht erinnerst Du mich aber auch daran, das ich im Diskus-Thread etwas vergessen habe. Da kamen ja Probleme durch Wurzeln zur Sprache. Solche Probleme kenne ich auch. So hab ich mir mal durch Mangrovenwurzeln eine schlimme Krankheit eingefangen. Das war damals bei Skalaren, da hat sich die Haut total abgelöst! Nachdem ich diese Wurzeln dann entfernt hatte, waren die Probleme auch verschwunden.

      Seitdem verwende ich nur noch Moorkienwurzeln. Damit ist mir noch nie etwas passiert.
      Ich kenne übrigens einige Diskushalter, die alle natürlichen Wurzeln durch Imitate ersetzt haben. Davon gibt es mittlerweile so tolle Teile, das man auf Anhieb gar nicht erkennt, das es künstliche Wurzeln sind. Ich denke mal, das diese Aquarianer vorher auch schlechte Erfahrungen mit Wurzeln gemacht haben.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hallo Tom,

      Also,Ich kenne einig Leute die Ahorn (zumindest Blätter) in ihrem Becken haben-ohne Probleme! Aber das scheint dann wie bei dir zu sein,dass sie nie genug/zu viel im Becken hatten.

      Ich persönlich mache nur selbst gesammelte Äste+Blätter ins Becken-Wurzeln kaufe ich mir,da ich schon einmal so fauliges Wasser in der Regentonne mit Wurzeln erzeugt habe.

      An Blättern nutze ich Buche/Eiche/Walnuss,vor ca einem Monat war ich genug Eiche sammeln,um mein 112l Becken komplett zu füllen :D

      An Hölzern mache ich Erle/Eiche und sogar Hasel in die Aquarien.wobei Erle mir persönlich mit am besten gefällt. Korkenzieherhasel habe ich leider keine,würde ich aber auch rein tun.
      Bis jetzt habe ich mit keinem dieser 3 Holzarten Probleme im Aquarium gehabt,der Bakterienrasen war auch minimal.
      Die Apistogramma nijsseni scheinen es zumindest toll zu finden,zwischen Erlenästen und Wal/Eichenblättern zu schwimmen :P

      Andere Holzarten möchte ich auch garnicht versuchen.
      Was mich aber interessiert ist,ob Obstbaumblätter und Äste schädlich sein können.
      So weit ich das im Kopf habe,sind sie schädlich,aber ich weiß nicht mehr warum...

      An Wurzeln verwende ich fast nur Moorkien, aber auch Mangrove.
      Bin mir nicht sicher ob es Mangrove ist,mir fällt der andere Name gerade nicht ein :S
      Mit freundlichen Grüßen Nikolas aus dem Saarland :google:
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      Here's to Alaska,here's to the people,here's to the wild and here's to the free! :howli:
      Hey Niko,

      an Namen fallen mir da gerade noch Savannenholz und Mopani ein.
      Das Mopani ist zweifarbig, eine Seite hell, die andere dunkel.
      Und das Mangrovenholz erkennt man leicht daran, das es relativ flache Stücke ohne irgendwelche seitlichen Austriebe sind, also keine feinen Wurzelabzweigungen. Und dann gibt es auch noch sog. versteinertes Holz. Was das genau ist, hab ich aber nicht im Kopf.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Guten Morgen, werte Fischfreunde !

      Nadelhölzer kommen mir auf keinen Fall ins Becken ! Ich persönlich habe im Laufe der
      vielen Jahre also sehr gute Erfahrungen mit Moorkien, Mangrove, Haselnuss, Eiche-und
      auch Weinknorzen / knüppeln gemacht... Kleiner Tipp: Schiefer-Säulen sehen auch Hammer aus !

      Wünsche euch eine gute Woche, genießt die Zeit- Claus :thumbsup:
      Euch einen fischigen, lieben Gruß aus Greven, Claus :00000441:
      Hi Claus, ja, Du hast das mit Deinen bevorzugten Wurzeln schon mal niedergeschrieben, Weinwurzeln sind da auch dabei gell ? :thumbup:
      Und ja, Nadelholz is tötlich. Ich wusste es ewig nicht und habe meinen seeligen Ausnahme - L25 damit langsam gekillt. Nadelholz strömt Phänole aus.
      Mit Phänolen im Wein haben schon die Germanen einen Teil der römischen Armee so geschwächt, daß sie ganze Schlachten gewannen, weil die Soldaten am Morgen so geschwächt waren. Kein Scherz.
      Dateien
      N'Abend Tom,

      Na,also eigentlich ist's ja fast schon logisch dass Harz nicht so gesund sein kann für Fische :P Dass dieser tolle Kerl (?!) daran glauben musste ist echt jammer schade,echt ein wunderschönes Tier gewesen!

      @Haxe :
      Na dann lass dich mal überraschen,was ich demnächst schreibe :thumbup:
      Mit freundlichen Grüßen Nikolas aus dem Saarland :google:
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      Here's to Alaska,here's to the people,here's to the wild and here's to the free! :howli:
      Moin,
      ich habe seit einem Jahr etwa auch selbst gesammeltes Holz eines Moorabraums im Becken.
      Ich denke das sind Kiefernstücke, die schon etwas länger im sauren Milieu lagen.
      1. Muss ich mir Gedanken machen?
      2. Sind Moorkienwurzeln einfach aus dem Moor gesammelte Wurzeln oder einer speziellen Baumart?
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Hallo zusammen,

      @Haxe Claus, Deine Frage kann ich Dir leider nicht beantworten, damit kenne ich mich gar nicht aus.

      @pilsen Phil, hier kann ich Dir nur eine theoretische Antwort geben:
      ich glaube, das es Wurzeln von verschiedenen Baumarten sein können.
      Aber man kann da wohl schon etwas genauer einschränken, das es wohl nicht so viele Baumarten gibt, die überhaupt auf den sauren Böden in Mooren wachsen können. Das Wort Moorkien selbst sagt aber nur aus, das es Wurzeln aus einem Moorgebiet sind.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Nabend,

      Moorkien sind doch auch Nadelhölzer , welche nur ein paar viele Jahre im Moor ihr Dasein gefeiert hat.

      Ich hatte schon mit Birke schlechte Erfahrungen gesammelt.

      Was meiner Meinung wichtig ist, Hauptsache komplett durchgetrocknet. Da kann selbst Kiefer nichts mehr abgeben. Kumpel hatte Jahre Kiefer im Becken, ohne dass was passiert ist
      Grüßle Chris :D


      Wer Rechtscheibfehler findet, darf sie gerne behalten.
      Servus @Haxe Claus,

      also - bist Du bereit, wiedermal etwas mehr zu lesen ? ;)

      Ich weiß nicht 100%ig, ob Weinrebenstöcke/Wurzeln Saponine oder Phenole enthalten.
      Aber ich kann Dir aus einem Umkehrschluß erklären, warum ich sehr stark glaube, daß die Äste und Wurzeln KEINE Saponine und Phenole enthalten.

      Phenole : die Blätter der Färberreben werden medizinisch genutzt
      (Weinblätterextract gegen Krampfadern und so, sieht man immer in der Werbung im TV) , weil darin Polyphenole und Flavonoide enthalten sind.
      Auch in den Trauben sind Flaovonoide und Phenole enthalten.
      Traubenkerne sind deswegen zB. für Hunde und Katzen ein NO-GO - ist giftig für Hunde & Katzen.
      In den Schalen und Kernen sind die Flavonoide (ungiftig)
      im Fruchtfleisch und im Saft sind die Phenole (giftig in größeren Mengen)
      in den Ästen und Stielen sind wiederum Flavonoide enthalten.
      Offensichtlich gibt es also keine Phenole in den Teilen, die Flavonoide enthalten,
      somit gibt es - meiner Meinung nach - keine Phenole im Astwwerk und im Wurzelwerk.

      Saponine : Die biologische landwirtschaftliche Medizin ist seit langem bemüht und forscht daran,
      Saponine irgendwie in die Weinrebe zu bekommen, damit die Weinrebe durch diese künstlich eingeführten Saponine einen natürlichen, inneren Abwehrschutz gegen falschen Mehltau und Schwarzfäule erlangt.
      Diese Saponine versucht man aus der Waschnuß zu gewinnen (die wird in Indien tatsächlich zum Waschen verwendet,
      auch wegen diesen bakterienhemmenden Saponinen)
      Auch hier also mein Umkehrschluß : wenn die Forschung versucht, Saponine IN die Weinrebe zu bringen, kann sie selber keine Saponine enthalten.

      Aber auch hier : ich glaub das nur, wiessen tu ichs nicht ;)
      Guten Morgen, Tom ! Du bist und bleibst einfach der Beste ! Danke für deine wieder

      mal sehr umfangreiche Info :thumbup: Nun kann ich auch wieder ruhiger schlafen....

      Einen schönen Tag, Claus. ( Auf jeden Fall ein spannendes Thema !) 8o Gruß auch in die Runde !!!
      Euch einen fischigen, lieben Gruß aus Greven, Claus :00000441:
      Hi Tom,

      da hat man ein Semester mal Ruhe vom Grünzeug, dann kommst du daher :00008862: :D


      Grundsätzlich denke ich man kann nicht alles über den Kamm der Phenole (gibt ja auch sehr viele) scheren. Und man sollte sich auch die anderen Bestandteile anschauen die abgegeben werden und was diese physiologisch mit unseren Fischen machen.

      Die Konzentration der Phenole ist sicher in Früchten sehr groß. Doch da ein Teil den Pflanzen zur Fressfeindabwehr dient, könnt ich mir auch gut vorstellen dass in der Rinde welche enthalten sind. Wie auch beim Trinken vom Wein, wird's hier wieder die Menge machen.
      Schöne Grüße,
      Manuel


      Keep on breeding!
      ;)