Symphysodon - Der König der Aquarienfische!

      Hallo zusammen,

      das wird jetzt zwar ein Doppel-Post, weil ich gleiches schon im Thread über das ZFZ Austria geschrieben habe, aber ich meine, hier passt es auch noch mal gut hin.

      Ich habe eine Karte im Netz gefunden, wo man die Vorkommensgebiete der einzelnen Arten sehr gut erkennen kann:

      ph-diskus.de/Artikel/Wildfanggebiete/Wildfanggebiete.JPG

      Ich weiß aber nicht, wie alt und wie richtig diese Karte ist.

      Vielleicht hat sich da ja mittlerweile auch etwas verändert, so das
      einige Arten jetzt auch noch in anderen Gebieten zu finden sind.

      Und hier auch noch eine Beschreibung der einzelnen Arten sowie deren Wasseransprüche:

      die-diskusse.de/page26.html

      Ich finde beides ziemlich interessant, aber da kann ich ja auch eine Ausnahme sein.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Moin Moin,
      @Dieter, ich kann zur WF-Karte vielleicht zwei Dinge beitragen...
      Die Diskus-Fische im Rio Momon, bzw. in der Umgebung, sind Mischmasch. Ich habe sowohl WF dort gesehen und F1 davon. Allse Kreuz und Quer. Es handelt sich "vermutlich" um ausgesetzte Tiere die dort gefangen werden. Gelesen habe ich schon darüber, weiß nur nicht mehr wo geanu!
      Die Fische sehen recht gut aus, nur eben keine Wildformen. Ein Tier habe ich bei mir im Aq.-Keller, vielleicht mache ich mal ein Bild.
      Zu den Tieren am Xingu, bzw. Rio Tucurui kann ich mehr sagen, das sind Rot-Braune. Davon schwimen sieben Tiere im Aq.-Keller. Die gibt es mit roter Augenfarbe und ohne, mehr oder weniger Blauanteil (Streifen im Kopfbereich) und eben brauner- bis roter Körperfarbe. Wobei letzteres auch Stimmungsabhängig zu sein scheint. Zumindest bei meinen Tieren.
      Viele Grüße, Apisto...
      Moin Swen,

      wenn wir Dich nicht hätten! :thumbsup:

      Ich bin davon überzeugt, das es schon sehr viele Hybriden bzw. Vermischungen von eigentlich isolierten Standortvarianten in der Natur gibt. Durch Überschwemmungen gibt es ja Verbindungen zwischen Gewässern, die es eigentlich nicht gibt.

      Und das gezielt Diskus in fremden Gebieten ausgesetzt werden, davon hab ich auch schon oft gelesen. Das wird aber sicher nicht von Aquarianern gemacht, die ihrer Fische überdrüssig sind. Sondern eher von Fängern, die so auf Populationen hoffen, die man teurer verkaufen kann als die bestehenden.

      Aber auch Unfälle bei den Exportstationen können dafür sorgen, das Diskus in Gewässer gelangen, wo sie eigentlich nicht heimisch sind. Was ich aber nicht mehr im Kopf habe, ist der Fund von echt riesengroßen Diskus, die man als Giant-Diskus bezeichnet hatte. Da muss ich noch mal suchen, ob ich dazu Infos finde.

      Swen, eines zeigt Dein Beitrag aber mal wieder vollkommen deutlich:
      Du musst uns doch unbedingt mal viel mehr Bilder Deiner Aquarien zeigen!
      Das muß ja eine wahre Fundgrube sein. :thumbsup:
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hier is ja gar nix mehr los bei diesen tollen Fischen .... alle eingeschlafen ? :rolleyes: ^^

      Ich wollt mal fraaaageeeeen ......... : Was isn eigentlich mit Beibesatz zu Diskus ?

      Was geht das an anderen Cichliden (geht das überhaupt, Geophagus ?
      oder eher Satanoperca, könnt ich mir vorstellen ... ?
      Apistogrammas ?

      Welche Salmler ? Werden Kleinere, also ganz kleine angeknabbert ?
      Hallo Tom,

      das kommt davon, wenn man gleichzeitig soviel interessante Themen laufen hat.
      Beifische im Diskusbecken, eine gute Frage.
      Ich würde zuerst einmal Dieter fragen, denn er hat, wie ich bei der Recherche zu Geophagus/ Satanoperca feststellen konnte, diesbezüglich entsprechende Erfahrungen.
      Apistogramma kann man sehr gut mit Diskus pflegen. Es müssen nur ausreichend Versteck-, und Ausweichmöglichkeiten vorhanden sein.
      Hier bietet sich der Bolivianische Schmetterlingsbuntbarsch(Mikrogeophagus altispinosus)an,

      de.wikipedia.org/wiki/Bolivian…_Schmetterlingsbuntbarsch

      da selbiger robuster in der Haltung ist als der Mikrogeopagus ramirezi

      de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCd…_Schmetterlingsbuntbarsch

      Bei den Salmler sollte man sich auf größere Arten konzentrieren.
      Vielfach wird der Rotkopfsalmler( Hemigrammus bleheri) empfohlen und in Diskusbecken gehalten.

      de.wikipedia.org/wiki/Blehers_Rotkopfsalmler

      Hatte selbige auch einmal im großen Schwarm(20Stck.) im Becken. Da sie mir jedoch zu hektisch waren mussten sie weichen.
      Auf Neons würde ich auch verzichten, da selbige als Nahrung angesehen werden und ihr sogenanntes Schwarmverhalten durch die Diskus gestört wird.
      Als Alternativen würde ich den Kaisersalmler, den Kirschfleck-, und Phantomsalmler empfehlen.

      de.wikipedia.org/wiki/Kaisersalmler

      de.wikipedia.org/wiki/Kirschflecksalmler

      de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Phantomsalmler

      de.wikipedia.org/wiki/Roter_Phantomsalmler

      Soweit mein kurzer Beitrag zu diesen noch eifrig zu diskutierenden Thema.

      Gruß

      Jürgen
      Moin,
      ich denke ruhige Satanoperca sollten gehen, auf Geophagus würde ich wohl eher verzichten. Die aktiveren gehen ganz sicher nicht... Es kommt sicher wie immer auf das Becken an und wir perfekt man die Scheiben ins Licht gerückt haben möchte.
      Meine Idee richtete sich auf eure Guianacara owroewefi petit laussat. Das sind doch auch Lämmerzwerge. Das würde ich mal versuchen. Man kann ja mal vom Standard, den jeder hat, abweichen.
      Ich finde Apistogramma gehen in einem auf Diskus als Schwerpunkt ausgerichteten Becken unter. Das wäre mir zu schade.
      Rotkopfsalmler unruhig? Dann sind es aber wirklich Rentnerscheiben :P
      Neons gehen schon öfter mal gut. Kommt auf die Diskus an. Aber Neons sind ja alles andere als gute Schwärmer.
      Beim Kollegen hält sich eine riesen Population an Redfiregarnelen... da sind die Diskus eher zurückhaltend mit dem Konsum von lebendem Getier.
      Ansonsten fallen mir noch Beilbäuche oder Schrägschwimmer ein. Dekorative Salmler gibt es ja ne Menge. Allerdings aufwachsende Salmler zu aufwachsenden Diskus? Ob das gut geht? Die sind dann ja schon immer ziemlich verfressen die Salmler.
      "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
      Alexander von Humboldt
      Hallo,
      ich hatte schon die verschiedensten Konstellationen.
      Rote Neon haben meine Symphysodon nie gefressen, auch keine anderen schlanken Salmler.
      Erdfresser würde ich generell nicht empfehlen, sind zu schnell am Futter, die Diskus fressen sehr langsam (ist zumindest meine Erfahrung).
      Was ich noch empfehlen kann sind alle Arten von Beilbäuchen, auch Schrägsteher Gruppen hatte ich schon im Diskusbecken.
      Mit Apistogramma Arten kann man sie auch gut vergesellschaften.
      Viele Grüße, Apisto...
      Hey Tom,

      an dieses Thema hier hatte ich ja schon ewig nicht mehr gedacht.
      Das ist wohl wirklich so, wie Jürgen es geschrieben hat: wir haben einfach zu viele interessante Themen. :D

      Ich habe lange Zeit Diskus zusammen mit Satanoperca leucosticta gehalten, ganz ohne Probleme. Ich würde sie sogar mit meinen jetzigen Geophagus vergesellschaften, denn die sind wirklich ganz ruhige Vertreter ihrer Gattung. Das würde ich sogar eher wagen als mit den Guianacara. Obwohl die so klein sind, haben sie viel mehr Durchsetzungsvermögen, und das könnte einem Diskus schon auf den Geist gehen. :)

      Eine Vergesellschaftung mit Zwergbuntbarschen ist überhaupt kein Problem. Aber anders als meine Vorredner hier würde ich das nicht unbedingt mit Apistogramma machen. Den Diskus muß man ja, zumindest zwischendurch für längere Zeit, bei ziemlich hohen Temperaturen halten. Das würde aber den Apistogramma nicht so gut bekommen, sie würden viel zu schnell altern. Da halte ich den guten alten Ramirezi für viel besser geeignet, der verträgt oder braucht ja auch höhere Temperaturen. Ein Problem wäre dabei nur, das man wirklich gesunde Tiere bekommt. Das ist leider bei vielen der angebotenen Nachzuchten nicht der Normalfall.

      An Salmlern und Welsen geht aber eigentlich alles, was man gerne hätte. Auch Rote Neon. Klar, der Diskus ist auch ein Räuber, der gerne mal einen kleinen Fisch verspeist. Darum würde ich das auch immer so handhaben, das die Salmler eine zeitlang vor den Diskus ins Becken kämen. Sie lernen so ihre Umgebung in Ruhe kennen, und wenn dann wirklich mal ein Diskus versucht, sie zu jagen, geraten die Kleinen nicht mehr so schnell in Panik. Wenn ein kleiner Salmler einfach ruhig bleibt, dann verliert ein Diskus ganz schnell das Interesse an ihm.

      Egal, welche Beifische man gerne hätte: sie müssten halt alle auch höhere Temperaturen vertragen. Das wäre für mich das alleinige Auswahlkriterium.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Hallo Dieter,

      ein kurzer Einwurf zur Temperatur.
      Ich halte meine Tiere bei 27-28°C und habe damit noch nie Probleme gehabt.
      Die Mär mit den hohen Temperaturen hängt mit der nicht artgerechten Futterung, in diesem Fall mit Rinderherzmischungen, zusammen.
      Die Tiere können "dieses Futter" nur bei einer hohen Temperatur (ab 30°C) verwerten.
      Wer seine Tiere artgerecht füttert, den ich habe noch von keinen Rinder oder Truthan reißenden Diskus gehört, der hat auch temperaturmäßig keine Probleme.
      Ich habe euch einmal einen Link angeheftet, vielleicht kennt ihr den Artikel schon, aber es ist interessant selbigen nochmal zu lesen.

      aquamax.de/index.php/rinderherz-fischfutter.html

      Viel Spaß beim lesen und vorallem beim Nachdenken!

      Gruß

      Jürgen
      Hallo,

      Temperaturangaben sind nur sinnvoll, wenn man auch dementsprechend genaue Messgeräte besitzt. Damit meine ich nicht nur einfach digitale Thermometer. Diese können genauso abweichen wie analoge. Digitale Zahlen gaugeln nur Genauiggeit vor. Wenn man es genau braucht (Wärmebehandlung z.B.) , sollte man die Thermometer überprüfen .

      Wenn ich z.B. angebe, das ich meine Fische bei 25°C halte, und mein Thermometer zeigt 2°C zu viel an, sind es in Wirklichkeit nur 23°C. Wenn nun sich jemand an meinen 25°C orientiert, und sein Thermometer zeigt in Wirklichkeit 2°C zu wenig an, hat er eine Temperatur von 27°C in seinem Becken.
      Ich würde also meine Fische bei echten 23°C halten, und derjenige, der sich an mich orientiert hat, hätte 27°C.

      Es sollte also immer bei solchen Angaben mit geschrieben werden, das man ein überprüftes Messgerät benutzt.
      So etwas braucht man aber nur, wenn man sich in Grenzbereichen bewegt. Da bei der Diskushaltung ,Temperatur aber öfter ein "Streitthema" ist, würde ich es auch hier mit angeben.

      Zu meiner Diskuszeit habe ich einige analoge Thermometer meiner Tochter mit ins Labor gegeben. Dort hat sie diese dann mit geeichten Thermometer abgeglichen, und ich kannte deren Abweichungen. Diese wurden dann nur für spezielle Fälle oder für Vergleiche benutzt.

      Ich habe aber auch mal was gelesen, wo man die Thermometer mit einen Eiswassertest überprüfen kann. Kann man bestimmt im Netz finden.
      @Käpt'n_D wie bist du damals eigentlich zu deinen schönen wilden Diskus gekommen? ich hab jetzt nicht den ganzen Thread sorgfältig durchgelesen, kann sein das es da drin bereits steht?

      Was ich mich frage: ist es bei Diskuswildformen egal wenn man nach und nach weitere Fische zukauft, oder gilt da das selbe wie bei allen anderen Diskus, dass man alle möglichst aus einer Bezugsquelle zugleich kaufen muss?

      Oftmals ist es ja garnicht so einfach einen Händler zu finden der eine ganze Gruppe einer Variante zu verkaufen hat, und noch dazu dass die dann alle fit und gesund sind. Da würde man dann ja lieber nur die besten kaufen und aus anderen Quellen zukaufen.

      Und noch eine Frage, kann man Diskus dauerhaft als Pärchen halten, oder ist es wie bei den Skalaren, das Diskus schon auch die Gruppe unbedingt brauchen?
      mfg Jesse

      mein Youtube-Kanal: youtube.com/channel/UCl6ws3BOK_R-X60WQMhedrA
      Hi Jesse,

      ich hatte damals die Möglichkeit, über einen Importeur Fische mit zu importieren.
      Das war einer, der in der Szene sehr renommiert war und der Fische für alle möglichen Einzelhändler importiert hat.
      Leider gibt es ihn hier nicht mehr, der Dirk Ottlik ist ausgewandert nach Brasilien.

      Alle Fische sind damals in Frankfurt angekommen, wo sie ein Gehilfe von Dirk dann, meist nachts, abgeholt hat.
      Da heiß es dann, mitten in der Nacht beim Dirk zu sein, die Boxen in Empfang zu nehmen und nichts wie ab nach Hause damit.
      Und da ging es dann ans Wasser anpassen und einsetzen der Fische.
      Es war oft genug schon früher Morgen, bis man dann ins Bett kam, aber es hat riesig Spaß gemacht.

      Bei Diskuswildfängen hatte ich das Problem mit Bakterienkulturen nie.
      Da konnte man ohne Bedenken andere Wildfänge zu vorhandenen dazu setzen.
      Aber das ist ja jetzt auch schon wieder lange her, da waren die Gewässer in der Diskusheimat vielleicht noch sauberer als heute.
      Darum kann ich Dir nicht sagen, ob man das heute noch genau so machen könnte.
      Aber ich bin davon überzeugt, das es viel einfacher ist als mit den Hochzucht-Diskus.

      Sicher kann man Diskus auch paarweise pflegen, aber man sollte es nicht machen.
      Diskus leben nun mal in großen Gruppen, man merkt ihnen im Aquarium schon an, das sie sich viel wohler fühlen in einer großen Gruppe. Als ich die Traira-Diskus vermehrt habe, da habe ich sie zwischen den Zuchtphasen auch immer wieder zurück in die Gruppe gesetzt, damit sie sich halt wohler fühlen. Das gab dann zwar immer erst etwas Zoff wegen der Territorien, aber der hat sich relativ schnell gelegt.
      Grüße aus dem Pott,

      Dieter

      Danke für die ausführlichen Antworten. Es ist auf jeden Fall schon mal schön zu hören, dass man sich seinen Diskusbesatz so nach und nach aufbauen kann. Wär dies nicht der Fall würd ich mir wohl sehr lange eine solche Anschaffung nicht leisten können. Mal sehen was die Zukunft bringt, vielleicht paddeln auch bei mir bald mal ein paar Scheiben rum.
      mfg Jesse

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